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Dieter Nuhr kennst du?

geschrieben von: Nietenreko

Datum: 25.07.21 20:58

Ahnung von der Materie hast du nämlich keine, aber dafür sehr viele Vorurteile und Stammtisch-Klischees. Es wäre allerdings Säue vor die Perlen geworfen, wenn ich versuchen wollte, das richtigzustellen, ich denke, es geht dir so besser. Ausserdem ist das hier ein Eisenbahnforum.

Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.

Re: Lagerfläche für welche Dinge?

geschrieben von: Nietenreko

Datum: 25.07.21 21:29

Der Teilemangel hängt ursächlich mit dem weltweiten Container-Chaos zusammen, welches erst durch die Ever-Given-Episode sichtbar wurde: China kann nichts versenden und Europa kann nichts empfangen, außerdem gibt es weltweit zu wenig Büchsen. Was hier in Europa für den europäischen Markt gefertigt wird, erreicht noch immer relativ zuverlässig und pünktlich sein Ziel.

Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.

Leider nicht!

geschrieben von: Peter

Datum: 26.07.21 07:36

Hallo!

Strizie schrieb:
Die Branche hat ganz andere Probleme nämlich, dass die Speditionen ins Ausland gehen und dann mit Schrott-Lkw und bulgarischen Fahrern (zu deren Löhnen) hier in Deutschland fahren.

Dazu kommt dann noch der Umstand, dass die Strafen hier in Deutschland sehr milde sind. Die Speditionen aus Bulgarien zahlen sowas aus der Kaffeetasse.

(...)

Auch ein massiver Unterschied ist, während Tf. in Deutschland die deutsche Sprache beherrschen müssen, kann der bulgarische Lkw-Fahrer ohne deutsche Sprachkenntnisse hier in Deutschland fahren. Das sind z.B. klare Wettbewerbsvorteile des Lkw.
Es tut mir leid, Dein Weltbild zerstoeren zu muessen, aber das stimmt so nicht!

Erstens gab es vor einiger Zeit eine Meldung des BAG in der Verkehrsrundschau, dass die auslaendischen LKW meist sogar in einem technisch besseren Zustand unterwegs sind.
Warum? Weil die LKW i. d. R. im Wege des Full-Service-Leasing beschafft werden - sie sind relativ neu, technisch gesund und durch die hohen Leasingraten baut man einen hohen wirtschaftlichen Druck auf die jungen Unternehmen auf, auch zu jedem Preis fahren zu muessen ...

Zweitens zahlt nicht die Spedition die Strafen, sondern entweder der Fahrer oder der Frachtfuehrer. Eine Spedition kann auch Frachtfuehrer sein, muss es aber nicht sein - und lagert solche Risiken gern an beauftragte aus.
Zumal die grossen Speditionen des Ostblocks ohnehin Toechter niederlaendischer oder belgischer Branchengroessen sind.

Drittens gilt diese Privilleg auch fuer deutsche Fahrer, wenn diese im Ausland unterwegs sind: Es kann niemand von einem Kraftfahrer erwarten, dass er alle Landessprachen entlang seiner Tour fliessend beherrscht.

Soll heissen: Deine Argumente ziehen nur bedingt und sind z. T. polemisch - auch wenn ich Dir im Grunde zustimme, dass der Wettbewerb verzerrt ist.

Gruss

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
+++ Friends help you move. True friends help you move bodies.
+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...

Re: Leider nicht!

geschrieben von: kts

Datum: 26.07.21 11:02

Hallo Peter,

Peter schrieb:
Drittens gilt diese Privilleg auch fuer deutsche Fahrer, wenn diese im Ausland unterwegs sind: Es kann niemand von einem Kraftfahrer erwarten, dass er alle Landessprachen entlang seiner Tour fliessend beherrscht.


Peter
Hier polemisierst Du auch. Das Argument, das ein deutscher Fahrer nicht alle Sprachen auf seiner Tour sprechen muss widerlegt nicht das Argument, das ein TF die jeweilige Landessprache beherrschen muss. Nur mal ein Beispiel: Es gibt eine Bahnverbindung Rotterdam - Genua auf der regelmäßig Züge fahren. Mal angenommen ein TF würde die Tour durchfahren, so müsste er um in NL fahren zu dürfen, holländisch sprechen können, in D deutsch, in CH ginge es auch mit deutsch und in IT italienisch um die jeweiligen Zusatzbescheinigungen zu erhalten.Da die Anzahl an Zusatzbescheinigungen auch begrenzt ist könnte also kein TF in ganz Europa fahren. Der LKW-Dompteur benötigt weder Sprachkenntnis noch eine besondere Bescheinigung um in Europa zu fahren. Da beim LKW die Personalkosten/T deutlich höher sind, wie bei der Bahn, setzt die Logistikbranche gerne darauf, ihre LKW in Länder auszuflaggen, in denen Personal besonders niedrige Löhne bekommen.

