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"Die Zeit": Mit dem Auto geht's fast immer schneller

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.08.21 12:14

Wieder ein Top-Artikel, der erklärt, wo das Hauptproblem ist, warum der ÖPNV nicht in die Gänge kommt: [www.zeit.de]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:23:12:15:01.
>Wieder ein Top-Artikel

...hinter einer Bezahlrschranke; bitte darauf oder andere, freie Quelle, hinweisen.

Chuck Norris hat die Gleise der Strecke Hamburg-München in drei Stunden mit einer Handsäge durchtrennt. Der Länge nach.

Sommerlöcher?

geschrieben von: BR146106

Datum: 23.08.21 12:36

Moin,

oder hat die Presse, die Lust verloren am Wahlkampf teilzunehmen? Ab und an fragt man sich wirklich ob man von berühmten Hohenwulsch nach Klein Kleckersdorf wirklich immer einen ICE braucht, nur weil das Auto ein wenig schneller ist? Oder ob man nicht doch besser auch mal das ganze Entschleunigt und ein wenig mehr Zeit hat, sich zu entspannen, weil der Zug eben langsamer sein kann, es aber eben nicht immer muss.

Es wird immer solche Verbindungen geben, wo ein Zug deutlich gegen das Auto verliert, nur muss man jetzt auf Teufel komm raus, den Rest dieses Landes auch noch mit Rennbahnen zupflastern, damit eben das oben Aufgezeigte Beispiel aufgeht und schneller als das Auto ist? Wer soll das ganze bezahlen? Und vor allem, welchen Nutzten bringt es wirklich?

gruß carsten

Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]

Re: Sommerlöcher?

geschrieben von: ReneRomann

Datum: 23.08.21 12:59

BR146106 schrieb:
Es wird immer solche Verbindungen geben, wo ein Zug deutlich gegen das Auto verliert, nur muss man jetzt auf Teufel komm raus, den Rest dieses Landes auch noch mit Rennbahnen zupflastern, damit eben das oben Aufgezeigte Beispiel aufgeht und schneller als das Auto ist?
Die Bahn wird immer gegen das Auto verlieren, wenn man Punkt zu Punkt betrachtet und dies nicht gerade zufällig Bahnhöfe sind.
Denn der größte Teil der Zeit geht bei Kurz- und Mittelstrecken nicht für die Fahrt von Bahnhof zu Bahnhof drauf, sondern für die Fahrten im Vor- und Nachlauf.

Bestes Beispiel als Pendler:
Schwerin - Hamburg - im IC [bzw. mittlerweile ICE] in 55min von Hbf zu Hbf - das schafft man über die A24 nicht wirklich, insbesondere nicht im morgendlichen Berufsverkehr, wo man mit 130 km/h auf der A24 schon gut dabei ist...
Wenn man dann aber die konkret benötigten Strecke aus den Schweriner Wohngebieten zu den Hamburger Büros mit einplant, dreht sich die Sache schnell um, weil man dort schnell 30..45 min (inkl. Umstieg) sowohl in Schwerin als auch in Hamburg verliert - macht dann schnell rund 2:30h Punkt-zu-Punkt -- mit dem Auto sind's hingegen ungefähr 1:30h. Und selbst mit einem Transrapid und einer Fahrzeit Hamburg-Schwerin von "nur" (angenommenen) 25min würden der Vor- und Nachlauf noch immer dazu führen, dass das Auto -wenn auch nur noch marginal- schneller wäre.

Zitat:
Wer soll das ganze bezahlen? Und vor allem, welchen Nutzten bringt es wirklich?
Das sind nur zwei der Fragen, die im Raum stehen...

Was aber halt vergessen wird: Im Zug kann noch gearbeitet oder entspannt werden - das klappt im Auto nicht.
Von den Kosten mal ganz abgesehen - bei 5x Tanken im Monat für die o.g. Strecke hat man alleine schon durch den Spritpreis die Monatskarte (fast) raus -- das man mit knapp 5.000 km pro Monat dem Auto auch in Sachen Verschleiß nichts Gutes tut, sollte jedem selbst auffallen -- und das Risiko, dass man beim Fahren dann doch nicht ganz bei der Sache ist, steigt alleine aufgrund der Arbeitszeit deutlich an.

