Viele Dank für alle Antworten soweit! Ich möchte an dieser Stelle nochmal einhaken:

gerdboehmer schrieb:

Hallo,

Eine Infrastruktur-Lücke in Richtung Osten gibt es im Sinne Deiner Frage nicht. Es gibt ja die transeuropäischen Verkehrskorridore von Westen nach Osten. Auch müssen ja wohl die ICE nicht unbedingt europaweit eingesetzt werden. Da gebe ich auf langen Strecken dann doch lokbespannten EuroCity oder EuroNight den Vorzug. Das viele elektrifizierte Strecken schon vor der Oder enden liegt einfach einmal am Verkehrsaufkommen der Strecken.

Da gibt irgendwo auch ein Henne Ei Problem. Was eben auffällig ist sind Lücken wie die zwischen Görlitz und Dresden. Ob dort ein Regionalzug oder EuroCity oder eben ICE elektrisch langfährt mag noch zu diskutieren sein. Bemerkenswert ist aber, dass in Polen bis an die Grenze alles fertig gestellt wird (eine von Polens Haupttransport-Richtungen) und sich auf unserer Seite nichts bewegt. In anderen Beispielen der in diesem Thread angemerkten Relationen ist der Schlendrian eher von beiden Seiten ausgehend...

Zitat

Hier muss allerdings auch angemerkt werden, das hier bis in die Gegenwart hinein die europäische Teilung nachwirkt, ist doch für viele Eurokraten in Brüssel oder Strasbourg die Welt immer noch an der Elbe zu Ende, trotz Allem gegenteiligen Geschwafels.

Ich würde da vor der eigenen Haustür kehrend mit der Argumentation beginnen:
Insbesondere in deutschen Regierungskreisen, wie auch bei einigen nach Europa entsendeten Vertretern, gibt es z.T. wenig Interesse trotz des oft bekundeten Willens für ein stärker geeintes Europa. Fast denke ich, die Europa-Politiker sind da noch internationaler orientiert als unsere eigenen Abgeordneten. Zum einen müssen die Europa Politiker dies per Definition, zum anderen würde man aber ein stärkes Interesse vor Ort erwarten. Das vermisst man von Deutschlands Regierung wie in vielen Grenzregionen - auch hier: nicht in allen.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:01:12:13:51:58.