Welcher Stadtrat stellt sich denn hin und sagt: "Meine Vorgänger in den 1970er Jahren waren wenig vorausschauend. Sie waren aufs Auto fixiert und fanden Straßenbahnen lästig und altmodisch. Heute wissen wir es besser, aber kriegen einen kompletten Neuaufbau nicht mehr gestemmt." Das wäre zwar ehrlich, aber solange noch ein paar dieser Vorgänger unter den Lebenden weilen - womöglich als langjährige verdiente Parteimitglieder - wird es das nicht geben. Und selbst wenn, so sind die Finanzlage der Städte und der angeblich zu befürchtende Widerstand der autofixierten Bürger und Geschäftsleute zwei gewichtige Argumente gegen eine Wiedereinführung. Kiel, wo es anscheinend doch einen starken Willen zum Wiederaufbau der Straßenbahn gibt, scheint mir da die große Ausnahme zu sein. Alle anderen Städte, in denen mehr oder weniger laut über eine neue Straßenbahn nachgedacht wird, kommen da nicht voran.Damals eine ärgerliche und unnötige Stilllegung, wie etwa auch Wuppertal. Um heute so etwas aus dem Stand neu aufzubauen sind beide Städte zu arm, und haben auch andere Sorgen. Da müssen die Leute halt sehen wie sie wo hin kommen. Statt das klar zu sagen versteckt man sich hinter Gutachten, typisch.
Dann muss man sich eben mit anderen Städten zusammentun um die Wiederaufbaukosten gering zu halten, Hagen liegt in einer langgestreckten Metropolregion von Hemer bis ins Bergische Städtedreieck.Damals eine ärgerliche und unnötige Stilllegung, wie etwa auch Wuppertal. Um heute so etwas aus dem Stand neu aufzubauen sind beide Städte zu arm, und haben auch andere Sorgen. Da müssen die Leute halt sehen wie sie wo hin kommen. Statt das klar zu sagen versteckt man sich hinter Gutachten, typisch.
geschrieben von: Boombastic
Datum: 30.11.22 15:38
Na ich wohne keine 100m vom Hellweg mit der U43, vom Terror bekomme ich nichts mit. Wäre es weniger Terror, wenn sie nie abgebaut gewesen wäre in Hagen?Dann eine Art Terror durch die Straßenbahn, wie in Dortmund auf dem Hellweg?
Nein, lieber nicht, so sehr ich für die Straßenbahn bin. Wäre sie noch vorhanden wäre es sehr gut.
Was soll das denn jetzt heißen?Dann eine Art Terror durch die Straßenbahn, wie in Dortmund auf dem Hellweg?
Genau diese Denkweise ist es warum ich jeden Meter Bahn bzw Straßenbahn verteidige, egal wie schlecht ausgelastet er ist. Solange es heißt bloß nichts neu bauen müsst ihr euch nicht wundern wenn selbst Jahre stilllegte Schienen wie in Mülheim von mir mit radikalen Forderungen vor Abbau verteidigt werden.Nein, lieber nicht, so sehr ich für die Straßenbahn bin. Wäre sie noch vorhanden wäre es sehr gut.
Der Terror liegt in einer dämlichen Vorrangschaltung, die immer noch sperrt, wenn die Bahn schon fast im Nebel verschwunden ist.Oepeenvau1971 schrieb:Na ich wohne keine 100m vom Hellweg mit der U43, vom Terror bekomme ich nichts mit. Wäre es weniger Terror, wenn sie nie abgebaut gewesen wäre in Hagen?Dann eine Art Terror durch die Straßenbahn, wie in Dortmund auf dem Hellweg?
Nein, lieber nicht, so sehr ich für die Straßenbahn bin. Wäre sie noch vorhanden wäre es sehr gut.
geschrieben von: Barmer Bergbahn
Datum: 01.12.22 15:35
Hallo,Damals eine ärgerliche und unnötige Stilllegung, wie etwa auch Wuppertal. Um heute so etwas aus dem Stand neu aufzubauen sind beide Städte zu arm, und haben auch andere Sorgen. Da müssen die Leute halt sehen wie sie wo hin kommen. Statt das klar zu sagen versteckt man sich hinter Gutachten, typisch.
geschrieben von: Lukas Gremer
Datum: 01.12.22 22:22
Ja, allerdings ist die jetzige Planung selten dämlich gemacht. In Oberhausen wählte man bei der Wiedereinführung der Straßenbahn sinnvollerweise die Meterspur, um eine Kompatibilität mit dem direkt angrenzenden Mülheimer Netz sowie den Netzen von EVAG und BOGESTRA zu gewährleisten. In Hagen hat man diese Weitsicht nicht, sondern klammert sich an: "Neue Netze werden nur in Normalspur geplant und basta." - anstatt auf regionale Besonderheiten wie auch benachbarte Netze zu achten.Dann muss man sich eben mit anderen Städten zusammentun um die Wiederaufbaukosten gering zu halten, Hagen liegt in einer langgestreckten Metropolregion von Hemer bis ins Bergische Städtedreieck.
