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bollisee schrieb:

In Thüringen könnte man aber über Doppelspurinseln nachdenken. Das funktioniert hervorragend und kostet meist nur wenig.
Zweigleisigkeit braucht oft weniger Weichen. Aber auch das ist überholte Denke. Es wird Zeit, die Eisenbahnfinanzierung in Deutschland an die modernen Bedürfnisse anzupassen. Also müssen Verkehrseinnahmen den Verkehr finanzieren, mit einem Schwerpunkt auf Eisenbahn. Schluss mit "Straße finanziert Straße". Neue Bundesfernstraßen sind nicht zielführend. Neue und verbesserte Eisenbahnstrecken schon.

Rugby Central
Gone and mostly forgotten

"Wer AfD wählt, um den Altparteien einen Denkzettel zu erteilen, trinkt auch in der Kneipe aus dem Klo, wenn ihm das Bier nicht schmeckt." - Unbekannt.
Zitat
Gibt es irgendwo zwischen Jena und Gera noch ein einziges Ausweich- und Wartegleis?
nein

Zitat
Die beiden Bahnhöfe Stadtroda und Hermsdorf habe ich ausgesprochen glatt geschliffen in Erinnerung, nichts mehr da außer zwei Bahnsteigkanten, ist das richtig?
beinahe, es ist sogar noch etwas schlimmer:
Stadtroda ist gar kein Bahnhof mehr, sondern nur noch ein Haltepunkt, da gibt es also nicht einmal Gleiswechsel. Immerhin gibt es zwischen Papiermühle und Göschwitz aber 2 Blocksignale und jeweils auf beiden Gleisen (man kann also auch links in relativ engem Abstand fahren).

Ich finde ja die Argumentation mit den teurer Brücken pikant: Ich erinnere mich gut, dass beim ersten Ausbau Mitte/Ende der 90er Jahre gegenüber der Öffentlichkeit immer behauptet wurde, alles sei so geplant, dass man das zweite Gleis bei späterem Bedarf einfach ergänzen könne...

Der eingleisge Abschnitt Töppeln - Gera Gbf ist verkehrlich und betrieblich bei Ausrichtung auf einen ITF-Knoten Gera ziemlich unproblematisch.
Der Abschnitt Papiermühle - Hermsdorf ist aber z.B. hinderlich, wenn man auch nur im Berufsverkehr mal den RE halbstündlich fahren lassen wollte, da müssten sich die Züge eigentlich genau dort begegnen bzw. damit sie es nicht tun erhält man zusätzliche Zwangspunkte in den Fahrplanlagen und der Anschlussgestaltung in den Knoten.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:05:14:43:22.

Re: Bundespolitik: bei den Geldverbrennern ansetzen!

geschrieben von: fdlkkbf

Datum: 05.08.21 14:37

Dann sollten wir jede Straße in den Tunnel verbannen.

Fluorineer schrieb:
Pinne46 schrieb:
Abteil schrieb:
Mitte-Deutschland-Verbindung in Thüringen wird nicht ausgebaut

Die Mitte-Deutschland-Verbindung auf der Schiene zwischen Gera und Jena bleibt bis auf Weiteres an einigen Stellen eingleisig.

130 Millionen Euro - so viel veranschlagt die Bahn für den Komplettausbau. Besonders teuer wären dabei Brücken für das zweite Gleis.
Hallo,

danke für den Hinweis, der einem wirklich vor Wut den Kamm schwellen lässt.

* Einerseits ist für sinnvolle Bestandsnetzausbauten selbst im Kernnetz angeblich kein Geld da...

* Andererseits werden durch lautstarke hochbeklopptheits-Wutbürger Tunnel selbst im Flachland "eingefordert", damit die Autobahn vom Schienenlärm geschützt wird?


100 oder 200 oder 300 Millionen sind nun mal kein Pappenstiel!

Die müssen für die Gesamtgesellschaft sinnvoll investiert werden, und das bedeutet zunächst mal Bestandsnetzsanierung & -ausbau.

Tunnel mag man planen, wo sie eisenbahntechnisch wirklich nötig sind. Kein Thema.

Aber Späßchen-Tunnel zwecks Appeasement-Politik gegenüber dem nimmersatten NIMBY-Pöbel, die anderen x-mal sinnvollenen Projekten die knappen Finanzmittel auf Bundes- bzw. Landeseben wegfressen, das geht definitiv gar nicht!

