geschrieben von: TGV4402
Datum: 02.05.21 22:40
Und ich empfehle Dir folgenden Artikel:TGV4402 schrieb:Ach ja. Schulden sind änderbar, Emissionen nicht. Ich empfehle die ausgiebige Lektüre von [www.bundesverfassungsgericht.de]Denn die Schulden von heute müssen andere Generationen zurückzahlen.
Ein CO2-freier Verkehr ist ohnehin eine Illusion.JoergAtDSO schrieb:Den Eindruck habe ich auch. Denn auch beim Pkw-Verkehr werden wir recht bald eine Diskussion bekommen, ob lokal emissionsfreie Autos Teil des Umweltverbundes sind. In den letzten Jahren hat sich die Einschätzung der Umweltfreundlichkeit immer mehr allein auf die Emissionen während des Fahrens konzentriert. Flächenverbrauch/-versiegelung, Energieeffizienz bei der Fortbewegung, Energieeinsatz (CO2-Rucksack) anderenorts bei der Herstellung der Fahrzeuge oder der Energieaufwand/CO2-Ausstoß beim Neubau/Unterhalt von Verkehrswegen spielen in der öffentlichen Diskussion derzeit keine Rolle. Die Verkürzung der Bewertung auf die lokale Emissionsfreiheit wird den kollektiven Verkehrsmitteln eine schwere Zukunft bescheren. Auch der Trend zu immer individuelleren Lebensmustern und die neue Suburbanisierungswelle fördern den MIV.Der Effekt wird aber nur vorübergehend sein, da das Urteil natürlich auch zu einer beschleunigten Umstellung auf Elektro-LKWs und Ökostrom führt. Dann wird das Gegenteil in der Bewertung eintreten, wenn der Strassenverkehr kein CO2 mehr ausstößt, entsteht an dieser Stelle auch kein volkswirtschaftlicher Nutzen mehr durch die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene.
Der Preisrutsch ist für mich überhaupt nicht gesagt, ja nicht einmal wahrscheinlich. Der Verkauf von PKWs muss sich marktwirtschaftlich nicht nur rechnen, er muss auch Gewinne einfahren. Ebenso wenig kann die übrige Mobilitätsbranche auf Dauer von "Preisrutschen" leben. Entweder es werden Mittel und Wege gefunden, dass das Autofahren auch künftig so teuer bleibt (bzw. wird) wie heute, oder die Industrie wendet sich letztlich ab. Wobei dann allerdings die Frage zu beantworten wäre, welches Produkt in Zukunft solche Mehrwerte schaffen könnte, dass der bekannte Wohlstand gehalten werden kann. Sinkt er hingegen, wäre für viele Menschen auch das autonome Fahren unerschwinglich. Nicht zuletzt: Niemand weiß, welche Kosten das autonome Fahren im "Echtbetrieb" haben wird. Wenn nur wenige große Firmen die notwendige technische Infrastruktur bereitstellen und keine echte Konkurrenz herrscht (was recht wahrscheinlich ist), werden - richtig! - die Preise nach oben gehen. Eben, um mit dem Ganzen Geld zu verdienen.Hallo Dschordsch,
Dschordsch schrieb:
Zitat:Sobald das gelingt, wird es in der gesamten Mobilitätsbranche einen Preisrutsch auslösen. Ein PKW wird dann rund um die Uhr im Einsatz sein oder an der Ladestation stehen. Das wird den Komfort einer Limusine mit Chaufeur bieten, bei Ticketpreisen die weit unter denen des ÖPNV liegen. Und das ganze CO2 neutral.Und zum Glück ist Elon ja auch kein Autobauer, sein Plan ist es, Mobilität zu verkaufen.
Wenn das autonome Fahren zugelassen wird, wird er einfach eine Flotte CarSharing Autos auf den Markt werfen. Und dann wird es hier richtig spannend. :-)
(...)
