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Werte Gemeinde,

mal eine ebenso konkrete wie erfreuliche Nachricht:


Planfeststellungsbeschluss eingegangen – Bahnausbau Angermünde–Stettin kann im November beginnen

Bauarbeiten für ersten Abschnitt Angermünde–Passow vom Eisenbahnbundesamt genehmigt

Die erste Baugenehmigung für den Bahnausbau zwischen Angermünde und Stettin liegt nun vor. Mit diesem Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahnbundesamtes (EBA) darf die Deutsche Bahn mit den Arbeiten zwischen Angermünde und Passow wie geplant im November dieses Jahres beginnen. Bis zum Baubeginn bleibt jedoch noch viel zu tun:

- Die Bauhauptleistungen müssen ausgeschrieben und die Baufirma muss beauftragt werden.
- An der Baustelle wird eine Bauüberwachung eingerichtet.
- Für den Schutz der Umwelt wurden bereits 144 Fledermauskästen aufgehängt. Außerdem werden in den nächsten Wochen im 1. Bauabschnitt mehr als zehn Kilometer Reptilienschutzzäune aufgestellt. Die Tiere sollen durch die 50 Zentimeter hohen Folienzäune davon abgehalten werden, sich an der geplanten Baustraße und in den Baustellenflächen niederzulassen. Geschützte Reptilien auf diesen Flächen werden akribisch von den Umweltexperten eingesammelt und umgesetzt.
- Im Sommer wird die Öffentlichkeit in Städten an der Strecke zum Vorhaben noch einmal informiert.

Nach dem Allgemeinen Eisenbahn-Gesetz dürfen Betriebsanlagen einer Eisenbahn nur gebaut oder geändert werden, wenn der Plan vorher festgestellt wurde. Die gesamte Strecke wird für Tempo 160 ertüchtigt und durchgehend elektrifiziert. Zwischen Passow und der deutsch-polnischen Grenze verlegt die Deutsche Bahn ein zweites Gleis. Fünf Bahnstationen in der Uckermark werden modernisiert. Nach Fertigstellung verbindet die Eisenbahn die Metropolen Berlin und Stettin in 90 Minuten, 20 Minuten weniger als heute. Auch aus der Uckermark geht es künftig schneller nach Berlin und Stettin.

Der Bund stellt für den Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke zwischen Angermünde und der deutsch-polnischen Grenze rund 380 Mio. Euro zur Verfügung. Zusätzlich beteiligen sich die Länder Berlin und Brandenburg mit insgesamt 100 Millionen Euro an dem Vorhaben, um einen durchgehenden zweigleisigen Ausbau zu ermöglichen.

Siehe auch: [bauprojekte.deutschebahn.com]

Quelle: [www.deutschebahn.com]

Edit: Formatierung, Schreibweise der Hafenstadt an der Ostsee



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:06:09:14:36:43.
Kunde schrieb:
Außerdem werden in den nächsten Wochen im 1. Bauabschnitt mehr als zehn Kilometer Reptilienschutzzäune aufgestellt. Die Tiere sollen durch die 50 Zentimeter hohen Folienzäune davon abgehalten werden, sich an der geplanten Baustraße und in den Baustellenflächen niederzulassen. Geschützte Reptilien auf diesen Flächen werden akribisch von den Umweltexperten eingesammelt und umgesetzt.
Hallo Kunde,

vielen Dank für diese guten Nachrichten. Da zeigt die Bahn endlich mal, dass es auch im Regionalverkehr Richtung Bundesgrenze gehen kann.

Was ich hier aber wirklich noch mal fragen möchte: diese Schutzzäune werden seit einigen Jahren überall an Baustellen auch in dreister Wildbahn aufgestellt. Reptilien halten die sicher zurück, aber auch jegliches andere Kleingetier, das nicht fliegen kann und die Gleise bzw. die Baustelle einfach nur überqueren möchte.

Ich war mal der Meinung, dass Schienen im Gegensatz zu Straßen kein Hindernis bei den natürlichen Wanderungen der Tiere darstellen. Dies wird jetzt stets mit Verweis auf die gefährdetsten Tiere ignoriert, in Unkenntnis dessen, was gleichzeitig von der Wanderung abgehalten wird.

Darüber hinaus stehen die Zäune mal auch gerne so lange in der Landschaft, dass sie schon komplett von Vegetation überwuchert oder von Wasser unterspült sind. Ich fände eine Gesamtbetrachtung dieser Zäune echt mal interessant.

