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PM des ZVV vom 23.7.2021


Die 4. Verbandsversammlung des Zweckverbandes Öffentlicher Personennahverkehr Vogtland (ZVV) hat während einer fast dreistündigen Sitzung einen Grundsatzbeschluss gefasst. Demnach beteiligt sich das Vogtland auch an der Ausschreibung für das Mitteldeutsche S‐Bahn‐Netz (MDSB 2025+). Die mehrheitliche Entscheidung kam nach einer intensiv geführten Debatte zustande. Erörtert wurde vor allem die Frage, in wie weit der ÖPNV sich für die Entwicklung eines attraktiveren Fernverkehrs verantwortlich fühlen muss. Die Diskussion hat ihren Ursprung vor allem in der gesellschaftlich angestrebten Verkehrswende. Landrat Rolf Keil bat als Vorsitzender des Zweckverbandes alle Verbandsräte vor der Abstimmung um ihre Meinung. Ziel ist eine umsteigefreie Zugverbindung zwischen Plauen und Leipzig. Dazu müssen jedoch am Bahnhof in Werdau erst noch die technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Erst nach erfolgter Modernisierung wird es möglich sein, die Triebwagen, die im Zwei‐Stunden‐Takt zwischen Leipzig und Plauen sowie Zwickau verkehren, in Werdau zu teilen. Beim Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Vogtland ist man sich darüber im Klaren, dass die infrastrukturelle Verbesserung am Werdauer Bahnhof nur kommt, wenn sich das Vogtland am Ausschreibeverfahren beteiligt.

Eine Nichtteilnahme würde bedeuten, dass die Netzbetreiber keinen Grund hätten, das Trennen und Koppeln der Züge in Werdau zu ermöglichen. Mangels eines aktuellen Fernverkehrsangebotes für das Vogtland will der ZVV durch die Neuvergabe des S‐Bahnverkehrs ab 2025 dem Fahrgast entgegenkommen. Doch bei Verlängerung der S‐Bahn bis Plauen kämen auch den Vogtlandkreis Mehrkosten von rund zwei Millionen Euro (Schätzung) zu. „Wirklich belastbare Zahlen bekommen wir erst mit der Ausschreibung“, fügte Verbandsgeschäftsführer Michael Barth hinzu. Landrat Rolf Keil ist sich dem Risiko für die Gebietskörperschaften bewusst: „Betriebswirtschaftlich ist die Entscheidung keineswegs unumstritten. Aber es ist auch keine Option, gerade jetzt Bahnverbindungen abzubestellen. Das wäre gegenüber den zukünftigen Generationen die völlig falsche Botschaft.“ Vielmehr hofft man im Vogtland, dass für die von der Bundesregierung eingeleitete Mobilitätswende im Umkehrschluss künftig noch weitere finanzielle Mittel bereitgestellt werden, um diesen inneren Konflikt zu beenden.

Der scheidende Plauener Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer sah sich gezwungen, gegen den Grundsatzbeschluss zur Teilnahme am Vergabeverfahren zu stimmen. „Als Stadt finanzieren wir durch die Plauener Straßenbahn bereits überdurchschnittlich viel Verkehrsleistung im ÖPNV. Der Fernverkehr ist nicht die Aufgabe unseres Zweckverbandes“, begründete der stellvertretende Zweckverbandsvorsitzende seine Gegenstimme. Er befürchtet, dass der Freistaat Sachsen die Kommunen mit den Mehrausgaben allein lassen wird. „Dann müsste unter Umständen bei der Plauener Straßenbahn oder bei den Bussen im ländlichen Raum gespart werden“, so Oberdorfers Befürchtung. Landrat Rolf Keil zeigte sich gegenüber den vier Gegenstimmen verständnisvoll. Zugleich betonte der Vorsitzende nach dem Mehrheitsbeschluss: „Wir stellen heute die Weichen für die nächsten ein oder zwei Jahrzehnte. Die Mobilitätswende als Beitrag zum Klimaschutz lässt sich nur durch eine bessere Anbindung des Vogtlandes an die Metropolregion Mitteldeutschland erreichen. Davon bin ich überzeugt.“ Auf den Punkt gebracht steht nun fest: Das Vogtland geht verkehrspolitisch in die Mitverantwortung, weil man sonst vermutlich ganz abgehängt wird. Dass der größte weiße Fleck im bundesdeutschen Fernverkehr nur verschwindet, wenn der Bund die Kosten schultert, ist eigentlich selbstverständlich.

