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Hallo,

nach vielen Jahren des Verfalls hat die Stadt Gotha jetzt das Empfangsgebäude vom privaten Eigentümer abgekauft. In der nächsten Zeit wird ein Konzept für das 6000qm große Gelände von der Stadt gemeinsam mit interessierten Bürgern entwickelt.

[www.mdr.de]

Grüße,
Lalu

Diesen Zustand aus dem Jahre 1858 wird das Gebäude wohl nicht wieder erhalten.
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:29:15:05:25.

Das ist ja (ausnahmsweise) mal eine gute Nachricht aus Thüringen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 29.04.21 15:17

Guten Tag,

es wäre erfreulich, wenn das Gebäude in Gotha E N D L I C H angemessen entwickelt würde!
Bau und Bahnhofsumfeld kenne ich noch aus DDR-Zeiten. Und aus den Zeiten danach.

Eine solche historisch gewachsenen ÖV-Schnittstelle vom ICE über Regionalzüge und Straßenbahn bis runter zum Bus hätte schon längst aufgewertet werden müssen. Nicht nur durch "moderne" minimalistische Zweckbaukreationen, die - wenn immer man es wirklich bräuchte - immer kein "Leben" aufweisen.

Schlimm genug, dass Gotha - Georgenthal - Gräfenroda fälschlich gemeuchelt wurde, eine Reaktivierung wäre mehr als sinnvoll.
Bufleben - Friedrichswerth war dann schon eher ein tangentialer Grenzfall...

Wie auch immer.
"Thüringen" = Land, Kreis, Stadt usw. sollte/n sich auf den Erhalt des Erhaltenswerten kümmen, und da gehört des Gothaer Empfangsgebäude samt innerbäuchlicher Wiederbelebung einfach dazu.

Ansonsten wäre es ganz nett, wenn man in Thüringen E N D L I C H wenigstens einen Stundentakt als SPNV-Grundangebot einführen (diese dümmlichen 2-Std.-"Takte" sind unbrauchbar) und als Planungsziel die Option auf Verdichtungen (Halbstaundentakt) formulieren würde.

Grüße
Pinne46


Edit: Tippfehlerbereinigung/kleine Ergänzung



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:29:15:26:18.

was nutzt da die DB eigentlich als Ersatz?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 29.04.21 16:55

Wenn die sich da was anderes hingestellt haben, warum wurde das genehmigt? Obwohl in Thüringen wie auch den anderen Ländern in Neufünfland wurde manches geschoben. Da wundert einen nur wenig.

Re: was nutzt da die DB eigentlich als Ersatz?

geschrieben von: Lalu

Datum: 29.04.21 17:28

Hallo,

für was momentan soll die DB Ersatz benötigen? Es gibt dort wohl noch einen Raum Richtung Bahnsteig, welcher bei Bedarf vom Mobilitätsservice oder anderem temporären Servicepersonal von S&S genutzt wird. Ein Kiosk mit „interessanter Gästeklientel“ und dem typischen Drei-Gang-Menü aus Bier, Bockwurst und Senf. Ob die Taxizentrale noch existiert entzieht sich meiner Kenntnis. Und das war es dort im Gebäude. Alle anderen DB Mitarbeiter (Regio, LST, FB) nutzen die Nebengebäude Nähe Güterschuppen. Und die restlichen Räumlichkeiten stehen leer.

Ich glaube die Region Gotha ist nur dank des lokal sehr beliebten Bürgermeisters eine starke Gegend für die SPD. Er sieht „seine“ Residenzstadt Gotha aus verschiedenen Blinkwinkeln. Und ist sehr engagiert bei Anliegen des Gemeinwohls. Sehr stark macht sich dies auch im Kulturbereich bemerkbar. Auf einer Stadt mittlerer Größe „lastet“ ein derart umfangreiches Kulturerbe, dass es allein aus städtischem Mitteln in dieser Form kaum zu halten wäre. Einige Erfolge aus letzter Zeit sind z.B. das Perthesforum, das großherzogliche Museum, das Haus der Landschaften (es sollte ursprünglich anstelle von Weimar 1918 als Sitz der Nationalversammlung dienen [www.bgg-gotha.de] ) , die Stadtbibliothek im sanierten Winterpalais. Oder der Rückkauf der Gemälde im Jahr 2019 aus dem einst größten Kunstraub der DDR. [www.zdf.de] Dies sind teilweise ungenutzte und gefährdete Gebäude gewesen. Und die Liste der „Kultur-Baustellen“ in Gotha ist weiterhin lang.