Viele Grüße

vaincare
Tach,

was ist mit Berlin-Karow - Angermünde? Wird da endlich auch für Tempo 160 ertüchtigt? Sonst macht das Ganze doch wenig Sinn. Außerdem stellt sich die Frage, wie hoch das Fahrgastaufkommen zwischen Angermünde und Stettin zukünftig aussieht. Außerdem besteht ja Baurecht nur bis Passow.
Wie das für den entscheidemden Bereich bis Tantow-Landesgrenze und darüber hinaus aussieht, steht da nichts.

Spuckste nach Lee, geht's inne See.
Spuckste nach Luv, kömmt's wedder ruuf.

Baurecht ab Passow

geschrieben von: Lalu

Datum: 09.06.21 14:51

Rasender_Roland schrieb:
Tach,

was ist mit Berlin-Karow - Angermünde? Wird da endlich auch für Tempo 160 ertüchtigt? Sonst macht das Ganze doch wenig Sinn. Außerdem stellt sich die Frage, wie hoch das Fahrgastaufkommen zwischen Angermünde und Stettin zukünftig aussieht. Außerdem besteht ja Baurecht nur bis Passow.
Wie das für den entscheidemden Bereich bis Tantow-Landesgrenze und darüber hinaus aussieht, steht da nichts.
Hallo,

es besteht eine erste Genehmigung zum Baurecht. Da bis Passow schon ein zweites Gleis existiert, ist der Aufwand der Planung und Prüfung nicht ganz so umfangreich. Und somit kann dort schon angefangen werden. Die Genehmigungen für den restlichen Abschnitt bis Landesgrenze werden dann in nächster Zeit folgen. Hier ist eben „mehr Vorleistung“ zu erbringen. Auf polnischer Seite kann man von vornherein mit kürzeren Planungs- und Realisierungszeiten rechnen.

Das Potential für einen durchgehenden Verkehr zwischen Berlin und Stettin wird wohl maßgeblich von Angebot und Preis bestimmt. Der Busverkehr ist jedenfalls sehr umfangreich zwischen beiden Städten. [www.busliniensuche.de]

Grüße,
Lalu



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:06:09:14:52:55.
vaincare schrieb:
Ich war mal der Meinung, dass Schienen im Gegensatz zu Straßen kein Hindernis bei den natürlichen Wanderungen der Tiere darstellen.
Es geht da auch nicht um irgendwelche Reptilienwanderungen - es geht darum, dass Reptilien im Allgemeinen und Eidechsen im Besonderen sich für die Bausaison einen anderen Aufenthaltsort als den Gleisschotter suchen. Je nach betroffener Art wäre es ansonsten schon eine Umweltstraftat, wenn die große, laute, Erschütterungen verursachende Baumaschine die Tierchen vertreibt. Und wenn so etwas dann ganze Kolonien betrifft, kann und will die untere Naturschutzbehörde definitiv nicht mehr wegschauen.

Dass die dann oft genug stehen bleiben, weil das im Gegensatz zum Hinstellen keine klassische Baufeldfreimachung ist und sich dann oft kein Kostenplan findet, auf den man den Rückbau abrechnen kann, ist ein anderes Thema...

Re: Ausbau Angermünde – Stettin kann im November beginnen

geschrieben von: def

Datum: 09.06.21 15:44

Rasender_Roland schrieb:
Tach,

was ist mit Berlin-Karow - Angermünde? Wird da endlich auch für Tempo 160 ertüchtigt? Sonst macht das Ganze doch wenig Sinn.
Hallo,

hätte es mehr Sinn, die Strecke zwischen Angermünde und Stettin erstmal nur für 120 auszubauen und dann, wenn Berlin - Angermünde ausgebaut wird, nochmals zu sperren?

Die ursprüngliche Signatur entspricht nicht unseren Vorgaben und wurde daher entfernt! Grafische Banner in Signaturen sollten maximal 120 Pixel hoch sein mit eventuell einer Textzeile darunter oder darüber. Textsignaturen sollten eine Höhe von 7 Zeilen nicht überschreiten. Banner und Links zu kommerziellen Webangeboten dürfen keine konkreten Produkte oder Dienstleitungen in Wort oder Bild bewerben. In Einzelfällen behalten wir uns das Recht vor Signaturen zu untersagen, die durch ihre Gestaltung oder ihren Inhalt nicht akzeptabel sind. Weitere Einzelheiten finden sich in den Foren-Tipps.

