Hallo Leute, in die Runde, am Abend,

Ich surfte auf der Seite von Tramtrack und sah eine Strecke, in der Johannes-Brokamp-Straße, in Borbeck.
Ich hatte heute Bilder in Borbeck gemacht und habe mich mal zur Johannes-Brokamp-Straße begeben, um zu schauen, ob da nicht noch Reste sind, aus dem Straßenbahnzeitalter.
Naja, Schienen sah ich keine, die sind vermutlich entfernt worden.
Laut Tramtracks wurde die Strecke so in den 70 ern stillgelegt.
In dem 100 Jahre Buch fand ich nichts über die Johannes-Brokamp-Straße.
Nun zu den Bildern:


Erstmal ein Bild von oben, damit man sieht, wo diese Strecke war, um orientierung zu haben.



Hier noch ein Orientierungsbild.



Am gelbem Eckhaus, was man von der Straßenbahn aus sehen kann, müsste vermutlich eine Rosette gehangen haben, anders könnte ich mir die Verputzung nicht erklären...



Dann fand ich, gut zwei Häuser weiter, dies hier.



Einen Hackenfand ich auch. Übringens war das der einzigste in der Straße.



Das muss für die Oberleitung gewesen sein...



Hier an Hausnummer 16 fand ich wieder eine verputzte Stelle. Hier muss wohl auch eine Rosette gehangen haben...
Von der Größe her, kommt das hin.



Die Strecke auf der Johannes-Brokamp-Straße, hatte auch kurz einen Blick auf die Wolfsbankstraße.



In Höhe der Legrandallee kommt die Strecke wieder in Richtung Schienennetz.



Hier mal ein Blick von der Johannes-Brokamp-Straße zur Theodor-Hartz-Straße. Hinter der Straße war noch frührer eine Lagerfläche der EVAG.



Mal einen Blick von der Strecke der 101 aus, in die Johannes-Brokamp-Straße.



Und zu guter Letzt, mal ein M-Wagen in Richtung Betriebshof.


So, ich hoffe mal, dass ich den einen oder anderen ein wenig schlauer machen konnte, was Streckenreste angeht.

Gibt es jemand der vielleicht, Bilder von der Strecke gemacht, als die Betrieb war?

In nächster Zeit wird man wenig von mir hören, Schule ist wichtiger ;)

Gruß Kevin



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:05:17:21:59:29.

Interessant was für Streckenverläufe es teilweise gab.

Nur, wieso wurden die Rosetten raugenommen und dann so hässlich verputzt? Kann man nicht alle Rosetten einfach an der Hauswand befestigt lassen?

Nabend Kevin! Bei der Hausnummer 16 ist es unwarscheinlich, das so nah am Fenster, und dann noch im Winkel, eine Wandrosette angebracht war. Stell Dir mal vor, die alte Frau Schlippenkötter packt beim Fensterputzen mal so an den Draht, das kannste ausschließen. Aber in Deutschland schreibt man Haken ohne c, wie unter einem weiteren Bild zu lesen ist. MfG Klaus

schwedenflo schrieb:
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> Interessant was für Streckenverläufe es teilweise
> gab.
>
> Nur, wieso wurden die Rosetten raugenommen und
> dann so hässlich verputzt? Kann man nicht alle
> Rosetten einfach an der Hauswand befestigt lassen?


Kann man, doch stellt so eine Rosette, bzw der im Mauerwerk verankerte Haken, einen Kältebrücke dar, die im Winter zu Kondeswasserbildung und gfs. Schimmel an der Wand führen kann. Vor allem in Verbindung mit den heutigen, dicht schließenden, Isolierglasfenstern. In den siebzigern werden da sicher noch 'normale' Fenster angebracht gewesen sein, bei denen dieses Problem in der Regel nicht auftrat.

Gerald

Der Putz ist dennoch nicht gerade schön aufgetragen ;)

N´ Abend Kevin,

alles sehr merkwürdig.
Mir ist dort keine Streckenstillegung bzw. -umverlegung bekannt. Schon gar nicht in den Siebziger Jahren, einer Zeit, wo ich sehr viel mit der Kamera unterwegs war.

Bei Tramtracks finde ich auch nichts. Woher stammt Deine Info ?

Link zu Tramtracks: [www.tramtracks.de]

Gruss, Michael

Hallo Michael,

Bei [www.tramtracks.de] musst du ganz nach unten auf Streckenpläne Ruhrgebiet gehen.
Dabei öffnet sich ein Link bei Google Maps und du kannst dir Strecken angucken, wie diese verliefen.
Strecken die in Betrieb und stillgelegt sind werden angezeigt. ;)

Gruß Kevin

Dokumentiert werden aber nur Schienenreste; Oberleitungshalterungen nur, wenn sie schon vor dem Krieg dort hingen. Deswegen ist diese Strecke auch dort nicht dokumentiert.

De 70er scheinen wir allerdings zu spät für die Umlegung, ich würde auf Mitte/Ende 60er tippen.

Christoph Zimmermann schrieb:
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> Die 70er scheinen wir allerdings zu spät für die
> Umlegung, ich würde auf Mitte/Ende 60er tippen.

Vielen Dank für den Hinweis! Mit der zeitlichen Einordnung liegst du wohl richtig: Auf dem Stadtplan von 1962 ist die Strecke durch die heutige Johannes-Brokamp-Straße eingezeichnet, auf der Karte von 1970 nicht mehr. Habe ich korrigiert.

Bilder vom Betrieb dort kenne ich auch keine. Die Strecke war zweigleisig - es gab dort also nicht sonderlich viel Platz für Bahn und zunehmenden Individualverkehr, was vermutlich der Grund für die Neutrassierung war.


> Dokumentiert werden aber nur Schienenreste;
> Oberleitungshalterungen nur, wenn sie schon vor
> dem Krieg dort hingen. Deswegen ist diese Strecke
> auch dort nicht dokumentiert.

Genau. Alles andere würde den Rahmen des Projekts sprengen. Wie Kevin aber freundlicherweise gezeigt hat, ist von der Strecke nur noch herzlich wenig zu finden.

Und wo wir schon einmal in der Gegend sind: Ganz in der Nähe befand sich ja ein Lagerplatz der Evag an der Theodor-Hartz-Straße. Ich habe mir inzwischen sagen lassen, dass er noch bis Anfang der 1980er-Jahre bestanden haben soll - inklusive oberleitungslosem Anschlussgleis. Weiß da jemand Näheres darüber?

Tramtrack schrieb:
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> Und wo wir schon einmal in der Gegend sind: Ganz
> in der Nähe befand sich ja ein Lagerplatz der Evag
> an der Theodor-Hartz-Straße. Ich habe mir
> inzwischen sagen lassen, dass er noch bis Anfang
> der 1980er-Jahre bestanden haben soll - inklusive
> oberleitungslosem Anschlussgleis. Weiß da jemand
> Näheres darüber?

Die Lage des Anschlußgleises kann man auch heute noch im Asphalt erkennen; überbaut wurde das Gelände etwa Mitte der 90er Jahre, ob seinerzeit auch noch Gleise herausgenommen wurden, kann ich aber nicht mehr sagen.

Nach Ahlbrecht/Giesen ist das Baulager aber bereits in den 60er Jahren zur Kruppstraße verlegt worden, ob das Anschlussgleis dann noch 20 Jahre gelegen hat? Möglich, halte ich aber für unwahrscheinlich.