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Moin,

unser beliebter Verkehrsminister hat sich wieder zur Lage bei der DB geäußert:

Zitat
„Die Auslastung im Fernverkehr liegt bei 18 Prozent, das sagt alles“, sagte Scheuer der Deutschen Presse-Agentur. „Es muss aber ein Grundangebot an Mobilität und Versorgung gewährleistetet und garantiert werden.“ Scheuer sagte, er gehe nach Ostern von einer Einigung mit der EU-Kommission über ein geplantes Milliardenpaket des Bundes für die Bahn aus. „Wir sind in sehr guten Gesprächen.“
https://www.rnd.de/wirtschaft/

Die 18% wundern mich etwas, da mir die Züge derzeit voller vorkommen als noch im Januar.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:03:18:36:39.
Die Jahreauslastung aller Personenkilometerplätze liegt sonst auch unter 60%. Da können 18% als Tiefpunkt schon stimmen.

An der EU liegt es nicht mit der Hilfe, sondern nur an der undurchsichtigen Minusberechnung, die man komplett Corona zuschreibt.
gastronomie1916 schrieb:

Die 18% wundern mich etwas, da mir die Züge derzeit voller vorkommen als noch im Januar.

Mathematisch mögen die 18 % stimmen, man kann das ganze nicht anzweifeln, nur weil in einem Monat die Züge etwas voller sind.
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:03:19:00:16.

Eine Auslastung von 18 % ist doch super

geschrieben von: RBGAG

Datum: 03.04.21 19:34

Würde man eine höhere Zahl verkünden, dann wäre es doch auch keinem Recht.

Generell finde ich die Zahl aber wenig Aussagekräftig, da müssten schon Vergleiche her. Des Weiteren könnte man der Bahn auch einfach vorwerfen, dass sie nicht in der Lage sind, die Züge entsprechend der Nachfrage zu verlängern/verkürzen, denn mit einem entsprechend kurzen Zug, kann man auch jetzt noch problemlos Auslastungen von 50 %+ schaffen.

Ich konnte kürzlich jedenfalls erst wieder die Erfahrung in einem 80 % besetzten Zug machen, gut, da fehlte aber auch ein Zugteil ... und am meisten wirds auch die Linien treffen, die vorher eh schon eher schwach ausgelastet waren, hier im Rhein-Ruhrgebiet auf den wichtigen Linien wirds sicher über 18 % sein.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:03:19:34:44.
gastronomie1916 schrieb:
Die 18% wundern mich etwas, da mir die Züge derzeit voller vorkommen als noch im Januar.
Im gesamten 774 Stuttgart - Hamburg waren Mittwoch ab Stuttgart ca. 20 Fahrgäste. Normal ist das eine 401er-Leistung, macht eine Auslastung von nicht mal 3%. Drei weitere Züge an dem Tag von/nach Frankfurt morgens und abends waren auch geschätzt nur bei höchstens 30%. Da können 18% im Schnitt ganz gut passen.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."

Re: Eine Auslastung von 18 % ist doch super

geschrieben von: Murrtalbahner

Datum: 03.04.21 20:12

RBGAG schrieb:
Würde man eine höhere Zahl verkünden, dann wäre es doch auch keinem Recht.

Generell finde ich die Zahl aber wenig Aussagekräftig, da müssten schon Vergleiche her. Des Weiteren könnte man der Bahn auch einfach vorwerfen, dass sie nicht in der Lage sind, die Züge entsprechend der Nachfrage zu verlängern/verkürzen, denn mit einem entsprechend kurzen Zug, kann man auch jetzt noch problemlos Auslastungen von 50 %+ schaffen.

Ich konnte kürzlich jedenfalls erst wieder die Erfahrung in einem 80 % besetzten Zug machen, gut, da fehlte aber auch ein Zugteil ... und am meisten wirds auch die Linien treffen, die vorher eh schon eher schwach ausgelastet waren, hier im Rhein-Ruhrgebiet auf den wichtigen Linien wirds sicher über 18 % sein.
Eine Auslastung über 50% ist aber regierungsseitig nicht gewollt, damit keine zwei Haushalte nebeneinander sitzen müssen.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."
gastronomie1916 schrieb:
Moin,

unser beliebter Verkehrsminister hat sich wieder zur Lage bei der DB geäußert:

Zitat
„Die Auslastung im Fernverkehr liegt bei 18 Prozent, das sagt alles“, sagte Scheuer der Deutschen Presse-Agentur. „Es muss aber ein Grundangebot an Mobilität und Versorgung gewährleistetet und garantiert werden.“ Scheuer sagte, er gehe nach Ostern von einer Einigung mit der EU-Kommission über ein geplantes Milliardenpaket des Bundes für die Bahn aus. „Wir sind in sehr guten Gesprächen.“
https://www.rnd.de/wirtschaft/

