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Re: Je länger die Bahn weg ist, umso weniger wird sie vermisst

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.08.21 07:31

Guido Strauß schrieb:
Hallo!

Ich habe es in einem anderen Thread neulich schon geschrieben:

Wer Aussagen anderer als Schwachsinn abtut, ist selbst nicht ernst zu nehmen.

Du bist ja nun schon häufiger mit kruden Thesen aufgefallen. Scheint bei dir System zu sein.

Ein Tip: Schwachsinn ist in Teilen heilbar. Nimm dir einfach mal die Gelben Seiten (Alternativ: nutze Tante Gurgel), du wirst bestimmt in deiner Nähe einen guten Psychiater finden. Aber mache dann auch bitte bitte einen Termin für dich!

Gruß

Guido
Noch so ein Osterspai-Troll...
Traumflug schrieb:
Da hätte ich Dich jetzt für intelligenter gehalten. So eine Staumauer bekommt natürlich ein Wehr, das im Normalfall unten ist. Kommen grosse Wassermengen, zieht man es hoch. Man kann in so eine Staumauer auch Türen und Tore einbauen, z.B. für Strassen, die man im Katastrophenfall ebenfalls schliesst.
???
Ich versteh nicht ganz, was Du damit erreichen willst. Wenn die Millionen Kubikmeter aus den umgebenden Hochflächen erst mal zusätzlich zu dem im Tal runtergegangenen Mengen zusätzlich im Tal sind, läuft das Tal voll. Wo soll das Wasser hin?
Nach dem ganzen eher wenig produktiven Geschreibe mal was inhaltliches:

Ich war gestern im Ahrtal, das erste Mal, mit dem Helfershuttle [www.helfer-shuttle.de]. Top organisiert, und entgegen der ganzen Gerüchte kann man als absoluter Laie immer noch extrem viel Hilfe leisten. Ich wurde gestern mit anderen Leuten die ich nicht kannte nach Dernau gefahren, und wir haben da in einem Haus mit Meißeln den Putz weggerissen. Sowas habe ich in meinem Leben noch nie gemacht, ich sitze als Jurist sonst immer in meinem Sessel. Dank meiner PSA die ich mal bekommen hatte ging das aber ganz gut (wir haben den ganzen Kellerfußboden abgebrochen und raus geworfen.

Wenn dann alles mal auf Rohbauzustand ist (und da muss eigentlich JEDES Haus hin), dann braucht man für den Aufbau Handwerker Handwerker Handwerker. Im Prinzip kannste halb Deutschland da ein Jahr hin schicken.
Wohlgemerkt - das ist jetzt 5 Wochen nach der Flut. Das Tal ist immer noch total am A..., um es mal direkt zu sagen. Es gibt immer noch Bedarf, und jeder kann da helfen, die Leute sind dankbar und falsch machen kann man eigentlich nichts.

Zum Thema: In Dernau ist die Bahn komplett hinüber, da wurde bisher noch gar nichts gemacht, der Bahnhof ist im Zustand vom 15.7.21 und die Schienen liegen da nur noch so herum.

Es ist total surreal. Wenn man von oben ins Tal fährt sieht man ein wunderschönes Tal mit den ganzen Hängen voll mit Wein. Kaum guckt man nach unten ist alles im @#$%&.
Tz 4683 schrieb:
....
Was ich die letzten Tage hier im örtlichen Radio(ffh) immer wieder gehört habe: Autowerkstätten in Hessen spenden Autos an FLutopfer in RLP/NRW - [osthessen-news.de]

Hauptsache die Leute haben ein Auto, aber kein Haus und nix...
Wenn es ein Wohnmobil ist, hat das gespendete Auto in der Lage auch seinen besonderen Wert .....



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:16:12:13:12.
Traumflug schrieb:
Da hätte ich Dich jetzt für intelligenter gehalten. So eine Staumauer bekommt natürlich ein Wehr, das im Normalfall unten ist. Kommen grosse Wassermengen, zieht man es hoch. Man kann in so eine Staumauer auch Türen und Tore einbauen, z.B. für Strassen, die man im Katastrophenfall ebenfalls schliesst.

Ein solches Wehr, freilich mit nicht mehr ganz zeitgemässer Technik, ist eine Schweizer Berühmtheit: [www.luzern.com]
Bei Aufbau einer Schwallwelle mit Rückstauhöhe von drei Metern und der gleichzeitigen Erhaltung einer Fließgewässercharakteristik im ökologischen Sinn außerhalb von Hochwasserereignissen baust du nichts, was man normalerweise als Wehr bezeichnet - da baust du eine Staustufe mit Schleusentor (was ich auch geschrieben habe). Ob dieses Schleusentor jetzt drehbar oder versenkbar ist, ist zweitrangig - es gibt beides.

Letzten Endes dürften aber der spannendste Kriegsschauplatz ohnehin die von dir ignorierten Abwasserleitungen werden. Da hat man bei diversen Hochwasserereignissen hierzulande schon Probleme gehabt - nämlich, dass entweder das Hochwasser über die Leitungen und die Kläranlage in Bereiche hinter den Hochwasserdämmen gedrückt ist oder dass sich die Mischung aus Regenwasser und Sch..ßbrühe zurückgestaut und auf Straßen und in Keller zurückgedrückt wird. Gerade alte Ort(skern)e am Wasser haben sehr oft noch Mischsysteme und die Entwässerung von - insbesondere stark befahrenen - Straßen ist oft bewusst nicht an die Regenwasserkanalisation angeschlossen, weil der Oberflächenabfluss wegen Reifen- und Bremsabrieb (enthält u. a. Schwermetalle und Mikroplastik) als behandlungsbedürftig eingestuft wird.
ifra schrieb:
Tz 4683 schrieb:
....
Was ich die letzten Tage hier im örtlichen Radio(ffh) immer wieder gehört habe: Autowerkstätten in Hessen spenden Autos an FLutopfer in RLP/NRW - [osthessen-news.de]

Hauptsache die Leute haben ein Auto, aber kein Haus und nix...
Wenn es ein Wohnmobil ist, hat das gespendete Auto in der Lage auch seinen besonderen Wert .....
Glaub mir, die Leute die ich gestern gesehen habe sind dankbar für das Auto. Die wohnen nämlich oft bei Verwandten, während das Haus zuhause noch in Trümmern liegt, und kommen nur so zum Haus. Fahrrad ist tatsächlich auch blöd wenn auf der Hauptstraße (die zur Hälfte voller Trümmer ist) LKW im Minutentakt fahren, und mal eben die Ahrhänge mit dem Fahrrad hoch ist auch Mist.

Ohne Auto kommt man in der Gegend aktuell nirgendwo hin.
[www.youtube.com]

Hier ein Video das den Bahnhof Heimersheim (bzw. das was übrig ist) zeigt...
Hallo,

hier gibt es ein Video, das erste Arbeiten im Bhf. Heimersheim zeigt.

Grüße,Kai

Gar kein Problem

geschrieben von: Ingo

Datum: 16.08.21 18:10

Hallo,

also laut den Pressekonferenzen des Krisenstabs ( [www.youtube.com] ) ist dort quasi alles Prima und die Krise schon fast überwunden.

Wer die Wahrheit in Bildern sehen will, dem empfehle ich Markus Wipperfürth ( [de-de.facebook.com] )

Weitere Links wären
[rheinneckarblog.de]
[de-de.facebook.com]
[www.youtube.com]
[de-de.facebook.com]

Gruß Ingo
Henra schrieb:
Ich versteh nicht ganz, was Du damit erreichen willst. Wenn die Millionen Kubikmeter aus den umgebenden Hochflächen erst mal zusätzlich zu dem im Tal runtergegangenen Mengen zusätzlich im Tal sind, läuft das Tal voll. Wo soll das Wasser hin?
Das Wasser läuft den Fluss hinunter. Nur nicht binnen Stunden, sondern binnen Wochen.


