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[KS]: Umrüstung auf Albertkupplung beginnt

geschrieben von: ngt8c

Datum: 04.08.22 09:02

In Kassel hat man damit begonnen, die Fahrzeuge der Serie 600, 630 und den ex Rostocker Beiwagen 501 von Schaku auf Albert-Kupplungen um zu rüsten. Als erste Fahrzeuge hat man bei TW 612, 619 und 620 und dem Beiwagen 505 die Kupplungen getauscht.

Der schönste Düwag ....
.. kam von WEGMANN

Re: [KS]: Umrüstung auf Albertkupplung beginnt

geschrieben von: Michael89

Datum: 04.08.22 09:23

Hallo,

ist das jetzt die Konsequenz aus dem verlorenen Beiwagen letztens?

Gruß Michael

Re: [KS]: Umrüstung auf Albertkupplung beginnt

geschrieben von: ngt8c

Datum: 04.08.22 10:08

Laut offizieller Aussage sind die Schakus angeblich zu störanfällig geworden. Auch sollen die Beiwagen auch mit der nächsten Serie Neufahrzeuge Kuppelbart sein. Diese sollen vom Werk aus schon Albert bekommen. Ob es Mal zu einem Einsatz der Beiwagen an den NGT8 der Serie 651 kommt, weiß ich allerdings nicht.

Der schönste Düwag ....
.. kam von WEGMANN

Re: [KS]: Umrüstung auf Albertkupplung beginnt

geschrieben von: GT6GÜ

Datum: 04.08.22 11:05

Hallo,
ich mag mich ja vielleicht irren, aber ist die Albert-Kupplung nicht eher eine Hilfskupplung bzw. ein altes System, wie es bei vielen Betrieben zu Zeiten der 2achser-Züge gebräuchlich war?

Warum verwendet man denn keine Scharfenberg-Kupplung?

Re: [KS]: Umrüstung auf Albertkupplung beginnt

geschrieben von: ngt8c

Datum: 04.08.22 11:15

In Kassel scheint man Back to the roots zu gehen. Selbst die Doppeltraktion aus 65* wagen sind per Albert gekuppelt. Angeblich sind Schakus zu störanfällig.

Der schönste Düwag ....
.. kam von WEGMANN

Re: [KS]: Umrüstung auf Albertkupplung beginnt

geschrieben von: T3R.PV

Datum: 04.08.22 12:14

ngt8c schrieb:
In Kassel scheint man Back to the roots zu gehen. Selbst die Doppeltraktion aus 65* wagen sind per Albert gekuppelt. Angeblich sind Schakus zu störanfällig.
Wenn man "störanfällig" als Synonym für "wartungsaufwendig" nimmt mag das stimmen...

Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.

Die echte Seite über die Chemnitzer Straßenbahn: [www.strassenbahn-chemnitz.de]

Re: [KS]: Umrüstung auf Albertkupplung beginnt

geschrieben von: maex

Datum: 04.08.22 12:27

GT6GÜ schrieb:
Hallo,
ich mag mich ja vielleicht irren, aber ist die Albert-Kupplung nicht eher eine Hilfskupplung bzw. ein altes System, wie es bei vielen Betrieben zu Zeiten der 2achser-Züge gebräuchlich war?

Warum verwendet man denn keine Scharfenberg-Kupplung?

Das war auch mein Stand, dass dies eher veraltete Technik ist mit geringen Zuglasten und vor allem nur eine mechanische, aber keine elektrische Kupplung. Wie wird das denn in Kassel für den elektrischen Teil gelöst?
maex schrieb:
Das war auch mein Stand, dass dies eher veraltete Technik ist mit geringen Zuglasten und vor allem nur eine mechanische, aber keine elektrische Kupplung. Wie wird das denn in Kassel für den elektrischen Teil gelöst?

Vermutlich genau so wie z.B. in Gelsenkirchen oder (theoretisch) in Essen auch: Mittels Kabel.

Wenn ich Zugverbände im Betrieb nicht auflöse oder bilde, brauche ich mir doch nicht den Kostenklotz einer automatischen Kupplung ans Bein binden. Die Albertkupplung ist relativ einfach zu kuppeln und bewährt. Was daran veraltet seien soll und wieso beim Beiwagenbetrieb (wie in Kassel) denn so große Zuglasten auftreten, die beim Abschleppen eines Triebwagens nicht auftreten, wäre vielleicht auch noch Erklärungsbedürftig. Bei einer Doppeltraktion sollte es eh kaum zu Zug- und Drucklasten kommen.

Grüße

-chriz

--
Rückfragen ersparst du dir oft viel, nennst du sofort dein Reiseziel.

