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Re: Mythos

geschrieben von: MrEnglish

Datum: 23.02.21 22:10

märchenerzähler schrieb:
Wenn ich mir im Prinzip auch gegenüber meinem oberen Beitrag, was die Wirtschaftseite betrifft, etwas widerspreche, aber habt ihr euch schon mal ausgerechnet was es mehr kostet einen Jougurtbecher von Berchtesgaden nach Flensburg zu spedieren wenn die ungedeckten Folgekosten von 4,46 ct/tkm eingepreis würden?

Viel Spaß beim ausrechnen. Nicht erschrecken was dort für Zahlen rauskommen und vor allem ärgert euch nicht wenn der Effekt deshalb gegen Null tendiert.
Wie schon an anderer Stelle geschrieben, Bahnens muß ihr Angebot im unbegleitete KLV massiv ausdehnen und vor allem sie muß das Risiko eingehen und die Verbindungen anbieten. Ansonsten wird das nichts.
Wie, die LKW Lobby erzählt uns doch immer, dass dann die Produkte so viel teurer werden. Warum wehren sie sich denn dann so? Man könnte dann ja die ganzen Ökos ganz einfach ruhigstellen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:23:22:59:21.
Ein sachlicher Versuch mit Zahlen:

Unfälle mit Personenschaden verursacht durch Güterkraftwagen : rund 17 000 im Jahr 2019 schreibt das statistische Bundesamt.

Subventioniert u.a. mit 7 Mrd. Euro allein durch das Dieselsteuerprivileg.


Gute Nacht!

Sagen wir mal so,

geschrieben von: märchenerzähler

Datum: 24.02.21 08:05

MrEnglish schrieb:
märchenerzähler schrieb:
Wenn ich mir im Prinzip auch gegenüber meinem oberen Beitrag, was die Wirtschaftseite betrifft, etwas widerspreche, aber habt ihr euch schon mal ausgerechnet was es mehr kostet einen Jougurtbecher von Berchtesgaden nach Flensburg zu spedieren wenn die ungedeckten Folgekosten von 4,46 ct/tkm eingepreis würden?

Viel Spaß beim ausrechnen. Nicht erschrecken was dort für Zahlen rauskommen und vor allem ärgert euch nicht wenn der Effekt deshalb gegen Null tendiert.
Wie schon an anderer Stelle geschrieben, Bahnens muß ihr Angebot im unbegleitete KLV massiv ausdehnen und vor allem sie muß das Risiko eingehen und die Verbindungen anbieten. Ansonsten wird das nichts.
Wie, die LKW Lobby erzählt uns doch immer, dass dann die Produkte so viel teurer werden. Warum wehren sie sich denn dann so? Man könnte dann ja die ganzen Ökos ganz einfach ruhigstellen.
du hast es also nicht verstanden was ich schrieb?
Rechne doch einfach mal aus was es zusätzlich kosten würde eine Jougurt von Berchtesgaden nach Flensburg zu transportieren wenn die angeblich so dramatischen Folgekosten eingepreist würden.

Eben, wenn Meister Abteil deshalb meint der Straßengüterverkehr würde dann viiiiiel zu teuer, liegt er eben falsch weil wegen des einen Cent Mehrkosten wird keiner mit Bahnens fahren.
Gut man müßte jetzt natürlich wissen wie das ausgerechnet wird weil ansonsten hättest du den Schwachsinn von Lkw-Lobby nicht geschrieben.

Re: Sagen wir mal so,

geschrieben von: MrEnglish

Datum: 24.02.21 09:22

märchenerzähler schrieb:
du hast es also nicht verstanden was ich schrieb?
Rechne doch einfach mal aus was es zusätzlich kosten würde eine Jougurt von Berchtesgaden nach Flensburg zu transportieren wenn die angeblich so dramatischen Folgekosten eingepreist würden.

Eben, wenn Meister Abteil deshalb meint der Straßengüterverkehr würde dann viiiiiel zu teuer, liegt er eben falsch weil wegen des einen Cent Mehrkosten wird keiner mit Bahnens fahren.
Gut man müßte jetzt natürlich wissen wie das ausgerechnet wird weil ansonsten hättest du den Schwachsinn von Lkw-Lobby nicht geschrieben.
Ganz typisches Verhalten, du tust so, als ob du ganz tolle Erkenntnisse hast, führst sie aber nicht aus. Statt einfach mal zu erläutern wie viel das deiner Meinung nach ist und wie du darauf kommst, stellst du quasi alle als Trottel hin die sich das nicht selbst ausrechnen können. Erinnt mich an einen gewissen Kaiser mit minimalistische Garderobe.

