Wie sieht es da denn mit den Steigungen aus? Ist es über Backnang nicht viel flacher?Wäre da die Hohenlohebahn über Öhringen nicht besser geeignet? Zweigleisig ist sie schon. Es fehlt nur die Schließung der Lücke im Fahrdraht.
geschrieben von: NBStrecke
Datum: 23.02.21 05:59
Naja, also falls es nach der BT-Wahl wirklich Schwarz-Grün unter Bienen-Söder gäbe, sollten sich die Probleme schnell in Luft aufgelöst haben. Bayern will außerdem sowieso NT-ETs bestellen, da würde man auch nur offene Türen eintreten.Jetzt noch einen schicken ET-Typ mit Komfortaustattung dafür gewählt - barrierefrei, mit guter 1.Klasse genauso wie Platz für Fahrräder, ein zu(g)verlässiges EVU und schon kann es losgehen.
Problem daran? Baden-Württemberg und Bayern müssten sich einig sein, und für deutsche Unwilligkeiten kostet das viel zu viel. Also Versagen ohne Ende, ohne Grenzen und der typische Sound der Ausreden: "technische Probleme" "nur regionale Bedeutung" "neue Machbarkeitsstudie" "derzeit nicht finanzierbar" und was dergleichen Schwachsinn mehr ist.
Naja, da beißt sich die Katze in den Schwanz .. denn das FV-Reisendenaufkommen ist eben so gering, weil die Fahrzeiten so sch...lecht sind. Mit nem durchgehenden Pendolino Zürich-Stuttgart-Nürnberg-Berlin sähe das Ganze anders aus. Ein schneller Nahverkehrs NT-ET mit Sprinteranschluss in Nürnberg wäre ebenfalls ne Verbesserung. (Nebenbei: Im D-Takt hat man mit dem jetzt geplanten Bummelexpress Anschluss zu nem Bummel-ICE über Leipzig nach Berlin. Passt so gesehen auch gut zusammen.)Flauschi schrieb:Für einen solchen Nonstop-Verkehr zwischen Nürnberg und Stuttgart würde vom Reisendenaufkommen her eine 101 und ein Steuerwagen genügen. Ob das dann "hochwertiger Fernverkehr" ist ...?Wäre es da nicht eine Überlegung einen Sprinter ohne Halt zwischen Stuttgart und Nürnberg einzusetzen? Denn die Zwischenhalte, sind wir mal ehrlich, haben mit hochwertigem Fernverkehr eigentlich nichts zu tun.
Die Linie Karlsruhe - Nürnberg lebt maßgeblich auch vom Pendlerverkehr zwischen Karlsruhe/Pforzheim, Stuttgart/Aalen und Crailsheim/Nürnberg.
Ich möchte hier mal wieder auf meine alte Laier verweisen, und den Vergleich zur Gäubahn ziehen. Bei der einen Strecke ist keine Milliarde zu schade und für die andere Strecke ist jeder Pfennig zu viel.
Also ich fände da wäre eine Milliarde € wesentlich besser angelegt als auf der Gäubahn, die ja doch eher von regionaler Bedeutung ist.
geschrieben von: Herr Nilsson
Datum: 23.02.21 08:34
Crailsheim, weil Bahnknoten mit Anschluss an die Ostalb (Ellwangen, Aalen, Heidenheim) und ins Taubertal. Mehr als nur ein Schrottabstellplatz!
Der eine oder andere kann sich vielleicht noch dran erinnern, dass einmal ein aufstrebendes SPFV-Unternehmen ;-) namens "Der Schnellzug" zwischen Heilbronn und Karlsruhe über die Kraichgaubahn fahren wollte.Für die Hohenlohebahn könnte es natürlich theoretisch interessant sein Züge über die Kraichgaubahn zuzuführen, diese ist aber bekanntlich dicht belegt und hat zusätzlich auch noch sehr kurze Ausweichgleise.
Und aus Richtung Mannheim müsste man auch Kopf in Heilbronn machen.