Rückfragen bitte an: Zweckverband ÖPNV Vogtland | Telefon: 03744 83020

>>> Pressemitteilung


... Einstimmig beschlossen wurden im Anschluss die vertraglichen Reglungen zur Einführung des neuen BildungsTickets. Per Grundsatzbeschluss beteiligt sich der Zweckverband ÖPNV Vogtland am Vergabeverfahren Ostthüringen Netz (OTN). Hintergrund: Die OTN-Linien werden neu ausgeschrieben und ab Fahrplanwechsel Dezember 2024 sowie Dezember 2028 für insgesamt zwölf Jahre weiter betrieben. Der ZVV wird sich am Vergabeverfahren beteiligen, um die Streckenabschnitte RB 13 (Gera-Zeulenroda-Hof) sowie RB 4 (Gera-Greiz-Adorf) zu bedienen. Die sogenannte Elstertalbahn (untere Bahn) mit der Verbindung Plauen-Gera und weiter nach Erfurt beziehungsweise Leipzig gilt besonders aus touristischer Sicht als Filetstück der Eisenbahnstrecken. ...

>>> Pressemitteilung II


Gruß,
Marko



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:26:17:47:09.
Die Anbindung von Plauen bzw dem Vogtland an Leipzig ist in der Tat eine Katastrophe. Ein Kollege von mir pendelt das täglich, schon im Normalzustand dauert das ewig, derzeit mit 2x SEV über 3 Stunden pro Richtung für gerade einmal 116 km.

Ein Flügelkonzept ersetzt zwar dann das Umsteigen, bringt aber trotzdem nicht die nötige Beschleunigung. Auf der Strecke fehlen 2-stündliche Expresszüge, aber diese Möglichkeit hat man sich mit dem Abbau der Kurve Anger-Crottendorf ja verbaut. Die Variante via Waldbahn würde auch keine attraktiveren Fahrzeiten bringen als die S-Bahn.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:26:18:37:38.
Drehstromator schrieb:
Ein Flügelkonzept ersetzt zwar dann das Umsteigen, bringt aber trotzdem nicht die nötige Beschleunigung. Auf der Strecke fehlen 2-stündliche Expresszüge, aber diese Möglichkeit hat man sich mit dem Abbau der Kurve Anger-Crottendorf ja verbaut.
Es geht um einen Flügel zur S5X, das sind schon Expresszüge in etwa der gleichen Taktlage und den gleichen Fahrzeiten wie die früheren RE8 und RE16 nach Zwickau und Plauen - Hof / Adorf. Die sind durch den Tunnel genauso schnell am Hbf, als wenn sie über die nicht mehr vorhandene Kurve über Sellerhausen fahren würden.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:26:19:18:40.

+1

geschrieben von: Maurizio

Datum: 26.07.21 19:38

das hätte ich auch schreiben wollen, und die Expresszüge der S5x fahren sogar stündlich, statt zweistündlich. Diese sind ja umklassifizierte RE-Linien.

Der Bericht aus der Verbandsversammlung liest sich ein bisschen traurig. Man wünscht sich eine Fernverkehrsanbindung und erkämpft sich eine S-Bahn...

Echter Fernverkehr (zB ein Tagesrand-ICE Hof - Berlin) könnte auf der Strecke sogar untergebracht werden und ganz gut durchlaufen, jedoch frisst dabei der Leipziger Raum (Waldbahn) alle Fahrzeitvorteile auf und man wäre langsamer als die S5x (die ja auch mit Vmax160 und langen Halteabständen nicht langsam ist).
Was hat eine durchgehende Verbindung mit dem SEV zu tun? Die aktuellen Baustellen sind doch kein Argument.