Der nächste Bundestag sollte im NIMBY-Bereich und konkret bei deren Wohlfühl-Tunnel-"Forderungen" der Flach....länder aber mal sowas von gnadenlos flurbereinigen. Nichts mit "Parlamentarischer Befassung"...

Wehret den Anfängen!!!

Grüße
Pinne46
So sehr ich die Frustration nachvollziehen kann - ich hab mich immerhin schon mit meinem vorherigen Posting abreagiert - ist das für mich eine Argumentation, die einem modernen Land in meinen Augen nicht würdig ist. Dass Finanzmittel auf Bundes- und Landesebene knapp sind, ist ein der finanziellen Situation Deutschlands völlig unwürdiges selbstgewähltes Schicksal. Immerhin sind wir jetzt mal so weit dass Bauprojekte tatsächlich an den Ressourcen scheitern und nicht am Geld, das bedeutet, dass man wenigstens mal versucht, alles auszuschöpfen was tatsächlich möglich ist.

Und zu moderner Infrastruktur gehören nun mal auch Flachland-Tunnel, die dazu dienen, die Anwohner zu befriedigen. Ich konnte schon das Gemotze über die Angermunder nicht leiden, die völlig zurecht einen ganz simplen "Tunnel" (im Endeffekt wäre es ein Deckel) fordern, da man im Jahre 2021 einfach nicht mal eben so 6 Gleise durch eine kleine Ortschaft pflügt. Zumindest solange nicht, so lang man es auch ohne Probleme besser machen könnte, und ich hoffe ja wohl, dass Deutschland so etwas noch kann. Ich kann mich aber auch irren.

Es gibt so vieles das Deutschland kann, aber leider noch viel mehr, das Deutschland nicht möchte. Schade drum.
RailServ schrieb:
n/t
Das ist ziemlich kurzgedachter Schwachsinn.

Man möge den südlichen Nachbarn betrachten.
Hier hat es nach Jahrzehnten und unter Androhung
eines Schweizer Zuschusses gerade mal für das
Kupferdrähtchen überm Gleis gereicht.

Ansonsten katastrophale Kapazität zwischen Buchloe und Hergatz, obwohl der Bedarf durchaus da wäre!

KEIN zusätzliches Ausweichgleis, KEINE Doppelspurinseln!
Wie war das nochmal?
maxbahn schrieb:
dorpmüller schrieb:
Tz 4683 schrieb:
Und wieder siegt die Autolobby...

Es ist zum kotzen!
Ich warte auch noch darauf, dass Autobahnen aus Kostengründen nur noch einspurig gebaut werden - mit wechselnder Freigabe der Fahrbahn jeweils für die eine oder andere Richtung.

