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Profilmessung im Sommer und andere Vorbereitungen

geschrieben von: 042 096-8

Datum: 25.02.21 13:24

Bereits in der Schneewoche erwähnt : " So ein Chaos und Desorganisation gab es noch nie." Eine Woche Sperrung im Harzvorland, unbekannte Fahrzeiten im SEV, ect. Selbst im Katastrophenwinter 78/79, am Harzrand nur abgeschwächt angekommen fuhr vor dem ersten Zug ein Schneepflug oder Spurlok, evtl. auch dem Triebwagen vorgespannt. Als Vorbereitung gab es im Sommer Profilmeßfahrten mit Schneepflügen - damals noch ausreichend vorhanden

PICT2819 (2).JPG

Im Bf Bornhausen war immer "Volle Deckung " angesagt, die Trittstufe am rechten Bildrand flog einem jedes mal um die Ohren und wurde in alter Form erneuert - bis zum ersten Schnee.
Inzwischen gibt es nur noch wenige Schneepflüge, keine Meßfahrten, den moderen Plastikkisten läßt sich mangels Notkupplung keine Lok vorspannen, sofern sich überhaupt eine findet. Infrastruktur, Fahrzeuge, Personal, alles was nicht unbedingt tagtäglich gebraucht wurde "sparte " man ein mit den bekannten Folgen. Die Manager kassierten dafür dicke Boni.
In der Gegenrechnung dürften die Einsparungen teuer erkauft sein. Die Weichenheizungen werden im Herbst geprüft, die Mängelbeseitigung dauert bis zum Frühling.
Nachtrag : Erixx wollte Goslar - Braunschweig fahren, durfte aber nicht, es fühlte sich bei DB -Netz offensichtlich niemand niemand zuständig oder kompetent für die Streckenfreigabe.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:25:13:30:26.

Re: Profilmessung im Sommer und andere Vorbereitungen

geschrieben von: Lalu

Datum: 25.02.21 14:20

042 096-8 schrieb:
Nachtrag : Erixx wollte Goslar - Braunschweig fahren, durfte aber nicht, es fühlte sich bei DB -Netz offensichtlich niemand niemand zuständig oder kompetent für die Streckenfreigabe.
Hallo,

neben vielen nicht belastbaren Äußerungen im vorhergehenden Textteil, ist der oben zitierte Abschnitt ein ernstes Problem gewesen. Es gab in einigen Bereichen „Unstimmigkeiten“, ob und durch wen die Strecke wieder freigegeben werden kann. Auch andere wollten und hätten (da es Bereiche gab, in denen der Winterdienst keine Probleme bereitete) fahren können, aber sie durften nicht.

Grüße,
Lalu

Traum und Realität

geschrieben von: Kamikaze

Datum: 25.02.21 15:51

Da hast du lieber Ekki leider nicht so ganz den Weitblick.
Ich fahre sowohl tagsüber wie auch nachts mindestens 2 mal die Woche mit meinen Güterzügen z.B. über die SFS Berlin-Hannover. Wenn dies nicht möglich ist gehts über Altbau via Magdeburg nach Hannover.
Durch das total versagen von DB Netz hat man den Fv teils über Magdeburg umgeleitet, wodurch die freien Trassen für den Güterverkehr fehlten. Dies hatte zur Folge das man keine Züge mehr aus Grenzregionen annahm und somit bis zu 6 Tage Verspätung hatten.
Des Weiteren wurden Stellwerke nicht mehr ausreichend besetzt in Güterbahnhöfen und Abstellgleise/Überholgleise tagelang nicht geräumt. Dadurch hat man argumentiert das für Güterzüge derzeit keine Überholungen möglich wären und man die Verfügbare Trassenkapazität eingeschrumpft hat. Folglich hat man wieder keine Güterzüge aus Grenzregionen angenommen. Es ist hochgerechnet zu einem Rückstau im Güterverkehr von etwa 9 Tagen gekommen. Reife Leistung.
Als Beispiel gilt hier vielleicht noch der Bahnhof Duisburg-Ruhrort/Hafen. Dort ging wegen Schnee und Eis fast 2 Wochen nichts...