Regulär muss man 1 x in Werdau umsteigen. Das würde entfallen. Die benötigte Zeit für das Flügeln und Vereinigen zerrt den Zeitvorteil sofort wieder auf.

Re: +1

geschrieben von: truestepper

Datum: 26.07.21 22:23

Maurizio schrieb:
das hätte ich auch schreiben wollen, und die Expresszüge der S5x fahren sogar stündlich, statt zweistündlich. Diese sind ja umklassifizierte RE-Linien.

Der Bericht aus der Verbandsversammlung liest sich ein bisschen traurig. Man wünscht sich eine Fernverkehrsanbindung und erkämpft sich eine S-Bahn...

Echter Fernverkehr (zB ein Tagesrand-ICE Hof - Berlin) könnte auf der Strecke sogar untergebracht werden und ganz gut durchlaufen, jedoch frisst dabei der Leipziger Raum (Waldbahn) alle Fahrzeitvorteile auf und man wäre langsamer als die S5x (die ja auch mit Vmax160 und langen Halteabständen nicht langsam ist).
Beim Lesen der heutigen Presseartikel hatte ich eher das Gefühl, dass man im Vogtland Regionalverkehr schon als Fernverkehr sieht (bzw. hier was verwechselt). Jedenfalls kam das vom Plauener Stadtoberhaupt so rüber, als es um das Thema Finanzierung/Bezuschussung ging.

Re: +1

geschrieben von: 103612

Datum: 26.07.21 23:04

Wenn sich das Verbandsgebiet auf einen einzigen Landkreis erstreckt, kann die Relation schon mal verrutschen....

Express-S-Bahn vs. Tagesrand-ICE

geschrieben von: MD 612

Datum: 26.07.21 23:09

Maurizio schrieb:
Echter Fernverkehr (zB ein Tagesrand-ICE Hof - Berlin) könnte auf der Strecke sogar untergebracht werden und ganz gut durchlaufen, jedoch frisst dabei der Leipziger Raum (Waldbahn) alle Fahrzeitvorteile auf und man wäre langsamer als die S5x (die ja auch mit Vmax160 und langen Halteabständen nicht langsam ist).
Ein Tagesrand ICE ersetzt keine schnelle Anbindung im Zweistundentakt. Von daher, lieber eine Express-S-Bahn als gar keine schnelle Direktverbindung. Im Übrigen könnten Tagesrand-ICE auch durch den Tunnel fahren, wenn sie nicht als Flügelzüge einer anderen Linie fahren sollen.

sachsenring_z schrieb:
Regulär muss man 1 x in Werdau umsteigen. Das würde entfallen. Die benötigte Zeit für das Flügeln und Vereinigen zerrt den Zeitvorteil sofort wieder auf.
Der Anschluss in Werdau geht auf eine RB mit Halt an allen Stationen. Ein Flügel der S5X dürfte mit Halt nur in Reichenbach ca. 10 Minuten schneller sein. Und er bietet sichere Übergänge, bei Verspätungen der S5X fährt die RB nämlich gerne ab, ohne den Anschluss abzuwarten.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph
Hallo,

Am Ende ist dies zu einseitig gedacht, und nicht unbedingt notwendig.

Wie wäre es denn mit einer RE-Linie (Cheb)- Adorf-Plauen-Greiz-Gera-Leipzig in Zusammenarbeit mit Thüringen im 2h-Takt?
Dies würde das Elstertal stärken, und den näher am Stadtzentrum liegenden Hp Plauen Mitte bedienen.
Bedingung wäre ein Ausbau des Elstertales für höhere Geschwindigkeiten und Fahrzeuge mit größerer Kapazität und bequemen Sitzen.


Auf der Magistrale fahren doch nun schon genug Züge. Soll dort ein Halbstundentakt entstehen, wodurch man sich gegenseitig die Fahrgäste wegnimmt ?

Viele Grüße
EC Vindobona

Meine Reiseberichte: [www.drehscheibe-online.de]

Dafür kein Wagnis des Anschlussverlustes.

Gruß, Olaf

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Warum nimmt man die 5X nicht aus dem S-Bahnsystem?