Die 18% wundern mich etwas, da mir die Züge derzeit voller vorkommen als noch im Januar.
Vielmehr sollten Strategien zur Zukunft des Schienenpersonenverkehrs bzw. zur entsprechenden Finanzierung entwickelt werden. Bisher hat man in Bezug auf Corona immer darauf gehofft dass alles bald vorbei ist. Bei (fast) allem haben aber bis jetzt die "Pessimisten" (oder Realisten?) Recht behalten. Längerfristig wird kein Fernverkehrszug eigenwirtschaftlich zu betreiben sein. Ein weiter so ist aus jetziger Sicht völlig unrealistisch.
Nach meinen Beobachtungen ist das sehr stark schwankend, wobei ich jetzt am Dienstag Nachmittag schon erstaunt war, wieviele unterwegs waren. Selbst Geschäftsreisende sieht man wieder. Das war kein Vergleich zu vor einem Jahr, wo ich von Frankfurt nach München und zurück einen Wagen für mich alleine hatte.

Bewertung der Corona-Schäden

geschrieben von: Wolfgang Dietrich Mann

Datum: 03.04.21 21:58

ingo st. schrieb:Zitat:
(...)

An der EU liegt es nicht mit der Hilfe, sondern nur an der undurchsichtigen Minusberechnung, die man komplett Corona zuschreibt.
Und woher nehmen Sie die Gewissheit, dass es nicht an der EU liegt, und dass die Corona zugeschriebene Minusberechnung undurchsichtig ist?
Falls Sie auf den (hier auf DSO mehrfach zitierten) Sonderbericht zu Corona innerhalb der "Marktuntersuchung Eisenbahnen 2020"
der Bundesnetzagentur referenzieren (welche sich anonsten auf das Berichtsjahr 2019 bezieht!):

Ohne heute (Anfang April 2021) bewerten zu wollen,
ob die Bundesnetzagentur Anfang des Jahres
mit der Veröffentlichung eines Sonderberichts innerhalb der Marktuntesuchung für das vorangegangene Jahr (2019)
klug gehandelt hat,
ist der Wissensstand heute ein anderer.

Wie die Bundesnetzagentur selbst korrekt dokumentiert hat,
beruht dieser Sonderbericht auf einer Befragung ausgewählter Eisenbahn-Unternehmen,
welche die Bundesnetzagentur Ende August 2020 selbst initiiert hat.
Schauen Sie zurück auf August, September vergangenen Jahres,
und wie damals Ihre persönliche Einschätzung zur weiteren Entwicklung der Covid-19-Pamdemie war.
Die "zweite Welle" hat jedenfalls den öffentlichen Personenverkehr stärker getroffen, als damals erwartet
(wobei - epidemiologisch kluger Weise! - gleichzeitig das Angebot weniger als in der "ersten Welle" ausgedünnt wurde).
Ich erwarte, dass die Bundesnetzagentur im entsprechenden Report 2021 (mit Bezugsjahr 2020)
ihre Einschätzung zu den Corona-Schäden deutlich hochsetzen wird.

Weiterhin betrachtet die Bundesnetzagentur (aufgabengemäß!) nicht dieselben Märkte,
die Einfluss auf das Geschäftsergebnis des der Bundesrepublik Deutschland gehörenden Unternehmens DB AG hatten.
Auf der einen Seite muss der DB-Konzern nicht alle Lasten schultern,
welche von der Bundesnetzagentur im gesamten Eisenbahnmarkt Deutschlands abgeschätzt werden.
Auf der anderen Seite erleidet der DB-Konzern auch Einbußen in Segmenten,
welche die Bundesnetzagentur nicht im Blick hat.
Zum einen sind dies die Auslandsgeschäfte
(auch bei der schon vor Corona zur - abermaligen - Adoption freigegebenen Tochter Arriva),
zum anderen sind da mindestens zwei relevante Geschäfte in Deutschland,
in denen die Bundesnetzagentur nichts zu regulieren hat:
Der Bahnbusverkehr plus die Verpachtungserlöse in den Personenbahnhöfen.