Re: Sommerlöcher?

geschrieben von: Felix Kaiser

Datum: 23.08.21 13:33

Ist bei mir nicht anders mit dem Pendeln: Es sind ca. 29km Weg Wohnung - Büro. Dafür brauche ich mit Bus/Bahn etwas über eine Stunde. PKW wären nur ca. 40 Minuten. Der Zug ist dabei das geringste Problem, der RE fährt ohne Zwischenhalt den größten Teil der Strecke in 12 Minuten. Zu kurz, um in der Zeit was sinnvolles anzufangen. Früher am alten Wohnort waren es 30-40 Minuten im Zug. Da habe ich gern gerätselt. Am Wohnort derzeitigen habe ich aber noch gut 20 Minuten mit dem Bus einmal quer durch die Stadt. Plus Umsteigezeit von rund 10 Minuten - geht nicht anders. Luftlinie zum Bahnhof sinds ca. 3,5km. Am Arbeitsort habe ich die Wahl zwischen warten auf Bus, dann 3 Haltestellen fahren oder gleich den ganzen Weg laufen. Dauert beides nochmal etwa 15 Minuten, die ich nicht anders nutzen kann. Grund für mich den Nahverkehr zu nutzen ist (noch) allein der Preis, da ich mit dem Benziner etwas höhere Fahrtkosten hätte. Ein sparsamer Diesel wäre schon +/- 0. E-Auto wäre sogar günstiger ... Auf der Autobahn bin ich in 5 Minuten, am Bahnhof nun mal nicht.

Ist auch ein typisches Problem vieler Gewerbegebiete im Land: Oft an den Autobahnen gelegen und aus der Stadt meist deutlich dünner mit ÖPNV betaktet als Wohngebiete/Stadtzentren. Das passt oft nicht zu den Arbeitszeiten. Die Bahnhöfe liegen auch klassischerweise in den Städten. Für auswärtige Pendler ist Nahverkehr da oft nur ein zeitraubendes Übel mit mehrmaligem Umstieg falls das Auto mal streikt. Bei 8 Stunden pro Tag zzgl. Pause sind die meisten einfach bestrebt den zeitlichen Aufwand für den Weg zwischen Wohnstätte und Arbeitsstätte zu minimieren. Verständlich. In Ballungszentren mag die Situation vielleicht anders liegen. Hier in der Provinz ist es aber so. Mit klassischem Nahverkehr gewinnt man unter Pendlern da keinen Blumentopf.
Es ging nicht um ICE, sondern um ÖPNV in den Großstädten wie Berlin, Hamburg, München aber auch Dortmund. Wie hoch ist der Faktor Zeit IV vs ÖPNV von 1,x bis über 2,y länger ÖPNV als IV.
Kernaussage ist, kein kostenloser Nahverkehr kann Menschen in einen langsamen Nahverkehr locken.
Also:
IV Tempo senken (max 30 in Städten), Abstellmöglichkeiten gen null, dann hat ÖPNV oder Fahrrad eine Chance (aber keine Kapazität?)
Ich bin einer der wenigen für den es mit der Bahn tatsächlich gleich schnell ist. Hamm-Essen, dann arbeiten direkt am Hbf, da bin ich praktisch gleich schnell. Tür zu Tür allerdings gewinnt theoretisch das Auto.

Re: "Die Zeit": Mit dem Auto geht's fast immer schneller

geschrieben von: def

Datum: 23.08.21 14:54

ingo st. schrieb:
Es ging nicht um ICE, sondern um ÖPNV in den Großstädten wie Berlin, Hamburg, München aber auch Dortmund. Wie hoch ist der Faktor Zeit IV vs ÖPNV von 1,x bis über 2,y länger ÖPNV als IV.
Kernaussage ist, kein kostenloser Nahverkehr kann Menschen in einen langsamen Nahverkehr locken.
Also:
IV Tempo senken (max 30 in Städten), Abstellmöglichkeiten gen null, dann hat ÖPNV oder Fahrrad eine Chance (aber keine Kapazität?)
Beim ÖPNV dürften gerade Taktverdichtungen auch ziemlich viel ausmachen. Wenn eine Linie in der Reisekette nur alle 20 oder 30 min verkehrt, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass sich die Fahrzeit entsprechend verlängert (wenn es zwei Linien sind, erst recht). Hinzu kommen gerade in kleineren Großstädten fehlende tangentiale Verbindungen im ÖPNV, aber auch Linien, die kurz vor wichtigen Knotenpunkten enden und so für einen zusätzlichen Umstieg samt Fahrzeitverlängerung sorgen (allein in Berlin fallen mir mehrere Beispiele für sowas ein).

Die ursprüngliche Signatur entspricht nicht unseren Vorgaben und wurde daher entfernt! Grafische Banner in Signaturen sollten maximal 120 Pixel hoch sein mit eventuell einer Textzeile darunter oder darüber. Textsignaturen sollten eine Höhe von 7 Zeilen nicht überschreiten. Banner und Links zu kommerziellen Webangeboten dürfen keine konkreten Produkte oder Dienstleitungen in Wort oder Bild bewerben. In Einzelfällen behalten wir uns das Recht vor Signaturen zu untersagen, die durch ihre Gestaltung oder ihren Inhalt nicht akzeptabel sind. Weitere Einzelheiten finden sich in den Foren-Tipps.
Moin,

nur ändert es auch nichts, solange man den ÖPNV als ungeliebtes Stiefkind ansieht. Denn mit entsprechenden ÖPNV, wäre man sicherlich schon deutlich weiter, aber man hat es halt verschlafen. Und nun drängt die Zeit, denn vor der Haustüre klopft das Klima an.

gruß carsten

Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]

Re: "Die Zeit": Mit dem Auto geht's fast immer schneller

geschrieben von: Neuding

Datum: 23.08.21 14:55

"Das Auto" ist ein Reklamespruch.
Wie selbstverständlich beinhaltet "es", dass zu Fuss Gehende an albernen Lichtsignalanlagen halten sollen usw. usf.


ingo st. schrieb:
Es ging nicht um ICE, sondern um ÖPNV in den Großstädten wie Berlin, Hamburg, München aber auch Dortmund. Wie hoch ist der Faktor Zeit IV vs ÖPNV von 1,x bis über 2,y länger ÖPNV als IV.
Kernaussage ist, kein kostenloser Nahverkehr kann Menschen in einen langsamen Nahverkehr locken.
Also:
IV Tempo senken (max 30 in Städten), Abstellmöglichkeiten gen null, dann hat ÖPNV oder Fahrrad eine Chance (aber keine Kapazität?)

Re: "Die Zeit": Mit dem Auto geht's fast immer schneller

geschrieben von: Nemo

Datum: 23.08.21 15:04

Ja, man läßt die Straßenbahnen und Busse an Ampeln warten und im Stau stehen - zu Gunsten des Autos - und dann sagt man: "Ihr seid zu langsam!"

Geht es zynischer?

---
Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn.
Hallo,
der Zeit-Artikel bezieht sich auf eine Studie des Mobility Institute Berlin.
Für die im Anriss verfügbare Verbindung von Finkenwerder zum Jungfernstieg bekomme ich Verbindungen zwischen 50 und 60 Minuten und eine Autofahrzeit von 44 Minuten (aktuell um 14:45). Dieser Unterschied ist so minimal, dass er volkswirtschaftlich nicht bewertbar ist. Allerdings müsste hier noch die Parkplatzsuche eingerechnet werden. Das Auto hat hier also absolut keinen Nutzen.
Problematisch sind allerdings tatsächlich Zu- und Abwege zu Haltestellen gerade in den Wohngebieten. Wenn hier bereits 10 Minuten für 300 Meter drauf gehen, hat der ÖPNV fast immer verloren.
Die Lösung kann nur darin bestehen, dem Auto den Platz zu nehmen. Bewirtschaftete Quartiersgaragen als Zwangsmaßnahme und Parkverbot außerhalb. Nebenbei würden Postdienstleister immer einen Halteplatz finden und Notdienste ungehindert durchkommen. Für Handwerker könnte eine Verlängerung der Haltezeit eingeführt werden, wie es sie für Schwerbehinderte bereits gibt.
Es bleibt das Problem der Gewerbegebiete, die weit ab vom Schuss liegen. Hier sehe ich ein weiteres Problem, denn Menschen, die aufgrund einer Behinderung keinen Führerschein oder kein Auto haben, sind von diesen Arbeitsplätzen ausgeschlossen. Insofern dürfen keine Gewerbegebiete mehr ausgewiesen werden, wenn der ÖPNV-Anschluss nicht sichergestellt ist.
Als Faustformel könnte ich mir hier vorstellen, dass die Gesamtreisezeit in 90% der Fälle aus dem Einzugsbereich das 1,5-fache der Autoreisezeit nicht übersteigen darf. Bis zum 1,5-fachen sind Verkehrsteilnehmer erfahrungsgemäß bereit, längere Fahrzeiten zu akzeptieren.

MfG
Michael

30 in der Stadt bringt dir gar nichts

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.08.21 16:26

Wenn du in der Stadt 30 machst, bekommst du das nächste Übel. Du beraubst die Stadt ihrer Zentralfunktion für Einkauf, Kultur etc. Warum soll ich mich in der Stadt drangsalieren lassen um dort Geld ausgeben zu können? Die ticken da eh nicht so richtig. Also bestelle ich mir meine Sachen eben im Internet. Und Kultur, also volllaufen lassen kann ich mich auch auf dem Land, brauche ich nicht nal schicke Klamotten dazu.

Das fängt doch schon damit an, dass du bei den Shoppingtempeln nichts fürs parken zahlst und das unmittelbar neben der Großstadt. Bei mir in Sindelfingen zahle ich am Breuningerland, Hofmeister, Kaufländer und IKEA nichts fürs parken und in der Innenstadt ist wenigstens eine halbe Stunde in der TG kostenlos. In Stuttgart gab es für die Läden ein Riesentheater, weil die eine halbe bis eine Stunde kostenloses Parken anbieten wollten. Und wenn ich sehe, wieviele Leute von Stuttgart nach hier zum ganz gewöhnlichen Einkauf kommen, sogar mit dem Bus!, dann muss ich feststellen, dass bei uns die Alltagseinkaufsläden besser mit dem ÖPNV zu erreichen sind, wie in der benachbarten autofeindlichen Großstadt.

Vergiss es, wenn der ÖV nicht mit Leistung überzeugt, dann ist der unbrauchbar für die Mehrheit. Dazu gehört auch, dass man die veränderten Bedingungen in der Raumplanung annimmt und berücksichtigt. Aber wenn man ignoriert, dass sich die Wohnsituation und die Arbeitsplätze verändert haben und ich Wege nicht sehen will, gehst du eben baden

Als ich noch gearbeitet habe, für die letzten anderthalb Jahre musste ich den Arbeitsort ändern. Da kam ich voll in die schwachsinnige Planung der Region. Als ich in Bad Cannstatt gearbeitet habe, war es fast sehr gut mit dem fahren. Da habe ich nur 10-15 Minuten gegen das Auto eingebüßt, bei einmal umsteigen vom Bus auf die S-Bahn. Aber nach Leinfelden hätte ich ungefähr genauso lang gebraucht. Bei mindestens zweimal Umsteigen Bus - S-Bahn - Stadtbahn. Und die Stadtbahn fährt nur alle 20 Minuten an dem Außenast. Mit dem Auto brauchte ich mit 15 bis max. 20 Minuten weniger wie die Hälfte der Zeit und ich kam trocken ins Büro, weil vom Parkhaus zum Schreibtisch waren es 50m im Haus (reinfahren, parken, mit Aufzug hochfahren und rein ins Warme). Und wer glaubt, dass sich da an der Situation ÖPNV was ändert, der lebt in einer Traumwelt, obwohl da nun 3000 Arbeitsplätze bei Daimler Trucks hinzu kommen.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:23:16:44:31.

Der ÖPNV und das Klima

geschrieben von: Gumminase

Datum: 23.08.21 16:27

BR146106 schrieb:
nur ändert es auch nichts, solange man den ÖPNV als ungeliebtes Stiefkind ansieht. Denn mit entsprechenden ÖPNV, wäre man sicherlich schon deutlich weiter, aber man hat es halt verschlafen. Und nun drängt die Zeit, denn vor der Haustüre klopft das Klima an
Moin,

bei Kohle-Armin und Banken-Kumpel-Scholz klopft gar nichts an. Die lassen sich höchstens von der nächsten Wahl drängen. Allerdings nur zu Worten, nicht zu Taten für einen attraktiven und alltagstauglichen ÖPNV.

Grüße

Re: Der ÖPNV und das Klima

geschrieben von: BR146106

Datum: 23.08.21 16:34

Moin,

bei den Grünen kommt auch nur heiße Luft raus, wenn man es sich mal ansieht, einzig einen Teil der möglichen Kosten fürs Klima, werden von den Grünen genannt, der Rest lässt ebenso auf sich warten, denn es fehlen die Alternativen zum eigenen Auto in 80% des Landes, weil man es, auch unter Rot - Grün, versäumt hat, die Weichen neu zu stellen und das eben nicht erst seid gestern.

gruß carsten

Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]

Re: 30 in der Stadt bringt dir gar nichta

geschrieben von: def

Datum: 23.08.21 16:34

ThomasR schrieb:
Wenn du in der Stadt 30 machst, bekommst du das nächste Übel. Du beraubst die Stadt ihrer Zentralfunktion für Einkauf, Kultur etc. Warum soll ich mich in der Stadt drangsalieren lassen um dort Geld ausgeben zu können? Die ticken da eh nicht so richtig. Also bestelle ich mir meine Sachen eben im Internet. Und Kultur, also volllaufen lassen kann ich mich auch auf dem Land, brauche ich nicht nal schicke Klamotten dazu.
Und Du meinst diejenigen, die so denken, fahren heute in die Stadt zum Einkaufen? Nein, die fahren auch heute schon in die Shopping- und Entertainment-Center am Stadtrand oder im Nirgendwo. Und innerorts kaufen schon heute vor allem diejenigen, die ohne Auto klarkommen.

Die andere Frage ist doch: Wäre Tempo 30 nicht einfach die in Recht umgesetzte Praxis? Ich würde die These aufstellen, dass es innerorts in Deutschland mehr Straßen mit einem Tempolimit von 30 als solche mit einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h gibt, schließlich sind viele Wohngebiete 30er-Zonen. Insofern wäre es doch nur konsequent, die gelebte Regel (statt heute der Ausnahme) zum Standard zu machen und umgekehrt die Straßen auszuschildern, auf denen 50 km/h erlaubt sind. Das wäre letztlich auch eine Umsetzung einer langjährigen ADAC-Forderung, nämlich der Lichtung der Schilderwaldes.