Klar haben die kein Interesse, weil dann könnten evtl ETR 610 in Berlin auftauchen.Kurz zusammengefasst:
Das NKU hat ergeben, dass ein Ausbau der Murrbahn nicht wirtschaftlich wäre, da die Kosten in keinem Verhältnis zum Nutzen steht, u.a. auch weil an der Strecke zu wenig Menschen wohnen.
Ebenso besteht von seiten des Bundes Null Interesse an einer schnellen Schienenverbindung Stuttgart - Nürnberg.
Daher wird es zukünftig wohl nur eine Fahrzeitverkürzung auf der Strecke von 2 min geben, indem man die Haltepolitik anpasst.
Als Alternative wird auch noch untersucht die Strecke Stuttgart - Aalen und Aalen - Crailsheim auszubauen, das Ergebnis ist da noch nicht vorhanden. Aber hier könnte es sich positiv auswirken dass dort mehr Menschen wohnen.
Jedoch finanziert eben nicht über den Bund wegen Fernverkehr, sondern lediglich über den GVFG also als Nahverkehrstrecke.
Stuttgart-Nürnberg wird, wenn überhaupt, nur hier und da ein paar Begradigungen sehen. Da kommt man vielleicht mal irgendwann auf zuverlässig planbare 2:00. Aber definitiv nichts was die Fahrzeit derart merklich verkürzt dass man bei 1:45 landet. Dafür wäre das NKV einfach viel zu schlecht.Ich möchte hier mal wieder auf meine alte Laier verweisen, und den Vergleich zur Gäubahn ziehen. Bei der einen Strecke ist keine Milliarde zu schade und für die andere Strecke ist jeder Pfennig zu viel.
Bei einem Ausbau Nürnberg - Stuttgart auf 1:45 Fahrzeit wäre die Gesamtstrecke Stuttgart - Berlin in 4 1/2 Stunden möglich und damit schneller als via Frankfurt im D-Takt (und da wird schon die NBS Mannheim-Frankfurt, Frankfurt Tiefbahnhof und NBS Hanau-Fulda unterstellt). Eine anständig ausgebaute Murrbahn könnte also den gesamten Verkehr Stuttgart - Berlin von der überlasteten Achse über Frankfurt abziehen.
Also ich fände da wäre eine Milliarde € wesentlich besser angelegt als auf der Gäubahn, die ja doch eher von regionaler Bedeutung ist.
Naja, das wundert mich nun nicht, weder Crailsheim noch Aalen liegen an der Murrbahn. Die Strecke über Aalen wird halt favorisiert, weil mehr Leute dort wohnen, ist ja nett, aber wenn man von FV ausgeht, dann ist die Murrbahn halt kürzer = schneller.
Hallo bauigel,glx schrieb:Der eine oder andere kann sich vielleicht noch dran erinnern, dass einmal ein aufstrebendes SPFV-Unternehmen ;-) namens "Der Schnellzug" zwischen Heilbronn und Karlsruhe über die Kraichgaubahn fahren wollte.Für die Hohenlohebahn könnte es natürlich theoretisch interessant sein Züge über die Kraichgaubahn zuzuführen, diese ist aber bekanntlich dicht belegt und hat zusätzlich auch noch sehr kurze Ausweichgleise.
Und aus Richtung Mannheim müsste man auch Kopf in Heilbronn machen.
Die Trassenanmeldungen sind damals formal an zwei Gründen gescheitert:
1. Die Strecke ist derzeit durch den Stadtbahnverkehr stark ausgelastet, zwischen dem Stadbahnverkehr gibt es keine ausreichenden Fahrplanlücken für etwas anderes
2. Das Eisenbahninfrastrukturunternehmen für den Abschnitt Grötzingen - Heilbronn (die AVG) hat nur eine Lizenz für "den Betrieb von überwiegend Stadt- Vorort- und Regionalverkehren (oder so ähnlich)". Regelmäßiger Fern- und Güterverkehr ist da nicht...