Hagens direkte Nachbarstadt Iserlohn ist fast eine Großstadt. In märkischen Kreis denkt man darüber nach die Bahnstrecke Iserlohn-Hemer wiederaufzubauen, nur macht es wirklich Sinn Unsummen an Geld in Tunnel zwischen Iserlohn Ost und Hemer zu versenken, wenn man die Strecke nach BoStrab billiger haben kann?
Vielleicht sollte man auch mal über radikale Lösungen nachdenken wie z.b. die Degradierung der A46 zur Bundesstraße um die beiden Richtungsfahrbahnen auf Kosten des Standstreifens nach außen verschieben zu können und in der Mitte eine leistungsfähige Schnellstraßenbahn von Hagener Landgericht bis zur Abfahrt Iserlohn Zentrum. Von da aus zum Iserlohner Bahnhof, durch das Stadtzentrum und entlang der Westfalenstraße bis nach Hemer Mitte. Zusätzlich einen Abzweig nach Hohenlimburg Bahnhof für die Feinerschließung Hohenlimburgs. Der Schaden für Autofahrer wäre gering, es gäbe dann halt ein Tempolimit 100 und kein Standstreifen mehr, bliebe aber bei 2 Fahrspuren pro Richtung.
geschrieben von: Früherwarallesbesser
Datum: 01.12.22 22:36
geschrieben von: derasselner
Datum: 01.12.22 22:54
Für ein neues Hagener Straßenbahnsystem halte ich auch die Variante "Normalspur - Niederflur" für am sinnvollsten und zwar in allererster Linie aus dem Grund, weil sich dadurch am einfachsten zumindest die potenzielle Möglichkeit ergeben würde, das Netz irgendwann auch als Regionalstadtbahn weiter zu entwickeln. Gerade dies wäre aus Hagener Sicht anzustreben, um die Stadt mit dem Umland wie Märkischer Kreis, Ennepe-Ruhr-Kreis oder auch Kreis Unna zu vernetzen. Weiterhin bestünde tatsächlich evtl. die Möglichkeit einer Verbindung mit dem Dortmunder Normalspurnetz, was in dem Fall allerdings hochflurig ist sowie der Bochumer U35 über den Bereich Witten / Herbede / RuhrUni. Die Ruhr-Uni ist ein von Hagen stark nachgefragtes Ziel.Ja, allerdings ist die jetzige Planung selten dämlich gemacht. In Oberhausen wählte man bei der Wiedereinführung der Straßenbahn sinnvollerweise die Meterspur, um eine Kompatibilität mit dem direkt angrenzenden Mülheimer Netz sowie den Netzen von EVAG und BOGESTRA zu gewährleisten. In Hagen hat man diese Weitsicht nicht, sondern klammert sich an: "Neue Netze werden nur in Normalspur geplant und basta." - anstatt auf regionale Besonderheiten wie auch benachbarte Netze zu achten.
Die jetzige Hagener Planung mit einer niederflurigen Normalspurbahn ist aber allenfalls noch mit der Dortmunder Stammstrecke III (U43, U44) kompatibel - die aber sehr weit entfernt von möglichen Verknüpfungspunkten mit dem Netz von DSW21 liegen.
(Es gab zwar auch mal Planungen, die U49 über die Volmetalbahn nach Hagen zu verlängern, jedoch sind diese aktuell wohl kein Thema mehr.)
Das zweite Netz, was noch halbwegs in der Nähe liegt, ist die BOGESTRA. Hier wäre eine Verknüpfung über Witten-Bommern - Wengern Ost - Wetter - Herdecke - Hagen möglich und verkehrlich zumindest im Abschnitt Wetter - Hagen auch sinnvoll.
Leider verbaut man sich mit dem Normalspurwahn diese interessante Möglichkeit.
Die Schnellstraßenbahn im Mittelstreifen der A46 kann man auch mit einer Ausnahmegenehmigung von der Autobahn GmbH des Bundes lösen, die A40 in Essen hat ja an einigen Stellen auch keinen Standstreifen.
Die Frage ist aber, was diese Strecke betrieblich bringt: Die A46 führt am nördlichen Rand der Bebauung entlang und schneller Schienenverkehr ist bereits vorhanden in Form der parallelen Eisenbahnstrecke. Hier halte ich eine Führung im Zuge der B7/Iserlohner Str./Hagener Str. für sinnvoller, da du damit deutlich mehr Leute anbindest.
