Hallo,

der Landtag von Baden-Württember hat diesen Bericht zur Bodenseegürtelbahn (KBS 731) veröffentlicht:

[www.landtag-bw.de]

Es wird dargelegt, ob (u.a.) das Revival der 628er - 628er statt 650er zwischen Friedrichshafen und Lindau -etwas gebracht hat. Dadurch sollten mehr 650er für den Abschnitt Radolfzell-Friedirichshafen frei gesetzt werden.

Anscheindend gibt es eine leichte Verbesserung. Erschrocken bin ich aber, als ich gelesen habe, dass binnen eines Jahres die "personalbedingten Ausfälle" sich zeitweise um das achtfache des Vorjahreswertes gesteigert hätten.

Nun mag es dafür viele Gründe geben. Krankheitswellen. Die Lage am Arbeitsmarkt. Die Hitze im Sommer.

Andererseits frage ich mich, ob die grundlegende Idee einer privaten Eisenbahn wirklich so klug war. Natürlich, niemand will zur Behördenbahn zurück. Aber wenn ich mir ansehe, welchen Aufwand die vielen Nahverkehrsgesellschaften in Deutschland treiben müssen, um den Betrieb am Laufen zu halten, ist das schon eigenartig. 1994 hat man allenfalls gedacht, diese Gesellschaften würden "bestellen". Hinzu kommt, dass die DB AG sich immer stärker divisioniert hat. Die eine DB AG gibt es gar nicht mehr. Die Controller haben lauter kleine Profit-Center kreiiert. Das mag bertriebswirtschaftlich Sinn geben. Volkswirtschaftlich zweifle ich das sehr an.

Auch das Funktionieren der Daseinsvorsorge (Strom, Krankenhaus, Verkehr) ist ein Wert an sich. Derzeit können wir uns nicht wirklich auf das System Bahn verlassen. Natürlich gibt es viel mehr Bahn-Verbindungen als 1990. Aber der Ärger und die Unsicherheit sind gestiegen. Ich gebe zu, ich denke hier vielleicht etatistisch. Aber solch ein sprunghafter Anstieg der Personalausfälle wie auf der KBS 731 ist drastisch. Und wenn man laute kleinie "Units" hat, ist das mit dem Ersatz eben viel schwieriger.