Dass nun die EU-Kommission immer wieder eine eigene Agenda betreibt,
für die sie weder zuständig ist
noch eine Unterstützung sowohl im EU-Parlament als auch im EU-Ministerrat hat,
das ist nichts Neues.
Wenn Sie nun so überzeugt sind, dass es nicht an der EU liegt,
so habe ich doch sehr stark den Eindruck,
dass sie hier Partei ergreifen nach der Logik "Chinesischer Bündnisse:
Der Feind meines Feindes ist mein Freund!"
Der von Ihnen immer wieder vorgetragene Hass gegen den DB-Konzern
ist allerdings kein guter Ratgeber für kluge verkehrspolitische Entscheidungen.


Viele Grüße

WDM

Hinweis: Alle Beiträge, welche ich hier im Forum veröffentliche, geben meine private Meinung wieder und nicht zwangsläufig die meines Arbeitgebers,
und auch nicht unbedingt die Meinung der Gesellschaft für Rationale Verkehrspolitik e.V., in deren Vorstand ich bin

Re: Bewertung der Corona-Schäden

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.04.21 23:11

Wolfgang Dietrich Mann schrieb:
Wenn Sie nun so überzeugt sind, dass es nicht an der EU liegt,
so habe ich doch sehr stark den Eindruck,
dass sie hier Partei ergreifen nach der Logik "Chinesischer Bündnisse:
Der Feind meines Feindes ist mein Freund!"
Der von Ihnen immer wieder vorgetragene Hass gegen den DB-Konzern
ist allerdings kein guter Ratgeber für kluge verkehrspolitische Entscheidungen.

Haß auf den DB Konzern - und das ist nicht das erste Mal, daß Solcherlei hier gerufen wird. Weiß die Bahn-AG eigentlich, daß sie in dieser Art gegen ihre 'Feinde' in Schutz genommen wird? Ich möchte nämlich kurz festhalten, daß ich, wie viele hier, gezwungenermaßen Kunde bei einem DB-Unternehmen bin und angesichts der fragwürdigen Qualität dieses Anbieters, die Äußerungen des Herrn Wolfgang Dietrich Mann als persönlichen Affront empfinde. Es ist sehr wohl möglich, von der Deutschen Bahn enttäuscht zu sein oder gar von ihr im Stich gelassen zu werden, ohne daß man dabei so etwas Extremes wie 'Haß' spüren würde.


-

Nachtrag: Posting ein paar Mal editiert, nur um die Tippfehler auszumerzen: Ich war nämlich richtig wütend.

Nachtrag 2: (weil nach wie vor sauer!) Es geht ja nicht eimal darum, daß die Deutsche Bahn in erster Linie ihren Finanziellen Interessan nachgeht, und erst dann den Interessen ihrer Fahrgäste, halb erwartet man das von einem Witschaftsunternehmen. Daß man aber hinterher von diesem Herrn Mann noch einen Tritt versetzt bekommt, das ist einfach nicht nötig, und wie gesagt: ich wäre mal interessiert, was eigentlich die Deutsche Bahn davon hält.



6-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:04:00:44:34.

Danke! Zu wenig Zukunftsorientierung ...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.04.21 23:40

Huhu.


nikolai schrieb:
Vielmehr sollten Strategien zur Zukunft des Schienenpersonenverkehrs bzw. zur entsprechenden Finanzierung entwickelt werden. Bisher hat man in Bezug auf Corona immer darauf gehofft dass alles bald vorbei ist. Bei (fast) allem haben aber bis jetzt die "Pessimisten" (oder Realisten?) Recht behalten. Längerfristig wird kein Fernverkehrszug eigenwirtschaftlich zu betreiben sein. Ein weiter so ist aus jetziger Sicht völlig unrealistisch.
Vorweg: Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung. ;-)

Ansonsten freue ich mich, dass endlich mal noch jemand auf die Aufgabe der Zukunft schaut und das in den Mittelpunkt stellen will.

Deine Schlußfolgerung teile ich uneingeschränkt. Für ein "Weiter so" dauert Corona schon jetzt viel zu lange.

Schöne Grüße von jörg



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:03:23:40:36.
Daß man dann überhaupt noch fährt... Dafür gbts ja schon im Nahverkehr Unverständnis, warum der Steuerzahler neben allem anderen auch noch dafür aufkommen soll, daß da bald 24/7 leere Züge den Diesel in rauen Mengen sinnlos raus blasen... Nur daß es beim Nahverkehr nicht ganz so wild ist, da er ja sowieso immer Zuschüsse bekommt, egal wie die Auslastung ist. Aber der Fernverkehr ja eigentlich nicht.
Daß man da nicht mit einer gründlichen Reduktion des Angebots reagiert, um die aus dem Ruder laufenden Kosten runter zu bekommen.
Und gleichzeitig die historische Chance nutzt, den gesamten Eisenbahnbereich mal von den Überstundengebirgen die in den lezten Jahrzehnten aufgebaut wurden zu entschlacken...

