Am Donnerstag besuchte ich die Korridorsanierung Würzburg-Nürnberg. Von 26.5. bis 11.9. ist die Strecke dazu umfassend gesperrt. Hier einige Informationen zu den Arbeiten.

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Die Sanierung ist unter mehreren Gesichtspunkten eine Generalprobe für die großen Sanierungen ab 2024, beginnend mit der Riedbahn. Bereits auf Würzburg-Nürnberg wurden die Erfahrungen der SFS Sanierungen Mannheim-Stuttgart und Würzburg-Hannover genutzt um so große Baumaßnahmen auch auf Bestandsstrecken umzusetzen. Das Konzept der Generalsanierungen legt noch eine große Schippe drauf und nimmt neben dem Oberbau insbesondere auch die LST, die Bahnhöfe und auch qualitätssteigernde Maßnahmen in den Blick. Darüber hinaus werden wesentliche verbesserte Schienenersatzverkehrskonzepte umgesetzt.

Die Baumaßnahmen lagen zum heutigen Tag voll im Plan. Dieser ist eng gestrickt, bis zum 11. September sind Arbeiten geplant. Schwerpunkt sind Arbeiten am Oberbau und an der Fahrleitung sowie kleinere Begleitarbeiten. Die LZB Neustadt (Aisch)-Iphofen wurde bereits in der Vergangenheit erneuert, ebenso sind alle Stellwerke bereits ESTW. Komplett erneuert wird der Linienleiter der LZB.

Gemeinsam mit Projektleitung, Bauüberwachung und umsetzender Baufirma haben wir die Erfahrungen aus der Maßnahme besprochen wie auch natürlich über die Generalsanierungen gesprochen. Das Vorgehen von großen Sanierungen wird von den Fachleuten sehr unterstützt, insbesondere wurde hervorgehoben, dass die Qualität der Arbeiten bei einer Generalsanierung mit Vollsperrung deutlich besser ist weil wesentlich gründlicher und präziser gearbeitet werden kann und umständlich „Rein- und Raus“ Vorgänge entfallen können. Die sehr knappen Fachkräfte können besser und schonender eingesetzt werden. Die Herausforderungen liegen in der sehr komplexen Planung der vielen Maßnahmen, der Logistik und der Materialverfügbarkeit.

Die Oberbauarbeiten werden vom Unternehmen Spitzke durchgeführt. Aktuell finden die Arbeiten zwischen Neustadt/Aisch und Siegelsdorf statt.

Im Einsatz waren Planumssanierungs- und Reinigungsmaschine RPM-RS-900 (Link) Sie wird in der Regel vor dem Gleisumbauzug eingesetzt und kann den Planum einbauen und den Schotter umfangreich aufbereiten. Sie führt auch eine Stopfmaschine und einen Schotterpflug mit sodass das Gleis hinterher wieder für den Bauzugbetrieb befahrbar ist.

Hier der Zug in voller Länge, rund 200 Meter lang. Die vorderen Wagen fassen den Abraum (i.W. ausgesiebter Schotter), die hinteren Wagen haben das Material für die PSS.


Gut erkennbar ein großer Vorteil von Totalsperrungen: Die Logistik ist wesentlich vereinfacht da dafür das andere Gleis genutzt werden kann. Das verkürzt mögliche Wartezeiten der Baumaschine.



Sehr gut erkennbar die neue Planumsschutzschicht, der aufgearbeitete Schotter. Hier liegen sogar schon die neuen Gleise. Was folgt sind dann noch der Neuschotter und die Stopfgänge.


Der Gleisumbauzug UM-S 2001 (Link) fährt dann anschließend zur RPM und erneuert Schwellen, Schienen und Schienenbefestigung.



Ich möchte mich herzlich bei dem gesamten Team vor Ort bedanken! Man konnte den Teamgeist, ausgerichtet auf das Ziel die Baumaßnahme planmäßig umzusetzen, zu jeder Zeit spüren. Wir werden uns viele Anregungen für die kommenden Generalsanierungen mitnehmen, weiterentwickeln und damit in der Erneuerung unserer Infrastruktur viel schneller und effizienter werden.