Seit dem 11.12.2017 ist wahrscheinlich erstmalig ein Zug mit drei Fahrtzielen auf der Main-Weser-Bahn unterwegs. Um 16:21 fährt ab Frankfurt ein HLB-Zug mit einem Zugteil nach Siegen (RE 24916), einem nach Marburg (RE 24426) und einem nach Kassel (RE 24416). Der Zug wird in Gießen getrennt. Der vordere Zugteil fährt um 17:05 Uhr nach Kassel. Die anderen beiden Zugteile fahren vier Minuten später ab, wobei der Zug nach Marburg nun an jeder Station am Wegesrand hält.
Beim Mittelhessen-Express gibt es auch Züge aus drei Zugteilen mit jeweils unterschiedlichem Fahrtzielen, wobei schon die Kombinationen Dillenburg + Gießen + Treysa und Dillenburg + Stadtallendorf + Treysa im Einsatz waren. Bei diesen Zügen erschien jedoch der mittlere Zugteil nicht im Fahrplan, da er beim Abtrennen schon sein Ziel erreicht hatte und damit für die Fahrplanauskunft bedeutunslos war.
Durch diese Änderung gibt es endlich an jedem Tag ein Angebot an durchgehenden RegionalExpress-Zügen von Frankfurt nach Treysa im Stundentakt.
Am 11.12.2017 wurde der Zugteil nach Kassel gut genutzt. In Gießen hatten aber einige Leute Probleme, den Zug nach Lollar (mittlerer Zugteil) zu finden.
Softwareprobleme
Der Zug nach Marburg wurde in Frankfurt weder auf der großen Anzeigetafel noch am Bahnsteig angezeigt. Laut Anzeige am Bahnsteig bestand der Zug nur aus zwei Zugteilen, von denen der hintere nach Siegen, der vordere nach Kassel ging. Beim Anzeigen der Abfahrttafel im Internet oder einer passenden Verbindungsabfrage erscheint auch der Zug nach Marburg.
Möglicherweise wurde der Zug bei der Anzeige ausgefiltert - wenn man nur die Endhaltestelle betrachtet, scheint er ja ohne Relevanz zu sein, da auch der Zugteil nach Kassel in Marburg hält.
Historie
Seit dem 02.06.1991 gibt es auf der Main-Weser-Bahn ein Fahrplanangebot, bei dem in Frankfurt ungefähr zur Minute 20 ein Zug Richtung Marburg verkehrt. In den ungeraden Stunden ist dies der RegionalExpress nach Kassel (heute Linie RE30). Das Angebot in den geraden Stunden, insbesondere gegen 16:20 Uhr, hat sich im Laufe der Zeit stark verändert.
02.06.1991 - 14.12.2002
In den geraden Stunden fährt ein InterRegio. Zwischen Frankfurt und Marburg ergibt die Kombination aus RegionalExpress und InterRegio einen sauberen Stundentakt. Für Reisende nach Kirchhain, Stadtallendorf und Neustadt ist der InterRegio um ungefähr 16:20 Uhr wenig attraktiv, da er am Fahrtziel nicht hält und der Umstieg auf die RegionalBahn die Fahrtzeit um etwa zwanzig Minuten verlängert. Ein weiterer Nachteil vom InterRegio ist, dass weder eine kostenlose Fahrradmitnahme noch Wochenendtickets gelten.
15.12.2002 - 11.12.2010
Der InterRegio auf der Main-Weser-Bahn wird zum InterCity. Das hat keine Auswirkung auf den Fahrplan, aber auf den Tarif. Die Nutzung dieser Züge ist nur noch mit Fernverkehrsfahrschein oder Zeitkarte + Aufpreisekarte möglich.
Am 10.12.2006 wird zudem der Mittelhessen-Express eingeführt. Für Reisende Richtung Marburg gibt es dadurch nachmittags nur noch alle zwei Stunden einen schnellen RegionalExpress.
12.12.2010 - 13.12.2014
Der InterCity fährt eine halbe Stunde später. Ungefähr zur Minute 20 fährt nun täglich ein HLB-Zug die Strecke Frankfurt - Gießen - Siegen, der unter der Woche auch einen Zugteil nach Marburg hat. Es gibt aber keinen schnellen Stundentakt zwischen Frankfurt und Marburg mehr, da die HLB zwischen Gießen und Marburg noch viele Halte bedient.
14.12.2014 - 12.12.2015
Bei den meisten HLB-Verbindungen werden die Halte zwischen Gießen und Marburg gestrichen, und die HLB verkehrt nun auch am Wochenende. Eine Ausnahme ist der HLB-Zug gegen 16:20, der weiterhin alle Halte zwischen Gießen und Marburg bedient.
Die HLB-Züge, welche um 14:22 und 18:22 Uhr in Frankfurt abfahren, fahren unter der Woche sogar bis nach Stadtallendorf. Merkwürdig ist, dass beim Zug um 16:22 Uhr die Fahrt weiterhin in Marburg endete. Trotz der zusätzlichen Halte wäre eine ausreichende Nachfrage vorhanden gewesen, und auch die Zeit zum Wenden hätte gereicht.
13.12.2015 - 9.12.2017
Die HLB fährt nun täglich alle zwei Stunden nach Kassel - nur unter der Woche gibt es eine Lücke. Um 16:22 Uhr fährt ein Zug mit zwei Triebwagen nach Siegen und einem nach Marburg. Er fährt in Gießen auf Gleis 2 (statt üblicherweise Gleis 1) um 17:02 Uhr ein. Auf Gleis 3 am selben Bahnsteig steht eine HLB nach Kassel mit Abfahrt 17:06 Uhr, während der Zug nach Marburg erst um 17:09 Uhr abfährt.
Obwohl die Gleisbelegung und die eine Minute später als üblich erfolgende Abfahrt nach Kassel wohl ein Umsteigen ermöglichen sollen, wird der Anschluss nicht unbedingt abgewartet, wobei sich dadurch die Reise je nach Fahrtziel um mehr als eine Stunde verlängern kann. Außerdem wird bei Durchsagen im Zug normalerweise nicht auf den Zug nach Kassel hingewiesen.
Im Dezember 2016 verkehrt an mehreren Tagen hintereinander ein durchgehender Zug nach Kassel statt Marburg.
Nach dem Fahrplnwechsel klappt es auch mit dem Abwarten des Anschlusses, so dass Reisende Richtung Kassel auch bei etwa zehnminütiger Verspätung noch gut ans Ziel kommen.
Bei Sonderverkehren wegen Bauarbeiten ist jedoch kein Umsteigen vorgesehen, da die Ankunft in Gießen später als die Abfahrt nach Kassel erfolgt.
Gegen Ende des Fahrplanjahres sind Verspätungen durch vorausfahrende Züge die Regel, sodass der Zug nach Kassel oft warten muss und dies glücklicherweise auch tut.
Noch eine Anmerkung: Auch beim Mittelhessen-Express könnte eine Dreiteilung mit schnellem Zugteil vorne nützlich sein.
Links
Letzer langer Zug nach Marburg: [
www.drehscheibe-online.de]
Die gebrochene Verbindung: [
www.drehscheibe-online.de]
Lange HLB nach Kassel; [
www.drehscheibe-online.de]
Erster HLB-Zug nach Marburg: [
www.myheimat.de]
Erster HLB-Zug nach Stadtallendorf: [
www.myheimat.de]
Die HLB-Züge nach Stadtallendorf: [
www.myheimat.de]
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:11:23:32:54.