Re: [KS]: Umrüstung auf Albertkupplung beginnt

geschrieben von: SES

Datum: 04.08.22 13:19

GT6GÜ schrieb:
Hallo,

Warum verwendet man denn keine Scharfenberg-Kupplung?
Guten morgen GT6GÜ,

soweit ich es verstanden habe, verwendet man aktuell die "Scharfenberg-Kupplung = SchaKu" (in den neuen Bundesländern auch "Einheits-Straßenbahn-Wagen-Kupplung = ESW-Kupplung" genannt), stellt jedoch auf die (völlig inakzeptable weil veraltete) "Albert-Kupplung" um.

Komisch das noch nicht die Frage aufkam, ob die Kabel und Steckdosen der alten Bauart zum Einsatz kommen werden.

_____
| 😂 |

SCHANDAUER ELEKTRISCHE STRASSENBAHN

1898-05-26 Behördliche Probefahrten.
1898-05-27 Eröffnungsfahrten und -feier.
1898-05-28 Aufnahme des Fahrplanmäßigen Betriebes.




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:08:04:13:41:36.

Re: [KS]: Umrüstung auf Albertkupplung beginnt

geschrieben von: SES

Datum: 04.08.22 13:23

maex schrieb:
Das war auch mein Stand, dass dies eher veraltete Technik ist mit geringen Zuglasten und vor allem nur eine mechanische, aber keine elektrische Kupplung. Wie wird das denn in Kassel für den elektrischen Teil gelöst?
Ähnlich der dem damaligem Stand entsprechend. Mittels Petroliumleuchte mit rotem Glas am Heck angebaumelt.

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Re: [KS]: Umrüstung auf Albertkupplung beginnt

geschrieben von: SES

Datum: 04.08.22 13:26

T3R.PV schrieb:
Wenn man "störanfällig" als Synonym für "wartungsaufwendig" nimmt mag das stimmen...
Das dachte ich mir auch.

SCHANDAUER ELEKTRISCHE STRASSENBAHN

1898-05-26 Behördliche Probefahrten.
1898-05-27 Eröffnungsfahrten und -feier.
1898-05-28 Aufnahme des Fahrplanmäßigen Betriebes.

Wenn man schon keine Museumswagen mehr hat,

geschrieben von: Matthias.Vollstedt

Datum: 04.08.22 13:41

muss womöglich die Museumskupplung als Ersatz her... ;-)

Viele Grüße
Matthias

https://www.eisenbahnmodellbauforum.de/download/file.php?avatar=1089_1630848564.jpg Die Straßenbahn kommt in die Essener City zurück: [www.drehscheibe-online.de]

Re: [KS]: Umrüstung auf Albertkupplung beginnt

geschrieben von: Barmer Bergbahn

Datum: 04.08.22 13:56

GT6GÜ schrieb:
Hallo,
ich mag mich ja vielleicht irren, aber ist die Albert-Kupplung nicht eher eine Hilfskupplung bzw. ein altes System, wie es bei vielen Betrieben zu Zeiten der 2achser-Züge gebräuchlich war?

Warum verwendet man denn keine Scharfenberg-Kupplung?
Hallo,

die Albertkupplung ist nicht veraltet und auch keine Hilfskupplung, sie ist eben eine rein mechanische Kupplung, die manuell gekuppelt wird. Sie wird in viele Neufahrzeuge eingebaut, normalerweise für Betriebe ohne Beiwagen- oder Zugverbandsbetrieb. Dass eine automatische Kupplung zwar für das reine kuppeln bequemer, für Wartung und Instandhaltung und in der Beschaffung jedoch weit aufwändiger, teurer und eben störanfälliger ist, liegt auf der Hand. Wahrscheinlich lassen sich die Hersteller auch eine Hauptuntersuchung der automatischen Kupplungen sehr gut bezahlen. Somit Hut ab vor der Entscheidung auf ein bewährtes und robustes System zurückzugreifen.

Schönen Tag noch!

Re: [KS]: Umrüstung auf Albertkupplung beginnt

geschrieben von: ngt8c

Datum: 04.08.22 13:56

Auf [www.tram-kassel.de] sind Bilder des ganzen zu sehen.

Davon ab, die NGT8 fahren mit Albert in Doppeltraktion, und auch die neuen Wagen sind ausdrücklich mit Albert-Kupplungen für Beiwagen und Traktionsbetrieb ausgeschrieben.

Meine persönliche Meinung, dieses alte System hat für mich an modernen Fahrzeugen im Personeneinsatz nichts mehr zu suchen. Als Schleppkupplung gern, aber nicht in der Beförderung.