Re: Leider nicht!

geschrieben von: Peter

Datum: 26.07.21 11:14

Hallo!

Ich stimme Dir teilweise zu, was das Ausflaggen angeht.
Nur widerspreche ich Dir bem LKW-Fahrer - der deutsche Fahrer wird ggue. z. B. dem bulgarischen Fahrer nicht benachteiligt:
Beide duerfen nur mit Kenntnis ihrer heimischen Landessprache in ganz Europa LKW fahren.
Man kann also nicht dem bulgarischen Fahrer vorwerfen, er spraeche kein deutsch, wenn der deutsche Fahrer eben auch keine weiteren Sprachen beherrschen muss.
Dass er es sinnvollerweise koennen sollte, wenn er im Ausland unterwegs ist (und i. d. R. auch in gewissem Umfang kann), steht auf einem anderen Blatt.

Gruss

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
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+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...

Re: Leider nicht!

geschrieben von: Christian Snizek

Datum: 26.07.21 11:24

kts schrieb:
Hallo Peter,

Peter schrieb:
Drittens gilt diese Privilleg auch fuer deutsche Fahrer, wenn diese im Ausland unterwegs sind: Es kann niemand von einem Kraftfahrer erwarten, dass er alle Landessprachen entlang seiner Tour fliessend beherrscht.


Peter
Hier polemisierst Du auch. Das Argument, das ein deutscher Fahrer nicht alle Sprachen auf seiner Tour sprechen muss widerlegt nicht das Argument, das ein TF die jeweilige Landessprache beherrschen muss. Nur mal ein Beispiel: Es gibt eine Bahnverbindung Rotterdam - Genua auf der regelmäßig Züge fahren. Mal angenommen ein TF würde die Tour durchfahren, so müsste er um in NL fahren zu dürfen, holländisch sprechen können, in D deutsch, in CH ginge es auch mit deutsch und in IT italienisch um die jeweiligen Zusatzbescheinigungen zu erhalten.Da die Anzahl an Zusatzbescheinigungen auch begrenzt ist könnte also kein TF in ganz Europa fahren. Der LKW-Dompteur benötigt weder Sprachkenntnis noch eine besondere Bescheinigung um in Europa zu fahren. Da beim LKW die Personalkosten/T deutlich höher sind, wie bei der Bahn, setzt die Logistikbranche gerne darauf, ihre LKW in Länder auszuflaggen, in denen Personal besonders niedrige Löhne bekommen.
Im Vergleich zur Eisenbahn soll es auf der Strasse eher selten vorkommen, dass ein Sammelformular Befehl an einer Ampel ausgefüllt werden muss, um daran vorbeizufahren oder auch zur Fahr auf Sicht von km .. bis km .. - habe ich ml gehört …

Ferner kommt hinzu, dass die Strassenverkehrsregeln „mehr oder weniger gleich“ sind, die betrifft auch die Ampeln. Das ist auf der Schiene mit deren Signale schon mal nicht der Fall …

Grüsse, Krischan.

"Mich über Dinge aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt!"

(Unbekannt)





Re: Leider nicht!

geschrieben von: kts

Datum: 26.07.21 11:25

Das der LKW - Fahrer egal welcher Nation in einem anderen Land benachteiligt wird, habe ich nicht behauptet., das Ausflaggen funktioniert ja nur deshalb. Das das zum Glück nicht im SGV funktioniert ist aber ein deutlicher Nachteil des Systems.
Um diesen Nachteil auszugleichen, aber auch um etliche andere Probleme, die oft nicht zuletzt auf die fehlenden Sprachkenntnisse zurückzuführen sind, sehe ich - im Gegensatz zur Politik - hier Handlungsbedarf.

Re: Leider nicht!

geschrieben von: Carsten Frank

Datum: 26.07.21 11:35

Im Flugverkehr (da geht Personalwechsel an der Grenze ja eh noch schlechter…) verwendet man deshalb ja international englisch.
Auch wenn es auch da ja Berichte gibt dass die Qualität manchmal zu wünschen übrig lässt…

Re: Leider nicht!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.07.21 11:41

Peter schrieb:
Ich stimme Dir teilweise zu, was das Ausflaggen angeht.
Nur widerspreche ich Dir bem LKW-Fahrer - der deutsche Fahrer wird ggue. z. B. dem bulgarischen Fahrer nicht benachteiligt:
Beide duerfen nur mit Kenntnis ihrer heimischen Landessprache in ganz Europa LKW fahren.
Und das benachteiligt den Bahn-Güterverkehr.

