geschrieben von: 19FT1
Datum: 04.05.21 17:28
geschrieben von: InterRailer26+
Datum: 04.05.21 18:14
Naja, die Elektrifizierung ist auf den Strecken derzeit nicht vorgesehen. Und so ein Oberleitungsnetz muss auch finanziert werden - selbst das wurde ja unter Mehdorn bereits an Außenästen teilweise wieder demontiert, weil es sich nicht rechnete. Und so eine Tankstelle ohne weiter Nutzer ist auch ein Kostenklotz für die Bahn in dem Augenblick, in dem die Förderung ausläuft...Für eine Bahn, welche in absehbarer Zeit unter der Fahrleitung fahren soll, ist natürlich so ein Millionenbatzen H2 Förderung eine wirklich ?gute? Initiative? Wer soll da in der Zukunft hauptsächlich Wasserstoff tanken? Die Eisenrad- oder die Gummiradfraktion?
Da sehe ich parallel zur Fahrleitung auf Autobahnen. Nutzt diese von Herrn Scheuer propagierte Bahnförderung, wirklich der Bahn, oder hat man hier ganz schnell ein potjemkinisches Dorf errichtet?
Hallo,Für eine Bahn, welche in absehbarer Zeit unter der Fahrleitung fahren soll, ist natürlich so ein Millionenbatzen H2 Förderung eine wirklich ?gute? Initiative? Wer soll da in der Zukunft hauptsächlich Wasserstoff tanken? Die Eisenrad- oder die Gummiradfraktion?
Da sehe ich parallel zur Fahrleitung auf Autobahnen. Nutzt diese von Herrn Scheuer propagierte Bahnförderung, wirklich der Bahn, oder hat man hier ganz schnell ein potjemkinisches Dorf errichtet?
Synthetische Kraftstoffe haben aber zwei große Nachteile: Erstens der furchtbar schlechte Wirkungsgrad, durch mehrfache Umwandlung geht viel verloren. Zweitens die Nachteile von Verbrennungsmotoren, neben Abgasen (z.B. Stickoxide) auch der Wartungsaufwand. Das kann nur einee Übergangstechnologie sein.Leider wird die einzige m.E. sinnvolle Alternative, PtL, Power-to-Liquid, also synthetische Kraftstoffe, nicht diskutiert. Die Infrastruktur ist weitgehend vorhanden, da sie ganz normal über das vorhandene Flüssigtreibstoffnetz vertrieben werden können. Die vorhandenen Motoren, vom uralten Lanz-Trekker über twincharged V8-Verbrenner mit zwei obenliegenden Nockenwellen, Mofa-Zweitakter, moderne TDI-Motoren bis zum Jet-Triebwerk können damit betrieben werden. Es ist sogar so, dass die Treibstoffe "exakter" produziert werden können, so dass die Verbrennung sauberer verläuft und die Motorleistung gesteigert werden kann.
Genau andersherum ist dies m.E. richtig. Bei PKW und LKW wird allenfalls der Preis der Hemmschuh sein, bei der Eisenbahn gibt es deutlich mehr Randbedingungen zu beachten, die von der Wasserstofflobby (NOW und co.) sehr gerne ignoriert werden.
Wasserstoff hat diverse Vor- und Nachteile, der größte Vorteil ist, dass er skalierbar zwischen Leichtkraftrad und Mondrakete alle Formen der Antriebe und alle Größen der Trasportgefäße betreiben kann. Ein Brennstoffzellen- und Batteriezug ist technisch eine spannende Sache, bei der es sich sicher lohnt, sie zu erproben. Diese Technik ist in begrenztem Maße auch für PKW und LKW nutzbar, ähnlich wie eine Batterie mit Range-Extender.
Die NEB erhält eine Förderung von rund neun Millionen Euro, um ab Dezember 2024sechs Wasserstoff-Brennstoffzellen-Züge auf der Regionalbahnlinie RB27 einsetzen zu können.