Re: Ausbau Angermünde – Stettin kann im November beginnen

geschrieben von: TBM

Datum: 09.06.21 16:00

Ich würde auch mal behaupten, dass der Fahrzeit- und Kapazitätsgewinn durch den Ausbau von abschnittsweise 50 km/h auf 160 km/h und von ein- auf zweigleisig auch deutlich höher ausfällt, als südlich von Angermünde auf einer zweigleisigen, 120 km/h schnellen Strecke. Oder anders ausgedrückt: 20 Minuten Fahrzeitgewinn dürften dort nicht drin sein.

Zudem dürfte die Vereinbarung mit dem Ausland zum Ausbau der Strecke hier auch dazu beigetragen haben, dass man sie nicht einfach nur in den nächsten BVWP überträgt. Berlin-Angermünde-Stralsund hat es aber inzwischen immerhin in den vordringlichen Bedarf geschafft, so dass hier ja vielleicht auch mal etwas (und damit mehr als bisher) passiert.

TBM
Die Sanierung Angermünde Passow dürfte ja einem Neubau gleichkommen. Wie erfolgt wohl die Anbindung von Stendell in dieser Zeit?

Ulrich
Rasender_Roland schrieb:
Tach,

was ist mit Berlin-Karow - Angermünde? Wird da endlich auch für Tempo 160 ertüchtigt? Sonst macht das Ganze doch wenig Sinn. Außerdem stellt sich die Frage, wie hoch das Fahrgastaufkommen zwischen Angermünde und Stettin zukünftig aussieht. Außerdem besteht ja Baurecht nur bis Passow.
Wie das für den entscheidemden Bereich bis Tantow-Landesgrenze und darüber hinaus aussieht, steht da nichts.
Für Berlin - Angermünde -Stralsund ist kein Geld da.
War aber hier auch schon mal Thema
bauigel schrieb:
vaincare schrieb:
Ich war mal der Meinung, dass Schienen im Gegensatz zu Straßen kein Hindernis bei den natürlichen Wanderungen der Tiere darstellen.
Es geht da auch nicht um irgendwelche Reptilienwanderungen - es geht darum, dass Reptilien im Allgemeinen und Eidechsen im Besonderen sich für die Bausaison einen anderen Aufenthaltsort als den Gleisschotter suchen. Je nach betroffener Art wäre es ansonsten schon eine Umweltstraftat, wenn die große, laute, Erschütterungen verursachende Baumaschine die Tierchen vertreibt. Und wenn so etwas dann ganze Kolonien betrifft, kann und will die untere Naturschutzbehörde definitiv nicht mehr wegschauen.
Moinsens,

schaut die untere Naturschutzbehörde denn auch hin, wenn mit Flachstellen verzierte Güterzüge mit weit mehr Tonnage als ein Bagger über so eine Kolonie rumpeln?

Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Ich bin Angänger einer intakten Natur, aber mit diesen Zäunen greift man mit zu engem Blick auf die Kaltblüter zu tief in andere Lebensgemeinschaften ein. Wer sagt zum Beispiel, das die vertriebenen Tiere nach dem Ende der Baumaßnahmen nicht einfach wieder zurück kommen?

Es grüßt

vaincare
vaincare schrieb:
Moinsens,

schaut die untere Naturschutzbehörde denn auch hin, wenn mit Flachstellen verzierte Güterzüge mit weit mehr Tonnage als ein Bagger über so eine Kolonie rumpeln?
Hallo...
einfache Antwort: das fällt wahlweise unter Bestandsschutz oder unter genehmigte Nutzung und damit sind sie nicht mehr zuständig.

Oder wie mal ein Bauleiter so halb im Scherz sagte: Wenn man mit dem Radlader was Geschütztes plattfährt, ganz schnell von der Baustelle auf die benachbarte Straße legen, da schaut die UNB nicht hin...
ulrich schrieb:
Die Sanierung Angermünde Passow dürfte ja einem Neubau gleichkommen. Wie erfolgt wohl die Anbindung von Stendell in dieser Zeit?
Vermutlich, indem immer ein Gleis befahrbar bleibt, oder?
Hallo bauigel,
bauigel schrieb:
vaincare schrieb:
Zitat:
schaut die untere Naturschutzbehörde denn auch hin, wenn mit Flachstellen verzierte Güterzüge mit weit mehr Tonnage als ein Bagger über so eine Kolonie rumpeln?
Hallo...
einfache Antwort: das fällt wahlweise unter Bestandsschutz oder unter genehmigte Nutzung und damit sind sie nicht mehr zuständig.
Bei einem Ausbau der eine UVP erfordert ist dies wohl kaum der Fall. Und dieser Ausbau ist so umfangreich, dass eine volle Planfeststellung erforderlich war.

