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[www.wa.de]

Eine Anbindung Bergkamens über die Hamm Osterfelder Bahn ist angeblich weder möglich noch sinnvoll. Dafür aber ein Ausbau Dortmund-Hamm mit einem Dritten Gleis mit Ausfädelung ab Kamen in Richtung Bergkamen (aber nicht auf der Klöcknerbahntrasse).

Der Artikel ist jedenfalls lesenswert.
Da sollte man sich doch glatt Gedanken über eine Straßenbahnverbindung machen, anstatt mit aller Gewalt eine Ziege bespringen zu wollen, in dem man eine eigene Eisenbahnstrecke nach Bergkamen baut.

--
Markus

P.S. Gab es da nicht mal in grauer Vorzeit eine Straßenbahn von Unna über Kamen und Bergkamen nach Werne?

Der Museumsbahnhof Lette im Netz:

[www.bahnhof-lette.de]
Ich habe das Gefühl dass man mit dieser "Empfehlung" das Projekt totschreiben will. Mir kann auch keiner erzählen dass eine Bahnstrecke mit Halten in Pelkum, Rünthe, Oberaden, Lünen nicht wirtschaftlich wäre. In Rünthe gäbe es mit dem RS1 sogar eine ziemlich direkte Anbindung an Bergkamen. Meinewegen baut man dann noch eine Straßenbahn zwischen Kamen und Rünthe...

Straßenbahnverbindung

geschrieben von: sukram01

Datum: 04.08.21 09:13

Es gab sie tatsächlich einmal, die oben genannte Straßenbahnverbindung:

* [de.wikipedia.org]

Ist aber schon über 70 Jahre her...

--
Markus

Der Museumsbahnhof Lette im Netz:

[www.bahnhof-lette.de]
Hallo,

was der NWL erarbeitet hat, ist durchaus sinnvoll.
In der Tat enthält der Deutschlandtakt ein drittes Gleis Dortmund - Hamm, um die anderen zwei Gleise für mehr schnelle Züge freizubekommen. Der VRR denkt mittlerweile schon über ein viertes Gleis bis Kamen nach.
Genau das ist der Hintergrund für die Überlegungen des Anschlusses: S-Bahn-Verlängerung viertelstündlich bis Kamen und dann halbstündlich bis Bergkamen und Hamm.
Bislang ist im D-Takt eine Bedienung des Nahverkehrs Dortmund - Hamm mit RRX-Verlängerungen ab Dortmund eingetragen, aber wer sich den Bahnhof Dortmund kritisch anschaut, sieht sehr schnell, dass das ein enormer Verschleiß an Trassen ist und stattdessen die S-Bahn viel besser verlängert werden kann, ohne eine Überwerfung zu bauen.

Ich habe Ressel gerade in mehreren Gesprächen erlebt - ein sehr kompetenter und engagierter Planer, der aber auch die Hindernisse und Bedingungen beim Namen nennt. Alle andere als "irgend ein Projekt totmachen". Wenn ein Projekt totgemacht wird, dann entweder von der Bundespolitik (z.B. Verbot von Bahnübergängen an Neubauten) oder lokal mit Ablehnung oder unerfüllbaren Forderungen.

Der D-Takter
Der VRR denkt...

Genau, der VRR denkt bis Kamen und Bergkamen. Ich gebe zu, ich bin da vielleicht etwas parteiisch weil ich in Hamm lebe und nach Essen pendele, aber gut. Sinnvoll ist der Ausbau Dortmund-Hamm-Bielefeld aber natürlich auf jeden Fall.

Re: Bergkamen: Anbindung angeblich nur über Kamen sinnvoll

geschrieben von: hovi

Datum: 04.08.21 10:29

Hallo Käfermicha,

ich denke schon, daß die Behauptung, Bergkamen sei als Ort eher nach Kamen und Dortmund ausgerichtet, stimmt.
Und die Hamm-Osterfelder Bahn ist damals für den Kohleverkehr gebaut worden. Die Bahnhöfe liegen doch alle ziem-
lich ab vom Ort : Pelkum, besonders Bergkamen, Oberaden geht, Lünen Süd liegt eher ungünstig wie Lünen Hbf,
Waltrop geht so, Datteln ist wieder jwd, erst in Herten wird es besser. Auch wenn ich Eisenbahn mag und gefördert
sehen möchte, die Schnellbusverbindung SB30 von Bergkamen nach Dortmund ist schon eine glaube ich vernünftige
Sache, die allerdings zugegeben öfters im Stau steht. Das einzige Stück, das ich in Richtung eines vorhandenen
Verkehrsflusses sehe, ist Pelkum-Hamm.