Gruß,
Lukas
Wuppertal ist aus Hagener Sicht wirklich schwierig :-) Es wird zwar manchmal gesagt "Wuppertal braucht keine Straßenbahn, es gibt ja die Schwebebahn" aber dies ist Unsinn. Die Schwebebahn hat eine Länge von 13 km. Das Wuppertaler Straßenbahnnetz hatte mal eine maximale Ausdehnung von 175 km. Das heißt, dass selbst bei angeblich nicht gewünschtem Parallelverkehr noch 162 km nicht mehr mit der Schiene erschlossene Strecke fehlen wo eben heute keine Schwebebahn fährt.in Wuppertal gibt es mit der Schwebebahn immerhin noch ein leistungsfähiges, vom MIV vollkommen unabhängiges Bahnsystem, das komplett erneuert wurde. Hiermit wird ein großer Teil des gesamten ÖPNV erbracht. Eine geplante Seilbahn zur Uni und weiter bis Küllenhahn wurde per Bürgerentscheid abgelehnt. Weitere Ansätze für eine Straßenbahn oder ähnliches gibt es in Wuppertal nicht, gab es die letzten 30 Jahre nicht und wird es meiner Einschätzung nach auch in den kommenden Jahren nicht geben.
Zum Problem werden aktuell eher die mittlerweile sehr unzuverlässigen Bahnlinien als S-Bahn, RB oder RE, die für tausende Pendler in die Richtungen Düsseldorf, Köln, Essen, Remscheid/Solingen und Hagen notwendig sind und immer wieder geplant und ungeplant ausfallen.
Gruß und schönen Tag noch.
geschrieben von: Andre Joost
Datum: 02.12.22 07:41
Wo aber auch keine Straßenbahn wieder aufgebaut werden darf, weil sie den Rettungshubschrauber behindern würde.Die Schnellstraßenbahn im Mittelstreifen der A46 kann man auch mit einer Ausnahmegenehmigung von der Autobahn GmbH des Bundes lösen, die A40 in Essen hat ja an einigen Stellen auch keinen Standstreifen.
geschrieben von: Bahn4Future
Datum: 02.12.22 08:53
Eine niederflurige Normalspurbahn ist im Hagener Raum gerade wegen der Möglichkeit einer Regiotram interessant, es ermöglicht die Mitbenutzung von EBO Strecken ohne Hochbahnsteige ins Lichtraumprofil von Eisenbahnwagen ragen. Dadurch kann z.b. ein RE auf der Strecke fahren und schnelle Anbindungen ermöglichen während die RT die Feinerschließung übernimmt.In Hagen hat man diese Weitsicht nicht, sondern klammert sich an: "Neue Netze werden nur in Normalspur geplant und basta." - anstatt auf regionale Besonderheiten wie auch benachbarte Netze zu achten.
Ist allerdings die Frage wie hoch der Aufwand wäre das irgendwie durchgesetzt zu bekommen, in Essen sind die abmontierten Oberleitungsmasten ja mit ein Grund warum der Spurbus nicht wieder durch eine Straßenbahn ersetzt wurde.Die Schnellstraßenbahn im Mittelstreifen der A46 kann man auch mit einer Ausnahmegenehmigung von der Autobahn GmbH des Bundes lösen, die A40 in Essen hat ja an einigen Stellen auch keinen Standstreifen.
Die Frage ist aber, was diese Strecke betrieblich bringt: Die A46 führt am nördlichen Rand der Bebauung entlang und schneller Schienenverkehr ist bereits vorhanden in Form der parallelen Eisenbahnstrecke. Hier halte ich eine Führung im Zuge der B7/Iserlohner Str./Hagener Str. für sinnvoller, da du damit deutlich mehr Leute anbindest.
Es bliebe noch ein Szenario in der eine Anbindung nach Dortmund sinnvoll wäre und zwar wenn Dortmund die Hörder Kreisbahn wiederaufbaut sprich die Buslinie 440 in eine Straßenbahn umwandelt. In diesem Fall könnte eine RE mit BEMUs von Lüdenscheid aus, die nicht an jedem Haltepunkt hält sich mit einer halbstündigen RT Hagen-Hörde abwechseln. Evtl ließe sich dann auch ein Kompromiss bezüglich der Barrierefreiheit aushandeln, dass als zusätzliche Leistung noch eine Hochflurstadtbahn mit Klapptrittstufen bis Löttringhausen angeboten wird. EBO ist ja von der Barrierefreiheitspflicht ausgenommen, der Hagener RT würde ein barrierefreies Grundangebot bieten und in diesem Ausnahmefall gäbe es wirklich gute Gründe keine Hochbahnsteige zu bauen.Die jetzige Hagener Planung mit einer niederflurigen Normalspurbahn ist aber allenfalls noch mit der Dortmunder Stammstrecke III (U43, U44) kompatibel - die aber sehr weit entfernt von möglichen Verknüpfungspunkten mit dem Netz von DSW21 liegen.
(Es gab zwar auch mal Planungen, die U49 über die Volmetalbahn nach Hagen zu verlängern, jedoch sind diese aktuell wohl kein Thema mehr.)
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