Hallo,

nachdem dieser schon verschiedentlich hier Thema war, gibt es einige Neuigkeiten und inzwischen auch Erfahrungen vor Ort:

In der Vulkaneifel ist der sprichwörtliche Zug zur Zeit abgefahren: Wenn man sich beispielsweise die Bahnhofstraße in Jünkerath anschaut, vergegenwärtigt man sich erst, wie viele Autos dort fehlen, deren Fahrer sonst auf die Bahn umgestiegen sind. Wesentliche Teile des Verkehrsaufkommens haben sich weg von der Eifelstrecke bzw. deren SEV verlagert - für wie lange auch immer...
Der dreistündige Bus von der Vulkaneifel nach Euskirchen wird erwartungsgemäß kaum in Anspruch genommen. Einige habe ich gesprochen, die ihn nutzen mussten, sich aber auch dazu äußerten, diesen zukünftig auf Grund der Fahrtzeit keinesfalls erneut zu nutzen. Ab Montag soll es nun aber endlich weitere Nachbesserungen geben, mehr dazu weiter unten.

Der Schnellbus ist bislang in der Vulkaneifel nur für Menschen interessant, die in Jünkerath wohnen, da der Bus sonst nirgendwo hält und bisher auch nicht per ÖPNV sinnvoll erreichbar ist (mit wenigen Ausnahmen). Dabei ist die Fahrt von Jünkerath bis Mechernich wirklich praktikabel und ein inzwischen gutes Angebot! Der Bus holt selbst Verspätungen von etwa 10 Minuten auf und schafft damit die Strecke in rund 40 Minuten. Die Fahrt verläuft zügig über gut ausgebaute Straßen, wenig Kurverei. Eingesetzt werden Busse verschiedenen Typs. Wer Glück hat, erwischt sogar einen Reisebus (wenn auch ohne Toilette).
So schön die Sache sein könnte, so hat davon bislang kaum jemand etwas, da so viele Menschen nicht von der Vulkaneifel nach Mechernich wollen. Der Halt in Mechernich kostet nach meinem Eindruck etwa 20-30 Minuten Fahrtzeit: Statt über die A1 beginnt ab Ausfahrt Mechernich eine Herumkurverei, die im Übrigen sogar durch Satzvey führt, wo der Bus als Schnellbus dann aber nicht hält (wobei es darauf dann auch nicht mehr ankäme).
Sehr erfreulich haben die Aufgabenträger offenbar inzwischen reagiert: Ab Montag soll der Halt in Mechernich entfallen und Mechernich über eine andere SEV-Linie angebunden werden. Das wird das Angebot erheblich verbessern. Im Gegenzug kann dann auch in Dahlem und Blankenheim gehalten werden, dessen Auslassen bisher recht unverständlich war, da der Bus auch hier - im Gegensatz zu Mechernich - mehr oder weniger direkt am Ort vorbeifährt und durch die Halte kaum Zeit verlieren dürfte.
Die Gesamtfahrtzeit soll durch diese Änderungen aber unverändert bleiben - mir erscheint diese dann aber auf dem Papier noch recht lang kalkuliert, da nach meinem Eindruck durch die Änderung der Halte Zeit eingespart wird. Naja, man wird sehen, wie sich das weiter entwickelt.

Möglich wird die Änderung, weil wohl der NVR jetzt reagiert hat und auch eine eigene, neue SEV-Linie ab Nettersheim zukünftig auf die Piste schickt, die dann auch Mechernich mitnimmt.

Der SPNV Nord bemüht sich zudem um eine bessere Anbindung an den Schnellbus in Jünkerath, aber für den Raum Gerolstein bleibt es schwierig. Neu verkehrt ab Montag eine Buslinie, die als SEV Prüm (Schnellbushalt), Gerolstein und Jünkerath (Schnellbushalt) stündlich verbinden soll. Da hier eine Umsteigezeit von 15 Minuten in Jünkerath angesetzt ist und die Fahrtezeit über die Dörfer recht lang ist, braucht ein Gerolsteiner etwa eine Stunde bis er auf diesem Wege im Schnellbus sitzt. Besser als bisher (nur Halt des Busses mit dreistündiger Fahrtzeit, aber selbst mit Schnellbus dann noch doppelte Fahrtzeit im Vergleich zur Bahn).