bauigel schrieb:
Bei Aufbau einer Schwallwelle mit Rückstauhöhe von drei Metern und der gleichzeitigen Erhaltung einer Fließgewässercharakteristik im ökologischen Sinn außerhalb von Hochwasserereignissen baust du nichts, was man normalerweise als Wehr bezeichnet - da baust du eine Staustufe mit Schleusentor (was ich auch geschrieben habe). Ob dieses Schleusentor jetzt drehbar oder versenkbar ist, ist zweitrangig - es gibt beides.
Ob man das Ding als Stauschleuse oder als Stauwehr bezeichnet macht wohl keinen Unterschied. Eine klassische Schleuse, die zum heben und senken von Schiffen dient, braucht es im Ahrtal jedenfalls nicht.

bauigel schrieb:
Letzten Endes dürften aber der spannendste Kriegsschauplatz ohnehin die von dir ignorierten Abwasserleitungen werden.
Auch Abwasserrohre kann man mit Engstellen und Verschlüssen ausrüsten. Damit die Suppe abfliesst, aber eben nicht mehr, als die darunter liegenden Kanäle verkraften.


Das ist doch mal wieder eine von diesen typischen DSO-Diskussionen, wo seit tausend Jahren angewandte und erprobte Techniken in Frage gestellt werden, nur um irgendwas dagegen schreiben zu können.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Beides interessante & erschreckende Videos

geschrieben von: 101-Fan

Datum: 16.08.21 19:18

Immer wieder aufs neue schockierend die Bilder. Die Bilder aus dem Ahrtal sind ja so schon erschreckend. Umso mehr, wenn man das Ahrtal persönlich kennt. Ich glaube als Aussenstehender kann man noch nicht mal ansatzweise erahnen, wie sich die Einheimischen fühlen müssen, deren Heimat sprichwörtlich weggespült wurde.

Wenn man diese Filme sieht, die einerseits interessant und andererseits auch erschreckend sind, fällt es einem sehr schwer sich vorzustellen, dass das Ahrtal jemals wieder so aussehen wird, wie man es kannte. Ich denke man wird das Ahrtal und die Ahrtalbahn mit Sicherheit wieder aufbauen können. Aber es wird wahrscheinlich ein anderes Ahrtal werden, als das was man kannte.
Frank St. schrieb:
Kurz zum Thema Neutrassierung: Eine einzige naheliegende und vermutlich nicht genehmigungspflichtige Verbesserung wäre aus meiner Sicht die Verlegung der Üst Walporzheim und damit Verlängerung der Zweigleisigkeit um ein paar Hundert Meter Richtung Dernau, damit man hier mit der Wiedernutzung der 2. Bahnsteigkante etwas Luft für einen stabileren Betrieb bekommt, wenn man sich keine Zweigleisigkeit gleich bis Dernau gönnen will. An den Weinfesttagen klemmts ja schon mal ein bisschen, wenn dann auch noch Sonderzüge nach Kreuzberg fahren. Die Slots sind sehr eng. Und der 20-Minuten-Takt bis Dernau sollte ab Fahrplanwechsel auch noch kommen (soweit zum Thema "keine Nachfrage"). Jetzt wäre die Chance dafür.

Wenn es jetzt tatsächlich zu einer "Neutrassierung der Gleisverläufe" kommen müsste, könnte man die Ahrtalbahn dann nicht direkt optimieren? Da die Ahrtalbahn ja ab Walporzheim quasi komplett neu gebaut werden muss, wäre es doch gar nicht schlecht, wenn man sie direkt bis Kreuzberg zweigleisig bauen würde. Idealerweise könnte man die Strecke auch direkt elektrifizieren. Soweit mir bekannt, sollte die Strecke doch sowieso in den nächsten Jahren elektrifizier werden?!