Gruß Jörg
ulrich schrieb:Zitat:
Die Sanierung Angermünde Passow dürfte ja einem Neubau gleichkommen. Wie erfolgt wohl die Anbindung von Stendell in dieser Zeit?
Meines Wissens bleibt immer ein Gleis offen - dafür gibt's ja dann auch auf halber Strecke eine (neue) Üst, damit der eingleisige Abschnitt nicht zu lang wird.

Ausbau Angermünde – Passow. Nicht mehr, nicht weniger!

geschrieben von: RBD-S

Datum: 10.06.21 06:14

Es geht allein um den ca. 20 Kilometer langen Abschnitt Angermünde - Passow, auf dem sich die DB Netz AG zum Teil die Unterhaltung sparte und vor Passow nur noch stolze 30 Km/h gefahren werden darf.
TBM schrieb:
Ich würde auch mal behaupten, dass der Fahrzeit- und Kapazitätsgewinn durch den Ausbau von abschnittsweise 50 km/h auf 160 km/h und von ein- auf zweigleisig auch deutlich höher ausfällt, als südlich von Angermünde auf einer zweigleisigen, 120 km/h schnellen Strecke. Oder anders ausgedrückt: 20 Minuten Fahrzeitgewinn dürften dort nicht drin sein.

Zudem dürfte die Vereinbarung mit dem Ausland zum Ausbau der Strecke hier auch dazu beigetragen haben, dass man sie nicht einfach nur in den nächsten BVWP überträgt. Berlin-Angermünde-Stralsund hat es aber inzwischen immerhin in den vordringlichen Bedarf geschafft, so dass hier ja vielleicht auch mal etwas (und damit mehr als bisher) passiert.

TBM
Der Fahrzeitgewinn durch den Wegfall derart langer Langsamfahrstellen dürfte unbestritten größer sein als der durch 160 statt 120, soviel klar. Aber die La-Beseitigung hätte so oder so mal irgendann geschehen müssen. Und natürlich liegt auf der Hand, wenn man die Strecke schon groß anfasst, es gleich für 160 statt für 120 zu machen. Daran ist nichts falsch-

Aber wenn man eine intakte 120 km/h-Strecke hätte, und sich fragt, ob man nun Angermünde - Grenze oder Karower Kreuz - Angermünde auf 160 ausbaut: natürlich letzteres. Weit mehr Reisende dürften von letzterem Abschnitt profitieren. Einschließlich all' derer nach Usedom/Greifswald/Stralsund/Rügen etc.

Und das ewig auf die lange Bank schieben des Ausbaus Berlin - Angermünde - Stralsund halte ich für einen ziemlichen Skandal.

Bitte löschen, Fehlposting (owt)

geschrieben von: Global Fish

Datum: 10.06.21 08:08

.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:06:10:08:09:29.
JoergAtDSO schrieb:
Hallo bauigel,
bauigel schrieb:
vaincare schrieb:
Zitat:
schaut die untere Naturschutzbehörde denn auch hin, wenn mit Flachstellen verzierte Güterzüge mit weit mehr Tonnage als ein Bagger über so eine Kolonie rumpeln?
Hallo...
einfache Antwort: das fällt wahlweise unter Bestandsschutz oder unter genehmigte Nutzung und damit sind sie nicht mehr zuständig.
Bei einem Ausbau der eine UVP erfordert ist dies wohl kaum der Fall. Und dieser Ausbau ist so umfangreich, dass eine volle Planfeststellung erforderlich war.

Gruß Jörg
Um eventuelle Missverständnisse in meiner Aussage klarzustellen:
Beim Ausbau schon, aber weder davor noch danach...

Nur zur Info, das war alles mal durchgängig zweigleisig, ...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.06.21 11:50

... hier wird lediglich der Zustand von 1945 wieder hergestellt, und ne Strippe drüber gehangen. Das ist also kein Ausbau sondern nur die Wiederherstellung des Ursprungszustandes.


MfG Bw Nysa
160km/h ist man vor dem Krieg aber nicht gefahren.
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