Gruß Jörg
Ich zweifle noch sehr daran dass wir echtes autonome Fahren in den Griff bekommen.Der Preisrutsch ist für mich überhaupt nicht gesagt, ja nicht einmal wahrscheinlich. Der Verkauf von PKWs muss sich marktwirtschaftlich nicht nur rechnen, er muss auch Gewinne einfahren. Ebenso wenig kann die übrige Mobilitätsbranche auf Dauer von "Preisrutschen" leben. Entweder es werden Mittel und Wege gefunden, dass das Autofahren auch künftig so teuer bleibt (bzw. wird) wie heute, oder die Industrie wendet sich letztlich ab. Wobei dann allerdings die Frage zu beantworten wäre, welches Produkt in Zukunft solche Mehrwerte schaffen könnte, dass der bekannte Wohlstand gehalten werden kann. Sinkt er hingegen, wäre für viele Menschen auch das autonome Fahren unerschwinglich. Nicht zuletzt: Niemand weiß, welche Kosten das autonome Fahren im "Echtbetrieb" haben wird. Wenn nur wenige große Firmen die notwendige technische Infrastruktur bereitstellen und keine echte Konkurrenz herrscht (was recht wahrscheinlich ist), werden - richtig! - die Preise nach oben gehen. Eben, um mit dem Ganzen Geld zu verdienen.
Das ist aber gerade der Hauptvorteil eines Autos dass man es besitzen kann und einem jederzeit zur Verfügung steht. Man sollte nicht unterschätzen wie viele Menschen es gibt die sich davor ekeln etwas zu benutzen das von anderen benutzt wird.TGV4402 schrieb:Negativ.Für die überwiegende Anzahl der Menschen bedeutet Verzicht auf ein Auto = Verlust von Wohlstand
...
Eine Reduzierung von Autos würde also zu einem erheblichen Wohlstandsverlust führen. Insbesondere bei Menschen mit geringerem Einkommen.
Der Verzicht auf das Auto führt zu mehr Wohlstand.
Das Auto ist immer noch das mit Abstand teuerste Verkehrsmittel bei der typischen Nutzung.
Etabliert man Angebote, wo jeder die Vorteile eines Autos nutzen kann, ohne es besitzen zu müssen, könnte man die Anzahl der PKW reduzieren, ohne dass Mobilitätsverluste für den einzelnen entstehen.
das kannst Du doch heute schon haben. Kauf Dir einen VW ID.3, der kommt bilanziell CO2 neutral bei Dir an, dann muss Du ihn nur noch mit Ökostrom tanken und Du fährst vom ersten bis zum letzten Kilometer des Autolebens CO2 neutral. Und am Ende bleiben auch noch wertvolle Rohstoffe über. Ein solches Angebot gibt es im ÖPNV nicht.Ein CO2-freier Verkehr ist ohnehin eine Illusion.
Beim Flächenverbrauch muss man aber auch mit einbeziehen, dass es immer Straßen geben wird, die gab es schon vor der Eisenbahn und die wird es auch danach noch geben. Denn diese werden ja auch von Fußgängern, Fahrädern, etc. genutzt. Die Straßen zu den einzelnen Häusern muss man also eherlicherweise vom Flächenverbrauch abziehen.Bei aller Freude über E-Autos bleiben dort der Flächenverbrauch, die Unfallgefahr und der absolute Energieverbrauch - erzeugt werden muss der Strom ja doch - kritische Punkte, die in der öffentlichen Wahrnehmung gerne ausgeblendet werden.
Das ist definitiv überfällig, Dieselbetrieb auf Strecken mit Oberleitung muss höhere Trassenkosten zur Folge haben. Vielleicht mit 1-2 Jahren Vorlauf, damit die EVUs die entsprechenden Fahrzeuge beschaffen können.In die gleiche Richtung gehen die Dieselfahrzeuge der Bahn, die in den elektrifizierten Hauptbahnhöfen vor sich hin rußen, weil die Heizung sonst nicht funktioniert. Ein extra Stromabnehmer wäre aber zu teuer. Allein dafür müsste man die Steuern so lange erhöhen, bis es sich lohnt unter Draht mit einem Diesel/Elektro-Hybridantrieb zu fahren. Bisher gibt es dafür keine erkennbare Motivation.