Es kann auch zum Sicherheitsrisiko werden, wenn ein im Balkan heimischer Fahrer den Inhalt von Zusatzschildern wie 'Überflutungsgefahr' (Deutschland) oder 'verglas' (Frankreich) nicht versteht.

Re: Leider nicht!

geschrieben von: kts

Datum: 26.07.21 12:07

Wir hatten vor einiger Zeit einen LKW Dompteur, der uns mit sehr wenigen deutschen Brocken in seiner Muttersprache beschimpfte, das wir die Straße doch nicht einfach sperren dürften. Nur war diese "Straße" ein Feldweg, der in den Wald führt und im Wald aufgrund der Steigung nur von geübten Traktorfahrern befahrbar ist. Nachdem er das am Wegesrand stehende Weidezaungerät zertrümmert und noch etliche Meter Weidezaun kaputtgefahren hatte um in den Wald zu verschwinden, kam er wenige Minuten später wieder zu Fuß aus dem Wald und versuchte uns klar zu machen, das wir ihn mit dem Traktor rausziehen sollten. Die herbeigerufene Polizei fand schließlich heraus, das er zu einer Holzladestelle auf der anderen Seite des Berges wollte, die über einen befestigten Weg erreichbar sei, aber sein Navi hatte ihn hier her geleitet. Ob sein Fahrzeug die Brücke, die laut Beschilderung nur mit maximal 3,5T zugelassen ist, hätte überfahren dürfen weiss ich nicht, das Bergeunternehmen traute sich nicht diese Brücke zu nutzen, Daher musste die Alternativroute erst befahrbar gemacht werden. Das Weidezaungerät ist von der ausländischen Versicherung übrigens bis heute noch nicht ersetzt worden.

Re: Leider nicht!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.07.21 14:58

Carsten Frank schrieb:
Im Flugverkehr (da geht Personalwechsel an der Grenze ja eh noch schlechter…) verwendet man deshalb ja international englisch.
Auch wenn es auch da ja Berichte gibt dass die Qualität manchmal zu wünschen übrig lässt…
So einfach ist es auch nicht. Englisch ist lediglich eine der IATA-Sprachen neben bspw. Russisch, Französisch, Spanisch. Es ist also vollkommen legitim, wenn sich bspw. russische Fluglotsen mit russischen Piloten auf Russisch unterhalten. Und natürlich ist es auch legitim, wenn ein ausländischer Pilot mit der dortigen Flugsicherung auf Russisch kommuniziert. Ähnliches ist z. B. in Südamerika mit Spanisch zu beobachten.
In Deutschland gibt es eine zusätzliche, deutsche Vorschrift, die Englisch im Flugverkehr vorschreibt, das ist aber keine internationale Vorschrift. Allerdings kommt es auch im deutschen Flugverkehr immer wieder vor, dass mit deutschen Piloten zum Teil Deutsch gesprochen wird.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:26:14:59:49.

Re: Leider nicht!

geschrieben von: Kabelcontainer

Datum: 27.07.21 14:57

Das beherrschen der deutschen Sprache scheint mir allerdings keine Voraussetzung mehr zu sein, um im deutschen Schienenverkehr einen Zug zu steuern. Gerade im SGV gibt es so einige Anekdoten darüber. Erst letztens hat mal wieder an der Einfahrt Venlo aus Deutschland kommend ein Zug eines privaten Unternehmens gestanden. Zum Glück war der Treindienstleider Eindhoven auf zack und hat bei der versuchten Kommunikation gemerkt, dass diese nicht möglich ist und hat die Einfahrt nicht gezogen. Ein Tf von Cargo musste ihn dann in den Bahnhof und das NCBG lotsen. Der letzte öffentlich gewordene Fall, wo es schief ging, liegt schon etwas zurück. Damals kam es allerdings zum Unfall. Tf aus Polen, deutsch schlechte, niederländisch keine Kenntnisse.

Gruss Kabelcontainer, Tf bei Cargo, Railion, Railion Logistics, Schenker, Schenker Rail, Cargo 2.0


Die Bahn hat einen Wert von 120 Mrd. und Mehdorn will sie für 7 Mrd unbedingt an den Russen verkaufen. Warum wohl? Schon mal was von streikenden russischen Lokführern gehört? Die werden vorher erschossen und Ruhe ist!

Urban Priol




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:27:14:58:32.
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