Florian
Autobahnen werden auch nicht unnötig groß gebaut. Die Zugstrecke wäre halt unnötig groß.
So ein Unfug... eine zweigleisige Strecke ist das Mindeste, was für einen überregionalen zuverlässig abzuwickelnden Verkehr notwendig ist, inklusive Kapazitäten für adhoc-Verkehre, Störungs-/ Verspätungsfälle, mittelfristige Leistungsausweitungen etc. UND es ist ein Standortfaktor. Eine zweigleisige Strecke entspricht eher einer Bundesstraße. Wenn wir von "Schienenautobahnen" reden wollen, sind das viergleisige Strecken. Oder zweigleisige HGV-Strecken ohne langsamen Regio-/ Güterverkehr. Strecken, bei denen das System Bahn seine Vorteile ausspielen kann.
Bei Autobahnen wird gern hervorgehoben, sie seien für örtliche Wirtschaftsunternehmen ein unverzichtbarer Standortfaktor. Ist die Schiene auch, nur zählt das dann auf einmal nicht mehr als Argument!
Man kann in Deutschland auf vielen einsamen Standortfaktor-Autobahnen fast ganz allein herumfahren, z.B. die A23 nördlich von Elmshorn. Da sind mir auf 100km Fahrt letzten Montag am frühen Abend zwei Autos entgegen gekommen, ich habe ein Auto überholt und wurde von zwei PKW überholt...
Eine Schienenstrecke, die Verkehr mit überregionalem Interesse abwickeln können soll, und das ist nicht (nur) das, was DB Fernverkehr befährt, darf keine eingleisigen Abschnitte haben. Davon gibt es leider, neben der MDV, mehr als genug, daran krankt die gesamte deutsche Bahnlandschaft, es ist aber kein Systemnachteil der Bahn. Viele zweigleisige Schienstrecken müssten längst drei- oder viergleisig ausgebaut (oder von langsameren Verkehren getrennt sein) oder zumindest die Planungen dafür begonnen haben, um ein bundesweit bzw. Teil eines europaweit leistungsfähigen und mit attraktiven Fahrtzeit en funktionierenden Schienennetzwerkes zu sein. Ich verstehe nicht, warum das so schwierig zu verstehen ist?
Würde man den Autoverkehr in Deutschland mit einer ähnlich marginalen Infrastruktur abwickeln oder überwiegend regional planen und dimensionieren, hätten wir in Deutschland wohl kein CO²-/ Feinstaub-/ Abgasproblem...
Zitat
Eine Schienenstrecke, die Verkehr mit überregionalem Interesse abwickeln können soll, und das ist nicht (nur) das, was DB Fernverkehr befährt, darf keine eingleisigen Abschnitte haben. Davon gibt es leider, neben der MDV, mehr als genug, daran krankt die gesamte deutsche Bahnlandschaft, es ist aber kein Systemnachteil der Bahn. Viele zweigleisige Schienstrecken müssten längst drei- oder viergleisig ausgebaut (oder von langsameren Verkehren getrennt sein) oder zumindest die Planungen dafür begonnen haben, um ein bundesweit bzw. Teil eines europaweit leistungsfähigen und mit attraktiven Fahrtzeit en funktionierenden Schienennetzwerkes zu sein.
Ein eingleisiger Abschnitt steht attraktiven Fahrzeiten erstmal nicht entgegen. Leistungsfähig ist eine Strecke mit durchschnittlich weniger als 2 Zugfahrten pro Stunde auch mit zwei 5 Km langen eingleisigen Abschnitten. Für diese Strecke besteht auch keine Angebotsausbauperspektive. DB Fernverkehr würde dort ohne Integrationsmodell und Streichung zeitgleicher RE-Trassen nicht fahren.