Durch den zweigleisigen Ausbau bis Kreuzberg hätte die Ahrtalbahn eine deutlich höher Kapazität. Nicht nur für die Planzüge, sondern auch für Sonderzüge. Zusätzlich wäre es durch die Elektrifizierung möglich durchgehende Regionalzüge von Köln ins Ahrtal fahren zu lassen. Fraglich ist natürlich wie realistisch wäre sowas? Und vor allem, wie lange würde sowas dauern? Ich denke das wichtigste ist ja erstmal, dass überhaupt wieder Züge fahren könnten.

Re: Beides interessante & erschreckende Videos

geschrieben von: Train Jaune

Datum: 16.08.21 20:14

Hallo,

ja, es wird ein anderes Ahrtal sein, aber mach Dir bewußt, daß auch nach 1804 und 1910 wieder aufgebaut wurde. Am Willen und der Fähigkeit der einheimischen Bevölkerung, das Ahrtal wiederauferstehen zu lassen, dürfte es nicht mangeln. Hoffentlich schafft unser Staat es, wenigstens annähernd einfache Rahmenbedingungen zu schaffen, wie sie damals herrschten...

Viele Grüße
TJ

Tatsächlich kein Problem?

geschrieben von: dreiklanghorn

Datum: 16.08.21 20:43

Ingo schrieb:
also laut den Pressekonferenzen des Krisenstabs ( [www.youtube.com] ) ist dort quasi alles Prima und die Krise schon fast überwunden.
(…)
Weitere Links wären
[rheinneckarblog.de]
(…)
Ouja, die kritischen Wahrheitsfinder um Hardy Prothmann…
Ach nee, es wäre zu billig, ihn nur darauf zu reduzieren.

Grüße

Wilfried

Re: Medizinisches Bulletin

geschrieben von: HPNuller

Datum: 16.08.21 23:03

Ingo schrieb:Zitat:
Hallo,

also laut den Pressekonferenzen des Krisenstabs ( [www.youtube.com] ) ist dort quasi alles Prima und die Krise schon fast überwunden.
Der Patient ist außer Lebensgefahr und sein Zustand ist stabil, die gesundheitliche Krise ist fast überwunden.
Ingo schrieb:
Wer die Wahrheit in Bildern sehen will, dem empfehle ich Markus Wipperfürth ( [de-de.facebook.com]
Die Genesung des Patienten wird lange dauern, die intensivmedizinische Behandlung ist nach wie vor notwendig. Eine vollständige Wiederherstellung ist unwahrscheinlich, der Patient behält bleibende Schäden zurück...

Viele Grüße von der Lahn

HPNuller

"Die Deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen.
Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen."

PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
Ein guter Titel über dem Beitrag ist das Tüpfelchen auf dem i für einen wirklich guten Beitrag oder eine wirklich gute Antwort!

Re: Beides interessante & erschreckende Videos

geschrieben von: 101-Fan

Datum: 17.08.21 07:49

Train Jaune schrieb:
Hallo,

ja, es wird ein anderes Ahrtal sein, aber mach Dir bewußt, daß auch nach 1804 und 1910 wieder aufgebaut wurde. Am Willen und der Fähigkeit der einheimischen Bevölkerung, das Ahrtal wiederauferstehen zu lassen, dürfte es nicht mangeln. Hoffentlich schafft unser Staat es, wenigstens annähernd einfache Rahmenbedingungen zu schaffen, wie sie damals herrschten...

Viele Grüße
TJ
Hallo,

ich wünsche es den Menschen vor Ort, dass sie auch nach den Aufräumarbeiten jede erdenkliche Hilfe bekommen und vor allem nicht Jahre lang auf Hilfen warten müssen. Aber selbst wenn das finanzielle schnell geregelt wird, dann ist immer noch das Problem, dass das Baugewerbe gar nicht die Kapazität hat, schnell wieder alles aufzubauen. Ich bin mal gespannt, wie viele Menschen überhaupt dauerhaft in ihrer Heimat, dem Ahrtal, bleiben. Wie der SWR vor einigen Tagen berichtet hat, haben schon mehrere Menschen das Ahrtal verlassen und wollen nicht mehr zurückkehren. Das kann ich auch durchaus verstehen. Die Heimat, so wie die Leute sie kannten, ist weggespült. Es ist davon auszugehen, dass es Jahre dauern wird, bis es wieder halbwegs "nett" im Ahrtal ist. Und man darf den psychischen Aspekt nicht vergessen. Ich könnte mir vorstellen, dass es für viele Menschen nicht mehr möglich sein wird, in der Nähe von Wasser zu leben. Wenn man sowas durchgemacht hat, einem das Wasser alles weggespült hat, könnte ich mir vorstellen, dass man in Zukunft bei jedem kleinen Regenschauer direkt nervös oder sogar panisch wird.

Was im Ahrtal und den anderen Flutgebieten passiert ist, ist einfach nur schrecklich. Man kann den Menschen vor Ort nur viel Kraft und Zuversicht wünschen.

Gruß

Markus




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:17:07:49:49.

"Jede erdenkliche Hilfe"? Nicht nur "die Anderen" machen lassen!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.08.21 12:11

101-Fan schrieb:
ich wünsche es den Menschen vor Ort, dass sie auch nach den Aufräumarbeiten jede erdenkliche Hilfe bekommen und vor allem nicht Jahre lang auf Hilfen warten müssen. Aber selbst wenn das finanzielle schnell geregelt wird, dann ist immer noch das Problem, dass das Baugewerbe gar nicht die Kapazität hat, schnell wieder alles aufzubauen. Ich bin mal gespannt, wie viele Menschen überhaupt dauerhaft in ihrer Heimat, dem Ahrtal, bleiben. Wie der SWR vor einigen Tagen berichtet hat, haben schon mehrere Menschen das Ahrtal verlassen und wollen nicht mehr zurückkehren. Das kann ich auch durchaus verstehen. Die Heimat, so wie die Leute sie kannten, ist weggespült. Es ist davon auszugehen, dass es Jahre dauern wird, bis es wieder halbwegs "nett" im Ahrtal ist. Und man darf den psychischen Aspekt nicht vergessen. Ich könnte mir vorstellen, dass es für viele Menschen nicht mehr möglich sein wird, in der Nähe von Wasser zu leben. Wenn man sowas durchgemacht hat, einem das Wasser alles weggespült hat, könnte ich mir vorstellen, dass man in Zukunft bei jedem kleinen Regenschauer direkt nervös oder sogar panisch wird.

Was im Ahrtal und den anderen Flutgebieten passiert ist, ist einfach nur schrecklich. Man kann den Menschen vor Ort nur viel Kraft und Zuversicht wünschen.
(Sehe es nicht als persönliche Anmache. Mehr als allgemeiner Aufruf)

Mehr als warme Worte zählten, zählen aktuell und werden sicher noch viele Wochen zählen: Taten! Einfach hinfahren und mithelfen! Gibt noch genug zu tun.
Feuerwehr, THW und BW sind nunmal "nur" für die unmittelbare Gefahrenabwehr und die öffentliche Infrastruktur da. Der ganze grosse Rest der Aus-, Aufräum- und Sanierungsarbeiten bleibt an jedem einzelnen Häuslebesitzer hängen. Die zu erwartenden 30 Mrd. aus Bundes- und Landesmitteln, also von uns allen, sind zwar schön. Geld alleine räumt aber nichts heraus und lässt auch keinen Putz von allein von der Wand fallen.
Und so wie ich meinen Mitmenschen dankbar wäre, würde mir sowas einmal passieren: So sind die aktuell Betroffenen dankbar für jede helfende Hand.

Was Bilder und Videos angeht: Sie geben nicht im Ansatz den Eindruck wieder, wenn man selbst mittendrin steht (nicht zum Gaffen natürlich ;-)

Anlaufstellen für frewillige Hilfe sind:
helfer-shuttle.de
ahrhelp.com
fluthilfe.rlp.de



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:17:15:42:46.
Traumflug schrieb:
bauigel schrieb:
Zitat:
Letzten Endes dürften aber der spannendste Kriegsschauplatz ohnehin die von dir ignorierten Abwasserleitungen werden.
Auch Abwasserrohre kann man mit Engstellen und Verschlüssen ausrüsten. Damit die Suppe abfliesst, aber eben nicht mehr, als die darunter liegenden Kanäle verkraften.


Das ist doch mal wieder eine von diesen typischen DSO-Diskussionen, wo seit tausend Jahren angewandte und erprobte Techniken in Frage gestellt werden, nur um irgendwas dagegen schreiben zu können.
Es ist eine sehr Traumflug-DSO-typische Diskussion, bei der Antworten auf mehr oder weniger schlecht zur Frage passen (im konkreten Fall ausschließlich Abfluss statt Rückfluss), aber dafür umso vehementer vorgetragen werden...

Daher nochmal als Denkanstoß: Wie gehst du mit dem "Prinzip der kommunizierenden Röhren" um?


- Was nützt dir ein Fluttor für die Straße, wenn davor und dahinter jeweils ein Straßenablauf ist und die jeweils in die gleiche Abwasserleitung münden? (Nicht viel,

- Das häusliche Abwasser fließt von dem Haus, das du vor Hochwasser schützen willst, in die sogenannte Vorflut, also in das Gewässer, das Hochwasser hat. Und zwar mit relativ geringem Gefälle, weil die Leitungslängen und das Gelände nicht mehr hergeben. Trotzdem liegen diverse Kläranlagenzuläufe (z. B. in der Rheinebene, aber auch in Hamburg oder London) bereits im Grundwasser. Da ist nicht viel mit Wasserdruck in der Leitung. Und deshalb hat es an Rhein, Mosel, Elbe etc. schon nachweislich Hochwasserereignisse mit Wasserständen in der Vorflut gegeben, bei denen
a) sich diese Fließrichtung umgedreht hat (steigender Wasserdruck mit steigendem Wasserspiegel, Prinzip der kommunizierenden Röhren); teilweise sogar trotz Rückschlagsicherung, weil die wegen Ablagerungen (aus nicht fäkalienfreiem Abwasser) oder wegen vom Hochwasser mitgebrachter Schmutzpartikel oder Strömungsturbulenzen nicht komplett dichtzubekommen waren
b) die Rückschlagsicherung funktioniert hat, womit der Abfluss zum Stillstand gekommen ist und sich die Kapazität auf exakt 0 (in Worten: null) m³/min reduziert hat - mit entsprechendem Rückstau im rückliegenden Kanalnetz. Das macht aber an großen Flüssen mit entsprechender "Grundlast" im Fließquerschnitt und bei denen der Hochwasserpegel überwiegend vom Gerinnezufluß bestimmt wird deutlich weniger Probleme als bei kleineren Gewässern, bei denen der laterale Zufluss den Hochwasserpegel bestimmt.
Dem Aufruf möchte ich mich anschließen:

Ich bin Jurist in einem Energiekonzern, mit zwei linken Händen, hatte aber eine PSA weil ich mal auf der Baustelle war. Ich bin am Sonntag nach Grafschaft zu dem Helfer-Shuttle gefahren und war nicht sicher ob man da was tun kann. Die Antwort: Ja, kann man. Immer noch, nach 5 Wochen, mit Menschen die man nicht kennt Wände aufstemmen, Fußboden aus dem Keller raus reißen - es gibt immer noch für Laien was zu tun.

Von daher: [www.helfer-shuttle.de], einfach nach Grafschaft, und mithelfen. Das sind KEINE Querdenker, sondern ist ein Angebot wo jeder hin kann ohne zu schaden.

Re: Je länger die Bahn weg ist, umso weniger wird sie vermisst

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.08.21 20:30

Nee, mein Freund!

Du bist einfach unmöglich.

Bitte verschone uns mit deinen Ergüssen.
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