Schwierigkeiten bereitet die Fahrplaneinhaltung. Achtung, es kommt auch vor, dass SEV-Busse bei Zwischenstationen mal 5 Minuten vor Plan durchfahren...
Für alle südlich Euskirchen mit Fahrtziel Köln oder Bonn relevant: Der Anschluss in Euskirchen ist sehr knapp und je nach Verkehrslage gefährdet. Da bräuchte es eher den 15 Minuten Zeitpuffer... Insbesondere in Gegenrichtung, wenn der SEV aus Köln den Schnellbus nach Jünkerath/Prüm verpasst.

Denn durch die Sperrung der A1 bei Erftstadt kann der SEV-Schnellbus, der Euskirchen und Köln Hbf. ohne Zwischenhalte bedient, den Fahrplan je nach Verkehrslage nicht halten. Der Bus steht häufig im Stau und verspätet sich entsprechend. Die Kapazität bereitet hier auch Probleme. Wenn`s gut läuft, dann müssen die Leute "nur" das Abstandsgebot missachten und alle Sitzplätze ausnutzen - wenn es schlecht läuft und trotzdem Stehplätze bleiben, dürfte der Bus nur noch mit max. 60km/h auf die Autobahn...

Was die Eisenbahninfrastruktur angeht, ist zudem die Signaltechnik in Jünkerath auch weiterhin in Betrieb.

Gruß vom Signal

Der DB-Navigator zeigt derzeit Verbindungen an, bei denen mir gewisse Zweifel kommen.

Ab 07.08. planmäßiger Verkehr bis Euskirchen (Bauarbeiten beendet)

Ab 09.08. sowohl SEV Euskirchen - Trier als auch SEV Euskirchen - Mechernich mit Anschluss an RE 22 nach Trier ??

Ab 16.08. sowohl SEV Euskirchen - Trier als auch SEV Euskirchen - Jünkerath mit Anschluss an RE 22 nach Trier ??

Kann denn so schnell die Eifelstrecke südlich von Mechernich wieder in Betrieb gehen?

Zwischenzeitlich kommen andere Angaben wie z. B. SEV Köln - Euskirchen bis Fahrplanwechsel.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:06:10:56:29.

Rudolf R schrieb:

Kann denn so schnell die Eifelstrecke südlich von Mechernich wieder in Betrieb gehen?

Nein, man wird bis Ende des Jahres nur bis Euskirchen wieder in Betrieb nehmen. Für alles dahinter kann man noch nicht mal eine Prognose abgeben:

Bei diesen Strecken sind umfangreiche Erneuerungsarbeiten erforderlich, da die Flut die Infrastruktur komplett zerstört hat. Sie stehen erst deutlich nach 2021 wieder für den Bahnverkehr zur Verfügung. Für konkrete Prognosen braucht es zunächst weitere Bestandsaufnahmen und detaillierte Planungen für Reparaturen bzw. den Neubau der Infrastruktur:

* Euskichen – Bad Münstereifel (Erfttalbahn)
* Euskirchen – Ehrang (Teilstrecke der Eifelbahn)
* Rheinbach – Euskirchen (Teilstrecke der Voreifelbahn)
* Walporzheim – Ahrbrück (Teilstrecke der Ahrtalbahn)

Nachzulesen hier:

Update Flutschäden: Weitere Bahnstrecken für Zugverkehr frei, Spezialgewerke vor Ort

Erstbegehung der Infrastruktur weitgehend abgeschlossen • Untersuchung von Bauwerken und Untergrund • Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten laufen weiter • Massiv zerstörte Strecken erst deutlich nach 2021 erneuert, zunächst umfangreiche Planungen notwendig

[www.deutschebahn.com]