Zitat
Ich verstehe nicht, warum das so schwierig zu verstehen ist?
Dann solltest du dich vielleicht mit leichteren Dingen befassen. Es gibt Strecken die beim Eisenbahnbundesamt als überlastet erklärt wurden oder deren Ausbau einen größeren volkswirtschaftlichen Nutzen erzeugen, die sind wichtiger. Der Abschnitt Jena - Gera gehört nicht dazu.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:05:19:23:20.
Signalschruber schrieb:
Dann solltest du dich vielleicht mit leichteren Dingen befassen. Es gibt Strecken die beim Eisenbahnbundesamt als überlastet erklärt wurden oder deren Ausbau einen größeren volkswirtschaftlichen Nutzen erzeugen, die sind wichtiger. Der Abschnitt Jena - Gera gehört nicht dazu.
Das lag mir auch recht weit vorne auf der Zunge. Im Ahrtal lernen wir gerade, dass Planungs- und Baukapazitäten im Bahnbau sehr limitiert sind. Wir haben eine höchst ausgelastete Rheintalbahn die bis 20irgendwann mal ausgebaut wird. Kinzigtal: Überlastet. Geplante Inbetriebnahme 203x. Brenner Nordzulauf: Da steht noch nicht mal die Trasse. Hamburg- Hannover: Dito. Wir haben Brandbaustellen auf überlasteten Magistralen, wo wir davon ausgehen müssen, dass die die nächsten 15 -20 Jahre kaum fertig werden. Gemessen an dem Drama erscheinen zwei kurze Doppelspurinseln auf einer Strecke mit eher regionaler Bedeutung als winziges Zipperlein des Patienten. Der Notarzt tut gut daran, erst mal die stark blutenden Wunden zu versorgen, selbst wenn man noch einen verstauchten Fuß dazu hat...
Falk12 schrieb:
nur mal zur Geldwanderung nach " Osten" .
Vielleicht mal an die Historie erinnern:
Wenn es den 2. Weltkrieg und die anschließende Teilung nicht gegeben hätte, säße Siemens noch in Berlin und nicht in München, Audi in Zwickau und nicht in Ingolstadt, Carl-Zeiß nicht in Franken sondern in Jena usw. und so fort. Bayern wäre bis auf BMW noch immer ein Agrar-Staat und das Geld würde nicht von West nach Ost sondern von Sachsen als großes Industrieland nach Bayen fließen und nicht umgekehrt. Das mitteldeutsche Industriegebiet zwischen Halle(Saale) und Leipzig gelegen mit Leuna-Buna-Bitterfeld war zwischen 1920 und 1945 das 2. wichtigste Industriegebiet nach dem Ruhrgebiet. Nicht umsonst hat Hitler genau mittendurch die A9 bauen lassen und mit dem ersten deutschen Autobahnkreuz(Schkeuditzer Kreuz) die beiden Städte Halle(Saale) und Leipzig an die A9 anbinden lassen. Und so war auch die restliche Infrastruktur!!
Das bitte bei solchen Diskussionen nicht vergessen!!
Vielen Dank.
Hier sieht man wieder sehr schön, dass Fanatismen und Ideologien aller Art das Urteil trüben. Würdest Du den Verstand einschalten und nicht nur nachplappern, würde Dir auffallen, dass das ewige "Bayern-rückständiger-Agrarstaat" nicht stimmt. München, Augsburg und Nürnberg waren alte Industriezentren (teilweise bis ins Mittelalter zurückgehend) und auch sonst gab es durchaus was. In München war da etwa Krauss-Maffei (sollte als Eisenbahnfan ein Begriff sein) oder Linde. Übrigens ist München bis nach dem zweiten Weltkrieg historisch ein großer Standort der Optik und Feinmechanik gewesen, Namen wären hier etwa Rodenstock, Linhof, Steinheil, Enna oder Deckel (oder auch Agfa, die haben mal ernstzunehmende Kameras produziert, im Münchener Werk). Augsburg lieferte nicht nur das A in MAN und Nürnberg das N, in Nürnberg war Siemens mit Siemens-Schuckert schon vor dem Krieg ansaessig, das gleiche gilt für andere Betriebe der Elektroindustrie (AEG, Diehl, Leoni, übrigens sei 1569 in Nürnberg). In Erlangen war Siemens bzw. der Vorgänger Reiniger schon lange vor dem Krieg ansässig, und in Würzburg ist König & Bauer gegründet worden und bis heute ansässig. Und auch die Autos waren vertreten: Falls jemand mal ein Müllfahrzeug von FAUN sieht, das stand für Fahrzeugwerke Ansbach und Nürnberg.
Und nein, ich bin nicht aus Bayern. Mich stört nur das ewige Nachplappern. Das gilt für das ewige Ost-Bashing genaus wie umgekehrt, und es gilt auch für die Leute, die "Boni, Mänätscher, Neoliberalismus, Ausschreibungswahn" schreien, sobald jemand Äh sagt.
Deine umfangreiche Darstellung ist kein Widerspruch zur Aussage von Falk12. Es ist unstrittig, dass es auch in Bayern vor dem Krieg Industrie gab. Ebenso unstrittig ist, dass die Industrialisierung in Sachsen und Mitteldeutschland im 19. Jahrhundert und frühen 20. Jahrhundert aus verschiedenen Gründen eine größeren Stellenwert hatte als in fast allen anderen Teilen des Reiches. Und dass dieser Wirtschaftsraum durch die sozialistische Diktatur Nachteile hatte, die westliche Teile Deutschlands nicht hatten.

Ich halte die wahrscheinliche Absage an eine Zweigleisigkeit für bedauerlich, sehe aber auch, dass der Bedarf auf vielen anderen Strecken dringlicher wäre.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:05:21:26:54.
Nein, die Aussage war ohne den Umzug gäbe es nur BMW. Und ja, die Sache ist differenziert zu betrachten. Das macht aber das Totschlagargument "in Bayern war vor dem Krieg nur BWM" genauso unsinnig wie "alles Geld geht in den Osten".

Re: Keinesfalls neu - zweigleisig denken - eingleisig bauen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.08.21 21:28

Hallo,

Was hat das eigentlich mit dem Eingangsthema zu tun ?
Aber einmal zu Deiner Aufklärung in Sachen Gerechtigkeit gegenüber historischen Vorgängen und den daran beteiligten Personen.
- ich stimme Dir, was die bayerische Industrie angeht sogar zu.
- andererseits waren die Konzernzentralen von AEG, Siemens, Thyssen und weiteren Grosskonzernen bis 1945 in Berlin.
- hat unser Kollege Falk12 die Verhältnisse vor und nach dem Weltkrieg 2 ausser Acht gelassen, so zum Beispiel die Industriegebiete in Schlesien,
- Agrarstaat in Deutschland traf wohl eher auf Ostpreussen zu / grinsend ...

... wünsche eine angenehme Nacht,



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:05:21:31:46.
Hallo,

im Prinzip alles richtig und doch leider nicht.

Güterzüge gibt es auch noch und möglichweise auch einen Fernverkehr irgendwann?

Eine Strecke danach zu planen was man im Ist-Zustand hat ist an so vielen Stellen schon als hinderlich erkennbar geworden. Wieso fordert man dies immer und immer wieder?
Was ist mit einem Güterzug, der kurz vor dem Knoten durch Gera soll?

Also es ist wirklich völliger Quatsch eine Strecke wie Gera-Erfurt in Zukunft abschnittweise immer noch eingleisig haben zu wollen. Ich kann sowas einfach nicht nachvollziehen.

MfG
Iro

Re: Die Strecke HAT ja Doppelspurinseln...

geschrieben von: Wp1

Datum: 05.08.21 22:23

Hallo,

Felix Kaiser schrieb:
Hoffen kann man vielleicht auch auf schnellere Einfahrten nach Weimar (von Jena aus) und nach Gera. Die Einfahrt von Richtung Töppeln zu den Bahnsteigen 1/2 (wo zzt. die RE halten) entspricht eher einer Schleichfahrt. Mit 60 über die Elster und dann runter auf 40. Da geht noch was, dass die Bahnsteige den Linien anders zugeordnet werden können.
Weimar hat wohl Chancen, dass da noch etwas an der Geschwindigkeit optimiert wird. Im Falle Gera müsste man an der Bahnsteigzuordnung etwas drehen, alles andere wäre da ein zu großer Eingriff in die Weichenstraßen, die Signalstandorte usw. und folglich zu teuer.

Wp1
Ironixxx schrieb:
Hallo,


Güterzüge gibt es auch noch und möglichweise auch einen Fernverkehr irgendwann?

Was ist mit einem Güterzug, der kurz vor dem Knoten durch Gera soll?

Also es ist wirklich völliger Quatsch eine Strecke wie Gera-Erfurt in Zukunft abschnittweise immer noch eingleisig haben zu wollen. Ich kann sowas einfach nicht nachvollziehen.

MfG
Iro
Mehr als einen Zug bekommt man aber eh nicht in den Knoten integriert, ob zweigleisig oder kurz eingleisig.

Ich denke man sollte einfach von Anfang an mal eins - zwei Ausweichen mit einplanen.
Entweder direkt wieder Bahnhöfe mit 3 Bahnsteigkanten aufbauen (Stadtroda und Hermsdorf),
dass zur Not auch mal ein RE überholt werden kann (Stichwort FV).

Oder zumindest so unsexy aufbauen wie Ronneburg, dass der Güterverkehr an die Seite kann.

Das sollte für deutlich weniger Geld einen deutlich besseren Betrieb bescheren als es die zweigleisigen Abschnitte könnten.

Dass Thüringen den gesamten Ausbau nicht will ist schade und nur halb verständlich, denn nach GVFG wäre man ja nicht alleine für die Finanzierung der 120 Millionen zuständig, aber dafür brauchts ja erstmal Wirtschaftlichkeit.

Trotzdem wärs wohl einfacher gleich die Ausweichmöglichkeiten für den langsamen Verkehr einzuplanen, denn eingleisig ≠ geringe Kapazität.
Mit ordentlicher Infrastruktur am "Rand" muss man solche Abschnitte nicht mal merken, die Schweizer würden auf so einer Strecke noch das dreifache an Zügen fahren lassen vor dem Ausbau.
Zahlenmeisterei schrieb:Zitat:
Nummer 1 bei der Begründung "wegen /nach Corona ist kein Geld mehr da".
Läuft ja jetzt schon. Es soll Landesregierungen geben, die für ihren Aufgabenträgern massive Finanzmittelkürzungen vorsehen....
Das wird bei der Haushaltsaufstellung im Bundestag durchaus so laufen. Kommunal sieht man schon, dass man nicht mehr auf ÖV setzt, sondern auf den Ausbau von Radwegen, aber auch von Straßenverkehr. Die Perspektiven beim kommunalen ÖPNV werden dagegen in der Digitalisierung (Apps und "On Demand-Verkehre") gesehen, nicht aber in der tatsächlichen Verbesserung des Verkehrsangebots.

