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Hallo in die Runde,

Die DB und speziell die DB Cargo wollen sich "leise und grün" verkaufen.

Einhergehend mit den Marketingmaßnahmen solls jetzt auch an die Substanz gehen.
Sprich: Die "emissionstarken" Diesel-Lokomotiven sollen noch bis 2030 rollen, dann ist Schluss.

Da bis 2030 aber längst nicht alle Ludmilla-Leistungen bzw. deren Strecken elektrifiziert sind, wird es einen Ersatz geben müssen.

Außerdem sollen bis 2025 nur noch "neue elektrische Streckenlokomotiven mit leisen Bremssystemen unterwegs sein",
was auch immer das heißen mag.

Grüße

PM der DB

Da fallen mir ein paar Fragen zu der PM ein...

geschrieben von: Klaus Ulshöfer

Datum: 28.04.21 15:28

Hallo,

so eine Pressemitteilung liest sich schön. Aber:

- Wenn die Rechnung nicht aufgeht, ist das ja halb so schlimm. Die Zeche zahlt dann der Steuerzahler.
- DB Cargo hat nur noch 850 Elloks? Das sind ja weniger als die Baureihen 139/140! Und dann gab es noch die 150er, 151er, 194er, teilweise 181er, wenige 184er. Diese Baureihen waren nur von der Bundesbahn, also im Westen im Einsatz. Im Osten fehlt mir etwas der Überblick, in welchem Verhältnis die Baureihen von Reise- und Güterzügen eingesetzt wurden.
Ist heute alles so viel besser organisiert oder wird nur noch so wenig gefahren?
- Aktuell noch 85 Loks ohne Scheibenbremsen. Welche? BR 151? Werden diese Loks noch DB Cargo zugerechnet?
- Den Schluss aus der PM, dass man neue Loks für die nicht elektrifizierten Strecken beschaffen muss, würde ich so nicht unterschreiben. Eine Variante, die ich DB Cargo eher zutrauen würde: Wo kein Fahrdraht hängt, fährt man nicht mehr. Da fährt dann der LKW. Mit Diesel.

Gruß Klaus
Moin!

Sehr interessant. Immerhin scheint man keine Hau-Ruck-Aktion daraus zu machen. Bis 2030 hat man ja genug Zeit, die längerfristigen Erfahrungen mit größeren Dual-Lokomotiven in eine Ersatzbeschaffung mit einfließen zu lassen.

Grüße aus dem Nordwesten
Sebastian

Re: Da fallen mir ein paar Fragen zu der PM ein...

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 28.04.21 15:56

Klaus, Du musst die Millionen Loks diverser anderer Cargobahnen auf deutschen Gleisen in Deinen Bundesbahn-Vergleich einbeziehen, die es früher nicht gab wie heute. Oder welcher andere Gedanke umnebelt Dich?

Gruß, Olaf

(,“)
< />
_/\_

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Re: Da fallen mir ein paar Fragen zu der PM ein...

geschrieben von: rhein-ruhr

Datum: 28.04.21 16:01

Hallo,

Klaus Ulshöfer schrieb:
Hallo,

so eine Pressemitteilung liest sich schön. Aber:

- Wenn die Rechnung nicht aufgeht, ist das ja halb so schlimm. Die Zeche zahlt dann der Steuerzahler.
- DB Cargo hat nur noch 850 Elloks? Das sind ja weniger als die Baureihen 139/140! Und dann gab es noch die 150er, 151er, 194er, teilweise 181er, wenige 184er. Diese Baureihen waren nur von der Bundesbahn, also im Westen im Einsatz. Im Osten fehlt mir etwas der Überblick, in welchem Verhältnis die Baureihen von Reise- und Güterzügen eingesetzt wurden.
Ist heute alles so viel besser organisiert oder wird nur noch so wenig gefahren?
Zu den Zeiten als die o. g. Baureihen unterwegs waren gab es aber nur die Deutsche (Bundes)bahn. Heute werden 50 % der Güterzüge von anderen Unternehmen gefahren. Daher braucht DB Cargo auch weniger Loks.
Schönen Tag
rhein-ruhr
Bis 2030, so, so... - das ist mir vollkommen recht.
Ich habe mal die Information 2023 bekommen...
Nichts ändert sich so schnell (und zickzackartig), wie die Lokplanung.

