geschrieben von: Lalu
Datum: 05.08.21 14:18
geschrieben von: Rugby Central
Datum: 05.08.21 14:19
Zweigleisigkeit braucht oft weniger Weichen. Aber auch das ist überholte Denke. Es wird Zeit, die Eisenbahnfinanzierung in Deutschland an die modernen Bedürfnisse anzupassen. Also müssen Verkehrseinnahmen den Verkehr finanzieren, mit einem Schwerpunkt auf Eisenbahn. Schluss mit "Straße finanziert Straße". Neue Bundesfernstraßen sind nicht zielführend. Neue und verbesserte Eisenbahnstrecken schon.
In Thüringen könnte man aber über Doppelspurinseln nachdenken. Das funktioniert hervorragend und kostet meist nur wenig.
geschrieben von: parahound
Datum: 05.08.21 14:37
neinGibt es irgendwo zwischen Jena und Gera noch ein einziges Ausweich- und Wartegleis?
beinahe, es ist sogar noch etwas schlimmer:Die beiden Bahnhöfe Stadtroda und Hermsdorf habe ich ausgesprochen glatt geschliffen in Erinnerung, nichts mehr da außer zwei Bahnsteigkanten, ist das richtig?
Pinne46 schrieb:So sehr ich die Frustration nachvollziehen kann - ich hab mich immerhin schon mit meinem vorherigen Posting abreagiert - ist das für mich eine Argumentation, die einem modernen Land in meinen Augen nicht würdig ist. Dass Finanzmittel auf Bundes- und Landesebene knapp sind, ist ein der finanziellen Situation Deutschlands völlig unwürdiges selbstgewähltes Schicksal. Immerhin sind wir jetzt mal so weit dass Bauprojekte tatsächlich an den Ressourcen scheitern und nicht am Geld, das bedeutet, dass man wenigstens mal versucht, alles auszuschöpfen was tatsächlich möglich ist.Abteil schrieb:Hallo,Mitte-Deutschland-Verbindung in Thüringen wird nicht ausgebaut
Die Mitte-Deutschland-Verbindung auf der Schiene zwischen Gera und Jena bleibt bis auf Weiteres an einigen Stellen eingleisig.
130 Millionen Euro - so viel veranschlagt die Bahn für den Komplettausbau. Besonders teuer wären dabei Brücken für das zweite Gleis.
danke für den Hinweis, der einem wirklich vor Wut den Kamm schwellen lässt.
* Einerseits ist für sinnvolle Bestandsnetzausbauten selbst im Kernnetz angeblich kein Geld da...
* Andererseits werden durch lautstarke hochbeklopptheits-Wutbürger Tunnel selbst im Flachland "eingefordert", damit die Autobahn vom Schienenlärm geschützt wird?
100 oder 200 oder 300 Millionen sind nun mal kein Pappenstiel!
Die müssen für die Gesamtgesellschaft sinnvoll investiert werden, und das bedeutet zunächst mal Bestandsnetzsanierung & -ausbau.
Tunnel mag man planen, wo sie eisenbahntechnisch wirklich nötig sind. Kein Thema.
Aber Späßchen-Tunnel zwecks Appeasement-Politik gegenüber dem nimmersatten NIMBY-Pöbel, die anderen x-mal sinnvollenen Projekten die knappen Finanzmittel auf Bundes- bzw. Landeseben wegfressen, das geht definitiv gar nicht!
Der nächste Bundestag sollte im NIMBY-Bereich und konkret bei deren Wohlfühl-Tunnel-"Forderungen" der Flach....länder aber mal sowas von gnadenlos flurbereinigen. Nichts mit "Parlamentarischer Befassung"...
Wehret den Anfängen!!!
Grüße
Pinne46
Und zu moderner Infrastruktur gehören nun mal auch Flachland-Tunnel, die dazu dienen, die Anwohner zu befriedigen. Ich konnte schon das Gemotze über die Angermunder nicht leiden, die völlig zurecht einen ganz simplen "Tunnel" (im Endeffekt wäre es ein Deckel) fordern, da man im Jahre 2021 einfach nicht mal eben so 6 Gleise durch eine kleine Ortschaft pflügt. Zumindest solange nicht, so lang man es auch ohne Probleme besser machen könnte, und ich hoffe ja wohl, dass Deutschland so etwas noch kann. Ich kann mich aber auch irren.