Grüsse Hovi
Die ehemaligen Personenbahnhöfe an der Hamm-Osterfelder-Bahn zw. Lünen Süd und Hamm lagen nicht alle abseits der Siedlungsschwerpunkte. Für Bergkamen selbst und auch Pelkum mag das zutreffen während der Bf Oberaden genau an der Grenze von LÜN-Beckinghausen und Bkm.-Oberaden liegt. Eine Anbindung über Kamen mag zwar technisch möglich sein, verursacht aber erhebliche Investitionen in die Infrastruktur (3. Gleis DO - Kamen, NBS Kamen - Bergkamen). Die Trassierung des letzteren Abschnittes dürfte ein Problem werden, ist doch die ehemalige Kleinbahntrasse Kamen - Bergkamen für den Radschnellweg Ruhr vorgesehen und als solche auch im Entwurf zum Regionalplan Ruhr dargestellt.

Darüber hinaus weist Bergkamen insgesamt, besonders aber der Stadtteil Oberaden, sehr starke Verkehrsverflechtungen zur Nachbarstadt Lünen auf, die bei einer Verbindung über Kamen nicht abgeschöpft werden könnten.

Was die Kapazität der Nordstrecke zwischen Lünen, Bergkamen und Hamm angeht: Man hat nicht den Eindruck, dass hier 24/7 Güterzug an Güterzug gereiht verkehrt. Die Studie das KVR (heute RVR) aus dem Jahr 2000 hat nachgewiesen, dass eine RSB im 30-Minuten-Takt noch dazwischen passt. Da DB Netz das heute anders zu sehen scheint, müsste man vielleicht zuerst über eine Blockverdichtung nachdenken. Die damalige Studie untersuchte im übrigen nicht nur eine Streckenführung über Pelkum sondern alternativ auch eine Streckenführung über Werne Ost - Werne-Stockum, die noch höhere Fahrgastpotenziale aufweist als die Variante über Pelkum. Beide Varianten beinhalteten eine Streckenführung über Bergkamen Mitte (Busbf) nach BOStrab.

Allerdings wird man irgendwie den Eindruck nicht los, dass ZRL und NWL nicht wirklich Interesse an einer SPNV-Verbindung über Bergkamen haben, und der Hinweis auf fehlende Zuständigkeit für eine Stadtbahn stimmt auch nur für Abschnitte nach BOStrab nicht aber für Abschnitte auf EBO-Strecken. Der Produktname ist nicht dafür entscheidend, ob es sich um SPNV oder ÖSPV handelt.

Mobilität und Europa - ohne geht es nicht.




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:04:10:47:53.
Bergkamen ist halt auch echt schwer sinnvoll anzubinden, da jegliche Struktur für einen Bahnanbing fehlt.

Wo ist überhaupt das Zentrum von Bergkamen welchem man möglichst nahe kommen sollte? Am Busbahnhof mit Rathaus? Am Einkaufsbereich Nordberg?

Warum soll die Hamm-Ostenfelder Eisenbahn so teuer sein bzw. was sind da für zusätzliche Infrastrukturen hinterlegt? Die Ertüchtigung des Anschlussgleises in den Bereich Monopol alleine kann ja nicht so teuer sein.
Nicht nur könnte man den Stadtteil Oberaden neu an den SPNV anschließen, mit der Wasserstadt Aden entsteht direkt neben der Ostenfelder Bahn ein neues attraktives Wohngebiet.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:04:11:44:34.
Altaria schrieb:
Eine Anbindung über Kamen mag zwar technisch möglich sein, verursacht aber erhebliche Investitionen in die Infrastruktur (3. Gleis DO - Kamen, NBS Kamen - Bergkamen).
Ein 3. oder besser 4. Gleis braucht es doch sowieso, um Hamm und das östliche NRW besser anzubinden und den Flaschenhals aufzulösen. Und dann kann man eben Bergkamen hier noch mit anbinden. Das klingt für mich nicht nach stiegenden Investitionen, sondern danach, sowieso nötige Investitionen besser auszunutzen und noch stärker rechtfertigen zu können. Und was die Anbindung nach Bergkamen angeht sieht es für mich auf einen schnellen Blick so aus, als seien die bestehenden Strecken im Norden ähnlich weit weg vom Bergkamener Zentrum wie die im Süden.

Re: Bergkamen: Das Problem ist die Siedlungstruktur

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.08.21 12:28

103612 schrieb:
Bergkamen ist halt auch echt schwer sinnvoll anzubinden, da jegliche Struktur für einen Bahnanbing fehlt.

Wo ist überhaupt das Zentrum von Bergkamen welchem man möglichst nahe kommen sollte? Am Busbahnhof mit Rathaus? Am Einkaufsbereich Nordberg?

Warum soll die Hamm-Ostenfelder Eisenbahn so teuer sein bzw. was sind da für zusätzliche Infrastrukturen hinterlegt?
Das Problem ist, daß man eine brauchbare Anbindung mehrerer Ortsteile (Bergkamen ist keine Stadt, sondern eine Fusion von Siedlungen) nur hinbekommt, wenn man zeitfressende (und vermutlich auf Widerstände stoßende) Schleifen einbaut. Das liefe auf eine teilweise Viergleisigkeit (Güter-Altstrecke plus Personen-NBS) hinaus. Gut erschlossen durch die bestehende Bahn ist nur Oberaden, aber von dort nach Dortmund würde man weit am Zentrum von Lünen vorbeifahren, und damit die wichtigste Verkehrsbeziehung dieses Ortsteils liegenlassen (eine etwas sinnvollere kommunale Neugliederung hätte Oberaden zu Lünen geschlagen oder die Bildung der 'Großgemeinde Bergkamen' ganz unterlassen). Auch zum Lüner Hbf käme man nicht, außer man wollte 1000m in die verkehrte Richtung fahren, um dort mit diversen Trassenkonflikten kopfzumachen.