Ich frag mich, ob das Ironie sein soll, den Autverkehr so schönzureden. Erinnert an das Argument, wir brauchen mehr Autobahnen, weil dann jedesmal umweltfreundliche Grünstreifen entstehen...Beim Flächenverbrauch muss man aber auch mit einbeziehen, dass es immer Straßen geben wird, die gab es schon vor der Eisenbahn und die wird es auch danach noch geben. Denn diese werden ja auch von Fußgängern, Fahrädern, etc. genutzt. Die Straßen zu den einzelnen Häusern muss man also eherlicherweise vom Flächenverbrauch abziehen.
Die Unfallgefahr ist derzeit beim PKW höher, allerdings beim Fahrrad noch höher. Diese wird sich mit dem Aufkommen autonomer PKWs aber drastisch reduzieren. Un auf den Straßen, wo der PKW in Konkurenz zur Eisenbahn steht, den Autobahnen, ist das Unfallrisiko schon heute sehr viel geringer als auf anderen Straßen.
Beim Energieverbrauch hat der PKW durch die Gummibreifung natürlich einen deutlichen Effizienznachteil gegenüber dem System Eisenbahn. Aber dafür fährt der PKW die direkte Strecke, während der Fahrgast der Eisenbahn meist Umwege über Knotenpunkte in Kauf nehmen muss.
Das klingt nach Träumerei. Wie soll eine sehr viel raumgreifendere Infrastruktur mit sehr viel kleinteiligeren Fahrzeugen billiger als ÖV sein? Unplausibel.Sobald das gelingt, wird es in der gesamten Mobilitätsbranche einen Preisrutsch auslösen. Ein PKW wird dann rund um die Uhr im Einsatz sein oder an der Ladestation stehen. Das wird den Komfort einer Limusine mit Chaufeur bieten, bei Ticketpreisen die weit unter denen des ÖPNV liegen. Und das ganze CO2 neutral.
Wer kennt sie nicht - die militanten Fußgänger und Radfahrer, die sich schon heutzutage regelmäßig zum Sit-In auf den größten Kreuzungen der Stadt treffen, um den Verkehr lahmzulegen.Das werden Fußgänger und Radfahrer schamlos ausnutzen wenn man das nicht mindestens ähnlich ahndet wie das unbegründete Ziehen einer Notbremse und dafür sorgt dass sich die "Täter" auch leicht ermitteln lassen.
geschrieben von: InterRailer26+
Datum: 03.05.21 09:11
Die Aussicht, dass autonome Autos die Unfallzahlen deutlich reduzieren ist nicht von der Hand zu weisen.Das Auto ist einfach ein riesiger Ressourcenfresser. [...] Zudem verursacht es viele Unfalltote und Verletzte.
Allerdings wirds dann spannend. Dann sind nämlich durch Leerfahrten zwischen den Einsätzen Verkehrsmenge (Fahrzeugkilometer) und Verkehrsleistung (Personenkilometer) entkoppelt.Wenn das autonome Fahren zugelassen wird, wird er einfach eine Flotte CarSharing Autos auf den Markt werfen. Und dann wird es hier richtig spannend. :-)
Treppen/Leitern?Man versuche mal, irgendein anderes technisches Gerät in den Markt zu bringen, bei dem 3000 Menschen landesweit pro Jahr sterben.
Einfach mal hochrechnen wie viele illegal Gleise überqueren, bei Rot über die Ampel gehen,... um eine kleine Zeitersparnis zu haben. Die Hemmschwelle wird noch deutlich niedriger ausfallen wenn man sich den Weg über Ampel gleich sparen kann und man selbst bei dichtestem Verkehr einfach nur vor einem autonomen Auto die Straße queren muss ohne irgendwelche Folgen fürchten.Tunnel36 schrieb:Wer kennt sie nicht - die militanten Fußgänger und Radfahrer, die sich schon heutzutage regelmäßig zum Sit-In auf den größten Kreuzungen der Stadt treffen, um den Verkehr lahmzulegen.Das werden Fußgänger und Radfahrer schamlos ausnutzen wenn man das nicht mindestens ähnlich ahndet wie das unbegründete Ziehen einer Notbremse und dafür sorgt dass sich die "Täter" auch leicht ermitteln lassen.
Was für ein Bullshit - aber lässt tief blicken, was Du von Nicht-Autofahrern hältst.
Lass mich raten: Alter weißer Mann?
Erfahrung im Umgang von Menschen mit Technik ausserhalb des bestimmungsgemäßen Gebrauchs...
Derzeit sieht es freilich anders aus und spielt keine Rolle. Man versuche mal, irgendein anderes technisches Gerät in den Markt zu bringen, bei dem 3000 Menschen landesweit pro Jahr sterben. Undenkbar. Boeing kann ein Lied davon singen, Contergan wäre plötzlich salonfähig, US-Privat Waffen eine ernsthafte Konkurrenz, nur Covid ... liegt knapp drüber. Also weiter im derzeitigen Modus...
Wenn man heutzutage eine Risikoanalyse abliefern "darf", ist diese Unterscheidung zwar wichtig - aber kein Grund, irgendetwas auszublenden. Da interessiert letzten Endes nur das Gesamtsystem also Wahrscheinlichkeit und Auswirkungen von technischem Versagen und Wahrscheinlichkeit und Auswirkungen von Fehlbedienungen, ggf. in kaskadierenden Betrachtungen verschränkt, je nach Sicherungs-/Rückfallebenen...Das hat aber in den allermeisten Fällen keine technischen Gründe am Gerät sondern liegt im Fehlverhalten der Verkehrsteilnehmer begründet.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 03.05.21 12:58
Und quantenmechanisch kann man sie ohnehin nicht unterscheiden. Deswegen habe ich von einer 'entsprechenden Anzahl' gesprochen, die eintreffen muß, denn nur damit läßt sich eine entsprechende Anzahl kg oder Liter an fossilem Brennstoff ersetzen.Das sind keine Zertifikate, da wird elektrische Energie gehandelt.
BTW: Elektrische Energie wird nicht durch die den Transport einzelner Elektronen von Erzeuger zum Verbraucher übertragen. Selbst wenn Du eine direkte Leitung vom Kraftwerk zum Verbraucher legst, wird niemals ein Elektron sowohl das Kraftwerk als auch Deine Steckdose sehen, die bewegen sich nur über sehr kurze Distanzen.
Aber beträchtliche Umsatzverluste für eine systemnotwendige Industrie. Denn was für den Kunden teuer ist, ist für den Anbieter einträglich.Das Auto ist immer noch das mit Abstand teuerste Verkehrsmittel bei der typischen Nutzung.
Etabliert man Angebote, wo jeder die Vorteile eines Autos nutzen kann, ohne es besitzen zu müssen, könnte man die Anzahl der PKW reduzieren, ohne dass Mobilitätsverluste für den einzelnen entstehen.
Die Autos braucht man wirklich nicht dafür. Aber der Umsatz mit den Autos ist 'systemrelevant'.Node schrieb:Mal abgesehen davon, dass ich dieser Aussage nicht glaube, ist aber durch Studien belegt, dass man bei weiten gar nicht so viele Autos benötigt, um die Menschen weiterhin vergleichbar mobil zu halten.Es wird rein ressourcentechnisch nicht möglich sein, 45 Millionen Verbrenner durch 45 Millionen E-Autos zu ersetzen. Diese Zahl muss deutlich kleiner sein, maximal bei 30-50%.
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