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 27.07.21 02:14

Statt dessen als RE Halle - Zwickau/Hof fahren lassen (ggf. Streichung der Halte Leuschner-Platz, Bayerischer Bahnhof, MDR, Markkleeberg Nord, Ersatz S-Kurzpendel). Das würde zum einen den immer klammen Fahrzeugengpass beseitigen, zum anderen könnte man angenehmere Mittelstreckenfahrzeuge einsetzen. Vielleicht den Twindex 445 als Doppelstock 3-Teiler, mit denen man später auch RE Leipzig-Chemnitz und RE nach Gera bestücken könnte.

Zum Vergleich: Die Verlängerung der S5 Hannover - Hameln bis Paderborn bei einer Fahrzeit von zwei Stunden fand ich noch vor dem ersten Betriebstag affig. Auch wegen der unkomfortablen Fahrzeuge 425. Im Deutschlandtakt-Konzept steht nun wieder eine richtige RE-Linie drin - ich hoffe mit angenehmen Mittelstreckenfahrzeugen.

Gruß, Olaf

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EC Vindobona schrieb:
Hallo,

Am Ende ist dies zu einseitig gedacht, und nicht unbedingt notwendig.

Wie wäre es denn mit einer RE-Linie (Cheb)- Adorf-Plauen-Greiz-Gera-Leipzig in Zusammenarbeit mit Thüringen im 2h-Takt?
Dies würde das Elstertal stärken, und den näher am Stadtzentrum liegenden Hp Plauen Mitte bedienen.
Bedingung wäre ein Ausbau des Elstertales für höhere Geschwindigkeiten und Fahrzeuge mit größerer Kapazität und bequemen Sitzen.


Auf der Magistrale fahren doch nun schon genug Züge. Soll dort ein Halbstundentakt entstehen, wodurch man sich gegenseitig die Fahrgäste wegnimmt ?

Viele Grüße
EC Vindobona
Eine RE-Linie (Cheb)- Adorf-Plauen-Greiz-Gera-Leipzig wäre schon intessant, wurde in abgeschwächter Form auch schon einmal umgesetzt (Cheb - Greiz - Gera). Hat leider nicht gewünschten Erfolg gebracht und wurde daher rückgängig gemacht.

Ich bin auch der Meinung, dass das Zugangebot Zwickau/Werdau - Plauen aktuell ausreicht und für weitere Verbindungen keine Nachfrage vorhanden ist.
Man könnte ebenso die S5X alle 2 Stunden bis Hof verlängern und im Gegenzug den RE3 alle 2 Stunden in Werdau enden lassen. Dann würde das heutige Zugangebot weiter bestehen, nur mit Tausch von Linienästen.

Beide Szenarien würden jedoch wesentliche Veränderungen in den heutigen Verkehrsnetzen/-verträgen bedeuten und sind daher nur schwer umsetzbar.
Hallo,

ich finde es wie Peter gut und wichtig, das es endlich dann eine direkte Verbindung nach Plauen gibt ohne Umsteigeverlust.
Natürlich wäre ein echter Fernverkehr in Form des früheren Karlex , von Berlin via Leipzig und Plauen nach Karlovy Vary wäre natürlich trotzdem schön, aber bleibt wohl eher Illusion, da man solche rein "ostdeutschen Fernverkehrslinien" aus wirtschaftlichen Gründen im Bahntower wohl eher kritisch sieht und deshalb gar nicht erst probiert.

Gruß

Falk12

Zur S5 (der in Hannover)

geschrieben von: Siggis Malz

Datum: 27.07.21 09:58

Alibizugpaar schrieb:
Statt dessen als RE Halle - Zwickau/Hof fahren lassen (ggf. Streichung der Halte Leuschner-Platz, Bayerischer Bahnhof, MDR, Markkleeberg Nord, Ersatz S-Kurzpendel). Das würde zum einen den immer klammen Fahrzeugengpass beseitigen, zum anderen könnte man angenehmere Mittelstreckenfahrzeuge einsetzen. Vielleicht den Twindex 445 als Doppelstock 3-Teiler, mit denen man später auch RE Leipzig-Chemnitz und RE nach Gera bestücken könnte.