http://www.trainweb.org/railphot/x-hikashi2.gif

Re: Scheuer: DB in schwieriger Lage - Auslastung im FV 18% | EU-Genehmigung erwartet

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.04.21 12:37

Murrtalbahner schrieb:
gastronomie1916 schrieb:
Die 18% wundern mich etwas, da mir die Züge derzeit voller vorkommen als noch im Januar.
Im gesamten 774 Stuttgart - Hamburg waren Mittwoch ab Stuttgart ca. 20 Fahrgäste. Normal ist das eine 401er-Leistung, macht eine Auslastung von nicht mal 3%. Drei weitere Züge an dem Tag von/nach Frankfurt morgens und abends waren auch geschätzt nur bei höchstens 30%. Da können 18% im Schnitt ganz gut passen.
Gerade diese Züge kann man aber nicht streichen, weil sie ein wichtiger Baustein für den Kampf der Lufthansa auf den (bzw. um die) interkontinentalen Flugmärkte(n) sind. Ganz im Gegenteil: gerade solche Linien müssen bedingungslos und unbegrenzt gefördert werden. Das werden doch sicherlich selbst die Kritiker bei der EU einsehen?

Gabs denn zur Förderung der Auslastung in diesem Zug wenigstens Sparpreise Stuttgart-Hannover zu 19 EUR?
De David, Du hast hier wieder einen "äußerst sinnvollen" Beitrag geleistet. Dein Fachwissen und deine Expertise Übersicht mich immer wieder. Es wundert mich, das Du noch nicht in den Führungsetagen des großen Riesen beschäftigt bist. Das Problem mit dem Überstundenberg liegt genau dort, wo es massiven Personalmangel, Schulungsrückstand und sonstige Probleme gibt. Die Welt in der wir leben, ist eine komplexe, durchorganiesierte und über das gesamte Bundesgebiet (und darüber hinaus) verknüpfte. Dank sehr komplexer Personal(optimier)reduzierungsprogramme, sind an einer IC/ICE Leistung teilweise ein dutzend und mehr Dienststellen beteiligt. Und das Bundesweit. Da kann man nicht einfach mal was so bundesweit auf den Nahverkehr verlagern, obwohl man mit diesem doch teilweise erstaunlich gut durch die Lande kommt. Aber Cargo, andere EVU, andere Verkehrsdienstleister und Industrien hängen an diesem Fernverkehr.
Teilweise gibt es Verträge/Kooperationsabkommen, welche zu erbringen sind. Außerdem wurde über die Daseinsvorsorge welcher der Bund hat, schon ausreichend diskutiert. Alle deine Träume müssen mit den gesetzlichen Grundsätzen zur Arbeitszeitgestaltung, dem Gesundheits-/Arbeitschutz als auch den Regeln der betrieblichen Mitbestimmung in Einklang gebracht werden. Das macht De David mal so ganz nebenbei. Du lebst halt in einer anderen Welt. In einer Diktatur ist das alles per Befehl/Anordnung/Weisung machbar. Aber wir leben in einem anderen wesentlich komplexeren System. Hier sind Grundwerte verpflichtend einzuhalten.
Und Überstundenberge per Order abzubauen, wenn das keiner will, das führt zu einer wahnsinnigen Bereitschaft der Belegschaft, im Bedarfsfall etwas nicht notwendiges zu tun. Ich glaube mit den Entscheidungen letzen Wochen (Bonizahlungen/+11% für nächstes Jahr/Neuverträgen +10%) und der Forderung nach +1,5% (-3,5% Inflationsbereinigt) hat der Konzernvorstand u.a. sowieso ein Problem mit der Mitarbeitermotivation.

Zwei Trapeze pro Bahnhof statt zwei einfacher Weichenverbindungen !!!
kmueller schrieb:
Murrtalbahner schrieb:
gastronomie1916 schrieb:
Die 18% wundern mich etwas, da mir die Züge derzeit voller vorkommen als noch im Januar.
Im gesamten 774 Stuttgart - Hamburg waren Mittwoch ab Stuttgart ca. 20 Fahrgäste. Normal ist das eine 401er-Leistung, macht eine Auslastung von nicht mal 3%. Drei weitere Züge an dem Tag von/nach Frankfurt morgens und abends waren auch geschätzt nur bei höchstens 30%. Da können 18% im Schnitt ganz gut passen.
Gerade diese Züge kann man aber nicht streichen, weil sie ein wichtiger Baustein für den Kampf der Lufthansa auf den (bzw. um die) interkontinentalen Flugmärkte(n) sind. Ganz im Gegenteil: gerade solche Linien müssen bedingungslos und unbegrenzt gefördert werden. Das werden doch sicherlich selbst die Kritiker bei der EU einsehen?

