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Soll man jene Kunden an solchen Strecken benachteiligen, nur damit DB Fernverkehr eigenwirtschaftlich fahren kann?

Entschuldigung, ich stelle hier nur fest, dass es auch noch Länder gibt, die auf den DB-Tarif setzen und keine eigenen Landestarife umgesetzt haben.
Wie man dann von "Kunden benachteiligen" sprechen kann, nur weil man keinen Landestarif umgesetzt hat, ist mir völlig unerklärlich.
Sprechen wir mal von echten Nachteilen!
Z.B. dass ich beim SH-Tarif keine 50% Rabatt mit der Bahncard 50 bekomme.
Dass ich innerhalb von Verkehrsverbünden Preise bezahlen muss, die bis hin zum doppelten des regulären ach so teuren C-Tarifs gehen und darüber hinaus oft überhaupt keinen Rabatt mit der Bahncard erhalte, d.h. noch nicht mal 25%.
Oder dass ich mit den Einzelfahrkarten dann keine Zuschläge für IC/EC oder ICE lösen kann. Das sind echte Nachteile für den Beförderungsfall und nicht der eigentlich völlig vertretbar bepreiste C-Tarif.

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Nur weil hier zufällig noch eigenwirtschaftlicher Fernverkehr angeboten wird?

Weil es sich dabei dann eben um Strecken handelt, auf denen es für den überregionalen Verkehr eine Nachfrage gibt. Dem soll man aber keine Steine in den Weg schmeißen.
Auf München-Kempten-Lindau greift übrigens der böse DB-Tarif.

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Ist jetzt nicht wirklich Dein Ernst? Deine Kernaussage ist dass Landes- oder Verbundtarife teurer werden sollen damit DB im Fernverkehr höhere Preise durchsetzen kann?

Ich rede jetzt über die "Landestickets", die man vor nicht allzu langer Zeit stark vergünstigt hat. Versuchen wir doch erstmal das rechtzufertigen, anstelle von einer nicht zutreffenden "Preiserhöhung" zu sprechen. Bei Verbundtarifen ist es im Allgemeinen sowieso falsch, dass die "günstig" wären. Einfach mal darlegen, was Wiesloch-Walldorf - Heidelberg Hbf mit VRN, bzw. nach Kilometertabelle kosten.

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Nur umgekehrt wird ein Schuh daraus - niemand hindert DB Fernverkehr daran entweder generell oder punktuell in einigen schlecht nachgefragten Verbindungen die Preise auf ein wettbewerbsgerechtes Niveau zu senken.

Das ist ein guter Punkt, das stimmt. DB Fernverkehr könnte die Preise anpassen. Sie werden es wohl sogar müssen, um den Absatz zu steigern.
Meinst Du aber, dass DB Fernverkehr die Preise für Einzelfahr- und Zeitkarten auf etwa die Hälfte absenken könnte ohne dass der Zugbetrieb zwischen Karlsruhe, Pforzheim und Stuttgart auf dem IC61 stark defizitär werden würde?

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Den VRR-Tarif gibt es seit über 40 Jahren, trotzdem wurden weder in Wuppertal noch in Dortmund alle ICE-Verbindungen gekappt oder eingestellt, noch wurden die Orte vom Fernverkehr abgehängt.

Wuppertal liegt an der kürzesten Strecke zwischen Köln und Berlin. Hier gibt es extrem viel Bedarf für überregionalen Verkehr. Für Pforzheim gilt das zwischen Karlsruhe und Stuttgart nicht. Und dann gibt es im VRR jetzt wirklich gewaltige Unterschiede bzgl. Siedlungsstruktur und Bevölkerungsdichte. Bei Residenz- und Gäubahn muss dann aber doch schon an einem Strang gezogen werden, das man hier einen wirtschaftlichen Fernverkehr auf die Beine stellen kann.

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Du kannst also davon ausgehen, dass sich auch bei deutlich höheren Preisen immer noch Kunden finden lassen die bereit sind für FV zu zahlen.

Das werden wir dann sehen, ob in 10 Jahren noch weiße Züge durch Pforzheim fahren. Ich wäre mir da nicht so sicher.

Gruß