Lg kamikaze
Rechtschreibfelher sind in meinen Texten gratis zu haben. Wer sie findet darf Sie gerne behalten.

Kundig auf 110, 111,115, 139, 140, 145, 146.0, 146.3, 182, 185, 186, 187, 188, 189, 193, 388, 761-762/763-765/766-767, 423-426, 442 ,460, 554 (iLint/Wasserstoff), 2648 und dem was da noch so kommt
042 096-8 schrieb:
fuhr vor dem ersten Zug ein Schneepflug oder Spurlok
Spurlok wegen der Spurrillen an BÜ (Schienen mit fest verbundener Rille) und den geringen Achslasten der VT, oder? Waren es 17t Achslast als Minimum? Moderne BÜ (STRAIL inkl.) haben doch keine Schienen der betroffenen Bauform mehr, somit hat man das Problem der Vereisung in der Form nicht mehr.

Rugby Central
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"Wer AfD wählt, um den Altparteien einen Denkzettel zu erteilen, trinkt auch in der Kneipe aus dem Klo, wenn ihm das Bier nicht schmeckt." - Unbekannt.




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:25:16:39:21.
Womit die "betriebswirtschaftliche Optimierung" als Wurzel der Probleme auch hier wieder herausragt.
Natürlich kann man eine Eisenbahn nach betriebswirtschaftlichen Maßgaben betreiben.
Aber dann muss man eben die Rahmenbedingungen klar festlegen (auf Winter vorbereitet sein ja oder nein ?) und entsprechenden Mehraufwand bei einem nicht ausreichend finanzierten System ausgleichen.
Das ist in allen Bereichen des Lebens so, auch dass man sich überlegen muss, was einem das ganze Wert ist.

Und wer kann dies ändern ? Richtig: Der Bund als Eigentümer !
Und wie viel wird sich ändern, bei einer Partei, die vor allem dafür steht, möglichst nichts zu ändern ?
Genau...

Heizlokführer schrieb:
das ist eine Zeitungsmeldung - was offizielles aktuelles von der Bundesnetzagentur hab ich nicht gefunden,
außer das hier schon 5 Jahre alt:

[www.bundesnetzagentur.de]

"Die Bundesnetzagentur kann daher gegen eine mangelhafte Wintervorbereitung faktisch nicht vorgehen."


gastronomie1916 schrieb:
Moin,

die Bundesnetzagentur hat nun endlich mit dem EBA ein Verfahren gegen die DB Netz AG wegen der bekannten Probleme während der Schnee- und Eiswoche eröffnet.

[www.rheinpfalz.de]

Gruß
[attachment]
Eckehardt schrieb:
Hi Leute,

folgende Passage findet sich im verlinkten Artikel:

Zitat
Das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) hat Mängelberichte von Mitgliedern gesammelt und wirft der DB vor, dass vor allem der Frachtverkehr auf der Schiene durch unzureichenden Winterdienst tagelang massiv behindert wurde und so erhebliche Schäden durch verspätete Lieferungen entstanden. Die Räumung von Strecken habe sich viel zu lange hingezogen, kritisiert Geschäftsführer Peter Westenberger. Die Schnellfahrstrecken Erfurt–Leipzig und Hannover–Göttingen seien erst nach mehreren Tagen wieder nutzbar, der Hauptbahnhof Leipzig zwei Tage abgehängt gewesen. Rund um den Harz und im Süden Niedersachsens seien Gleise gar eine Woche gesperrt gewesen.
Abgesehen davon, dass man dies höchstens der DB Netz und nicht "der DB" vorwerfen kann:

In diesem Netzwerk Europäischer Eisenbahnen finden sich zahlreiche private Güterbahnen. Es erscheint mir wenig glaubhaft, dass diese massiv behindert wurden, indem Schnellfahrstrecken, die vorrangig vom schnellen (DB!) Fernverkehr genutzt werden, nicht passierbar waren. Auch die Bedeutung des Leipziger Hauptbahnhofes für den Frachtverkehr erschließt sich mir nicht.