Das Klima kennt Gewinner und Verlierer
Das steht - in meinem Reiseführer
Der Freistaat Sachsen kann sich glücklich schätzen
Gemütlichkeit unter Moskitonetzen
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Wer das ganze Lied hören möchte und nicht aus irgendeiner humorbefreiten Zone kommt, kann dem Link folgen: [www.youtube.com]

Re: Die Strecke HAT ja Doppelspurinseln...

geschrieben von: Felix Kaiser

Datum: 06.08.21 07:06

Ja, die Gründe für die derzeitige und seit Jahren praktizierte Bahnsteigzuordnung sind mir ganz ehrlich auch rätselhaft. Theoretisch könnte im Nullknoten kreuzungsfrei und flott gefahren werden:
Bahnsteig 6 nach Weida - [Saalfeld ( - Blankenstein)] / [Zeulenroda - Hof]
Bahnsteig 5 nach Zeitz - Leipzig
Bahnsteig 4 nach Schmölln - Altenburg / Glauchau
Bahnsteig 3 nach Erfurt ( - Göttingen) bzw. Fernverkehr
Bahnsteig 1 von/nach Weischlitz / Plauen / Greiz
Das wäre alles kreuzungsfrei. Züge aus/in Richtung Weida und Schmölln könnten parallel ein oder ausfahren. Genau so aus/in Richtung Erfurt und Leipzig. Lediglich aus/in Richtung Greiz muss im Blockabstand voraus oder hinterher gezuckelt werden. Das ist auch heute schon so. An den Bahnsteigen 3-6 können dank vorhandener Zwischensignale auch Züge vereinigt werden bzw. können die Bahnsteigbereiche a und b separat genutzt werden (was aber für den Fahrgast wenig komfortabel ist, man hatte das eine Zeit lang mal mit der RB21 gemacht, die dann sehr weit draußen hielt, wo die nächste Straßenbahn nicht mehr zu schaffen war). Aber vielleicht gibt es auch den einen mir nicht bekannten Grund, der das verhindert.
Die KBS 565 ist für den Güterverkehr völlig uninteressant, für schweren Güterverkehr auch eher aufgrund der Topographie nicht besonders geeignet. Aus Geraer Sicht findet der spärliche Güterverkehr zu 99% im Elstertal statt. Von allen Gera erreichenden Strecken findet sich auf der 565 am aller seltensten was. Und das passt auch noch bequem auf den derzeitigen Ausbaustand. Jena - Gera im Blockabstand einem RE oder einer RB hinterher. Mit der Blockverdichtung Hermsdorf - Töppeln kann man hier noch am schnellsten und kostengünstigsten einen Engpass beseitigen, da der eingleisige Abschnitt Töppeln - Gera schon freigemacht werden kann, sobald der Block Töppeln - Kraftsdorf dann frei wäre. Dem Thüringer Ziel Halbstundentakt im Nahverkehr mit der Möglichkeit für sporadischen Güterverkehr würde der nun geplante Ausbauzustand schon ganz gut entsprechen. Der durchgängig zweigleisige Ausbau ist von allem geplanten leider tatsächlich das entbehrlichste und mal eben 130 oder 180 Millionen für ein Einzelprojekt im eher bescheidenen Landeshaushalt dafür rausschneiden für das Land nicht stemmbar. Und ich kann da allen hier die darauf verweisen, dass es dringlichere Themen gibt, eigentlich auch nur zustimmen. Es gibt ja auch tatsächlich noch andere Bahnthemen, wo das Land im Rahmen seiner Möglichkeiten bereits eigenes Geld in die Hand nimmt und mehr oder weniger aktiv Ziele verfolgt. Das sind Haushaltsmittel und keine Regionalisierungsmittel, z.B. im Saaletal oder im Höllental.
Felix Kaiser schrieb:
Es gibt ja auch tatsächlich noch andere Bahnthemen, wo das Land im Rahmen seiner Möglichkeiten bereits eigenes Geld in die Hand nimmt und mehr oder weniger aktiv Ziele verfolgt. Das sind Haushaltsmittel und keine Regionalisierungsmittel, z.B. im Saaletal oder im Höllental.
Was hat, bzw. will das Land Thüringen dort aus eigener Tasche finanzieren?
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