Zum Vergleich: Die Verlängerung der S5 Hannover - Hameln bis Paderborn bei einer Fahrzeit von zwei Stunden fand ich noch vor dem ersten Betriebstag affig. Auch wegen der unkomfortablen Fahrzeuge 425. Im Deutschlandtakt-Konzept steht nun wieder eine richtige RE-Linie drin - ich hoffe mit angenehmen Mittelstreckenfahrzeugen.
Also Twindexx 3-Teiler ist fast überdimensioniert, oder?
Naja, was solls, das Ding mit der S5 in Hannover wird genau das gleiche Spiel wie im Leipziger System.
Es wird ebenfalls einfach eine S5X angeboten. Nach Hameln wird der Takt verdichtet und ab dort kann dann der Zug aus Paderborn seltener halten.
Afaik ist das in der neuen Ausschreibung zumindest schon vorgesehen und wird mit Fahrzeugen aus dem S-Bahn-Pool abgewickelt.

S5X vs. RE und Fahrt durch's Elstertal

geschrieben von: MD 612

Datum: 27.07.21 17:22

Alibizugpaar schrieb:
Statt dessen als RE Halle - Zwickau/Hof fahren lassen (ggf. Streichung der Halte Leuschner-Platz, Bayerischer Bahnhof, MDR, Markkleeberg Nord, Ersatz S-Kurzpendel).
Man benenne also die Express-S-Bahn in Regionalexpress um, streiche die Halte auf der Stammstrecke, ohne das sich daraus ein Fahrzeitvorteil ergäbe (der "RE" würde ja trotzdem im dichten S-Bahn-Takt mitschwimmen), setze für die Bedienung der entfallenen Stammstreckenhalte einen Kurzpendel ein (Fahrtstrecke unbekannt, Markt - M'berg geht jedenfalls schonmal nicht), zwinge damit die Leute dazu inklusive Reisezeitverlängerung vom Kurzpendel in die jetzt haltlose und umbenannte Express-S-Bahn umzusteigen, und feiere das als Verbesserung des Systems. Das musst Du uns jetzt mal erklären!! Es ist ja nicht so, dass da niemand vom Leuschnerplatz, Bayerischen Bf. und MDR nach Böhlen, Altenburg, Halle, zum Flughafen oder zur Messe wöllte...

Alibizugpaar schrieb:
Das würde zum einen den immer klammen Fahrzeugengpass beseitigen, zum anderen könnte man angenehmere Mittelstreckenfahrzeuge einsetzen. Vielleicht den Twindex 445 als Doppelstock 3-Teiler, mit denen man später auch RE Leipzig-Chemnitz und RE nach Gera bestücken könnte.
Deine Phantasien in allen Ehren, aber auf Leipzig - Gera wird der Fahrdraht in zehn fünfzehn Jahren noch nicht hängen, da wären drei Doppelstockwagen auch reichlich überdimensioniert. Für Leipzig - Chemnitz ist die Fahrzeugfrage längst geklärt, und für Teile der MDSB (wenn nicht gar der kompletten) sind aufgrund der in der Ausschreibung beabsichtigten deutlichen Leistungserweiterung ohnehin Fahrzeugneubeschaffungen notwendig. Womit dann auch der klamme Fahrzeugengpass beseitigt wäre. Aber warum das ausgerechnet Doppelstocktriebwagen sein sollen, die nach der Auflösung von Bombentranz wahrscheinlich gar nicht mehr gebaut werden und die aufgrund der wenigen Türen auch noch Haltezeitverlängerungen nach sich ziehen würden, das musst Du uns dann auch noch erklären. Und im Übrigen, bis jetzt hat sich noch keiner über eine angebliche Unbequemlichkeit der MDSB-Hamster beschwert, die im Gegensatz zu anderen Serien davor doch eine bessere Sitzausstattung haben.

EC Vindobona schrieb:
Wie wäre es denn mit einer RE-Linie (Cheb)- Adorf-Plauen-Greiz-Gera-Leipzig in Zusammenarbeit mit Thüringen im 2h-Takt? Dies würde das Elstertal stärken, und den näher am Stadtzentrum liegenden Hp Plauen Mitte bedienen. Bedingung wäre ein Ausbau des Elstertales für höhere Geschwindigkeiten und Fahrzeuge mit größerer Kapazität und bequemen Sitzen.
Bis das Elstertal ausgebaut ist, dürfte der jetzt zur Ausschreibung anstehende MDSB2025+-Vertrag schon wieder abgelaufen sein. Bleibt Plauen also auch die nächsten zwölf Jahre ohne Direktverbindung nach Leipzig??

EC Vindobona schrieb:
Auf der Magistrale fahren doch nun schon genug Züge. Soll dort ein Halbstundentakt entstehen, wodurch man sich gegenseitig die Fahrgäste wegnimmt ?
Wenn der Plauener Zugteil ab Werdau mit dem Zwickauer Zugteil vereinigt fährt, wie das jetzt vom ZVV beschlossen wurde, ändert sich am Takt "auf der Magistrale" (was auch immer Du darunter verstehst) nichts.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: S5X vs. RE und Fahrt durch's Elstertal

geschrieben von: LoneStarr27

Datum: 27.07.21 18:13

MD 612 schrieb:
Wenn der Plauener Zugteil ab Werdau mit dem Zwickauer Zugteil vereinigt fährt, wie das jetzt vom ZVV beschlossen wurde, ändert sich am Takt "auf der Magistrale" (was auch immer Du darunter verstehst) nichts.
Steht noch die andere Idee im Raum, statt des Flügelns in Werdau die in Altenburg endende S5 als Express bis Plauen zu verlängern? Fahrzeitmäßig dürfte das fast 1 : 1 ausgehen. Bleibt die Frage, ob es relevante betriebswirtschaftliche Unterschiede gibt.

Re: S5X vs. RE und Fahrt durch's Elstertal

geschrieben von: sachsenring_z

Datum: 27.07.21 19:32

"Wenn der Plauener Zugteil ab Werdau mit dem Zwickauer Zugteil vereinigt fährt, wie das jetzt vom ZVV beschlossen wurde, ändert sich am Takt "auf der Magistrale" (was auch immer Du darunter verstehst) nichts."

Gemeint ist hier eher der Abschnitt Werdau - Plauen. Zusätzlich würde zu den bestehenden Verkehren die S5X im 2-Stunden-Takt verkehren. Und das ist die Mehrung. Ausreichend Potential sehe ich hier nicht.
Zitat
Eine RE-Linie (Cheb)- Adorf-Plauen-Greiz-Gera-Leipzig wäre schon intessant, wurde in abgeschwächter Form auch schon einmal umgesetzt (Cheb - Greiz - Gera). Hat leider nicht gewünschten Erfolg gebracht und wurde daher rückgängig gemacht.
Diese RE-Linie ist nicht interessant, weil sie für Fahrgäste nach Leipzig zu langsam ist und sie durch die Reiseauskunft auf schnellere Umstigeverbindungen gelenkt werden.

Zitat
Man könnte ebenso die S5X alle 2 Stunden bis Hof verlängern und im Gegenzug den RE3 alle 2 Stunden in Werdau enden lassen. Dann würde das heutige Zugangebot weiter bestehen, nur mit Tausch von Linienästen.
Da die Linie S5X nicht in den Halbknoten Hof integrierbar ist, ist das keine gute Lösung.

Re: S5X vs. RE und Fahrt durch's Elstertal

geschrieben von: MD 612

Datum: 27.07.21 22:13

LoneStarr27 schrieb:
Steht noch die andere Idee im Raum, statt des Flügelns in Werdau die in Altenburg endende S5 als Express bis Plauen zu verlängern? Fahrzeitmäßig dürfte das fast 1 : 1 ausgehen. Bleibt die Frage, ob es relevante betriebswirtschaftliche Unterschiede gibt.
Die letzte Änderung der Vorinformation zur Ausschreibung der MDSB 2025+ schreibt von einer S5 nach Gößnitz - Glauchau / - Werdau - Zwickau und einer S5X nach Zwickau / Plauen. Letzteres war m.W. immer als Flügelzugkonzept geplant. Eine Verlängerung der in Altenburg endenden Züge der S5 würde eine deutliche Fahrzeitverlängerung ins Vogtland bedeuten, da die ja von Böhlen bis Altenburg an jeder Milchkanne hält. Ob der Ast nach Glauchau als Flügel der Zwickauer Züge der S5 ab Gößnitz oder als Verlängerung der Altenburger Züge geplant ist, entzieht sich meiner Kenntnis, das verrät auch die genannte Vorinformation nicht. Wir warten alle auf die endgültige Ausschreibung, mal sehen was die noch für Überraschungen bereit hält...

sachsenring_z schrieb:
Gemeint ist hier eher der Abschnitt Werdau - Plauen. Zusätzlich würde zu den bestehenden Verkehren die S5X im 2-Stunden-Takt verkehren. Und das ist die Mehrung.
Es ist die Wiederherstellung eines früheren Zustandes, der seit mindestens 1998 (ich meine sogar noch länger) bis Dezember 2013 bestand. Schon damals fuhr der RE3 (zeitweise abwechselnd mit dem IC/ICE und dann mit dem IRE1) stündlich, die VBG stündlich und darüber hinaus der RE16 Leipzig - Plauen - Hof / Adorf (-Bad Brambach) zweistündlich. Der RE16 fiel mit Inbetriebnahme der MDSB ersatzlos weg, weil der ZVV den schon damals angedachten Flügel zur S5X nicht bestellen wollte. Die Anbindung von Plauen nach Leipzig wurde seitdem durch die veränderte Linienführung der VBG über Werdau hergestellt. Das war eine Minderung, ab Dezember 2025 dann die Wiederherstellung.

sachsenring_z schrieb:
Ausreichend Potential sehe ich hier nicht.
Erinnern wir uns doch mal an die Zeit bis Ende 2013. Da war der 612 ab / bis Plauen (selbst wenn er nicht bis / ab Hof fuhr) immer gut besucht, um die 50 Zu-/Aussteiger waren in Plauen keine Seltenheit, an Hauptreisetagen auch mal deutlich mehr, und die Aus-/Zusteiger in Reichenbach kamen ja auch noch dazu. Auch heute sieht man oft eine nicht unerkleckliche Zahl an Umsteigern in Werdau zur VGB, auch wenn das bei weitem nicht mehr an die Zusteigerzahlen in Plauen beim RE16 ranreicht. Aber was nicht mehr ist, kann ja bei einer wiederauflebenden schnellen Direktverbindung auch wieder werden...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Hof - Plauen - Leipzig

geschrieben von: burovier

Datum: 27.07.21 22:51

MD 612 schrieb:
Es ist die Wiederherstellung eines früheren Zustandes, der seit mindestens 1998 (ich meine sogar noch länger) bis Dezember 2013 bestand. Schon damals fuhr der RE3 (zeitweise abwechselnd mit dem IC/ICE und dann mit dem IRE1) stündlich, die VBG stündlich und darüber hinaus der RE16 Leipzig - Plauen - Hof / Adorf (-Bad Brambach) zweistündlich.
Ich habe mir das gerade mal in den Fahrplänen 2011/12 und 2012/13 angesehen. 2012/13 fuhr der RE16 nur noch ab Werdau, der Anschluss von Hof erfolgte mit dem RE3 bis Zwickau und weiter mit dem Thüringer RE1 nach Werdau. 2011/12 kamen nur einzelne Züge des RE16 von Adorf oder Hof, im Wesentlichen fuhr er nur ab Reichenbach, 4 Minuten nach dem IRE von Nürnberg nach Dresden. Ich erinnere mich, dass ich immer ganz froh war, wenn in Reichenbach Platz im IRE wurde. Da sind wirklich viele Leute Richtung Leipzig umgestiegen, die kamen aber zum größten Teil von Hof oder weiter.

Die Situation für Nürnberg - Leipzig ist heute natürlich völlig anders. Trotzdem frage ich mich, ob irgendwie daran gedacht ist, eine gescheite Verbindung von Hof nach Leipzig zu ermöglichen.
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