Viele Grüße,

Euer Ekki
Also ich finde, bei einem integrierten Konzern, der immer so sehr darauf pocht, dass erst durch den integrierten Konzern alles so super ist, wie es (nicht) ist, kann man auch dem Konzern diese Mängel vorwerfen und der könnte dann hingehen zu seinem Eigentümer und darum bitten, Mittel zur Besserung zur Verfügung zu stellen.

Dazu müsste man beim Eigentümer eisenbahntechnische Probleme überhaupt erstmal wahrnehmen (und zwar tiefergehend als "da sind ja Züge ausgefallen") und selbst beim DB-Konzern selbst grassiert ja schon flächendeckend das Problem, dass nur noch vergleichsweise wenige die Probleme des Betriebs kennen und einschätzen können - während denen ein ganzes Heer Rechenspezialisten und teuer bezahlten Gutachtern gegenübersteht, die ausrechnen können, dass es sich eher lohnt, sich mit den Problemen überhaupt nicht auseinanderzusetzen. Das Gefühl, dass der DB-Konzern mehr Energie in die Erklärung/Begründung steckt, ein Problem NICHT zu lösen, statt das Problem zu lösen, ist ja weit verbreitet und findet im Alltag viele Beispiele.

Re: Deswegen muss das Netz zum Staat!

geschrieben von: Plutone

Datum: 26.02.21 14:17

ahnratefuchs schrieb:Zitat
Huhu!

Der Vertreter des Staates ist zwar schon jetzt bestens zufrieden:

[www.rheinpfalz.de]

Zitat
In einem Bericht an den Ausschussvorsitzenden Cem Özdemir (Die Grünen), der unserer Redaktion vorliegt, verteidigt Scheuers Bahnbeauftragter Enak Ferlemann (CDU) das Vorgehen der DB. In einem „kaskadierenden Prozess“ sei demnach drei Tage vor dem Wintereinbruch am 6. Februar mit Vorbereitungen begonnen worden unter anderem mit dem Ziel, dass „keine Züge in eine absehbare Zwangslage gefahren werden“, um „ein Liegenbleiben zum Beispiel bei minus 20 Grad Celsius zu vermeiden“. Das „vorsorgliche und umsichtige Vorgehen“ habe eine schnelle Wiederaufnahme des Bahnbetriebs ermöglicht.

Na bitte! Wäre das Netz jetzt direkt beim Staat und in den Händen von Pofalla, Scheuer und Ferlemann, liefe es noch viel besser!!!!!


Schöne Grüße von jörg
In einem "kaskadierenden Prozess" ?
Man kann sich mit dem zwanghaften Benutzen von Fremdwörtern auch lächerlich machen, wenn man nicht mehr weiter weiß.

In welcher Zwangslage waren denn die anderen EVU, die bis zum Abend des ersten Schneefalls durchgefahren sind ?
Ich muss doch nicht 3 Tage vorher Züge ausfallen lassen...

Ich wette, wenn die DB-Netz für ausfallende Infrastruktur Pönale zahlen müsste, wären zwar die Trassenpreise vmtl. höher, aber das Problem "Wintervorbereitung" oder "Grünschnitt" umgekehrt deutlich kleiner.
Da kann der Staat, wenn er sich mal wieder anfängt mit der Eisenbahn ernsthaft zu beschäftigen, durchaus selbst drauf einfluss nehmen, an den Bedingungen zu schrauben und Anreize zu setzen.

Macht er halt nur nicht.
Murrtalbahner schrieb:
Super Baureihe 103 schrieb:
SEV mag ja noch Sache des EVU sein,aber auch das ist ja zunächst die Folge des Ausfalls von DB Netz gewesen....

Welche Ansprüche hat ein EVU eigentlich gegenüber DB Netze?
Keine natürlich, wäre auch überraschend, wenn DB-Netz sich selbst Daumenschrauben in ihre Nutzungsbedingungen schreiben würde.
DB-Netz konnte sich so eher noch von der einen oder anderen als "Fessel" selbst-wahrgenommenen Regelung wir doofen Rahmenverträgen für Takttrassen befreien, weil man der Netzagentur im Gegenzug verkauft hat, über Konflikte zu reden (ohne eine Lösung zu finden) und dann zu machen, was dem Profit dient. Und da muss dann ein durchgehender Stundentakt im Nahverkehr auch mal für Einzelstunden oder 8-20 Uhr zugunsten des gewinnbringenderen Fernverkehr "kurz" unterbrochen werden... Geld ist halt wichtiger für diesen Konzern, so hat ihn der Bund nunmal aufgestellt und lässt ihn seine Macht ausbauen.

Re: Deswegen muss das Netz zum Staat!

geschrieben von: Plutone

Datum: 26.02.21 14:38

Christof 421 schrieb:
Zitat: Na bitte! Wäre das Netz jetzt direkt beim Staat und in den Händen von Pofalla, Scheuer und Ferlemann, liefe es noch viel besser!!!!!

Meinst du etwa so, wie bei der Impfstoffbestellung und Verimpfung unter Pistolenuschi und Spähnchen?
Da geht ja immerhin auch kaum etwas, ausser alles nur heisse Luft.

Nachdenkliche Grüsse aus Südbaden
Christof 421
Das Netz IST doch beim Staat bzw. beim vom Staat gegründeten Konzern.
Ich denke eher, dass die unterschiedlichen Ausrichtungsinteressen ein Grund für eine Unabhängigkeit / Trennung von Infrastruktur und Betrieb sein können.
Andere weisen aber auch immer wieder auf funktionierende integrierte Betriebe z.B. in der Schweiz hin, während ich aus NRW-Sicht eher in die Niederlande blicke, wo die Trennung ganz gut funktioniert: Eine Gesellschaft kümmert sich mit infrastruktur-orientierten Zielen um die Infrastruktur-Bereitstellung und holt Kosten (deckend weiß ich nicht) wieder durch Gebühren herein. Die Diskussion um Senkung der Trassenkosten ist ja auch so eine Milchmädchenrechnung. So kann man bspw. durch Erhöhung der Regionalisierungsmittel und simultane Erhöhung der Trasssen- und / oder Stationspreise im Nahverkehr wunderschön mehr Geld waschen und noch eine Erhöhung der Mittel politisch verkaufen - besser wird dadurch aber noch nichts.

Man müsste sich erstmal mit der Frage beschäftigen, ob man mit dieser Bahn wie wir sie haben denn zufrieden ist oder nicht und was man für Besserung bereit ist zu zahlen.
Da seit der Bahnreform und Regionalisierung die Länder mit im Boot sind (anders als bei der Bundesbahn) wird das natürlich eine hitzige Diskussion.

Das grösste Problem empfinde ich aber in dem Desinteresse des Bundes als Besitzer der DB und damit der meisten Infrastruktur und gleichzeitig des grössten Bahnbetriebs.

Das Grundinteresse des DB-Konzerns liegt im Geldverdienen. Und in diese RIchtung wird die DB weitermarschieren, bis der Eigentümer was anderes sagt. Eigentlich recht einfach...
Da helfen auch keine Einzel-Apelle: "Werdet zuverlässiger", "aber das kostet Geld", "ihr kriegt aber kein Geld, ihr seid doch ein erfolgreicher Konzern", "okay, dann nicht"...
So ungefähr stell ich mir das vor.
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