Grüße,
Lalu

PM der Stadt (Link)

geschrieben von: complete_gth

Datum: 29.04.21 18:17

Hier noch ein Link zur Pressemitteilung der Stadt mit weiteren Details:
[www.gotha.de]
Hallo,

wie ist dieser Kommentar mit den "dümmlichen 2h Takten" zu verstehen? Um welche Strecken geht es denn hier genau? Sicherlich gibt es ein paar Nebenbahnen wo das tatsächlich so ist. Im Grundangebot herrscht doch allerdings auf den meisten Strecken mindestens der Stundentakt. Werktags sogar zu bestimmten Zeiten auf den Nachfragestarken Abschnitten ein 30min Takt. Auf wiederum anderen Linien wechseln sich eben im 2h Rhytmus die RB/RE Angebote ab. Somit besteht zumindest von den größeren Orten/Städten auch hier ein Stundentakt.
Kann die Kritik nicht wirklich nachvollziehen...
Hallo,

es besteht ein abwechselnder 2Stunden-Takt mit wechselnden Zielen durch Abellio. Und damit leicht verschobene Minutenzeiten. Vorher gab es durch DB Regio einen sauberen 1Stunden-Takt zwischen Eisenach und Halle/Saale Hbf. Das ist wohl damit gemeint.

Grüße,
Lalu
Was für ein wechselnder 2h Takt von Abellio?
Es gibt nach wie vor den Stundentakt Eisenach - Leipzig von Abellio.

Taktung RB 20 und andere Linien

geschrieben von: VT 516

Datum: 29.04.21 23:21

FrankR schrieb:
Was für ein wechselnder 2h Takt von Abellio?
Es gibt nach wie vor den Stundentakt Eisenach - Leipzig von Abellio.
Er meint die abweichenden Taktminuten der RB 20. Die Schuld dafür ist allerdings nicht beim Land zu suchen, sondern im engen Fahrplankorsett auf der Achse Eisenach - Erfurt. Zwangspunkte sind der FV in Eisenach, die Anschlüsse in Fröttstädt, Neudietendorf und Erfurt. Unter den Aspekten sind kaum andere Fahrlagen der RB20 möglich.

Linien mit Zweistundentakt gibt es durchaus. Saalfeld - Blankenstein wäre ein fast "sauberer" Zweistundentakt. Oftmals überlagern zwei Zweistundentakte zu einem angenäherten Stundentakt, teilweise werden jedoch die Zwischenhalte nur aller zwei Stunden bedient (Gera - Saalfeld, Erfurt - Nordhausen, Gotha - Bad Langensalza). Zwischen Bad Langensalza und Leinefelde überlagern sich drei Zweistundentakte. Auch zwischen Erfurt und Grimmenthal verkehren die Züge (RE 7 / STB) eher im 20/100 Minuten Takt. So richtig zufriedenstellend ist das für diese Relation nicht unbedingt. Insofern ist die Kritik nicht ganz unbegründet.
Hallo,

eine gute Nachricht. Statt das Gebäude wie in Torgau oder Lutherstadt Wittenberg einfach platt zu machen und einen Kasten hinzusetzen, der kaum Raum im Winter oder bei schlechten Wetter zum Unterstellen bietet, von Gastronomie oder ähnlichem mal ganz zu schweigen, wird hoffentlich wie in Oschatz das Gebäude renoviert und mit Mieter gefüllt, welche eine sinnvolle Nutzung des Gebäudes ermöglichen und damit ein würdiges Eingangstor zur Stadt darstellen. Gerade an Übergangsstellen zum Nahverkehr sollte das eigentlich Standard sein, da Verspätungen sowohl bei der Bahn als auch im ÖPNV noch immer Standard und nicht die Ausnahme sind.
Aber an solchen Entscheidungen sieht man oft, welches Verhältnis die Stadtverordneten, welche diese Entscheidungen absegnen, zum ÖPNV allgemein haben ,nämlich gar keines, weil man selbst damit scheinbar nicht fährt und deshalb auch über die Konsequenzen solcher Entscheidungen nicht nachdenkt.