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Re: Der ÖPNV und das Klima

geschrieben von: bauigel

Datum: 23.08.21 16:39

Gumminase schrieb:
BR146106 schrieb:
nur ändert es auch nichts, solange man den ÖPNV als ungeliebtes Stiefkind ansieht. Denn mit entsprechenden ÖPNV, wäre man sicherlich schon deutlich weiter, aber man hat es halt verschlafen. Und nun drängt die Zeit, denn vor der Haustüre klopft das Klima an
Moin,

bei Kohle-Armin und Banken-Kumpel-Scholz klopft gar nichts an. Die lassen sich höchstens von der nächsten Wahl drängen. Allerdings nur zu Worten, nicht zu Taten für einen attraktiven und alltagstauglichen ÖPNV.

Grüße
Dann wählen wir doch einfach die, die hier in BaWü an fast jeder Straßenecke plakatieren "Rettet die Autoindustrie. Wählt Grün." Die machen garantiert was für einen attraktiven und alltagstauglichen ÖPNV ;-)

sogar online...
https://tpc.googlesyndication.com/simgad/10624072033769973138?sqp=4sqPyQQrQikqJwhfEAEdAAC0QiABKAEwCTgDQPCTCUgAUAFYAWBfcAJ4AcUBLbKdPg&rs=AOga4qkLcG8CQw-SS6JSaHM8qC2TSjr30A



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:23:19:29:59.

Re: "Die Zeit": Mit dem Auto geht's fast immer schneller

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.08.21 16:43

ChrisTreber schrieb:Zitat:
>Wieder ein Top-Artikel

...hinter einer Bezahlrschranke; bitte darauf oder andere, freie Quelle, hinweisen.
Heute Morgen war der Artikel noch nicht hinter einer Bezahlschranke .... Artikel hinter Bezahlschranken verlinke ich grundsätzlich nicht.

Re: 30 in der Stadt bringt dir gar nichts

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.08.21 16:58

Du glaubst gar nicht, wieviel Geld ich heute in Stuttgart weniger liegen lasse. Und ich traue mich schon noch da hin, aber ungern. Nur leider muss man mittendurch, wenn ich ins Remstal zur Rentnerwanderung geht und nicht mit ÖV anfahren kann. Ich habe aber auch keine Lust mit dem Auto zum Parkhaus zu fahren, eine Parkkarte zu lösen, die Fahrkarte zu lösen und dann zu fahren. Neulich war es etwas besser, weil der direkte Bus zur Uni noch fuhr. Dann runter nach Cannstatt und dort in die RB nach Aalen bis Plüderhausen. Aber wenn ich wegen schlechter Anbindung oder Taktung ins Auto sitzen muss, dann bleibe ich drin. Zumal der Verbund bei kürzeren Strecken sauteuer ist. Sindelfingen - Plüderhausen sind knapp 60km, da waren die 5,50 einfach okay, aber für 8-12km übern Berg soll ich 4,40 zahlen? Die ticken nicht richtig, 1: 45 zu Fuß



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:23:17:00:10.
ingo st. schrieb:
Es ging nicht um ICE, sondern um ÖPNV in den Großstädten wie Berlin, Hamburg, München aber auch Dortmund. Wie hoch ist der Faktor Zeit IV vs ÖPNV von 1,x bis über 2,y länger ÖPNV als IV.
Kernaussage ist, kein kostenloser Nahverkehr kann Menschen in einen langsamen Nahverkehr locken.
Also:
IV Tempo senken (max 30 in Städten), Abstellmöglichkeiten gen null, dann hat ÖPNV oder Fahrrad eine Chance (aber keine Kapazität?)
Toll! Bei fast allen Diskussionen über das Auto kommt auf DSO immer zum tragen, dass man dieses unbegrenzt verteuern müsse, sämtliche Straßen mit aberwitzigen Tempolimits zu versehen wären und natürlich auch alle Parkplätze zu streichen wären. Dann hätte der ÖPNV / dad Fahrrad eine Chancs besser als das Auto zu sein. Das ist armselig. Und Sozialismus pur. Richtig wäre es, den Nahverkehr auszubauen und zu verbessern. In C Zeiten jedoch sowieso aussichtlos, die Fahrzeuge wieder voll zu bekommen. Abgesehnen davon muss auch hier die 3G Regel gelten!
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