Konkret gibt es offenbar u.a. einen Brückenschaden bei St. Thomas an der Kyll und erhebliche Schäden im Bereich Sötenich/Urft südlich Kall. Solange sich DB Netz nur von den Streckenenden durcharbeitet und die Strecke erst als Ganzes wieder in Betrieb nehmen will, kann sich auch dazwischen nicht viel tun.
Dass "die Eifelstrecke" zerstört ist, ist aber auch immer zu pauschal. Wer beispielsweise in Jünkerath am Bahnhof steht, könnte denken, dass der Zug gleich kommt...Und das, obwohl auch dieser Bereich vom Hochwasser betroffen war. Prinzipiell wäre ggfs. also auch durchaus möglich einzelne Abschnitte früher in Betrieb zu nehmen und ggfs. Inselverkehre anzubieten, bspw. Gerolstein - Jünkerath schon instandzusetzen, ehe die Strecke bei Sötenich/Urft wieder befahrbar ist. Aber da käme dann auch wieder das Thema Efq in Spiel, was wir hier ja schon mehr als genug hatten...
Gruß vom Signal

Hier noch eine Karte mit der Übersicht zu den Streckenschäden:

Streckenkarte Deutsche Bahn

jwiessner schrieb:

Hier noch eine Karte mit der Übersicht zu den Streckenschäden:

Streckenkarte Deutsche Bahn

Das ist das, was ich meinte: Was bitteschön soll diese Karte konkret für die Eifelstrecke ausdrücken? Eine plausible Interpretation würde mich interessieren.
Gruß vom Signal

Signal schrieb:

jwiessner schrieb:

Hier noch eine Karte mit der Übersicht zu den Streckenschäden:

Streckenkarte Deutsche Bahn

Das ist das, was ich meinte: Was bitteschön soll diese Karte konkret für die Eifelstrecke ausdrücken? Eine plausible Interpretation würde mich interessieren.
Gruß vom Signal

Die Bahnhöfe Satzvey, Densborn, Philippsheim, Mürlenbach und Auw an der Kyll sind schwer beschädigt oder komplett zerstört. Zwischen Euskirchen und Ehrang müssen Gleise, Bahnübergänge, Erdkörper, Brücken, Durchlässe, Kabel und Stellwerke erneuert werden.

Es scheint sich hierbei um umfangreiche Schäden zu handeln, da die DB immer noch mit der Schadensaufnahme beschäftigt ist.

Signal schrieb:

Konkret gibt es offenbar u.a. einen Brückenschaden bei St. Thomas an der Kyll und erhebliche Schäden im Bereich Sötenich/Urft südlich Kall. Solange sich DB Netz nur von den Streckenenden durcharbeitet und die Strecke erst als Ganzes wieder in Betrieb nehmen will, kann sich auch dazwischen nicht viel tun.
Dass "die Eifelstrecke" zerstört ist, ist aber auch immer zu pauschal. Wer beispielsweise in Jünkerath am Bahnhof steht, könnte denken, dass der Zug gleich kommt...Und das, obwohl auch dieser Bereich vom Hochwasser betroffen war. Prinzipiell wäre ggfs. also auch durchaus möglich einzelne Abschnitte früher in Betrieb zu nehmen und ggfs. Inselverkehre anzubieten, bspw. Gerolstein - Jünkerath schon instandzusetzen, ehe die Strecke bei Sötenich/Urft wieder befahrbar ist. Aber da käme dann auch wieder das Thema Efq in Spiel, was wir hier ja schon mehr als genug hatten...
Gruß vom Signal

Wie willst Du das machen? Das geht nicht wirklich. Wie bekommst Du die Fahrzeuge auf die Inselabschnitte? Per Tieflader über die zerstörten Straßen? Wieviele Fahrzeuge brauchst Du für den Betrieb und wieviele stehen einsatzfähig zur Verfügung? Fahrzeug Ver- und Entsorgung müssen auch gewährleistet sein. Diesel bringt der Tankwagen. Aber was ist mit Frischwasser und Fäkalien? Dann müssen die Fahrzeuge in regelmäßigen Abständen zur Frist in die Werkstatt, wie machst Du das? Auch wieder per Tieflader? Und einen Mehrbedarf an Tf hast Du auch...
Ich sehe da keine realistischen Möglichkeiten... Wenn die Strecke an einer Seite offen ist, dann kann man darüber nachdenken, aber sinnvoller wäre es in meinen Augen, die Baulogistik für den/die zerstörten Abschnitte über die Schiene laufen zu lassen.
Ich verstehe den Frust, dass Du jetzt verkehrstechnisch hinter dem berühmten AdW bist, aber da der SEV sich auch immer besser gestaltet (man wird noch mehrmals umplanen, bis es "optimal" läuft) sehe ich in solchen Inseln keine sinnvolle Alternative dazu...