Beide Punkte lassen sich sicherlich mit viel Geld lösen - wie vieles im Bahnwesen. Bei Punkt 2 sprechen wir angeblich von einer sechsstelligen Summe nur für die erforderliche EBA-Sicherheitsgenehmigung und den dazugehörigen Papierkrieg; und dann von den Investitionskosten für die Erfüllung der Auflagen aus letzterem (angeblich wäre mindestens ein neues Stellwerk fällig).
Und ich sehe schon die Begeisterung der Stadt Karlsruhe als alleiniger Eigentümer des betroffenen EIU, wenn für irgendeine dieser Maßnahmen Eigenmittel dafür fällig werden, dass überregionaler Güterverkehr fahren kann.
Da ist die Fahrdrahtlücke bei DB Netz zwischen Öhringen und Hessental das kleinste Problem...
Um Aalen ist die Strecke aber auch alles andere als flach. Nördlich von Goldshöfe sind einige 90er-Abschnitte dabei und genauso kurvig. Was Steigungen betrifft nehmen sich beide Strecken nichts.Ich kann mir vorstellen, dass man sich im Crailsheimer Rathaus von einem zweigleisigen Ausbau der Jagstbahn eine Reaktivierung der Haltepunkte Stimpfach und Jagstheim erhofft oder zumindest einen Stundentakt im Nahverkehr nach Aalen. Dies ist aus Kapazitätsgründen derzeit auf der eingleisigen Strecke nicht möglich. Diese Reaktivierungswünsche aus der Kommunalpolitik geistern dort regelmäßig durch die Lokalpresse.
Die mathematische Gleichung kürzer = schneller geht nicht immer auf, sonst bräuchte man auch keine Autobahnen zu bauen. Da muss man auch fast immer einen Umweg „über Eck“
in Kauf nehmen ... Die Murrbahn ist zwar kürzer, aber dafür im Bereich um Gaildorf steiler und kurviger. Nonstop schenkt sich das nicht viel. ICE-Umleiter/-Leerfahrten haben von Waiblingen bis Crailsheim ziemlich die selbe Fahrzeit, egal ob sie oben rum oder unten rum fahren.
Daniel
Ich habe einfach im D-Takt geschaut und dort benötigt der Takt-Sprinter über Frankfurt 4:33, mit bereits massiven Ausbauten. Über Nürnberg sind mit einer hypothetischen Fahrzeit von 1:38 für S-N genau die selben Fahrzeiten (4:20) möglich. Ob es da Sinn macht, die Verkehre auf ewig über Frankfurt zu leiten, würde ich hinterfragen. Stattdessen finde ich es cleverer den Weg über Nürnberg konkurrenzfähig zu machen.103612 schrieb:Stuttgart-Nürnberg wird, wenn überhaupt, nur hier und da ein paar Begradigungen sehen. Da kommt man vielleicht mal irgendwann auf zuverlässig planbare 2:00. Aber definitiv nichts was die Fahrzeit derart merklich verkürzt dass man bei 1:45 landet. Dafür wäre das NKV einfach viel zu schlecht.Ich möchte hier mal wieder auf meine alte Laier verweisen, und den Vergleich zur Gäubahn ziehen. Bei der einen Strecke ist keine Milliarde zu schade und für die andere Strecke ist jeder Pfennig zu viel.
Bei einem Ausbau Nürnberg - Stuttgart auf 1:45 Fahrzeit wäre die Gesamtstrecke Stuttgart - Berlin in 4 1/2 Stunden möglich und damit schneller als via Frankfurt im D-Takt (und da wird schon die NBS Mannheim-Frankfurt, Frankfurt Tiefbahnhof und NBS Hanau-Fulda unterstellt). Eine anständig ausgebaute Murrbahn könnte also den gesamten Verkehr Stuttgart - Berlin von der überlasteten Achse über Frankfurt abziehen.
Also ich fände da wäre eine Milliarde € wesentlich besser angelegt als auf der Gäubahn, die ja doch eher von regionaler Bedeutung ist.