Der schönste Düwag ....
.. kam von WEGMANN
ngt8c schrieb:
Meine persönliche Meinung, dieses alte System hat für mich an modernen Fahrzeugen im Personeneinsatz nichts mehr zu suchen. Als Schleppkupplung gern, aber nicht in der Beförderung.
Und warum nicht?

Grüße

-chriz

--
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Re: [KS]: Umrüstung auf Albertkupplung beginnt

geschrieben von: Julotto

Datum: 04.08.22 14:12

Hallo,

wenn man schon als großer Museumsbetrieb darstehen möchte, frage ich mich wann man auf Lyra-Bügel zur Stromabnahme zurückgreift? ;-)

Gruß, Julotto

Re: [KS]: Umrüstung auf Albertkupplung beginnt

geschrieben von: Kar.Go

Datum: 04.08.22 15:01

Moin Leute, haltet doch mal den Ball ein bisschen flacher ;-) Nur weil die Albertkupplung vermutlich älter ist (ich habe im Netz kein Erfindungsjahr gefunden) als die Schaku, muss sie ja noch lange nicht veraltet sein. Ein Verkehrsbetrieb, der sich den Luxus einer Umrüstung auf ein simpleres System leistet, dürfte wissen, was er tut. Auch diese Rolle rückwärts ist ja nicht kostenneutral zu haben.

Apropos: Was ist in euren Augen die Schraubenkupplung der europäischen Eisenbahnen? Steinzeitlich? Mag sein, aber sie funktioniert immerhin einwandfrei.

Albertkupplung ist ggf. wegklappbar...

geschrieben von: Thomas Wedekind

Datum: 04.08.22 15:36

... bei entsprechender Ausführung, wenn sie nicht gebraucht wird. Bei dem großen Schaku-Block dürfte das kaum gehen. (Ein paar Fahrzeugtypen mit einzieh- und ausfahrbarer Schaku gibts wohl, ist aber nochmal komplizierter.) Selten benutzte Schakus werden aus gutem Grund oft mit einem Abdeck-Sack verpackt -> Aufwand.

Rein mechanisch kuppeln geht auch mit einer reduzierten Schaku ohne E-Kasten (oder mit BSI-Compact, die dritte ernstzunehmende Sorte). Aber Albertkupplungen sehen klein und leicht aus (sind es hoffentlich auch).

Gruß Thomas
Scharfenbergkupplung ist doch fast genau so alt.
Die Scharfenbergkupplung (Abk. Schaku) gehört zu den Mittelpufferkupplungen. Sie ermöglicht ein schnelles, einfaches und vor allem sicheres Kuppeln und Entkuppeln von Zügen. Entwickelt wurde die Kupplung von Karl Scharfenberg in der Waggonfabrik L. Steinfurt AG in Königsberg (Pr.), der 1904 und 1907 darauf Patente erhielt (Reichspatent 149727[1], patentiert ab 6. Mai 1903 und Reichspatent 188845[2], patentiert ab 5. April 1906).
Albertkupplung ist von Karl Albert erfunden.
Oslo hat gerade 87 Wagen bestellt, und die kriegen alle Albertkuppplung. Die 600er Wagen der Holmenkollenbahn wurden 1951 mit Scharfenberg ausgerüstet. Später wurden die Scharfenbergkupplungen als Schrott weggebracht. Zwei SL79 hatten Scharfenbergkupplungen aber die wurden auch später durch Albert ersetzt. Albert scheint mehr sinnvoll und einfacher zu sein. Ich habe viel Scharfenberg gebastelt. Im Winter war es schwierig. Mit Albert hatten wir keine Probleme.

Re: [KS]: Umrüstung auf Albertkupplung beginnt

geschrieben von: markuskrefeld

Datum: 04.08.22 15:42

Kar.Go schrieb:
Moin Leute, haltet doch mal den Ball ein bisschen flacher ;-) Nur weil die Albertkupplung vermutlich älter ist (ich habe im Netz kein Erfindungsjahr gefunden) als die Schaku, muss sie ja noch lange nicht veraltet sein. Ein Verkehrsbetrieb, der sich den Luxus einer Umrüstung auf ein simpleres System leistet, dürfte wissen, was er tut. Auch diese Rolle rückwärts ist ja nicht kostenneutral zu haben.

Apropos: Was ist in euren Augen die Schraubenkupplung der europäischen Eisenbahnen? Steinzeitlich? Mag sein, aber sie funktioniert immerhin einwandfrei.
Die Albertkupplung stammt aus den 20er Jahren, sie wurde vom damaligen Direktor Karl Albert, der Krefelder Straßenbahn, entwickelt und löste die Trompetenkupplung ab.
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