Eine Stichstrecke von Kamen in Richtung des Ortsteils 'Bergkamen' von Bergkamen würde dem Ortsteil Oberaden nichts bringen, in Verbindung mit Buslinien als Zubringer (es könnten Linien eingebunden werden, die teilweise jetzt schon für die Verbindung der Ortsteile sowie in Richtung Kamen fahren) aber für einen wesentlich größeren Teil der Pseudo-Stadt B. eine flotte Verbindung nach Dortmund schaffen. Das wäre insbes. dann sehr nützlich, falls – wie oben im Thread schon erwähnt – mal bis Kamen ein verdichteter S-Bahn-Verkehr eingerichtet werden sollte, denn dann müßte ohnehin irgendwo eine Wendeanlage gebaut werden. Der Zusatzaufwand würde sich auf einige km Strecke über Grünland reduzieren, aber einen gerade auf solchen Kurzläufern sehr erwünschten Nachfrageschub auf dem Endstück der Strecke bringen.

Insgesamt: das Problem ist die Siedlungsstruktur, von mir gute zwei Jahre lang als Schüler 'erfahren', sowohl auf dem Rad als auch in dem damals noch wesentlich schlechteren Busangebot.

Re: Kleinbahn Unna–Kamen–Werne

geschrieben von: Oberadener

Datum: 04.08.21 14:37

"Die Kleinbahn Unna-Kamen-Werne GmbH (U.K.W.) war ein Verkehrsunternehmen, das vom 1. August 1909 bis zum 14. Dezember 1950 eine normalspurige Überlandstraßenbahn zwischen den Orten Unna, Kamen, Bergkamen und Werne mit einer Betriebsspannung von 600 Volt Gleichstrom betrieb."

s. [de.wikipedia.org]

VG!

Edit: Beitrag leider doppelt!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:04:14:45:49.
Altaria schrieb:
Darüber hinaus weist Bergkamen insgesamt, besonders aber der Stadtteil Oberaden, sehr starke Verkehrsverflechtungen zur Nachbarstadt Lünen auf, die bei einer Verbindung über Kamen nicht abgeschöpft werden könnten.
Das kannste aber mit der untersuchten Verbindung auch knicken. Niemand würde von Bergkamen erst zur Bahn fahren, da dann 2 Stationen mit dem Zug nach Lünen Süd und da dann wieder umsteigen nach Lünen Hbf.

Die vorhandene Bahnstrecke ist eben als Güterbahn trassiert und damit möglichst siedlungsfern. Da machste keine Schnitte mit der heutigen Streckenführung. Und wenn du eh neu baust, um Bergkamen vernünftig anzubinden, dann kannste auch direkt an die Hauptstrecke Dortmund - Hamm anbinden.

Nebenbei: Der Ausbau von Dortmund - Hamm auf nur drei Gleise ist ja so schon ein Witz, aber wenn man dann auch noch eine zusätzliche Linie da durchprügeln möchte wäre das echt grotesk, wenn man sich weiterhin dem vierten Gleis sperrt...

Grüße



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:04:14:53:41.
Die Bahn fährt immerhin durch Rünthe Oberaden (=Wasserstadt). Kann mir keiner erzählen dass es da keinen Bedarf gibt.
Hallo zusammen!

Wie ich gelesen habe flammt der Gedanke wieder auf das man drüber nach denkt ein drittes Gleis zwischen Dortmund und Hamm zu bauen, eventuell auch ein viertes.

Jetzt frage ich mich wo soll das dritte oder eventuell das vierte Gleis bitteschön entlang laufen?

Wenn man so wie ich unter der Woche jeden Tag zwischen Kamen und Dortmund hin und her pendelt und man sich den Streckenverlauf anschaut, sehe ich da garkeine Chance überhaupt ein drittes Gleis zu bauen.

Schon allein deswegen weil ab Dortmund Kurl bis Kamen Lärmschutzwände aufgebaut wurden und ich mir nicht vorstellen kann, das die Bahn dazu bereit wäre die wieder zurück zu bauen, nur um ein drittes Gleis zu errichten.

Andererseits hätte ich mir wenn überhaupt erst ab Methler ein drittes Gleis in Fahrtrichtung Hamm vorstellen können. Aber da man ja in Kamen das eine stillgelegte Gleis womit früher Kettler beliefert wurde an mehreren Stellen für die neuen Oberleitungsmasten durch getrennt hat, hat sich das aus meiner Sicht auch erledigt.

Schöne Grüße:

Tiefflieger