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Für den benötigten Wasserstoff, der zu 100% aus regenerativ erzeugtem Strom produziert werden soll, sorgt der erfahrene Energieerzeuger ENERTRAG, der für den Aufbau eines Wasserstoffwerkes Fördermittel in Höhe von ca. 13 Millionen Euro erhält.
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Die Kreiswerke Barnim, dritte Partnerin im Verbund, wird mit der Errichtung einer Wasserstoff-Zugtankstelle die nötigen infrastrukturellen Voraussetzungen schaffen, um den produzierten Wasserstoff am Ort des Energiebedarfes zur Verfügung zu stellen. Das Vorhaben wird mit 2,5 Millionen Euro unterstützt.
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Die Gesamtkosten des Verbundvorhabens belaufen sich auf ca. 100 Millionen Euro.
Deine Gedanken zur besseren verkehrlichen Anbindung in Ehren - aber Du vergisst, dass dazwischen leider noch eine Bundesländergrenze liegt...Ist es sinnvoll, diese Tankmöglichkeit in Basdorf aufzubauen oder wäre ein Standort nahe Karow & entlang der A114 / Auffahrt Schönerlinder Straße da nicht besser geeignet?
Und vor allem: wenn die Werkstatt der NEB nun mal in Basdorf ist, was soll dann die Tankstelle an der eingleisigen Strecke in Karow? Soll man zum Tanken immer eigens nach Karow fahren und in der Zeit den SPNV einstellen?InterRailer26+ schrieb:Deine Gedanken zur besseren verkehrlichen Anbindung in Ehren - aber Du vergisst, dass dazwischen leider noch eine Bundesländergrenze liegt...Ist es sinnvoll, diese Tankmöglichkeit in Basdorf aufzubauen oder wäre ein Standort nahe Karow & entlang der A114 / Auffahrt Schönerlinder Straße da nicht besser geeignet?
... und dieses Projekt wird nennenswert von Brandenburger Unternehmen mit Unterstützung der Brandenburger Landesregierung (plus sehr viel Geld vom BMVI) betrieben. Egal wie verkehrlich sinnvoll eine H2-Tankstelle in Karow wäre, wird es die nicht geben ;-)
... und schon gar nicht, da die Förderung für die Tankstelle die Kreiswerke Barnim erhalten haben ;-)
(siehe Link zur Pressemitteilung)
geschrieben von: InterRailer26+
Datum: 05.05.21 07:50
Denn machen wir mit dem Kleingedruckten gleich weiter - so hatte ich in meinem Beitrag bereits eingeräumt:Und vor allem: wenn die Werkstatt der NEB nun mal in Basdorf ist, was soll dann die Tankstelle an der eingleisigen Strecke in Karow? Soll man zum Tanken immer eigens nach Karow fahren und in der Zeit den SPNV einstellen?
Aber nun gibt es ja einen Streckenast der NEB nach Karow, der heute den Hauptverkehr abwickelt. Einstellen muss man daher gar nichts, da es quasi auf dem Weg liegt! Und: Eingleisig ist in dem Netz alles! Ok, man braucht dann einen extra Gleisanschluss für die Tanke. Daran kann es bei der dortigen Investitionsgeschwindigkeit scheitern.Zwar nicht perfekt für die Bahnlogistik
geschrieben von: InterRailer26+
Datum: 05.05.21 10:51
Ja, Basdorf hat schon viele Vorteile - unbestritten.@Interrailer: Deine Logik weist eine Lücke auf. Ob Karow Endpunkt bleibt, ist äußerst ungewiss. Nicht nur die Fahrten nach Wilhelmsruh (nicht Wittenau!), sondern auch jene nach Karow sollen bis Gesundbrunnen verlängert werden. Basdorf ist nicht nur Standort der Werkstatt, sondern auch der zentrale Punkt im Streckennetz der NEB, wo alle Streckenäste der "Heidekrautbahn" zusammentreffen.
geschrieben von: InterRailer26+
Datum: 05.05.21 12:54
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