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Hallo zusammen,

Go-Ahead Bayern hat bekanntlich die Instandhaltung seiner Züge im E-Netz Allgäu (Stadler Flirt) und dem Los 1 im Augsburger Netz (Siemens Desiro HC und Mireo) - ebenso wie die Schwester in Baden-Württemberg - ausgelagert. Anders als in BaWü kam hier allerdings nicht der Hersteller (Stadler in Essingen) zum Zug, sondern eine Tochter der russischstämmigen TMHI. Siehe auch hier bei DSO.

Böse Zungen würden nun behaupten, dass der vermasselte Instandhaltungsvertrag in Bayern bei Stadler dazu geführt hat, nicht nur auf beleidigte Leberwurst zu machen, sondern die Eskalationsschraube gleich um mehrere Windungen weiter zu drehen. So könnte jedenfalls der soeben in der Augsburger Allgemeine veröffentlichte Artikel (Bezahlschranke!) verstanden werden: Dort ist nämlich nicht nur die Rede davon, dass Stadler die Instandhaltung der Züge durch TMH Germany "kritisiert", sondern es macht gleich die Keule mit einer vermeintlichen "russischen Industrie-Spionage" die Runde.

Man fragt sich allerdings, was Stadler damit bezwecken will - soll jetzt etwa die Bayerische Weltwirtschaftspolizei einreiten und dafür sorgen, dass sich Tochterfirmen schweiz-, britisch- und russischstämmiger Konzerne nicht mehr untereinander bekriegen?

Sofern Stadler in seinen Fahrzeuglieferverträgen keine passenden Ausschlussklauseln definiert hat (wonach es ja wohl aussieht), wäre schwer verständlich, warum man da jetzt plötzlich einen Anspruch anmelden könnte. Da prügelt man doch lieber verbal auf Go-Ahead ein - hat sich ja schließlich bei den Fahrzeugproblemen in BaWü auch schon bestens bewährt.

Und was soll an der Zusammenarbeit mit dem TMHI-Konzern so schlimm sein, wenn Siemens in einer Wartung seiner Go-Ahead-Fahrzeuge offensichtlich kein Problem sieht? Von irgendwelchem Katzenjammer aus Erlangen war bislang zumindest in der Öffentlichkeit nichts zu hören.


Grüße
stellwerk_wf

Deutschlandticket über DB-Navigator kaufen ist so was von lame https://mv-simmersfeld.de/modules/Guestbook/images/smilie8.gif

Liste aktuell offener SPNV-Verfahren (Update ca. 1-2x/Monat)
Liste WLAN in SPNV-Netzen (z.Zt. ohne Updates)

Re: Go-Ahead Bayern: Stadler packt die Industrie-Spionage-Keule aus

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.05.21 16:15

Was soll man denn bei Stadler ausspionieren können? Etwa wie eine Stadler Werkstatt es schafft Fahrzeuge mit den gleichen Problemen aus der Wartung zu entlassen mit denen sie rein gekommen sind. Oder wie man Software so verhunzt, dass nach einem Update das Fahrzeug zwar für den Betreib frei gegeben wird sich aber keinen Meter bewegt? Dass man Fahrzeuge baut, die Störungen haben, welche seit Jahren nicht beseitigt werden? Die Russen haben besseres zu tun, als auf einem Schrottplatz Spionage zu betreiben.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:05:01:16:17:58.
Schreibst du jetzt von Bombardier oder Stadler?

Re: Go-Ahead Bayern: Stadler packt die Industrie-Spionage-Keule aus

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.05.21 16:45

Die nehmen sich beide nichts

Ein bisschen derbe, bitte Wortwahl beachten... (o.w.T)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.05.21 17:13

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Was, ich dachte stadler sei die einzige Firma die noch bahnfeste Sachen baut???

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.05.21 17:25

Ganz ehrlich, ich finde es echt verwirrend, warum bahnfans ständig auf dem einen oder anderen oder allen Herstellern herumhacken. Das ist ein ewiger Kreis: erst preist man das neue, dann verdammt man die Probleme, verwirft sogar den Sinn der Neuerung, dann läufts gut und es fällt wegen seiner Häufigkeit nicht auf, die liebe wächst, und wenn dann die ausmusterung ansteht oder vollendet wird erinnertman sich der guten Zeiten die man im Vergleich zum neuen "Schrott" aufwertet. Denkt doch mal an die Probleme mit Asbest oder die "Kinderkrankheiten Westdeutscher Dieselloks" (sehr gutes Video übrigens). Rollmaterial ist nunmal Hightech und die fortlaufende Innovation und neue Vorschriften bringen eben auch die Experten an ihre Grenzen. Auch die eurer lieblingsfirmen. Und nur Tote können keine Fehler mehr machen!

Zu Bundesbahnzeiten wurden die Loks und Wagen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.05.21 17:32

selber in AWs zusammengebaut, die Industrie lieferte die Einzelteile... Offenbar funktionierte das besser...
BerndLukas schrieb:
Die nehmen sich beide nichts
Von dem Zeug nehm ich auch was.....

Re: Zu Bundesbahnzeiten wurden die Loks und Wagen

geschrieben von: Christof_2016

Datum: 01.05.21 19:03

BR 103 235-8_2 schrieb:
selber in AWs zusammengebaut, die Industrie lieferte die Einzelteile... Offenbar funktionierte das besser...
Das stimmt nicht. Die Fahrzeuge wurden schon immer bei der Industrie gefertigt.

Schau' Dir mal die Kinderkrankheiten der Fahrzeuge aus der "guten alten Zeit" an, das gibt sich nicht viel zu heute, wenn man die gestiegene Komplexität berücksichtigt. Ich habe mal vor langer Zeit auf einer Messfahrt einen alten Versuchslokführer getroffen, der viel mit den E10-Prototypen unterwegs war. Herrje konnte der schimpfen.

Und nie vergessen: in 20 Jahren sind die jetzt neuen Fahrzeuge (und ihr Farbschema!) die "gute alte Zeit". Ich sage nur "BR 120" und "ozeanblau/beige". :-)


Viele Grüße aus Erlangen,

Christof




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:05:01:19:46:12.
Hallo zusammen,

sehr interessant, dazu habe ich eine Frage, zu der jemand ggf. die Antwort hat: Wer macht denn die Wartung der russischen Aeroexpress-Züge und der weißrussischen "FLIRT G"? Wenn dort Stadler nicht direkt die Wartung macht, hinkt ja das Argument der Spionage arg...

Grüße
Tschenser.
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
"Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger - alles zu werden, strömt zuhauf!"
(aus "Die Internationale" | Deutscher Text durch Emil Luckhardt, 1910)

Du kannst als Hersteller nie wirklich verhindern, dass ein Mitbewerber die Wartung Deiner Fahrzeuge im Laufe ihres Lebens übernimmt (es sei denn man ist von vorneherein mit der Wartung über die Lebenszeit betraut, was aber eher die Ausnahme ist). Das ist schlicht und ergreifend so.


Viele Grüße aus Erlangen,

Christof
Christof_2016 schrieb:
Du kannst als Hersteller nie wirklich verhindern, dass ein Mitbewerber die Wartung Deiner Fahrzeuge im Laufe ihres Lebens übernimmt (es sei denn man ist von vorneherein mit der Wartung über die Lebenszeit betraut, was aber eher die Ausnahme ist). Das ist schlicht und ergreifend so.
Außer du machst das alte Talgo-Modell. Du verkaufst nicht die Fahrzeuge sondern nur die Verfügbarkeit der Fahrzeuge.

Re: Zu Reichsbahnzeiten wurde Wagen.........

geschrieben von: Pio

Datum: 01.05.21 20:17

Man kann ja schon mal Bundes- und Reichsbahn verwechseln.
Da wurden zwar keine Loks aber Wagen und vieles anderes selbst gebaut und u.a. selbst konstruiert.
Da lieferte sogar an RAW welches nicht mehr existent ist, Reisezugwagendrehgestelle in beachtlichen Größenordnungen an den in der nähe befindlichen Wagonbauer.

Zwei Trapeze pro Bahnhof statt zwei einfacher Weichenverbindungen !!!

Nein, er hat leider Recht

geschrieben von: BR146106

Datum: 01.05.21 21:26

Moin,

und fall dir die Wahrheit nicht gefällt, dann bist du hier am falschen Platz und ja Tacheles ist ab und an auch sehr gut, auf gegenüber den Herstellern.

gruß carsten

Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]

Re: Go-Ahead Bayern: Stadler packt die Industrie-Spionage-Keule aus

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.05.21 21:27

Tschenser schrieb:
Hallo zusammen,

sehr interessant, dazu habe ich eine Frage, zu der jemand ggf. die Antwort hat: Wer macht denn die Wartung der russischen Aeroexpress-Züge und der weißrussischen "FLIRT G"? Wenn dort Stadler nicht direkt die Wartung macht, hinkt ja das Argument der Spionage arg...

Grüße
Tschenser.
Und selbst wenn das Mitarbeiter von Stadler machen, weißt du nicht auf wie vielen Schultern die tragen. Die Aussage von Stadler ist lächerlich.

Nein, die BRn 110, 140 und Co war nicht besser

geschrieben von: BR146106

Datum: 01.05.21 21:31

Moin,

nur hatte man einen Vorteil, bevor das ganze in Serie ging wurde getestet bis die Achse gebrochen ist. Und selbst bei der Serienlieferung wurde Nachgearbeitet, wenn man noch Fehler bei den Prototypen fand.

gruß carsten

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Enttäuscht?

geschrieben von: BR146106

Datum: 01.05.21 21:33

Moin,

auch die deutsche Variante des Schweizer Originalware ist nicht besser als die restlichen Produzenten.

gruß carsten

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Aber mit Verspätung und nicht komplett...

geschrieben von: Der Zeuge Desiros

Datum: 01.05.21 22:51

...wenn die für den Untergang nötige Ausrüstung von einem Schienenfahrzeug-Hersteller geliefert wird. Da funktioniert immer irgend etwas nicht!

Aus der Autoindustrie ist mir so etwas jedenfalls - trotz Rückrufaktionen - nicht bekannt, das bestellte Wagen 2 Jahre zu spät kommen (o.k., der Trabant vielleicht), dann trotzdem nicht funktionieren oder dauernd wegen irgend etwas eine Rollkur benötigen. O.k., da erlischt auch die Zulassung nicht, wenn man andere Felgen aufzieht oder die Sitze mit einem Schonbezug überzieht.

Heiko

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