Gabs denn zur Förderung der Auslastung in diesem Zug wenigstens Sparpreise Stuttgart-Hannover zu 19 EUR?
Dann soll also die Lufthansa diese Züge betreiben bzw. das entstandene Defizit ausgleichen?

Re: Re v. De David wieder äußerst aufschlussreich. Bewerbe dich!!!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.04.21 14:03

Pio schrieb:
De David, Du hast hier wieder einen "äußerst sinnvollen" Beitrag geleistet. Dein Fachwissen und deine Expertise Übersicht mich immer wieder. Es wundert mich, das Du noch nicht in den Führungsetagen des großen Riesen beschäftigt bist. Das Problem mit dem Überstundenberg liegt genau dort, wo es massiven Personalmangel, Schulungsrückstand und sonstige Probleme gibt.
Genau deshalb hat er doch vorgeschlagen, bestehende Überstundenberge (möglicherweise bei Lokführern?) durch befristete Reduktion von Arbeit abzubauen.

Wie oft kommt es eigentlich vor, daß eine Branche im selben Bereich sowohl überschüssiges Personal als auch einen Überstundenberg hat? Viel häufiger ist doch die umgekehrte Situation: zu wenig Personal und viele Überstunden.

Re: Scheuer: DB in schwieriger Lage - Auslastung im FV 18% | EU-Genehmigung erwartet

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.04.21 14:05

nikolai schrieb:
kmueller schrieb:
Murrtalbahner schrieb:
Im gesamten 774 Stuttgart - Hamburg waren Mittwoch ab Stuttgart ca. 20 Fahrgäste. Normal ist das eine 401er-Leistung, macht eine Auslastung von nicht mal 3%. Drei weitere Züge an dem Tag von/nach Frankfurt morgens und abends waren auch geschätzt nur bei höchstens 30%. Da können 18% im Schnitt ganz gut passen.
Gerade diese Züge kann man aber nicht streichen, weil sie ein wichtiger Baustein für den Kampf der Lufthansa auf den (bzw. um die) interkontinentalen Flugmärkte(n) sind. Ganz im Gegenteil: gerade solche Linien müssen bedingungslos und unbegrenzt gefördert werden. Das werden doch sicherlich selbst die Kritiker bei der EU einsehen?

Gabs denn zur Förderung der Auslastung in diesem Zug wenigstens Sparpreise Stuttgart-Hannover zu 19 EUR?
Dann soll also die Lufthansa diese Züge betreiben bzw. das entstandene Defizit ausgleichen?
Die Entscheidung darüber können wir ruhig der Lufthansa überlassen. Aber es wäre m.E. dem Fall vorzuziehen, daß der Steuerzahler den Leerzug finanziert.
Ja, so war das gemeint. Durch eine starke Reduktion des Fernverkehrs, an manchen Dienststellen vielleicht sogar auf 0, das gante Personal in Abbau von Überstunden und altem Resturlaub und was weiß ich was was schon seit Urzeiten vor sich her geschoben wird, schicken.
Und wenn die ganze Mannschaft auf 0 ist, und immernoch Corona, einen Werkvertrag zur Arbeitnehmer Überlassung mit DB-Regio abschließen, damit die Fernverkehrs Tf dort fahren können, und due Regio Tf ihre Überstunden und alles abbauen.
Und sollte Corona jemals zuende sein, hat den ganzen alten Mist los den man sonst nie mehr los bekommen hätte, und eine recht erholte und frische Belegschaft die im Normalbetrieb wieder voll ran klotzen kann.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:04:19:11:23.
Zitat
Daß man da nicht mit einer gründlichen Reduktion des Angebots reagiert, um die aus dem Ruder laufenden Kosten runter zu bekommen.
Eine sehr kurzsichtige Denkweise. Das würde Unverständnis bei den Reisenden auslösen (man sieht ja die Zustände, wenn heute ein Zug ausfällt und sich die Reisenden ungeplant in einen anderen Zug dazu quetschen) und das System Eisenbahn schwächen, da es insgesamt weniger Angebote für die Kunden gäbe. Außerdem liegen wir über den 10%, die Herr Nagl als Kriterium für die Wirtschaftlichkeit genannt hatte.
Es hat sich bewährt, die Leistung im Wesentlichen aufrecht zu erhalten.

Vom Bahnratefuchs habe ich außer der Forderung nach Streichung von Zügen bisher wenig Ideen zur Zukunft der DB Fernverkehr in Erinnerung.
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -