geschrieben von: Henra
Datum: 01.04.21 14:09
Dem ist wohl wenig hinzuzufügen.Leider ist der Ruf nach dem Solling eher taktischer Natur. Der dient nur dazu, die Kurve Kassel zu verhindern. Wenn über die entschieden ist (egal wie), wird sich zumindest in Nordhessen kein Finger mehr für die Alternativstrecke krümmen. In der betreffenden Region hingegen sind Güterzüge genauso beliebt wie in Vellmar.
Es geht also um Kurve Kassel oder gar nichts. Und da ist die Variante mit Kurve die mit mehr Bahn.
geschrieben von: Martinmuetzel
Datum: 01.04.21 15:50
Nicht ganz sauber (und damit völlig unnötig angreifbar), der Ausbau mit gleicher Kapazität war ja der für geschätzte 437 Mio.. Nur dass den keiner annehmen würde, weil er zumindest tagsüber langsamer wäre als der Ist-Zustand. Das Milliardenprojekt ergibt sich, wenn man zusätzlich auch noch etwa ebenso schnell sein möchte wie über die Kurve.Am Ende war das Ergebnis bei den sieben untersuchten Varianten so klar wie selten bei solchen Bewertungen, wie Projektleiter Dirk Schütz sagt. Es komme immer wieder vor, dass in jedem Zielsystem eine andere Variante vorne liege. „Bei uns im Suchraum liegt bei jedem Zielsystem aber die Variante 4b vorne.“
Ein gleichwertiger Ausbau der Strecke <über Northeim, MM>, auf dem die Kapazität ebenso hoch sei wie auf der geplanten Kurve Kassel, würde nach Schätzung der Bahn mindestens 1 Milliarde Euro kosten. „Ich kann nicht 1 Milliarde ausgeben, wenn ich auch eine Variante für 225 Millionen realisieren kann, die gleich gut die Aufgabenstellung erreicht“, erklärt Schütz die Abwägung der Deutschen Bahn.
Aus meiner Sicht ein leichter Hang zur Realitätsverleugnung. Man kann wie weiter oben in diesem Diskussionsfaden sicher fragen, ob die Berechnungen der Bahn stimmen (ich halte sie für plausibel, kann es aber nicht mit Sicherheit bestätigen). Dass sie gar nicht existieren, ist einfach ein Märchen."Wir halten an unserer Auffassung fest, dass die Alternativstrecke Altenbeken - Northeim - Nordhausen langfristig auch wirtschaftlich die bessere Lösung ist", sagt Werner. Die DB habe sich bislang nicht in der Lage gesehen, hierzu Berechnungen anzustellen.
geschrieben von: Siggis Malz
Datum: 01.04.21 16:06
Nochmals Zustimmung, da helfen auch die planungsexternen und unfundierten Meinungen und Gedanken kaum, das Ding ist durch und das ja nicht nur knapp. Da kann man auch nochmal alles auf den Cent publik ausrechnen und kriegt trotzdem das selbe Ergebnis.Martinmuetzel schrieb:Dem ist wohl wenig hinzuzufügen.Leider ist der Ruf nach dem Solling eher taktischer Natur. Der dient nur dazu, die Kurve Kassel zu verhindern. Wenn über die entschieden ist (egal wie), wird sich zumindest in Nordhessen kein Finger mehr für die Alternativstrecke krümmen. In der betreffenden Region hingegen sind Güterzüge genauso beliebt wie in Vellmar.
Es geht also um Kurve Kassel oder gar nichts. Und da ist die Variante mit Kurve die mit mehr Bahn.
Der Glaube, dass wenn die Kurve Kassel nicht kommt dafür der Sollingbahnausbau kommt, ist ziemlich utopisch. Zumal das bei heutigen Ausbaustandards und -verfahren wohl unter der Kategorie 'Mammutprojekt' einzustufen wäre. 80km Gleis und 160km Strippe im Mittelgebirge sind heutzutage monumentale Aufgaben, die >20Jahre dauern, wenn man sie überhaupt anfängt.
Schon die 'kleine' Kurve Kassel wird nach historischen Maßstäben ewig dauern.
... da müsste doch sicher noch der Zusatz "ohne deren Einwilligung" dazu, oder nicht? Solange jeder einwilligen würde, dürfte das doch überhaupt kein Problem sein.4) Fahrzeitberechnung/Fahrplankonstruktion für Sollingvariante
Zitat DB: "Die gezeigten Bildschirmkopien der Fahrplankonstruktion [...] dürfen aus eisenbahnregulatorischen Gründen
(u.a. Betriebsgeheimnis der beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen) nicht veröffentlicht werden.
Problematisch ist, dass die Sollingstrecke gar keine so viel höhere Kapazität für einen unglaublich höheren Preis sowie deutlichere Defizite für die Anwohner hat.Martinmuetzel schrieb:Ja genau, weil wir jetzt wenig Verkehr haben brauchen wir keine neuen Strecken und weil wir keine neuen Strecken haben können wir keinen Verkehr auf die Schiene verlagern. So ähnlich klingts auch beim Brennernordzulauf.Moin,
unter
[www.kurve-kassel.de]
ist auch die Präsentation von gestern zu lesen.
Wer immer noch der "großen Lösung" über den Solling nachtrauert, möge sich mit den Argumentationen auf Folie 9 auseinander setzen. Solange die erwarteten Zugzahlen nicht um eine Größenordnung steigen (und dann wird es vorher anderswo zu eng), ist die "kleine Lösung" völlig ausreichend. Ich persönlich finde das auch schade, aber sehr plausibel.
Grüße
Martin
Meines Wissens ist eine allgemeine Veröffentlichung gar nicht vorgesehen - und die Anfrage ans EVU zwecks Einwilligung nur für konkret benannte Empfänger (andere EVU, Aufgabenträger etc.) möglich. Bei EVU im SPNV kann das ggf. anders aussehen, falls die Trassen nicht vom EVU selbst, sondern von einem "Zugangsberechigten" (also dem beauftragenden Aufgabenträger) bestellt wurden.chairborne schrieb:... da müsste doch sicher noch der Zusatz "ohne deren Einwilligung" dazu, oder nicht?4) Fahrzeitberechnung/Fahrplankonstruktion für Sollingvariante
Zitat DB: "Die gezeigten Bildschirmkopien der Fahrplankonstruktion [...] dürfen aus eisenbahnregulatorischen Gründen
(u.a. Betriebsgeheimnis der beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen) nicht veröffentlicht werden.
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