Nicht ich spiele den ÖPNV und das Fahrrad gegeneinander aus, ich wehre Ausspielversuche von anderen ab, die für das Rad an die Schieneninfrastruktur wollen. Es ist die Politik, die ständig das Rad gegen die Schieneninfrastruktur ausspielt und Bahnfreunde sowie ÖPNV Befürworter in die Defensive drängt.Bahn4Future schrieb:Die Verkehrswende schafft man nicht, indem man nur auf ÖPNV oder nur aufs Fahrrad setzt. Man braucht beides, statt sie gegeneinander auszuspielen - wie Du es die ganze Zeit tust.Funktioniert sowas auch in der Rush Hour und wenn man den Takt erhöhen will?
Diese Linie fährt jetzt schon im 5 Minuten Takt in einem Szenario wo die Verkehrswende weiter fortgeschritten ist
ZitatWenn die Verkehrswende ernst gemeint ist, steigt ja nicht nur die Zahl der Straßenbahnen, sondern es sinkt auch die Zahl der Autos. Wenn einfach nur zusätzliche Straßenbahnen unterwegs sind, aber genauso viele Autos, ist niemandem geholfen. An den Kapazitäten kann man außerdem durch die Fahrzeuglänge etwas arbeiten (sollte das an den Tunnelstationen scheitern: siehe unten), für die Attraktivität des Angebots ist es nahezu unerheblich, ob die Bahn alle 4, 5 oder 7,5 min fährt.muss man vielleicht noch weitere Verstärker fahren lassen und dann bekommt man bei Verspätung Probleme mit den Zeitslots im Tunnel, wo ja noch eine andere Linie fährt, die dann evtl ebenfalls einen 5 Minuten Takt braucht.
ZitatUnd, was ist daran so schlimm? Wenn (!) die Fahrgastzahlen so hoch sind, den Tunnelbau zu rechtfertigen, wieso denn nicht?Zudem befindet sich mitten auf der Strecke über die wir hier diskutieren auch noch die Freihaltetrasse für die U48, die bisher kaputt gerechnet wurde, in einem solchen Szenario aber plötzlich wieder sinnvoll werden könnte.
ZitatWenn Taktverdichtungen oder auch längere Fahrzeuge an vorhandenen Tunnels scheitern, zeigt das vor allem, dass bei früheren Tunnelbauten offensichtlich nicht die Verbesserung des ÖPNV die Hauptmotivation für ihre Errichtung war. Und genau das ist leider an vielen Orten in Deutschland ein Problem.Diese Strecke hängt an einen Tunnel im dem noch eine weitere Linie im 10 Minuten Takt fährt, also 3 Züge pro 10 Minuten und ich will vermeiden, dass es am Ende heißt, die Verspätungen machen eine weitere Taktverdichtung unmöglich. Zum Vergleich: Für einen anderen Tunnel in Dortmund in dem tatsächlich 4 Züge pro 10 Minuten fahren schlägt DSW21 einen teuren Entlastungstunnel vor und anders als bei der Ost-West Strecke sind hier 3 von 6 angeschlossenen Strecken kreuzungsfrei bzw bis auf einen kaum genutzten Fußgängerüberweg fast kreuzungsfrei.
Außerdem ist es müßig, konkrete, den Umweltverbund fördernde Maßnahmen zu verhindern, weil ja irgendwann einmal ein anderer Zustand eintreten könnte.
geschrieben von: Thomas Wedekind
Datum: 07.04.22 12:13
Hier gibt es weitere Bilder von der Straße. Der Bordstein ist nicht unüberwindbar. Den kleinen abgerundeten Absatz sollte jeder Radfahrer schaffen.
[www.stadt-naumburg.de]
Natürlich spielst Du hier Bahn und Fahrrad gegeneinander aus. Für Dich gibt es nur eines von beiden in dieser Straße, und das ist die Straßenbahn. Den MIV lässt Du weiterhin uneingeschränkt dort. Und ein Miteinander, wie es "die Politik" will, was sinnvoll ist, weil es allen nützt, den knappen Stadtraum am optimalsten ausnutzt und was auch funktioniert, das gibt es für Dich nicht.Nicht ich spiele den ÖPNV und das Fahrrad gegeneinander aus, ich wehre Ausspielversuche von anderen ab, die für das Rad an die Schieneninfrastruktur wollen. Es ist die Politik, die ständig das Rad gegen die Schieneninfrastruktur ausspielt und Bahnfreunde sowie ÖPNV Befürworter in die Defensive drängt.
Straßen gehören der Allgemeinheit und somit allen Verkehrsteilnehmern gleichberechtigt, nicht irgendeinem Verkehrsmittel alleine. Und nein, die deutschen Radfreunde wollen auch keine Straßen für sich alleine. Alleine schon solche Aussagen von Dir zeigen doch ganz klar Deine Einstellung gegen den Radverkehr.Das Problem an deutschen Radfreunden ist, dass sie jede einzelne Straße für sich wollen und nicht akzeptieren wollen, wenn einige Straßen anderen gehören z.b. diejenigen mit Schienen.
Doch, denn dass der von Dir befürchtete Stau, in dem die Straßenbahn dann steht, auch eintritt, behauptest Du weiterhin. Der Frage, ob es denn an dieser Stelle heute Stau gibt, ignorierst Du genauso weiterhin wie mehrfache Hinweise, dass man durch geschickte Verkehrslenkung verhindern kann, dass die Bahn im Stau steht.Nicht ich spiele den ÖPNV und das Fahrrad gegeneinander aus, ich wehre Ausspielversuche von anderen ab, die für das Rad an die Schieneninfrastruktur wollen.
Nachdem Du ewig darüber rumgejammert hast, wie böse alle sind, Dich in irgendwelche Schubladen zu stecken, bist Du nun wieder mal selbst dabei, alle anderen in Schubladen zu stecken. Nein, niemand möchte "jede einzelne Straße für sich", es geht um ein sinnvolles (= sicheres und schnelles) Hauptroutennetz auch für Fahrräder. Und allein der Anspruch "Diese Straße gehört Gruppe A und diese Straße gehört Gruppe B" ist ziemlicher Blödsinn. Die meisten Straßen im Stadtraum müssen mehrere Nutzungen (übrigens nicht nur verkehrliche) vereinen, und dazu müssen eben alle Seiten Kompromisse eingehen. Jahrzehnte war der "Kompromiss": "Sollen die Radfahrer eben mal hier 500 m und dort 600 m Umweg fahren, Hauptsache, sie stören den Kfz-Verkehr nicht!" Dass die Gestaltung eben ein Kompromiss ist, erkennt man daran, dass er mitnichten perfekt ist: für einen Einrichtungsradweg am Fahrbahnrand ohne begleitende Parkplätze hätte er genau die richtige Breite, durch die parkenden Autos, an denen man als Radfahrer mit Sicherheitsabstand vorbeifahrt, scheint er doch etwas schmal. Es geht aber wahrscheinlich kaum anders, eben weil es ein Kompromiss ist.Das Problem an deutschen Radfreunden ist, dass sie jede einzelne Straße für sich wollen und nicht akzeptieren wollen, wenn einige Straßen anderen gehören z.b. diejenigen mit Schienen.
Das Traurige ist, dass Du so in Deinem Autodenken gefangen bist, dass Du es nicht mehr merkst, auch wenn es Dir nun schon von unterschiedlichen Personen mehrfach erklärt wurde.In den Niederlanden ist es hingegen üblich teilweise getrennte Hauptverkehrsachsen für verschiedene Verkehrsmittel zu haben, wo dann das entsprechende Verkehrsmittel bevorzugt wird und die gehen sogar noch einen Schritt weiter als ich und tun das nur für Busse: [www.youtube.com] Ich hingegen begründe meinen Einzelfall mit fester Schieneninfrastruktur und trotzdem bekommen Radfreunde den Hals nicht voll und schreien Autodenken.
Und als Folge dieser Fehlinvestition sollen nun Radfahrende dran glauben?Was den Dortmunder Ost-West Tunnel betrifft, der ist im Gegensatz zu den anderen beiden Tunnelstammstrecken für die Hochflurlinien tatsächlich unnötig gewesen, aber man hatte ja die Bauvorleistungen und wollte einen schienenfreie Einkaufsstadt. Die Schienen liegen da übrigens teilweise immer noch und machen das Radfahren unnötigerweise gefährlich.
Dafür gibt es sogar einen Fachbegriff: Höhlengleichnis.ZitatDas Traurige ist, dass Du so in Deinem Autodenken gefangen bist, dass Du es nicht mehr merkst, auch wenn es Dir nun schon von unterschiedlichen Personen mehrfach erklärt wurde.In den Niederlanden ist es hingegen üblich teilweise getrennte Hauptverkehrsachsen für verschiedene Verkehrsmittel zu haben, wo dann das entsprechende Verkehrsmittel bevorzugt wird und die gehen sogar noch einen Schritt weiter als ich und tun das nur für Busse: [www.youtube.com] Ich hingegen begründe meinen Einzelfall mit fester Schieneninfrastruktur und trotzdem bekommen Radfreunde den Hals nicht voll und schreien Autodenken.
Ich habe nie davon gesprochen die Straße für Radfahrer zu sperren, es geht nur darum die Fahrspur ohne die Schienen für den MIV zu erhalten und stattdessen die andere Fahrspur für die Straßenbahn abzumarkieren und anscheinend reicht das aus mich als autogerecht zu verleumden. Radfahrer bekämen nebenan eine Fahrradstraße präsentiert und wer sie nicht nutzt und lieber mit Autos in einer Fahrspur fährt soll das tun.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 07.04.22 19:13
Wie erklärst du dir eigentlich den Umstand daß lt. amtlicher Unfallstatistik an ca 75% aller Unfälle zwischen Radfahrern und MIV der MIV die Schuld trägt?Das mit der Entschleunigung ist ja ganz nett gedacht aber warum sieht man dann immer wieder Radfahrer die bei rot oder am Zebrastreifen durchfahren, schnell mal eben auf den Gehweg rauf und dann mit Schmackes durch Fußgängerzonen oder Spielstraßen brettern. Niemals anhalten, niemals absteigen. Entsprechende Hinweise werden mit Faust, Mittelfinger oder dem A-Wort beantwortet. Wo ist da die Gelassenheit geblieben? Abgesehen von den bunten Rennfahrern die öffentliche Straßen mit einem Velodrom verwechseln sind es auch vermehrt die E-Bike-Rentner die mit Tunnelblick aber unangepasstem Tempo ihre 50km Freizeitrouten absolvieren und in keinster Weise auf plötzlich auftauchende Hindernisse in Form von Spaziergängern, Hunden oder anderen Radlern vorbereitet sind.
Wenn Radler eine Gleichberechtigung im Straßenverkehr haben möchten, gerne. Aber dann bitte auch mit Kennzeichen damit man sich nicht so schnell anonym davon machen kann. Aus diesem Grund halten Autofahrer nämlich bei Rot an und fahren nicht über Bürgersteige.
Moin Bahn4Future,Nicht ich spiele den ÖPNV und das Fahrrad gegeneinander aus, ich wehre Ausspielversuche von anderen ab, die für das Rad an die Schieneninfrastruktur wollen. Es ist die Politik, die ständig das Rad gegen die Schieneninfrastruktur ausspielt und Bahnfreunde sowie ÖPNV Befürworter in die Defensive drängt.
Das Problem an deutschen Radfreunden ist, dass sie jede einzelne Straße für sich wollen und nicht akzeptieren wollen, wenn einige Straßen anderen gehören z.b. diejenigen mit Schienen. In den Niederlanden ist es hingegen üblich teilweise getrennte Hauptverkehrsachsen für verschiedene Verkehrsmittel zu haben, wo dann das entsprechende Verkehrsmittel bevorzugt wird und die gehen sogar noch einen Schritt weiter als ich und tun das nur für Busse: [www.youtube.com] Ich hingegen begründe meinen Einzelfall mit fester Schieneninfrastruktur und trotzdem bekommen Radfreunde den Hals nicht voll und schreien Autodenken.
... und auch nicht an Haltestellen hinter der dummen Bahn anhalten muss, damit der Pöbel ein- und aussteigen kann - nein, der Pöbel soll auf der Haltestelleninsel gefälligst warten, bis die Leistungsträger in ihren Pkws vorbeigefahren sind!Mit jedem Deiner Beiträge wird deutlicher, daß Du ÖPNV- und Fahrradförderung aus der Perspektive des Autofahrers betrachtest. Die anderen sollen alles kriegen - ne eigene ÖPNV-Trasse (...die viel Platz verbraucht ohne wirkliche Vorteile zu bringen), eine eigene Fahrradstraße (...abseits von der Hauptroute, wo sie keiner braucht). Der Autofahrer freut sich still und heimlich, daß er ganz nebenbei seine eigene Spur behält.
Falsch für mich gibt es durchaus Radverkehr in der Straße nur eben nicht zu dem Preis alle Autos in der Spur mit den Schienen zu haben. Wenn man es von der Breite her irgendwie bekommt noch einen Fahrradstreifen vielleicht auf dem Gehweg und unter Wegfall von Parkplätzen unterzubringen, soll man das tun, muss man das sogar tun, denn die Haltestellen sollen ja für die Fahrradmitnahme erreichbar sein.Bahn4Future schrieb:Natürlich spielst Du hier Bahn und Fahrrad gegeneinander aus. Für Dich gibt es nur eines von beiden in dieser Straße, und das ist die Straßenbahn. Den MIV lässt Du weiterhin uneingeschränkt dort. Und ein Miteinander, wie es "die Politik" will, was sinnvoll ist, weil es allen nützt, den knappen Stadtraum am optimalsten ausnutzt und was auch funktioniert, das gibt es für Dich nicht.Nicht ich spiele den ÖPNV und das Fahrrad gegeneinander aus, ich wehre Ausspielversuche von anderen ab, die für das Rad an die Schieneninfrastruktur wollen. Es ist die Politik, die ständig das Rad gegen die Schieneninfrastruktur ausspielt und Bahnfreunde sowie ÖPNV Befürworter in die Defensive drängt.
Bahn4Future schrieb:Straßen gehören der Allgemeinheit und somit allen Verkehrsteilnehmern gleichberechtigt, nicht irgendeinem Verkehrsmittel alleine. Und nein, die deutschen Radfreunde wollen auch keine Straßen für sich alleine. Alleine schon solche Aussagen von Dir zeigen doch ganz klar Deine Einstellung gegen den Radverkehr.Das Problem an deutschen Radfreunden ist, dass sie jede einzelne Straße für sich wollen und nicht akzeptieren wollen, wenn einige Straßen anderen gehören z.b. diejenigen mit Schienen.
Folgt man Deiner Logik: Straßen wurden vielerorts einst für Fußgänger, Handkarren und Pferdefuhrwerke angelegt, später von Autofahrern okkupiert und sind heute reine Fußgängerzonen. Ich weiß es nicht, aber im hier diskutierten Fall waren die Radfahrer mit ihren damals vorsintflutartigen Vehikeln möglicherweise vor der Straßenbahn unterwegs?? Und jetzt sollen sie Deiner Meinung nach weg, weil sie einem Verkehrsmittel im Weg sein sollen, das nach ihnen kam??
Ich glaube, das will wirklich keiner. Dann doch lieber ein kluges Miteinander aller Verkehrsarten. Und das ist im hier diskutierten Fall ganz klar möglich.
Gruß Peter
Boah, Du hast noch ein Schlagwort gefunden, mit dessen Hereinwurf man sich unter Auto-Befürwortern als Straßenbahn- und Fahrradfreund präsentieren kann...muss man das sogar tun, denn die Haltestellen sollen ja für die Fahrradmitnahme erreichbar sein.
Mir ist bekannt, dass die U43 relativ verspätungsanfällig ist, jedoch hat sie momentan auch eingleisige Abschnitte die noch nicht zweigleisig ausgebaut sind bzw wo der Ausbau gerade läuft. Wie es nach dem Ausbau sein wird kann man erst nach dem Ausbau wissen, diese Bereiche liegen jedoch jenseits des im 5 Minuten Takt befahrenen Abschnittes. Es geht aber weniger darum wie viel Verspätung der MIV jetzt verursacht, als eher darum wie viel Verspätung er nach einer solchen Maßnahme verursacht, denn wie man in dem mehrfach von mir verlinkten Video sehen konnte meiden die meisten Autofahrer die Spur mit den Schienen, zumindest zu der Tageszeit wo das Video aufgenommen wurde. Die Behauptung, dass so eine Maßnahme kein Schaden anrichtet ist ebenfalls unbelegt.Bahn4Future schrieb:Doch, denn dass der von Dir befürchtete Stau, in dem die Straßenbahn dann steht, auch eintritt, behauptest Du weiterhin. Der Frage, ob es denn an dieser Stelle heute Stau gibt, ignorierst Du genauso weiterhin wie mehrfache Hinweise, dass man durch geschickte Verkehrslenkung verhindern kann, dass die Bahn im Stau steht.Nicht ich spiele den ÖPNV und das Fahrrad gegeneinander aus, ich wehre Ausspielversuche von anderen ab, die für das Rad an die Schieneninfrastruktur wollen.
ZitatNachdem Du ewig darüber rumgejammert hast, wie böse alle sind, Dich in irgendwelche Schubladen zu stecken, bist Du nun wieder mal selbst dabei, alle anderen in Schubladen zu stecken. Nein, niemand möchte "jede einzelne Straße für sich", es geht um ein sinnvolles (= sicheres und schnelles) Hauptroutennetz auch für Fahrräder. Und allein der Anspruch "Diese Straße gehört Gruppe A und diese Straße gehört Gruppe B" ist ziemlicher Blödsinn. Die meisten Straßen im Stadtraum müssen mehrere Nutzungen (übrigens nicht nur verkehrliche) vereinen, und dazu müssen eben alle Seiten Kompromisse eingehen. Jahrzehnte war der "Kompromiss": "Sollen die Radfahrer eben mal hier 500 m und dort 600 m Umweg fahren, Hauptsache, sie stören den Kfz-Verkehr nicht!" Dass die Gestaltung eben ein Kompromiss ist, erkennt man daran, dass er mitnichten perfekt ist: für einen Einrichtungsradweg am Fahrbahnrand ohne begleitende Parkplätze hätte er genau die richtige Breite, durch die parkenden Autos, an denen man als Radfahrer mit Sicherheitsabstand vorbeifahrt, scheint er doch etwas schmal. Es geht aber wahrscheinlich kaum anders, eben weil es ein Kompromiss ist.Das Problem an deutschen Radfreunden ist, dass sie jede einzelne Straße für sich wollen und nicht akzeptieren wollen, wenn einige Straßen anderen gehören z.b. diejenigen mit Schienen.
Nochmal: Niemand möchte die Straßenbahn behindern. Aber die unbelegte Behauptung, dass sie hier im Stau stehen könnte, reicht vielen halt nicht als Grund, Radfahrenden das Leben schwerer zu machen. Nachdem Du die Frage, ob es denn dort heute Stau gibt, konsequent ignorierst, denke ich einfach mal: die Antwort ist "Nein".
ZitatDas Traurige ist, dass Du so in Deinem Autodenken gefangen bist, dass Du es nicht mehr merkst, auch wenn es Dir nun schon von unterschiedlichen Personen mehrfach erklärt wurde.In den Niederlanden ist es hingegen üblich teilweise getrennte Hauptverkehrsachsen für verschiedene Verkehrsmittel zu haben, wo dann das entsprechende Verkehrsmittel bevorzugt wird und die gehen sogar noch einen Schritt weiter als ich und tun das nur für Busse: [www.youtube.com] Ich hingegen begründe meinen Einzelfall mit fester Schieneninfrastruktur und trotzdem bekommen Radfreunde den Hals nicht voll und schreien Autodenken.
Zitat:Und als Folge dieser Fehlinvestition sollen nun Radfahrende dran glauben?Was den Dortmunder Ost-West Tunnel betrifft, der ist im Gegensatz zu den anderen beiden Tunnelstammstrecken für die Hochflurlinien tatsächlich unnötig gewesen, aber man hatte ja die Bauvorleistungen und wollte einen schienenfreie Einkaufsstadt. Die Schienen liegen da übrigens teilweise immer noch und machen das Radfahren unnötigerweise gefährlich.
Ich habe nichts gegen Neubaustrecken im Straßenraum sondern nur dagegen, dass im hohen Takt befahrene Bestandsstrecken verschlechtert werden bzw verändert werden ohne Belege, dass die Veränderung keine Verschlechterung darstellt. Wenn eine Neubaustrecke von Anfang mit gewissen Kompromissen gebaut wird, dann ist es gut die Strecke überhaupt zu bekommen.@Bahn4Future:
Ich fürchte, Du leistest mit Deiner Argumentation dem System Straßenbahn einen Bärendienst. Denn dass die Bahn ohne eigene Trasse im Stau stünde, hört man im Regelfall nicht von Befürworter/innen der Straßenbahn, sondern von ihren Gegner/innen: ohne eigene Trasse bringe die Bahn ja nichts, weil sie auch im Stau stehe, behindere außerdem den Verkehr, also lieber auf Tunnelstrecken oder "flexible" Busse setzen. Indem Du das nun als Befürworter des Systems Straßenbahn bestätigst, erleichterst Du künftige Neubaustrecken, die zumindest teilweise im Straßenraum verlaufen, sicher nicht.
Das verkennt völlig das Potential, das die Straßenbahn hat - kein anderes öffentliches Verkehrssystem ist so gut an den Raum anpassbar, den es durchquert. Sie kann fahrbahnbündig, auf eigenem Bahnkörper entlang einer Straße, auf straßenunabhängiger Trasse, im Tunnel, auf Viadukten oder in Fußgänger/innenzonen geführt geführt werden, in engen Stadträumen auch mal eingleisig oder in schützenswerten Stadträumen ohne Oberleitung. Die Haltestellen können je nach Bedarf und Stadtraumgestaltung links oder rechts liegen. Letztlich nimmt sie im Straßenraum wegen ihrer Spurführung und meist schmaleren Fahrzeugen auch weniger Platz in der Breite ein als leistungsfähige (also einigermaßen vergleichbare) Bussysteme ein; und beim Einsatz von Zweirichtungsbahnen braucht eine Endstelle sehr viel weniger Platz als es bei einem (einigermaßen leistungsfähigen) Bus der Fall wäre. (Die Vergleiche zu Bussystemen beziehen sich natürlich auf den Einsatz von Gelenkbussen.)
Indem Du nun darauf bestehst, dass die Bahn eine eigene Trasse haben soll, selbst wenn der Betrieb auch bei straßenbündiger Führung gut liefe, ignorierst Du eben diese Vorteile - und schränkst nebenbei die Optionen für künftige Neubaustrecken ein.
Alleine eine nachvollziehbare Begründung für Dein "Ich-will-das-nicht"-mit-den-Füßen-aufstampf bleibst Du schuldig. Denn Deine bisherigen konnten ja mühelos widerlegt werden. Du bleibst die Antwort schuldig, ob es dort bisher schon zu Blockierungen der Straßenbahn durch den MIV kommt, Du verrätst nicht, warum das künftig passieren wird, Du wischst die Vorschläge einer intelligenten Verkehrslenkung mit der Bahn als Pulkführer und dem MIV dahinter einfach beiseite und ignorierst die guten Erfahrungen mit solchen Verkehrsführungen in anderen Städten. Du willst es nicht. Basta. Das aber ist keine Diskussionsgrundlage.Falsch für mich gibt es durchaus Radverkehr in der Straße nur eben nicht zu dem Preis alle Autos in der Spur mit den Schienen zu haben.
Natürlich, Fahrrad auf den Gehweg, um die nächsten Konflikte zu provozieren. Und wie das Bild des TO zeigt, liegen die Parklücken zwischen den Bäumen am Straßenrand. Bäume weg, Fußgänger durch Radfahrer behindert und Radfahrer durch Fußgänger behindert, aber Hauptsache der MIV kann mit 80 an der Straßenbahn vorbeibrettern, um sich an der nächsten Ampel bzw. vor der nächsten Haltestelle zweispurig vor der Bahn aufzustellen.Wenn man es von der Breite her irgendwie bekommt noch einen Fahrradstreifen vielleicht auf dem Gehweg und unter Wegfall von Parkplätzen unterzubringen
Die kann es in einer Straße sehr wohl geben, die bereits beschriebenen Beispiele beweisen es, auch wenn Du die weiterhin ignorierst.Eine Gleichberechtigung zwischen Straßenbahn, MIV und Fahrrad gibt es nicht
Das kann aber nun nicht die Begründung dafür sein, den Radverkehr aus der Straße zu drängen, weil der MIV Deiner Meinung nach angeblich möglicherweise vielleicht irgendwann einmal oder auch nicht die Bahn behindern könnte.... weil die Straßenbahn bereits im Ausbau, Bau bzw überhaupt erstmal in der Planung benachteiligt wird
Das Dortmunder Radwegenetz hat nicht Utrechter Qualität, genauso wenig hat das Utrechter Stadtbahnnetz Dortmunder Qualität. Was bleibt ist, dass man in beiden Städten relativ gut ohne Auto vorran kommt in der einen halt besser mit dem Fahrrad und in der anderen besser mit der Stadtbahn, wenn man nicht gerade in Stadtteile muss wo die Stadtbahn nicht hin fährt.Bahn4Future schrieb:Moin Bahn4Future,Nicht ich spiele den ÖPNV und das Fahrrad gegeneinander aus, ich wehre Ausspielversuche von anderen ab, die für das Rad an die Schieneninfrastruktur wollen. Es ist die Politik, die ständig das Rad gegen die Schieneninfrastruktur ausspielt und Bahnfreunde sowie ÖPNV Befürworter in die Defensive drängt.
Das Problem an deutschen Radfreunden ist, dass sie jede einzelne Straße für sich wollen und nicht akzeptieren wollen, wenn einige Straßen anderen gehören z.b. diejenigen mit Schienen. In den Niederlanden ist es hingegen üblich teilweise getrennte Hauptverkehrsachsen für verschiedene Verkehrsmittel zu haben, wo dann das entsprechende Verkehrsmittel bevorzugt wird und die gehen sogar noch einen Schritt weiter als ich und tun das nur für Busse: [www.youtube.com] Ich hingegen begründe meinen Einzelfall mit fester Schieneninfrastruktur und trotzdem bekommen Radfreunde den Hals nicht voll und schreien Autodenken.
Daß Du die Straßenbahn bevorzugst, hast Du jetzt ja schon oft genug betont. Im ganzen Beitrag habe ich hier aber noch keinen gefunden, der die Schieneninfrastruktur wegen der Radfahrer zurückdrängen möchte. Im Gegenteil, die Radfahrer sollen ja explizit in der Straße bleiben, die Straßenbahn behält auch ihre Gleise - und sogar die Autos kann man mit hereinnehmen, daß sie kaum Platz beanspruchen und die anderen möglichst wenig stören. Funktionierende Beispiele dafür wurden einige zitiert.
Dein Vorschlag:
Straßenbahn bleibt, Problem: Autos könnten sie stören. Lösung: Weg mit den Fahrrädern! Der Störenfried Auto behält seine eigene Spur.
Hast Du Dir das Video aus Utrecht komplett angesehen? Oder hast Du, nachdem sogar in NL mal ein Fahrradverbotsschild auftaucht, triumphierend ausgeschaltet, da jetzt ja der ultimative Beweis aus dem Fahrradmusterland gefunden ist?
Im weiteren Verlauf sieht man überall Radwege und Fahrradstraßen. Und ich bin sicher, daß dort eine parallele Route existiert, durchgängig und gut befahrbar. Nicht mit "ein paar 100m Umweg um ein Kleingartengebiet" - wenn ich mir die Karte ansehe, schätze ich sowieso eher 100m Breite des Hindernisses und 400m Umweg - teils über die Hauptstraße. Wenn sowas einer Autostraße im Weg wäre, würde es selbstverständlich beseitigt.
Wenn das übrige Dortmunder Fahrradwegenetz Utrechter Qualität hat, bräuchten wir hier nicht zu diskutieren. Dann gäbe es vermutlich die Fahrradstraße zusätzlich zum Fahrradweg auf der Hauptstraße...
Beim Thema Straßenbahn habe ich Utrecht als eher als wenig ruhmreiches Beispiel der Verkehrspolitik in Erinnerung, durchaus möglich, dass auf der gezeigten Busspur eigentlich mal eine Straßenbahn geplant war...
Wie Du selbst schreibst - nicht aus dem Zusammenhang gerissen, sondern als Reduzierung auf die Kernaussage:
"gegen den Radweg zum Preis der schienenfreien Spur"
Wenn es Dir tatsächlich um die Straßenbahn geht, warum schreibst Du nicht: "Gegen Autos auf den Straßenbahnschienen"?
Mit jedem Deiner Beiträge wird deutlicher, daß Du ÖPNV- und Fahrradförderung aus der Perspektive des Autofahrers betrachtest. Die anderen sollen alles kriegen - ne eigene ÖPNV-Trasse (...die viel Platz verbraucht ohne wirkliche Vorteile zu bringen), eine eigene Fahrradstraße (...abseits von der Hauptroute, wo sie keiner braucht). Der Autofahrer freut sich still und heimlich, daß er ganz nebenbei seine eigene Spur behält. So ein komischer Zufall aber auch... und wehe, die anderen durschauen diese Masche...
Viele Grüße
Björn / schienenbär42
Wenn man es von der Breite her irgendwie bekommt noch einen Fahrradstreifen vielleicht auf dem Gehweg und unter Wegfall von Parkplätzen unterzubringen, soll man das tun, muss man das sogar tun, denn die Haltestellen sollen ja für die Fahrradmitnahme erreichbar sein.
Laß mal Deine Nebelkerzen weg. Du lenkst hier (wieder) komplett vom Thema ab. Hier geht es nicht um allgemeine Politik, die sonstwo nix für ÖPNV oder Fahrrad tut, sondern um eine konkrete Straße in Dortmund. Praktisch alle in der Diskussion sehen die Möglichkeit, dort den MIV auf den Straßenbahngleisen unterzubringen, ohne daß er stört - und Fahrrad und Bahn kommen auch zurecht. Ich gehe mal ganz stark davon aus, daß die Planer schon berechnet haben, wie viele Autos da störungsfrei durchkommen. Wenn zur Zeit in der Praxis praktisch nur eine Spur genutzt wird, scheint das ja auszureichen. In der Hauptstraße sind viele Geschäfte - dahin dürfen sich die Fahrradfahrer vorwagen, aber für den weiteren Weg dann wieder zurück in die Nebenstraße? Egal wie viele Meter das sind - in der Praxis macht das keiner mit.
Meiner Ansicht nach ist es zwar nicht so, dass funktionierender Radverkehr dem ÖPNV schadet, wohl aber, dass er Politikern eine Ausrede gibt den ÖPNV Ausbau schleifen zu lassen. Dass die Autolobby Bahnfreunde und Fahrradfreunde so gut gegeneinander ausspielen kann liegt nicht zuletzt an den Verhaltsweisen jeden niederwalzen zu wollen, der nicht 100% auf politischer Linie ist.
Ich habe bei Google Maps nachgemessen, wie ich es ebenfalls mache wenn ich z.b. Bahnvorschläge bringe und wie gesagt wenn man wenigstens den östlichen Abschnitt per Fahrradstraße löst ist es sogar überhaupt kein Umweg.
Die zumeist aus roten Steinen im Bürgersteig bestehenden Radstreifen sind im Ruhrgebiet sehr häufig anzutreffen und wenn sie gepflegt werden, fährt es sich darauf sogar recht gut. Ich finde diese Form von Radwegen sogar sicherer als abmarkierte Asphaltflächen auf der Straße, wo einfach mal ein Auto ausscheren kann.Bahn4Future schrieb:Die "Radwege", die man auf Fußwegen noch irgendwie reinquetschen kann, sind keine. Die Anforderungen an Radwege sind recht scharf, und da gilt auch nur sehr begrenzt Bestandsschutz. Man bekommt allenfalls Fußwege hin, die für Radfahrer freigegeben sind (das sind nicht Wege zur gemischten und gleichberechtigten Nutzung!). Die sind in manchen Kreisen recht beliebt, weil man Radfahrer damit meint abschieben zu können. Tatsächlich müssen Radfahrer sich dort aber den Fußgängern unterordnen, de facto also eigentlich in Schrittgeschwindigkeit fahren (macht keiner, deswegen ist es auch Murks). Selbstverständlich sind Radfahrer nicht verpflichtet, diese Wege zu benutzen, was allerdings die Mehrheit anderer Verkehrsteilnehmer nicht kapiert (eingeschlossen ein paar Vollpfosten beim Jenaer Nahverkehr, soweit es die Kahlaische Straße betrifft) und sich dann beschwert, dass die Radfahrer nicht den "Radweg" benutzen. Also: Vergiss es. Radfahrstreifen auf Fußwege malen war vorgestern.Wenn man es von der Breite her irgendwie bekommt noch einen Fahrradstreifen vielleicht auf dem Gehweg und unter Wegfall von Parkplätzen unterzubringen, soll man das tun, muss man das sogar tun, denn die Haltestellen sollen ja für die Fahrradmitnahme erreichbar sein.
geschrieben von: def
Datum: 08.04.22 06:20
Gerade gefunden: Es gibt Hinweise aus Großbritannien, dass (teilweise) im Home Office Arbeitende unterm Strich über die Woche gesehen sogar weitere Wege zurücklegen - weil sie, wenn sie nicht jeden Tag pendeln müssen, weiter rausziehen, was eben unterm Strich über die Woche gesehen zu längeren Wegen führt. (So viel zum Thema auch, dass diejenigen, die ganz weit draußen wohnen, nicht aus der Stadt dahin gezogen sind.)Die beste Verkehrswende ist außerdem sowieso, nicht so sehr die, bei der auf sogenannte alternative Verkehrsträger gesetzt wird, sondern die, bei der „unnötige“ Verkehre gänzlich eingespart werden.
Und diese richtigen Alternativen wurden uns in der Pandemie schon mal sehr ansprechend näher gebracht. Etwa durch Verlegung von Straßenverkehren auf die „Datenautobahn“ - sprich Home-Office, Home-Schooling, Home-Studying, Telekonferenzen uvm. für das niemand an einem zentralen Ort vor Ort sein muß. Auch wurde die Luftqualität etwa merklich besser, als z.B. weniger Flugzeuge in den Lufträumen unterwegs waren.
This forum is powered by Phorum.
Eugenol template is a free semantic and xhtml valid theme for Phorum edited under GPL by PROMOPIXEL.
Dieses Forum ist ein kostenloser Service der Zeitschrift Drehscheibe und von Drehscheibe Online (www.drehscheibe-online.de)