Ist aber auch überhaupt nicht nötig. Denn die schnellere Strecke für Stuttgart-Berlin wird immer die über Frankfurt bleiben. Deine 4 1/2 Stunden schaffst du dort entlang schon problemlos mit den für diesen Korridor nun wirklich nicht sehr ambitionierten Deutschlandtakt-Ausbauten. Mit der mittlerweile gar nicht mehr so unrealistischen Güterumfahrung Mannheims mit HGV-Ausrüstung wird das noch weiter verkürzt. Wenn man sich irgendwann auch dazu durchringt Halle-Berlin, Gerstungen-Eisenach und Gotha-Erfurt zu beschleunigen, wovon immerhin auch etliche Relationen profitierten, lässt sich via Frankfurt sogar die 4 Stunden-Marke knacken, was via Nürnberg nur möglich wäre wenn man eine komplette HGV-NBS allein für Stuttgart-Nürnberg mit Fahrzeit von maximal 1,5h errichtet.
Träum weiter, lieber zerschießt man für teueres Geld die Natur mit neuen Trassen, als dass man die Neigetechnik endlich serienreif entwickelt. Nix war's mit umweltfreundlicher grüner Politik, die das Maximum an Umweltschutz rausholt. Und das im Zeitalter, wo Autos selber fahren können, selbst einparken oder für einen Fußgänger selbst anhalten. Die Bahn bekommt hingegen nicht mal die einfachsten Dinge gebacken... Gerade für den Anspruch der Grünen, beim bisherigen Ziel Verkehrswende endlich erste Nägel mit Köpfen zu machen ein echtes Desaster!Man kann jetzt nur noch hoffen, dass das Land den Neigetechikausbau per GVFG beantragt - schließlich hat Bayern bekannt gegeben, dass sie NT-ETs ausschreiben wollten, wenn alles in Nordostbayern elektrifiziert sei. Endpunkt der Züge Nürnberg - Endpunkt der Murrbahn: Nürnberg. Also das sollte man noch hinbekommen. Natürlich dauert das noch seine 10-20 Jahre, aber in der Zeit sollte man wenigstens die Planung für den NT-Ausbau fertig haben und den bei Bedarf dann ausführen. Große Optimisten können noch darauf hoffen, dass man den NT Ausbau Peu-a-Peu bei den üblichen Instandhaltungsmaßnahmen durchführt, aber das dürfte es nur bei Bundesbahnens gegeben haben.
Alternativ eine durchgehende 6-Spurigkeit der A81...Guten Morgen,
schön, Träume gibt es also. Und wie viel davon wird wohl jemals gebaut und erfahrbar? Oder wird durch den Bund einfach die A81 weiter ausgebaut, dem Engagement der Gäubahn-Anrainer zum Hohn? Was ist in Deutschland realistisch?
Von politischen Märchenstunden fährt kein Zug mehr oder schneller.
Freundliche Grüße
Tobias
Moin Daniel,Ich kann mir vorstellen, dass man sich im Crailsheimer Rathaus von einem zweigleisigen Ausbau der Jagstbahn eine Reaktivierung der Haltepunkte Stimpfach und Jagstheim erhofft oder zumindest einen Stundentakt im Nahverkehr nach Aalen. Dies ist aus Kapazitätsgründen derzeit auf der eingleisigen Strecke nicht möglich. Diese Reaktivierungswünsche aus der Kommunalpolitik geistern dort regelmäßig durch die Lokalpresse.
Die mathematische Gleichung kürzer = schneller geht nicht immer auf, sonst bräuchte man auch keine Autobahnen zu bauen. Da muss man auch fast immer einen Umweg „über Eck“
in Kauf nehmen ... Die Murrbahn ist zwar kürzer, aber dafür im Bereich um Gaildorf steiler und kurviger. Nonstop schenkt sich das nicht viel. ICE-Umleiter/-Leerfahrten haben von Waiblingen bis Crailsheim ziemlich die selbe Fahrzeit, egal ob sie oben rum oder unten rum fahren.
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