Gruß Falk12

Gruß

Falk12

Pressekonferenz mit Video

geschrieben von: complete_gth

Datum: 01.05.21 01:06

Quelle: YouTube

Da die ganze Pressekonferenz ca. 45min lang ist hier eine kleine Zusammenfassung:
Der Bahnhof Gotha gehört ab 1.Mai der Stadt.
Der Bahnhof wurde nicht mit Geld gekauft sondern mit einer anderen unbekannten Immobilie in der Stadt getauscht , da der Investor kein Interesse an Geld hatte.
Erste Sicherungsmaßnahmen sollen noch dieses Jahr erfolgen, darunter fällt das teilweise undichte Dach, die Eingangstüren und die großen Schlaglöcher auf dem „Parkplatz“ rechts neben dem Gebäude. Ansonsten sollen bis zum Umbau keine größeren Investitionen getätigt werden.
Ende 2022 soll die Planung stehen und dann zeitnah gebaut werden. Die Stadt erhofft sich eine Förderung vom Freistaat, Gesamtkosten für den Bau ca. 3mio Euro, 10% davon übernimmt die Stadt, den Rest idealerweise der Freistaat. Das ganze soll im Rahmen der Gunstraumstudie ICE Knoten Erfurt erfolgen.
Ob und in welcher Form das Gebäude stehen bleibt ist fraglich, da sehr marode. Ein Mix aus Alt und Neu könne man sich vorstellen.
Der Zukünftige Bahnhof soll komplett Barrierefrei und ohne Stufen im Eingangsbereich auskommen.
Insgesamt sollen mehr PKW Parkplätze und ein sicherer Aufbewahrungsort für Fahrräder entstehen.
Welche Gewerbe o.ä. in den Bahnhof kommen ist noch offen.

Was mehrfach betont wurde ist, dass der Bahnhof außerhalb der Zugverkehrszeiten abgeschlossen werden soll um Beschädigungen zu vermeiden. Inwiefern das mit der Unterführung kollidiert die als Verbindung zu den Bahnsteigen aber auch als Verbindung nach Gotha-Süd dient muss noch (auch mit der Bahn) geklärt werden. Zudem soll die Bahntechnik, welche sich wohl noch im Bahnhof befindet auf Grundstücke der Bahn verlagert werden.

Wer genaueres Wissen will muss sich das Video anschauen. Nicht wundern, Knut Kreuch hat seine eigene Art.

Re: Pressekonferenz mit Video

geschrieben von: RhBDirk

Datum: 01.05.21 10:49

Der Bürgermeister hat auch gleich eine neue Gästeklientel ausfindig gemacht: Die "Super-mega-sparpreisfüchse", bekannt aus DSO und ICE-Treff:

Mit Umstieg und Aufenthalt in Gotha bekommt man oftmals den günstigsten Sparpreis und hat dann zB drei Stunden Aufenthalt.
Diese Gäste möchte er gerne abfangen (auch wenn das nicht viele sind), diesen am Bahnhof eine bediente Kofferstation (eben auch für kurzfristige Deponierung) anbieten, um die Gäste dann in drei Stunden in die Stadt zu lotsen.

Und er hat erkannt: Wenn dort nachts keine Personenzüge halten, soll das Gebäude verriegelt und verrammelt werden. Denn dann hat dort auch niemand was zu suchen - vor allem nicht um zu pissen, wie er es treffend sagte ;-)

Hoffen wir das beste, dass bis zum Stadtjubiläum in 2025 der Bahnhof dann auch wirklich fertig ist.

Re: Pressekonferenz mit Video

geschrieben von: MrEnglish

Datum: 01.05.21 12:07

Genau, ich optimiere den letzten Cent aus meiner Fahrkarte raus, nehme dafür 3 h Aufenthalt in Kauf (wie auch immer er da drauf kommt) und dann gebe ich Geld für eine bediente! Kofferaufbewahrung und eventuell noch anderes in Gotha aus. Absolut realistisches Szenario, so eine lukrative Kundenschicht muss man unbedingt abgreifen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:05:01:15:02:53.

Re: Pressekonferenz mit Video

geschrieben von: RhBDirk

Datum: 01.05.21 12:12

MrEnglish schrieb:Zitat:
Genau, ich optimieren den letzten Cent aus meiner Fahrkarte raus, nehme dafür 3 h Aufenthalt in Kauf (wie auch immer er da drauf kommt) und dann gebe ich Geld für eine bediente! Kofferaufbewahrung und eventuell noch anderes in Gotha aus. Absolut realistisches Szenario, so eine lukrative Kundenschicht muss man unbedingt abgreifen.
Dir sind die legalen Tickettricksereien hier und im Nachbarforum bekannt? Hauptsache wenig zahlen, aber möglichst weit kommen? Da sind solche Aufenthalte durchaus mit eingeplant.

Re: Pressekonferenz mit Video

geschrieben von: MrEnglish

Datum: 01.05.21 15:04

RhBDirk schrieb:
Dir sind die legalen Tickettricksereien hier und im Nachbarforum bekannt? Hauptsache wenig zahlen, aber möglichst weit kommen? Da sind solche Aufenthalte durchaus mit eingeplant.
Ja natürlich gibt es das, da zweifle ich doch gar nicht dran. Aber erstens sind das keine Massen dir sowas machen und zweitens kannst du dir sicher sein, dass diese Leute keinen Cent in Gotha lassen.

Lohnt einfach nicht !

geschrieben von: 611 040

Datum: 01.05.21 16:26

Schönen Feiertag aus Thüringen,

Die von dir kritisierten 2h-Takte sind aber die einzige Möglichkeit mehrere Linien auf einer Strecke zu betreiben.
Wir sind hier nicht im Ruhrgebiet wo zwischen Dortmund und Düsseldorf mit RE1, 11, 6 drei, oder selbst im Sauerland mit RE17 und 57 zwei stündliche Linien mit langen Zügen voll werden. Und das selbst oder besonders am Wochenende.

Auf der MDV Erfurt - Jena - Gera fahren ja schon drei Linien RE1, 3, RB21 die auch gut voll sind, aber das wars auch.
Gerade im Hainich und Eichsfeld ist wirklich nicht viel los. Zwischen Bad Langensalza - Mühlhausen und Leinefelde fahren auch RE1, 2 und RB52 jeweils 2stündlich aber auch die kleinen Desiros und 641 sind nie komplett voll.

Oder bestes Beispiel: Sitze gerade im RE56 Nordhausen - Erfurt. Bin der einzige Fahrgast. Da ist man froh wenn die beiden 2stündlichen Linien RE 55 + 56 voll werden. Alles mehr wäre sinnlose Verschwendung. Und ein durch zwei Linien ergänzender Stundentakt ist wirklich gut und kein schlechtes Angebot was Leute zum Auto zwingt.
Die Region ist einfach nicht so stark besiedelt wie andere.
Das meiste Aufkommen spielt sich an der MDV Erfurt - Gera ab der Rest ist nicht viel.

Grüße immernoch aus dem leeren Desiro
611 040

Re: Taktung und andere Linien

geschrieben von: Pio

Datum: 01.05.21 17:29

Die Taktungskritik bezieht sich nicht unbedingt nur auf die Eisenbahn. Die Kritik geht und ging, meiner Meinung nach, auch an den Kreis und die Straßenbahn, als Träger und Betreiber des anderen ÖPNV. Hier wird einfach eine vernünftige Verknüpfung und Taktung des gesamten ÖPNV gefordert. Fehlt ja zur Atraktivitätssteigerung nur noch die Reaktivierung einer in Gotha beginnenden Nebenstrecke für den ÖPSNV.
Der OB spricht ein für Ottonormalbürger, verständliches und klares Deutsch, ohne abgehobene Verklausulierungen und Fremdspachananteile.
Eine sympathische Type mit guten Vorstellungen und Perspektiven. Möge das Vorhaben gelingen.

Zwei Trapeze pro Bahnhof statt zwei einfacher Weichenverbindungen !!!




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:05:01:17:29:35.

Außerhalb der Betriebszeiten abschließen...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.05.21 17:33

... ist wirklich ne gute Idee.
Treiben sich sowieso nur Obdachlose und DSO-Fuzzis rum.

Re: Lohnt einfach nicht !

geschrieben von: Lalu

Datum: 01.05.21 23:25

Hallo,

grundsätzlich stimme ich Ihren Äußerungen zu. Thüringen hat ein geringeres Verkehrsaufkommen und ein geringeres Verkehrspotential als andere Regionen in Deutschland. Allerdings ist die Aussage zum RE Erfurt-Nordhausen momentan nicht aussagekräftig. Durch den SEV ab Sondershausen entfällt der ganze durchgehende Freizeitverkehr. In der Reiseauskunft werden momentan mehr Verbindungen über Leinefelde und Sangerhausen angeboten. Laut Zählstatistik ist diese Strecke durchaus „Stundentakt berechtigt“.

Grüße,
Lalu
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -