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Re: Riesig: Leipzig Hbf (Teil 1, 25 Bilder)

geschrieben von: Eurocity341

Datum: 20.12.13 17:57


Hallo!

Zum Fernverkehr werde ich diesmal nur einen kurzen Einblick geben.

Leipzig Hbf. war seit seinem Bestehen ein wichtiger Fernverkehrsknoten. Die Schnellzüge fuhren in alle möglichen Richtungen. Das blieb bis kurz vor Ende des Krieges so. Während der Kriegszeit kam es zum ersten Mal zu einer Direktverbindung an die spanisch-französische Grenze. Es fuhr D 104/103 von Berlin Anhalter Bf. nach Irun bzw. von Hendaye nach Berlin Anh. Bf.

Ende Juli/Anfang August 1944 entfiel jedoch der Zug westlich von Paris. Ab Mitte August 1944 wurde der Lauf noch weiter eingeschränkt. Spätestens im Herbst 1944 ist die Verbindung dann gänzlich entfallen. Wer mehr wissen will: [www.deutsches-kursbuch.de] ist der richtige Ansatz.

1946 gab es ebenfalls wieder Schnell- und Eilzugverkehr. Jedoch war er natürlich erheblich eingeschränkt gewesen. Viele Verbindungen fuhren nur auf Anordnung. Jedenfalls konnte damals mit Schnell- und Eilzügen folgende Ziele direkt erreicht werden:

Berlin
Cottbus (nur auf Anordnung)
Dresden
Erfurt
Gera - Saalfeld (Saale (nur auf Anordnung))
Halberstadt (nur auf Anordnung)
Halle (Saale) - Magdeburg - Stendal - Schwerin - Rostock - Warnemünde
Zwickau (Sachs)

1948 war dann auch wieder Radiumbad Brambach und damit auch Plauen direkt erreichbar. Nach Cottbus gab es zum Beispiel an bestimmten Tagen Triebwagenverbindungen. Reisezeit: etwas 160 Minuten (was für damalige Zeit eine außerordentlich gute Reisezeit war). Saalfeld (Saale) und Gera hatten jedoch im Winter 1948/49 keine direkten Schnell- bzw. Eilzüge zu bieten. Dagegen hatte Salzwedel einmal wöchentlich einen Schnelltriebwagen im Angebot. Alles nachlesbar bei [www.eisenbahnwelt.com].

Danach entwickelte sich der Fernverkehr immer weiter. Viele Orte im Binnenverkehr der DR wurden einbezogen. Alle DDR-Bezirksstädte und zahlreiche Kreisstädte waren mit teilweise mehreren, umsteigefreien, Verbindungen angeschlossen.

Ende 1949/Anfang 1950 wurde Leipzig erstmalig in den Interzonenverkehr aufgenommen. Der D-Zug München - Berlin hielt hier an. Im Laufe der 1950er Jahre erweiterte sich das Angebot immerhin auf Frankfurt (Main), Mönchengladbach, Köln (Kurswagen, zeitweilig sogar bis Bonn), Köln und Düsseldorf. Mitte der 1950er Jahre auch mal kurzzeitig Hamburg.

Internationale Verbindungen kamen dann ebenfalls in diesem Zeitraum wieder auf. Karlovy Vary stand auf dem Zettel. Kurze Zeit später ging es dann auch nach Budapest (später Bukarest). Nach Polen gab es erst 1960 eine erste Verbindung.

Von 1960 bis 1989 erweiterte sich dieses Angebot immer weiter. Die Ziele wurden immer vielfältiger. Ziele wie Kraków, Lublin, Varna, Sofia, Bukarest usw. standen auf den Zugzielanzeigern. Angaben hierzu können bei [www.fernbahn.de] in der dortigen Datenbank abgerufen werden.

Nach der Wende wurde der internationale Bereich neu sortiert. Viele bisherigen Ziele sind heute oft nur noch mit Umsteigen erreichbar. Dafür konnte von 1991 bis 1993 (jeweils im Sommer für einige Tage) sogar Madrid direkt erreicht werden (war der legendäre Kurswagen Moskau - Madrid).

1990 wurde der Hbf. an das IC-Netz angeschlossen. IC 154/155 "Johann Sebastian Bach" gab sich die Ehre. Ebenso gab es 2 InterRegio-Paare nach München bzw. Nürnberg. Während der 1990er Jahre wurde auch mal Zagreb ("Mimara") erreicht. Kurz vor Ende des "Kurt Tucholsky", ex "Berlinaren" stand sogar Malmö an den Anzeigern.

Dies war nur ein kurzer Abriss. Die Fernzugziele waren so umfangreich, dass dies hier den Rahmen sprengen würde.

Allgemeine Info:

Während des 2. Weltkrieges erlebte auch dieser Bahnhof massive Zerstörungen. Besonders schwer traf es ihn am 7.7.1944, als bei einem Luftangriff mehrere Sprengsätze direkt das Hallendach durchschlugen und dabei explodierten. Dazu müsste es im www auch Bilder geben.

Mit freundlichen Grüßen

Der Cottbuser




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:12:20:19:50:47.
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