N'Ahmd in die Runde,
ein Bestandteil des folgenden Fotos hat heute definitiv seinen letzten Arbeitstag, Grund genug, heute noch schnell ein paar neue Doku-Fotos zu meiner "Lieblings"-Baustelle anzufertigen:
Nein, es ist nicht der Passant am linken Bildrand, der etwas gedrückt das Weite sucht, aber nicht findet. Es ist auch nicht der N8 Nr. 139 oder sein Anhängsel 121, die morgen doch wieder antreten dürfen. Vielmehr ist es der unscheinbare kleine grüne, sehr alte Gittermast, der heute um 21 Uhr zum letzen Mal den Draht für eine Straßenbahn halten darf. 102 Jahre hat er treu seine Pflicht erfüllt, bald kommt der Brenner, der ihn von seinem Sockel trennen wird. Stattdessen übernimmt der gewaltige Kollege, an dem man auch eine ganze Schwebebahn aufhängen könnte.
Denn nach fast zwei Jahren Bauzeit wird an diesem Wochenende die letzte Eingleisigkeit im direkten Ortskern von DO-Asseln beseitigt. Ab Montag Früh, wenn der Betrieb wieder aufgenommen werden kann, sind u.a. folgende Fahrmanöver Geschichte, die dem unterschiedlichen Baufortschritt geschuldet waren:
N8 Nr. 108, geführt von N8 Nr. 143, beim Slalom in Fahrtrichtung Innenstadt vom rechten, schon länger fertiggestellten Gleis über die Bauweiche linksseitig wieder zurück auf die rechte Fahrbahnseite, um dort neue Fahrgäste aufzunehmen. Der Bereich bis zum Bordstein wird bald als Radweg markiert sein, so dass dann hoffentlich jeder Verkehrsteilnehmer etwas entspannter durch den Ort fahren kann.
Vor eineinhalb Jahren sah es dort noch so aus:
Man stelle sich jetzt statt der entspannten sonntäglichen Atmosphäre neben der Straßenbahn noch einen Lkw und entgegenkommend einen Pkw vor: Das war Streß pur für alle Beteiligten und vorübergehender Stillstand, bis man umeinanderherumfahrend die Situation bereinigt hatte. Passte nur einer der drei nicht auf, gab es unweigerlich Blechschaden. Oft genug war ich einer der drei (aber ohne Blechschaden), ich werde es nicht vermissen.
In diesem Sinne,
wochenendliche Grüße
Frank
Update vom 16.6.08:
So stellte sich die Szene heute dar, dem ersten Betriebstag mit dem endgültigen Gleiszustand:
Fast dieselbe Szene wie am Freitag, den 13., neu die Gleislage und ... ja, ein kleines wichtiges Detail, der Aufhänger der freitäglichen Geschichte, ist nicht mehr. Nicht nur abgespannt, gleich umgehauen hat man ihn. Damit sinds nur noch drei!
Nochmals Grüße
Frank
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:01:16:20:24:27.