Viele Grüße von der Lahn

HPNuller

@Signal:
So lange da keine Anbindung an die Werkstatt besteht, kann man einen Inselverkehr allenfalls temporär (im Sinne von Tagen oder wenigen Wochen) durchführen. Man kann jetzt natürlich darüber sinnieren, dass es früher in der Eifel mal Bahnbetriebswerke gab, mit denen das überhaupt kein Problem gewesen wäre - ist heute aus bekannten Gründen aber nicht mehr so.
Ob die Eifelquerbahn befahrbar gemacht werden kann oder nicht entzieht sich meiner Kenntnis, auf jeden Fall wäre das die Voraussetzung.


@HPNuller:
Das Argument mit den WC in den Fahrzeugen müsste man als Hesse doch eigentlich entspannt sehen. Ich habe mir sagen lassen, dass es in Hessen noch Fahrzeugflotten im SPNV gibt, die gar keine Toiletten haben.
Der Personalmehraufwand ist denke ich das geringere Problem bei den ganzen Zugausfällen und eine Einsatzstelle von DB Regio in Gerolstein wird sich gerade mit Sicherheit nicht über zu viel Arbeit beklagen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:06:08:24:18.

Stefan Altmann schrieb:

@Signal:
So lange da keine Anbindung an die Werkstatt besteht, kann man einen Inselverkehr allenfalls temporär (im Sinne von Tagen oder wenigen Wochen) durchführen. Man kann jetzt natürlich darüber sinnieren, dass es früher in der Eifel mal Bahnbetriebswerke gab, mit denen das überhaupt kein Problem gewesen wäre - ist heute aus bekannten Gründen aber nicht mehr so.
Ob die Eifelquerbahn befahrbar gemacht werden kann oder nicht entzieht sich meiner Kenntnis, auf jeden Fall wäre das die Voraussetzung

Das schrieb ich auch schon, danke für die Bestätigung!

Stefan Altmann schrieb

@HPNuller:
Das Argument mit den WC in den Fahrzeugen müsste man als Hesse doch eigentlich entspannt sehen. Ich habe mir sagen lassen, dass es in Hessen noch Fahrzeugflotten im SPNV gibt, die gar keine Toiletten haben.

Gerüchte, alles nur Gerüchte! Üble Nachrede!!!! Sowas gibt es in Hessen nicht doch. Ganz klar die Züge der S-Bahn Rhein-Main. Und ein paar GTW 2/6 der HLB, die in der Wetterau unterwegs sind.

Stefan Altmann schrieb:

Der Personalmehraufwand ist denke ich das geringere Problem bei den ganzen Zugausfällen und eine Einsatzstelle von DB Regio in Gerolstein wird sich gerade mit Sicherheit nicht über zu viel Arbeit beklagen

Das ist sicherlich richtig, aber die werden jetzt sicherlich alle die Schulbank drücken und dann die Urlaube der Kollegen in Köln und anders wo abdecken . Ich nehme an, DB Regio hat das mittlerweile im Griff.

Viele Grüße von der Lahn

HPNuller

P.S. zur geographischen Verortung: Die Lahn entspringt in NRW, fließt durch NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz und mündet dort in den Rhein. So kann eine geographische Verortung durchaus auch falsch sein...

@HPNuller und Stefan Altmann:
Ich dachte, dazu eigentlich alles geschrieben zu haben und wollte den hinreichend diskutierten Thread nicht neu aufwärmen. Der Wink mit dem Zaunpfahl meines Beitrags bezog sich darauf, dass Gerolstein noch über eine nicht vom Hochwasser zerstörte Strecke der DB Netz erreichbar wäre, wofür der DB-Konzern aber nicht recht den Bedarf sehen will. Stichwort Fahrzeugüberführung: Wir wurden dazu doch erst im Nachbarthread belehrt, dass das per Tieflader doch viel praktikabler sei (was ich im konkreten Fall stark anzweifle).

Davon abgesehen erlaube ich mir daran zu erinnern, dass in Gerolstein ein anderes EVU mit seiner Werkstatt ist, deren Fahrzeuge auch in Gerolstein betankt werden und zur Zeit ebenfalls eingeschlossen sind.

Gruß vom Signal



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:06:09:11:28.

jwiessner schrieb:

Die Bahnhöfe Satzvey, Densborn, Philippsheim, Mürlenbach und Auw an der Kyll sind schwer beschädigt oder komplett zerstört. Zwischen Euskirchen und Ehrang müssen Gleise, Bahnübergänge, Erdkörper, Brücken, Durchlässe, Kabel und Stellwerke erneuert werden.

Es scheint sich hierbei um umfangreiche Schäden zu handeln, da die DB immer noch mit der Schadensaufnahme beschäftigt ist.

Hiermit wäre einzig der Bahnhof Satzvey zwischen Euskirchen und Densborn betroffen. Genau bei diesem wurde aber noch vor wenigen Tagen geprüft, ob da nicht schon im Dezember wieder Zugverkehr stattfinden kann.
Von keinem der genannten Bahnhöfe sind Bilder in der Pressemeldung. Dafür aber beispielsweise von Gerolstein, wo alles unter Wasser stand. Gerolstein ist aber wieder betriebsbereit?

Davon ab: Hier entsteht der Eindruck, dass zwischen Satzvey und Densborn auf einer ziemlich langen Strecke sonst kein Ort erwähnenswert ist. Das liegt daran, weil alles andere in einen Topf geworfen wird, aber der Austausch von Gleisen ist keine Jahrhundertaufgabe. Ob Zugkreuzungen in Densborn möglich wären, ist auch nicht alles die entscheidende Frage im Moment. Eine wichtige Frage wäre beispielsweise, wo Brücken hinüber sind - und darüber sagt die Darstellung gar nix aus.

Gruß vom Signal



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:06:09:18:23.

Es ist schon immer ganz gut, sich selbst ein Bild zu machen.

Ich war heute in Blankenheim-Wald und als erstes fielen mir die nagelneuen DB-Ebikes auf dem Vorplatz auf. Wie ich noch dachte, die braucht wohl in den nächsten zwei Jahren keiner, kam der Fahrradbus (allerdings leer). Der wartete den Anschluss des pünktlich eintreffenden SEV.Busses TR - EU (ebenfalls leer) ab. Den SEV-Bus habe ich später noch in Mechernich gesehen. Also Jünkerath ist mitnichten der einzige Zwischenstopp! Von den Bahnhofsanlagen in Bla-Wa war eigentlich nur die Unterführung betroffen vom Unwetter. Es waren allerdings rege Bautätigkeiten im Gange (s. Foto). Auf meine Nachfrage erklärte man mir, man wolle die betriebsfreie Zeit von 1-2 Jahren nutzen für sowieso anstehende Arbeiten. Auch der Bahnhof Satzvey ist nach meiner laienhaften Wahrnehmung nicht "schwer" beschädigt jedenfalls nicht der Fahrweg, wohl aber der Ort, wo direkt hinter dem Bahnübergang die Brücke über den Veybach weg ist. Am Bahnübergang in Wißkirchen konnte man anhand der blanken Gleise sehen, dass dort die Strecke (bis Mechernich?) wohl auch schon wieder befahren wird.



Auf der Voreifelbahn sind nach meiner laienhaften Wahrnehmung lediglich in Odendorf die Gleise unterspült, aber nicht verzogen. Allerdings findet sich im Ortsbereich eine Menge Schutt und Geröll auf den Gleisanlagen. Die sind aber nach meiner laienhaften Meinung sekundär hier bei Aufräumarbeiten "angeschwemmt" worden (s. Foto). Hier ist die Strecke nicht passierbar. In Rheinbach wurde der 620 003 am 14. Juli auf dem Parkgleis überrascht und die Wassermassen sind bis in den Fahrgastraum eingedrungen, allerdings nicht bis unters Dach wie bei den Fahrzeugen in Gerolstein und Kordel. Der Zug muss jetzt rund um die Uhr bewacht werden, weil in dem ganzen Katastrophenchaos immer noch ein paar die Zeit hatten, die Türen aufzubrechen und drinnen zu vandalieren. An den Bahnübergängen sowohl vor alsauch hinter Odendorf kann man erkennen, dass ebenfalls die Gleise schon wieder befahren sind.



Die Erfttalbahn ist zwischen K.weingarten und Arloff durch die Erftbrücke betroffen, die aber am Sonntag ja gesprengt wurde. Auch hier konnte ich heute an den blanken Gleisen sehen, dass offenbar schon wieder einzelne Fahrten stattgefunden haben. Jenseits von Arloff war letzte Woch noch schwieriges Durchkommen, da habe ich mir dann auch mit dem Fahrrad einen Platten gefahren und dann erst mal die Schnauze voll gehabt.


Das sind natürlich alles nur völlig laienhafte Wahrnehmungen und Einschätzungen, aber Lichtjahre von den Zerstörungen an der Ahrtalbahn oberhalb von Ahrweiler entfernt. Auch die kleine Oleftalbahn ist nicht so schlimm betroffen, wie ich dachte. Zumindest bis Schleiden sind die Gleise "nur" unterspült, aber noch vorhanden. Bei Blumenthal soll allerdings eine Brücke weg sein. Die Strecke war aber auch vorher schon in einem desolaten Zustand; hier wachsen mittlerweile meterhohe Bäume im Gleis und das hat nichts mit dem Unwetter zu tun. Hier bräuchte es zuerst einen sehr starken Willen zum Wiederaufbau diese Strecke, an der wohl nur ein geringes öffentliches Interesse zu bestehen scheint.

Michael Heinzel schrieb:

Es ist schon immer ganz gut, sich selbst ein Bild zu machen.

Ich war heute in Blankenheim-Wald und als erstes fielen mir die nagelneuen DB-Ebikes auf dem Vorplatz auf. Wie ich noch dachte, die braucht wohl in den nächsten zwei Jahren keiner, kam der Fahrradbus (allerdings leer). Der wartete den Anschluss des pünktlich eintreffenden SEV.Busses TR - EU (ebenfalls leer) ab. Den SEV-Bus habe ich später noch in Mechernich gesehen. Also Jünkerath ist mitnichten der einzige Zwischenstopp!

Da wärest du vielleicht besser mitgefahren, um dir ein Bild zu machen: Du hast da nämlich etwas verwechselt. Natürlich gibt es bekanntlich einen SEV-Bus, der auch in Blankenheim (Wald) hält - wie in allen anderen Stationen. Mit einer Fahrtzeit von rund drei Stunden für Gerolstein - Euskirchen...

Bei meiner Aussage ging es um den Schnellbus im SEV, der dort bisher nicht hält.

Gruß vom Signal

Michael Heinzel schrieb:

Von den Bahnhofsanlagen in Bla-Wa war eigentlich nur die Unterführung betroffen vom Unwetter. Es waren allerdings rege Bautätigkeiten im Gange (s. Foto). Auf meine Nachfrage erklärte man mir, man wolle die betriebsfreie Zeit von 1-2 Jahren nutzen für sowieso anstehende Arbeiten.

Was hier so positiv klingt, ist offenbar die Baumaßnahme, die ohnehin mit Vollsperrung und SEV für jetzt geplant war. Diese scheint unbeirrt von all dem, was sonst so los ist, termingenau durchgeführt zu werden...
Gruß vom Signal

Signal schrieb:

Michael Heinzel schrieb:

Von den Bahnhofsanlagen in Bla-Wa war eigentlich nur die Unterführung betroffen vom Unwetter. Es waren allerdings rege Bautätigkeiten im Gange (s. Foto). Auf meine Nachfrage erklärte man mir, man wolle die betriebsfreie Zeit von 1-2 Jahren nutzen für sowieso anstehende Arbeiten.

Was hier so positiv klingt, ist offenbar die Baumaßnahme, die ohnehin mit Vollsperrung und SEV für jetzt geplant war. Diese scheint unbeirrt von all dem, was sonst so los ist, termingenau durchgeführt zu werden...
Gruß vom Signal

Das Dumme an der Sache ist, dass das DB Netz einen Vertrag mit der Baufirma hat. Die wird jetzt evtl. auf Vertragserfüllung drängen - oder DB Netz müsste Schadensersatz zahlen. Die Wahl zwischen Pest und Cholera...
Pacta sunt servanda, wie die alten Römer schon sagten...

Viele Grüße von der Lahn

HPNuller

Michael Heinzel schrieb:

Es ist schon immer ganz gut, sich selbst ein Bild zu machen.

Ich war heute in Blankenheim-Wald und als erstes fielen mir die nagelneuen DB-Ebikes auf dem Vorplatz auf. Wie ich noch dachte, die braucht wohl in den nächsten zwei Jahren keiner, kam der Fahrradbus (allerdings leer). Der wartete den Anschluss des pünktlich eintreffenden SEV.Busses TR - EU (ebenfalls leer) ab. Den SEV-Bus habe ich später noch in Mechernich gesehen. Also Jünkerath ist mitnichten der einzige Zwischenstopp!

Nur als Info die E-Bike sind nicht von der deutschen Bahn sondern von der Regionalverkehr Köln GmbH die den örtlichen Busverkehr betreibt im. Kreis Euskirchen Diese können sogar im Rhein-Sieg Kreis abgegeben werden das Bedienung Gebiet um fast den kompletten Kreis Euskirchen und den Rhein Sieg Kreis linksrheinisch für diese E-Bikes

aber vielen Dank für dein Bild Bericht da ist ja dann doch noch Hoffnung dass die Strecke schnell wieder zumindest bis Blankenheim befahrbar ist

goalie schrieb:

aber vielen Dank für dein Bild Bericht da ist ja dann doch noch Hoffnung dass die Strecke schnell wieder zumindest bis Blankenheim befahrbar ist

Woher kommt diese Annahme? Nur, weil in diesem Beitrag keine Bilder der Schäden zwischen Mechernich und Blankenheim gezeigt werden?

Nicht vor Dezember 2022 sagt die Bahn.

Gruß vom Signal

Signal schrieb:

Da wärest du vielleicht besser mitgefahren, um dir ein Bild zu machen: Du hast da nämlich etwas verwechselt. Natürlich gibt es bekanntlich einen SEV-Bus, der auch in Blankenheim (Wald) hält - wie in allen anderen Stationen. Mit einer Fahrtzeit von rund drei Stunden für Gerolstein - Euskirchen...
Bei meiner Aussage ging es um den Schnellbus im SEV, der dort bisher nicht hält.

Gruß vom Signal

Ab Montag fährt der Schnellbus Euskirchen-Trier von Euskirchen mit Halt in Blankenheim (Wald) und Dahlem nach Jünkerath und nicht mehr über Mechernich.

Der Schnellbus Euskirchen-Kall fährt ab Montag über Mechernich und von Kall aus weiter nach Nettersheim.

DVP schrieb:

Signal schrieb:

Da wärest du vielleicht besser mitgefahren, um dir ein Bild zu machen: Du hast da nämlich etwas verwechselt. Natürlich gibt es bekanntlich einen SEV-Bus, der auch in Blankenheim (Wald) hält - wie in allen anderen Stationen. Mit einer Fahrtzeit von rund drei Stunden für Gerolstein - Euskirchen...
Bei meiner Aussage ging es um den Schnellbus im SEV, der dort bisher nicht hält.

Gruß vom Signal

Ab Montag fährt der Schnellbus Euskirchen-Trier von Euskirchen mit Halt in Blankenheim (Wald) und Dahlem nach Jünkerath und nicht mehr über Mechernich.

Der Schnellbus Euskirchen-Kall fährt ab Montag über Mechernich und von Kall aus weiter nach Nettersheim.

Guten Morgen, so steht`s bereits in meinem Ausgangsbeitrag von gestern und sogar fett markiert...