Es gibt so vieles das Deutschland kann, aber leider noch viel mehr, das Deutschland nicht möchte. Schade drum.
geschrieben von: ec paganini
Datum: 05.08.21 14:53
Das ist ziemlich kurzgedachter Schwachsinn.n/t
geschrieben von: 1103
Datum: 05.08.21 15:58
So ein Unfug... eine zweigleisige Strecke ist das Mindeste, was für einen überregionalen zuverlässig abzuwickelnden Verkehr notwendig ist, inklusive Kapazitäten für adhoc-Verkehre, Störungs-/ Verspätungsfälle, mittelfristige Leistungsausweitungen etc. UND es ist ein Standortfaktor. Eine zweigleisige Strecke entspricht eher einer Bundesstraße. Wenn wir von "Schienenautobahnen" reden wollen, sind das viergleisige Strecken. Oder zweigleisige HGV-Strecken ohne langsamen Regio-/ Güterverkehr. Strecken, bei denen das System Bahn seine Vorteile ausspielen kann.dorpmüller schrieb:Autobahnen werden auch nicht unnötig groß gebaut. Die Zugstrecke wäre halt unnötig groß.Tz 4683 schrieb:Ich warte auch noch darauf, dass Autobahnen aus Kostengründen nur noch einspurig gebaut werden - mit wechselnder Freigabe der Fahrbahn jeweils für die eine oder andere Richtung.Und wieder siegt die Autolobby...
Es ist zum kotzen!
Florian
geschrieben von: Signalschruber
Datum: 05.08.21 19:20
Ein eingleisiger Abschnitt steht attraktiven Fahrzeiten erstmal nicht entgegen. Leistungsfähig ist eine Strecke mit durchschnittlich weniger als 2 Zugfahrten pro Stunde auch mit zwei 5 Km langen eingleisigen Abschnitten. Für diese Strecke besteht auch keine Angebotsausbauperspektive. DB Fernverkehr würde dort ohne Integrationsmodell und Streichung zeitgleicher RE-Trassen nicht fahren.Eine Schienenstrecke, die Verkehr mit überregionalem Interesse abwickeln können soll, und das ist nicht (nur) das, was DB Fernverkehr befährt, darf keine eingleisigen Abschnitte haben. Davon gibt es leider, neben der MDV, mehr als genug, daran krankt die gesamte deutsche Bahnlandschaft, es ist aber kein Systemnachteil der Bahn. Viele zweigleisige Schienstrecken müssten längst drei- oder viergleisig ausgebaut (oder von langsameren Verkehren getrennt sein) oder zumindest die Planungen dafür begonnen haben, um ein bundesweit bzw. Teil eines europaweit leistungsfähigen und mit attraktiven Fahrtzeit en funktionierenden Schienennetzwerkes zu sein.
Dann solltest du dich vielleicht mit leichteren Dingen befassen. Es gibt Strecken die beim Eisenbahnbundesamt als überlastet erklärt wurden oder deren Ausbau einen größeren volkswirtschaftlichen Nutzen erzeugen, die sind wichtiger. Der Abschnitt Jena - Gera gehört nicht dazu.Ich verstehe nicht, warum das so schwierig zu verstehen ist?
geschrieben von: Henra
Datum: 05.08.21 19:49
Das lag mir auch recht weit vorne auf der Zunge. Im Ahrtal lernen wir gerade, dass Planungs- und Baukapazitäten im Bahnbau sehr limitiert sind. Wir haben eine höchst ausgelastete Rheintalbahn die bis 20irgendwann mal ausgebaut wird. Kinzigtal: Überlastet. Geplante Inbetriebnahme 203x. Brenner Nordzulauf: Da steht noch nicht mal die Trasse. Hamburg- Hannover: Dito. Wir haben Brandbaustellen auf überlasteten Magistralen, wo wir davon ausgehen müssen, dass die die nächsten 15 -20 Jahre kaum fertig werden. Gemessen an dem Drama erscheinen zwei kurze Doppelspurinseln auf einer Strecke mit eher regionaler Bedeutung als winziges Zipperlein des Patienten. Der Notarzt tut gut daran, erst mal die stark blutenden Wunden zu versorgen, selbst wenn man noch einen verstauchten Fuß dazu hat...Dann solltest du dich vielleicht mit leichteren Dingen befassen. Es gibt Strecken die beim Eisenbahnbundesamt als überlastet erklärt wurden oder deren Ausbau einen größeren volkswirtschaftlichen Nutzen erzeugen, die sind wichtiger. Der Abschnitt Jena - Gera gehört nicht dazu.
geschrieben von: 145CL001
Datum: 05.08.21 21:07
Hier sieht man wieder sehr schön, dass Fanatismen und Ideologien aller Art das Urteil trüben. Würdest Du den Verstand einschalten und nicht nur nachplappern, würde Dir auffallen, dass das ewige "Bayern-rückständiger-Agrarstaat" nicht stimmt. München, Augsburg und Nürnberg waren alte Industriezentren (teilweise bis ins Mittelalter zurückgehend) und auch sonst gab es durchaus was. In München war da etwa Krauss-Maffei (sollte als Eisenbahnfan ein Begriff sein) oder Linde. Übrigens ist München bis nach dem zweiten Weltkrieg historisch ein großer Standort der Optik und Feinmechanik gewesen, Namen wären hier etwa Rodenstock, Linhof, Steinheil, Enna oder Deckel (oder auch Agfa, die haben mal ernstzunehmende Kameras produziert, im Münchener Werk). Augsburg lieferte nicht nur das A in MAN und Nürnberg das N, in Nürnberg war Siemens mit Siemens-Schuckert schon vor dem Krieg ansaessig, das gleiche gilt für andere Betriebe der Elektroindustrie (AEG, Diehl, Leoni, übrigens sei 1569 in Nürnberg). In Erlangen war Siemens bzw. der Vorgänger Reiniger schon lange vor dem Krieg ansässig, und in Würzburg ist König & Bauer gegründet worden und bis heute ansässig. Und auch die Autos waren vertreten: Falls jemand mal ein Müllfahrzeug von FAUN sieht, das stand für Fahrzeugwerke Ansbach und Nürnberg.nur mal zur Geldwanderung nach " Osten" .
Vielleicht mal an die Historie erinnern:
Wenn es den 2. Weltkrieg und die anschließende Teilung nicht gegeben hätte, säße Siemens noch in Berlin und nicht in München, Audi in Zwickau und nicht in Ingolstadt, Carl-Zeiß nicht in Franken sondern in Jena usw. und so fort. Bayern wäre bis auf BMW noch immer ein Agrar-Staat und das Geld würde nicht von West nach Ost sondern von Sachsen als großes Industrieland nach Bayen fließen und nicht umgekehrt. Das mitteldeutsche Industriegebiet zwischen Halle(Saale) und Leipzig gelegen mit Leuna-Buna-Bitterfeld war zwischen 1920 und 1945 das 2. wichtigste Industriegebiet nach dem Ruhrgebiet. Nicht umsonst hat Hitler genau mittendurch die A9 bauen lassen und mit dem ersten deutschen Autobahnkreuz(Schkeuditzer Kreuz) die beiden Städte Halle(Saale) und Leipzig an die A9 anbinden lassen. Und so war auch die restliche Infrastruktur!!
Das bitte bei solchen Diskussionen nicht vergessen!!
Vielen Dank.
geschrieben von: erbsenzähler89
Datum: 05.08.21 21:24
geschrieben von: 145CL001
Datum: 05.08.21 21:28
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 05.08.21 21:28
geschrieben von: Ironixxx
Datum: 05.08.21 22:18
Weimar hat wohl Chancen, dass da noch etwas an der Geschwindigkeit optimiert wird. Im Falle Gera müsste man an der Bahnsteigzuordnung etwas drehen, alles andere wäre da ein zu großer Eingriff in die Weichenstraßen, die Signalstandorte usw. und folglich zu teuer.Hoffen kann man vielleicht auch auf schnellere Einfahrten nach Weimar (von Jena aus) und nach Gera. Die Einfahrt von Richtung Töppeln zu den Bahnsteigen 1/2 (wo zzt. die RE halten) entspricht eher einer Schleichfahrt. Mit 60 über die Elster und dann runter auf 40. Da geht noch was, dass die Bahnsteige den Linien anders zugeordnet werden können.
geschrieben von: Siggis Malz
Datum: 05.08.21 23:08
Mehr als einen Zug bekommt man aber eh nicht in den Knoten integriert, ob zweigleisig oder kurz eingleisig.Hallo,
Güterzüge gibt es auch noch und möglichweise auch einen Fernverkehr irgendwann?
Was ist mit einem Güterzug, der kurz vor dem Knoten durch Gera soll?
Also es ist wirklich völliger Quatsch eine Strecke wie Gera-Erfurt in Zukunft abschnittweise immer noch eingleisig haben zu wollen. Ich kann sowas einfach nicht nachvollziehen.
MfG
Iro
geschrieben von: Black Eyed
Datum: 06.08.21 00:11
Läuft ja jetzt schon. Es soll Landesregierungen geben, die für ihren Aufgabenträgern massive Finanzmittelkürzungen vorsehen....Nummer 1 bei der Begründung "wegen /nach Corona ist kein Geld mehr da".
geschrieben von: E 44 051
Datum: 06.08.21 01:13
geschrieben von: Felix Kaiser
Datum: 06.08.21 07:18
geschrieben von: PotsdamerEiche
Datum: 06.08.21 07:35
Was hat, bzw. will das Land Thüringen dort aus eigener Tasche finanzieren?Es gibt ja auch tatsächlich noch andere Bahnthemen, wo das Land im Rahmen seiner Möglichkeiten bereits eigenes Geld in die Hand nimmt und mehr oder weniger aktiv Ziele verfolgt. Das sind Haushaltsmittel und keine Regionalisierungsmittel, z.B. im Saaletal oder im Höllental.
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