Bis dato und noch für einige Jahre sieht man also keinen adäquaten Ersatz für die Ludmillas. Zwar gäbe es den schon (Euro-Dual, bedingt BR 247), aber man gedenkt nicht, diesen Ersatz zu nutzen. Das heißt dann aber auch, daß man die in nennenswerten Stückzahlen anzuschaffende "Fischfanggitter-Dieselvektron" (BR 248) nicht als Ersatz ansieht.
Das verstehe ich gut, denn ständig in Doppeltraktion fahren zu müssen und - noch schlimmer - ständig die Pärchen auseinanderzureißen und dann wieder zusammenstellen zu müssen, war wegen allerlei meist hausgemachten Widrigkeiten schon bei den 265ern alles andere als erbaulich.

"Totgesagte leben länger", heißt es also auch bei den Ludmillas, deren Ende ja selbst für die vergangene Zeit schon mehrfach angedacht war. Das beruhigt mich ungemein, da ich mich bis zu meinem baldigst herbeigesehnten Ruhestand wahrscheinlich nicht mehr mit irgendwelchen unausgereiften "Computer-Plastik-Gurken" herumärgern muß...
Wieso brauch DB Cargo (was war das?) noch Loks in 2030??

Re: Da fallen mir ein paar Fragen zu der PM ein...

geschrieben von: MD 612

Datum: 28.04.21 16:50

Klaus Ulshöfer schrieb:
DB Cargo hat nur noch 850 Elloks? Das sind ja weniger als die Baureihen 139/140!
Wie die Kollegen schon schrieben, fährt DB Cargo nur noch etwa die Hälfte der Güterverkehrsleistungen in Deutschland. Man müsste zu Deinem Vergleich also noch rund 800 und mehr bunte E-Loks dazurechnen.

Klaus Ulshöfer schrieb:
Im Osten fehlt mir etwas der Überblick, in welchem Verhältnis die Baureihen von Reise- und Güterzügen eingesetzt wurden.
Grob geschätzt: ca. 290 Loks der BR 242, wovon mindestens rund 100 Stück im Reisezugverkehr fuhren, 270 Loks der BR 250 allesamt im Wesentlichen im Güterverkehr und 650 Loks der BR 243, die aber nur etwa zu einem Drittel im Güterverkehr unterwegs gewesen sein dürften.

Klaus Ulshöfer schrieb:
Ist heute alles so viel besser organisiert oder wird nur noch so wenig gefahren?
Eher letzteres. Gerade im Osten ist ja der Güterverkehr auf der Schiene zu großen Teilen zusammengebrochen. Verlagerung auf die Straße, zum Großteil Wegfall der Braunkohleverkehre etc.. Und auch im Westen haben sich die EVU inklusive DB Cargo in den letzten Jahren auf den Ganzzugverkehr fokussiert. Der Einzelwagenverkehr ist nunmal ein rückläufiges Geschäftsmodell. Zumindest solange, wie es dafür keine Unterstützung auf politischer Ebene gibt...

Heizer Jupp schrieb:
Bis 2030, so, so... - das ist mir vollkommen recht.
Nimmst Du die sowjetischen Edelprodukte mit in Rente??

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph
Siggis Malz schrieb:
Außerdem sollen bis 2025 nur noch "neue elektrische Streckenlokomotiven mit leisen Bremssystemen unterwegs sein",
was auch immer das heißen mag.
Dann kann man die 232/233er ja weiter fahren lassen - sind ja immerhin auch elektrische Streckenlokomotiven...
Gut, sie bekommen ihren Strom nicht aus einer Oberleitung, sondern durch die Verwendung eines integrierten Dieselmotors, aber elektrisch angetrieben sind sie trotzdem ;-)
Interessantes Datum. Gut möglich das 2030 recht viele Class 77 (BR 277) in Mühldorf freiwerden durch Inbetriebnahme der Elektrifizerung zwischen Markt Schwaben-Mühldorf und Mühldorf-Burghausen. (ABS 38)
Moin.
Danke fürs Einstellen der PM.
Ich bin echt Mal gespannt, was sich die DB in den Fuhrpark holt, um die Ludmilla zu ersetzen, bzw. ob sie überhaupt ersetzt wird.
Eigentlich gibt es ja keine Alternative dazu, außer man möchte ab 2030 nicht mehr auf nicht elektrifizierten Strecken fahren. (Auf lange Strecke, bei hoher Zugmassse) Die RangierVectron und andere Konsorten werden den Part als große Streckenlokal ja wohl kaum übernehmen können, nichtmal in Vielfachtraktion.
Was gibt es auf den Markt:
BR245 - unwahrscheinlich
BR247 (Diesel Vectron) - bei DB bereits getestetBR248 (DualMode Vectron) - Recht wahrscheinlich, da bald ähnliche Lok im Fuhrpark (ich meine die richtige DualMode Variante, nicht die DB Rangier Version)
BR159 - unwahrscheinlich, zu groß, untypisch in DB Fuhrpark, 6 Achsen

Denke am ehesten würde man sich den richtigen Dual Mode Vectron holen.
Was denkt ihr?
Gruß vom Bodden.

Mögliche Diesel Zukunft bei DB Cargo

geschrieben von: wiembert

Datum: 28.04.21 19:27

Hallo,

DB Cargo hat mit Siemens einen Rahmenvertrag über 400 Dual Mode Loks abgeschlossen. Ich könnte mir vorstellen, dass DB Cargo neben den 100 als "Rangiervariante" auch noch "normale" Dual Mode Vectron anschafft.
Die meisten 232/33 Leistungen bei Cargo sollte ein gewöhnlicher Dual Mode Vectron schaffen und sollte es doch mal schwerer werden, können diese immer noch in Doppeltraktion ackern. Wenn DB Cargo die 232/33 konsequent aus Leistungen abzieht, für die kleinere Loks ausreichen würden, dann wären schon heute einige Exemplare weniger unterwegs. Stattdessen wird mit den Großen munter Ersatz für Gravita, 298 und V90 gefahren. Den Fotografen freut es, den Kaufmann eher nicht.

Das jedenfalls wäre mein Tipp.

Viele Grüße!

Re: Da fallen mir ein paar Fragen zu der PM ein...

geschrieben von: Ben.Skye

Datum: 28.04.21 20:09

Klaus Ulshöfer schrieb:
Da fährt dann der LKW. Mit Diesel.
Oder - wahrscheinlicher - mit LNG, Wasserstoff, alternativen Kraftstoffen oder batterieelektrisch/oberleitungsgestützt.

Re: Ausmusterungstermin der BR 232/233 bei DB Cargo steht.

geschrieben von: Lok35

Datum: 28.04.21 20:11

Eurodual und Euro 9000 mit Hilfsdiesel...wären die besseren Zugpferde.

Re: Mögliche Diesel Zukunft bei DB Cargo

geschrieben von: schienenhobel

Datum: 28.04.21 20:16

Zur Zeit werden auch viele Leistungen mit 232/ 233 gefahren, weil es in den Einsatzstellen einfach an E Loks mangelt. Jetzt auch bedingt durch viele Umleiter im sächsisch brandenburgischen Gebiet. Bis 2030 werden wohl alle noch verfügbaren Russen nochmal eine HU bekommen müssen. Ob es alle bis dahin schaffen wage ich zu bezweifeln. Viele sind nicht gerade im besten Zustand. Ich würde es begrüßen wenn man bei DB Cargo auch die Stadler Euro Dual testen würde.
In diesem Sinne " Lang lebe der Russe".

Grüße!

Wenn es nur die Bremsen wären...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.04.21 20:31

... Es sind vielmehr die lauten Lüfter, siehe Baureihe 152, welche neue Loks laut machen..
Siggis Malz schrieb:
Da bis 2030 aber längst nicht alle Ludmilla-Leistungen bzw. deren Strecken elektrifiziert sind, wird es einen Ersatz geben müssen.

Außerdem sollen bis 2025 nur noch "neue elektrische Streckenlokomotiven mit leisen Bremssystemen unterwegs sein",
was auch immer das heißen mag.

Grüße
Es wird keinen direkten Ersatz für die 232/233 geben, weder als Großdiesel noch als leistungsfähige Zweikraft-Lok. Man hofft einfach, daß man nach 2030 mit den 60 Loks der BR 266.4/077 auskommt, weil entweder genug Strecken bis dahin elektriffiziert sind, oder man die Verkehre bis dahin "erfolgreich" soweit minimiert hat, daß bundesweit 60 Großdiesel ausreichen.
Das Problem mit der 266.4 ist halt, zum einen kann man die bei weitem nicht so flexibel und vielseitig wie die 232/233 einsetzen, schon allein aufgrund ihrer hohen Achslast von knapp 22 t, da Streckenklasse D4 erforderlich. Zum anderen haben Cargos Werkstätten gut damit zu tun, die Amis überhaupt am Laufen zu halten. Der Schadstand ist sehr hoch, und wenn eine 266.4 erstmal kaputt ist, dann steht sie in der Regel auch ewig, weil die Ersatzteilbeschaffung langwierig und teuer ist. Und ob angesichts der hohen Belastung und sparsamen Instandhaltung die 266.4 bis 2030 nicht völlig zusammengebrochen ist, steht auf einem anderen Blatt. Es ist eben ne Billiglok durch und durch, entwickelt für eine begrenzte Einsatzzeit. Und so sind viele Komponenten der 266.4 auch ausgelegt, gerade was die Elektrik angeht. Nach 10 Jahren Einsatz gehen jetzt bei vielen 266ern die Altersgebrechen schon los.

Zum zweiten, der Mietvertrag mit Railpool für die 151 läuft Ende 2024 aus. Somit sind ab 2025 eben zwangsläufig nur noch scheibengebremste Drehstromer unterwegs.

Ansonsten, abwarten! Bei Bahnens ändern sich die Pläne mindestens im Quartalrythmus. ;-)

https://i.ibb.co/fM6Zwzj/20210626-161808-1.jpg
Nur echt mit Hang zu sarkastischen und zynischen Kommentaren!

anderer Besitzer, andere Logos, vielleicht auch andere Farbe, aber wie jetzt auch schon einige 218 als angemietete Loks weiterhin im Einsatz (steht dann halt nicht mehr "DB" drauf)

mfg
Nils
Siggis Malz schrieb:
Hallo in die Runde,

Die DB und speziell die DB Cargo wollen sich "leise und grün" verkaufen.

Einhergehend mit den Marketingmaßnahmen solls jetzt auch an die Substanz gehen.
Sprich: Die "emissionstarken" Diesel-Lokomotiven sollen noch bis 2030 rollen, dann ist Schluss.

Da bis 2030 aber längst nicht alle Ludmilla-Leistungen bzw. deren Strecken elektrifiziert sind, wird es einen Ersatz geben müssen.
Erst mal: Respekt, dass die Ludmillas dann 50 Jahre durchgehalten haben! Das schafft nicht jede Diesellok.

Frage: Wo wird es dann noch Güterverkehr ohne Oberleitung geben? Nordostbayern sollte elektrifiziert sein,das Chemiedreieck auch. Um welche Strecken konkret wird es gehen?

Re: Euro Dual 9000 im Dieselbetrieb als Ersatz ???

geschrieben von: Pio

Datum: 28.04.21 22:32

>>>Eurodual und Euro 9000 mit Hilfsdiesel...wären die besseren Zugpferde.<<<

Als E-Lok leistungsfähig, aber mit dem Hilfsdiesel ersetzt Du keine 232-234.
Mit der 6000 kannst Du aber so einen Sowjetrussischen Ukrainer voll ersetzen, und das sogar mit einem leichten +(angegebene Dauerleistung Diesel 2800kW).
Und bei einer Tochter der DB Cargo AG, sammelt man ja schon fleißig Erfahrung mit diesem Loktyp.
Nichts ist unmöglich, auch nicht im DB Konzern. Hier muss man sich nur entscheiden was man möchte. Den BWL Kurzzeitgewinneffekt, oder eine lange, strategisch ausgerichtete stabile Flottenpolitik?
Aber die Entscheidung des Bundesgerichtshofes zum Klimagesetz, wird auch hier andere Entscheidungen hervor bringen und herausfordern.

Zwei Trapeze pro Bahnhof statt zwei einfacher Weichenverbindungen !!!




3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:05:01:16:29:33.
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