Unabhängig davon frage ich dich, wenn es nur "angeblich dramatische Folgekosten" sind, warum wehrt man sich dann so dagegen endlich die Kostenwahrheit einzuführen? Wenn das nur geringe Summen sind, dann führt man das halt einfach ein und stellt damit die Ökos ruhig die immer danach schreien. Wo ist da jetzt mein Denkfehler?
Abteil schrieb:
Fernreisender schrieb:
MrEnglish schrieb:
Dass ich das richtig verstehe, du lastest den angeblich mangelnden Ausbau der Straßen in Bayern, z.B. die Reichsautobahn 93, ausgerechnet den 7 Jahren Rot/Grün im Bund an? Nicht den 49 Jahren davor, oder den 16 Jahren danach? Das sagt doch schon alles über die politische Färbung deines Beitrags.
Wie üblich: Wenn man nicht mehr weiter weiß, dann holt man einfach die Nazikeule raus. Ganz schwach...

MrEnglish schrieb:
Irgendwann muss man dann doch noch anfangen die Dinger an der Grenze zwangsweise zu verladen, aber dann kann man sich wenigstens die Subventionen wieder sparen.
Warum sollte man sie zwangweise verladen? Gerade weil LKWs unabhängig von der langsamen, teuren und unflexiblen Bahn sind, sind sie so flexibel, schnell und attraktiv. Die Bahn sollte vielleicht einfach mal vor ihrer eigenen Haustür kehren, ihre groben Fehler abstellen/beseitigen, ganz neue Logistikkonzepte bieten, deutlich schneller werden, deutlich flexibler werden, deutlich günstiger werden, etc. statt dass man all diese Fehler, Versäumnisse und Nachteile immer nur damit kompensieren will, indem man die Konkurrenz irgenwie politisch ausbremsen und künstlich schlechter stellen will.
Hallo!

Wo schreibt MrEnglish was von Nazis??? Soll das ein Ablenkungsmanöver sein? Auf seine sachliche Kritik kommt jedenfalls keine Antwort - Stichwort "ganz schwach".

Zwangsweise nicht, aber wenn die neue Brennerachse fertig ist, werden die Spediteure freiwillig auf KLV oder gleich ganz auf die Bahn setzen. Denn die Blockabfertigung einschließlich Kilometer langem Stau an der Grenze und das anschließende Geschleiche die Brennerautobahn hinauf kostet Zeit und Geld, während der Güterverkehr München - Verona schnell und direkt über die Flachbahn abgewickelt wird.

Der Kostenvorteil der Bahn wird zukünftig noch deutlicher, wenn die horrenden externen Kosten des LKW-Verkehrs (laut Schweizer Beratungsunternehmen Infras etwa zehn mal so groß wie im Schienengüterverkehr) endlich internalisiert werden:
In der Summe verursachen Lkw im Straßengüterverkehr laut der Studie pro Jahr rund 21,2 Milliarden Euro an externen Kosten. Hinzu kommen die statistisch schwer erfassbaren Lieferwagen mit rund 7,5 Milliarden Euro. Die externen Kosten des Schienengüterverkehrs belaufen sich auf 2,6 Milliarden Euro – davon entfällt knapp ein Zehntel auf Dieseltraktion.
[www.verkehrsrundschau.de]

Also nein, der LKW-Verkehr wird mitnichten "politisch ausgebremst und schlechter gestellt", sondern im Gegenteil bisher massiv subventioniert, indem der Staat seine externen Kosten noch übernimmt. Die Bahn muss nicht bessergestellt werden. Vielmehr muss für den LKW-Verkehr und seine Kosten das Verursacherprinzip greifen. Dann löst sich seine vermeintliche überlegene Wettbewerbsfähigkeit auf der Langstrecke ganz von alleine auf.

Viele Grüße
Abteil
Schon ein Verbot des Kabotageverkehr würde den Wettbewerbsvorteil des LKW-Verkehr dahinschmelzen lassen. Dann hört das auch auf, das die Kunden beim Spediteur binnen 2 Stunden einen LKW mit frischer Lenkzeit haben wollen. Derzeit haben wir zu viele Kaboteure, die tagelang in Deutschland auf solche Aufträge warten.
Außerdem muß die Vorlaufzeit gekürzt werden. Es kann nicht sein, das DB Cargo tagelang braucht um für einen Baumstämme-Transport 5 Waggons zusammen zu suchen.
Im Montanverkehr scheint hingegen alles zu gehen, schreit hier im Ruhrgebiet ein Kunde nach einem Ganzzug voll Kohle, scheint das wohl schneller zu gehen. Hier ist der LKW auch eh erst dann eine Alternative, wenn auf Druck von Lobbyisten auch in Deutschland RoadTrains eingesetzt werden dürfen. Erztransport per RoadTrain von den Niederlanden ins Saarland, das hätte die LKW-Lobby wohl gerne.

Re: Mythos

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.02.21 11:17

märchenerzähler schrieb:
Berchtesgaden nach Flensburg zu spedieren wenn die ungedeckten Folgekosten von 4,46 ct/tkm eingepreis würden?
Ist da denn alles mit drin? Auch ein gerechter Lohn für den Fahrer? Ist da mit eingepreist, dass soziale Vorschriften peinlichst genau eingehalten werden? Einfach auf eine Stückmenge herunter brechen, zeigt den Vergleich nur bedingt gut. Ein Lkw kann dir bspw. einen Container voll Joghurts liefern, auf einem Containerzug gleich mehrere Container voll. Die Transportkosten sind bei hohen Mengen sowieso zu vernachlässigen, was halt auch dafür sorgt, dass wir einen Joghurt für wenige Münzen im Supermarkt kaufen können. Wenn der Transport nun um einige Cent pro tkm teurer wird, packt man einfach mehr auf den Lkw oder lässt vermehrt Gigaliner fahren. Die Unternehmen werden höhere Preise sowieso auf den Verkaufspreis abwälzen.

Die Steuerwirkung funktioniert so nicht. Es muss eine andere Möglichkeit der Lenkung her.

Re: Sagen wir mal so,

geschrieben von: märchenerzähler

Datum: 24.02.21 14:30

MrEnglish schrieb:
märchenerzähler schrieb:
du hast es also nicht verstanden was ich schrieb?
Rechne doch einfach mal aus was es zusätzlich kosten würde eine Joghurt von Berchtesgaden nach Flensburg zu transportieren wenn die angeblich so dramatischen Folgekosten eingepreist würden.

Eben, wenn Meister Abteil deshalb meint der Straßengüterverkehr würde dann viiiiiel zu teuer, liegt er eben falsch weil wegen des einen Cent Mehrkosten wird keiner mit Bahnens fahren.
Gut man müßte jetzt natürlich wissen wie das ausgerechnet wird weil ansonsten hättest du den Schwachsinn von Lkw-Lobby nicht geschrieben.
Ganz typisches Verhalten, du tust so, als ob du ganz tolle Erkenntnisse hast, führst sie aber nicht aus. Statt einfach mal zu erläutern wie viel das deiner Meinung nach ist und wie du darauf kommst, stellst du quasi alle als Trottel hin die sich das nicht selbst ausrechnen können. Erinnt mich an einen gewissen Kaiser mit minimalistische Garderobe.
Du willst jetzt echt wissen wie ich auf den Preisaufschlag vom Joghurt komme?
Du willst ernsthaft behaupten man muß dir jetzt die entsprechenden Tonnenkilometer ausrechnen der ein Joghurt von Berchtesgaden nach Flensburg verursacht?

Gut damit du nicht blöd stirbst:
Ein Joghurt wiegt inklusive Becher 0,21 Kg oder 0,00021 t. Das dann mit der Entfernung von rund 1.200 km (lt. Google maps Berchtesgaden - Flensburg 1.180 km) multipliziert ergibt das dann 0,252 tkm.
Das mit den 4,46 ct/tkm multipliziert kommt dann 1,12 ct raus. Auf deutsch, der berchtesgadener Joghurt würde in Flensburg einen Cent mehr kosten als er ohnehin schon kostet. Nimmt man noch den Gewichtsanteil der Palette dazu kann man auch aufrunden so daß der Joghurt 2 ct mehr kosten würde.
Die 4,46 ct/tkm hab ich aus dem Verkehrsrundschaurtikel den User Abteil verlinkte.

Wie gesagt, die durch die doppelt so hohen Folgekosten, gegenüber der Bahn, angeblich dann so teuer werdenden Transportkosten für die Straße sind eben Utopien und bringen der Bahn nicht ein Kilogramm mehr Fracht weil der Mehrpreis im Hintergrundrauschen untergeht. Oder anders gesagt man macht ein Geschrei wegen nichts. Bei höheren Mautgebühren ist es ja dasselbe. Wenn die Bahn die Güter fahren will, muß sie eben die Vorraussetzungen schaffen. Warum ich auf den KLV komme hab ich in einem anderen Beitrag schon beschrieben.

MrEnglish schrieb:
Unabhängig davon frage ich dich, wenn es nur "angeblich dramatische Folgekosten" sind, warum wehrt man sich dann so dagegen endlich die Kostenwahrheit einzuführen? Wenn das nur geringe Summen sind, dann führt man das halt einfach ein und stellt damit die Ökos ruhig die immer danach schreien. Wo ist da jetzt mein Denkfehler?
Wer wehrt sich gegen die Folgekosten?
Die angeblich so mächtige Lkw-Lobby?
Es gibt keine Lkw-Lobby, geschweige denn setzt sich die Auto-Lobby für den Straßengüterverkehr ein. Das sind eben nur Hirngespinste und das Geheule von Verschwörungstheoretiker, insbesondere hier schreiben die ganzen Schreihälse wie schlimm das doch wäre weil der Lkw seine verursachten Folgekosten nicht zahlt.

Zugegeben, ich hab mich bei den Folgekosten bisher auch nicht um die Zahlen gekümmert.
Blöd eben das ich sie frei Haus geliefert bekam und es sich jetzt raustellt das es wieder heiße Luft von besagten Protagonisten ist.

Ach und noch was. Es wurde hier ja auch immer behauptet für den Personenverkehr, insbesondere MIV, lohnt es sich nicht auf die Bahn umzusteigen. Jetzt kommt raus das der Güterverkehr nur 22 % der ungedeckten Folgekosten verursacht. Das heißt eben auch den Rest verursachen hier Pkw-Fahrer und keiner schert sich wieder drum solange man wider unnütz auf andere zeigen kann.

Ich glaub derjenige der sich freiwillig ausgezogen hat bis du, weil du bei einem Thema mitreden willst aber nicht mal rudimentäre Kenntnisse hast.

Re: Mythos

geschrieben von: Fernreisender

Datum: 24.02.21 16:29

traktionsumrichter schrieb:
Einfach auf eine Stückmenge herunter brechen, zeigt den Vergleich nur bedingt gut. Ein Lkw kann dir bspw. einen Container voll Joghurts liefern, auf einem Containerzug gleich mehrere Container voll.
Nur musst du die mit dem Zug transportierten Joghurts dann aber noch vom Zug umladen und auf LKWs zu ihrem eigentlichen Ziel fahren. Wenn man also die Kosten des kompletten Umladevorgangs inkl. Buchhaltung und Lohnkosten sowie die LKWs bis zum Ziel betrachtet, dann wird schnell ersichtlich, dass es insgesamt günstiger ist, die Joguhrts gleich komplett per LKW ohne Umladen direkt zu transportieren.

Re: Mythos

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.02.21 17:46

Fernreisender schrieb:
traktionsumrichter schrieb:
Einfach auf eine Stückmenge herunter brechen, zeigt den Vergleich nur bedingt gut. Ein Lkw kann dir bspw. einen Container voll Joghurts liefern, auf einem Containerzug gleich mehrere Container voll.
Nur musst du die mit dem Zug transportierten Joghurts dann aber noch vom Zug umladen und auf LKWs zu ihrem eigentlichen Ziel fahren. Wenn man also die Kosten des kompletten Umladevorgangs inkl. Buchhaltung und Lohnkosten sowie die LKWs bis zum Ziel betrachtet, dann wird schnell ersichtlich, dass es insgesamt günstiger ist, die Joguhrts gleich komplett per LKW ohne Umladen direkt zu transportieren.
Fällt das so sehr ins Gewicht? Man muss noch mal bedenken, dass ein LKW die Straßen um den Faktor 60 000 mehr belastet als das Auto.

Scheinheilligkeit

geschrieben von: märchenerzähler

Datum: 25.02.21 07:58

traktionsumrichter schrieb:
märchenerzähler schrieb:
Berchtesgaden nach Flensburg zu spedieren wenn die ungedeckten Folgekosten von 4,46 ct/tkm eingepreis würden?
Ist da denn alles mit drin? Auch ein gerechter Lohn für den Fahrer? Ist da mit eingepreist, dass soziale Vorschriften peinlichst genau eingehalten werden? Einfach auf eine Stückmenge herunter brechen, zeigt den Vergleich nur bedingt gut. Ein Lkw kann dir bspw. einen Container voll Joghurts liefern, auf einem Containerzug gleich mehrere Container voll. Die Transportkosten sind bei hohen Mengen sowieso zu vernachlässigen, was halt auch dafür sorgt, dass wir einen Joghurt für wenige Münzen im Supermarkt kaufen können. Wenn der Transport nun um einige Cent pro tkm teurer wird, packt man einfach mehr auf den Lkw oder lässt vermehrt Gigaliner fahren. Die Unternehmen werden höhere Preise sowieso auf den Verkaufspreis abwälzen.

Die Steuerwirkung funktioniert so nicht. Es muss eine andere Möglichkeit der Lenkung her.
Schon rührend wie du dich um die Fahrer sorgst. Im Gegenzug aber alles über Versandhändler bestellen. Da interessiert dich nicht ob die Kommissionierer und Fahrer Mindestlohn bekommen. Da interessiert es dich nicht ob Langzeitarbeitslose für Hartz IV als Praktikanten in jeder Saison bei Amazon arbeiten müßen, hauptsache billig.

Andere Möglichkeiten?
Ihr wollt Wettbewerb im Transportgewerbe und es wurde von der Politik in Gesetze, Verordnungen und Vorschriften gegossen. Im Wettbewerb wird, so wird´s kolportiert, alles billiger und der Wohlstand wächst. Das bedeutet eben das die Schiene massiv ins Hintertreffen gerät. Nicht weil der Lkw angeblich so billig ist sondern weil er flexibel die gestellten Transportaufgaben erledigt.
Zudem die Kabotageverbote sollen EU-weit wegfallen und das wird unter anderem mit Umweltschutz (weniger Leerfahrten) begründet.

Jeder der schon in den neunziger Jahren hier opponierte und auf die negativen Seiten hinwies wurde als Trottel hingestellt. Heute ist´s ebenso. Jeder will viele bunte Züge nur bunte Züge bringen den Segen. Was das dann im Endeffekt bedeutet da tut man dann immer ganz überrascht wenn einem dann die Tatsachen vor Augen geführt werden.
Es stellt sich die Frage was du den willst?

Alles nur Protektionismus

geschrieben von: märchenerzähler

Datum: 25.02.21 08:11

MrEnglish schrieb:
Zitat:
Und weil du mir so nett auf meine Gesundheitsbeschwerde geantwortet hast, du bist offenbar kein Anwohner der Brennerachse, ich schon. Dass dir meine Gesundheit egal ist schockt mich nicht, dir ist ja nicht mal deine eigene wichtig.
Schon mal überlegt wer den größten Anteil am Deutschland-Italien-Verkehr abwickelt?

Wie wäre es mit tiroler Frächter. Blöd eben das tiroler Lkw nicht über die Inntalautobahn zum Brenner müßen sondern ihnen auch die anderen Wege zur Verfügung stehen oder weshalb meinst du wird von tiroler Frächtern nicht gegen die Blockabfertigung opponiert sonder dein Landeshauptmann darf hier groß gegen ausländische Lkw und gegen Bayern tönen?

Die vier Gleise ab Rosenheim bzw. München sind erst notwendig sobald der BBT eröffnet ist. Es sind also noch ein paar Tage hin in denen gebaut werden kann.
Es ist mithin von deinem Landeshauptmann das gleiche verlogene Gesülze wie die Schweizer wegen der Rheinschiene veranstalten. Die Schweiz hat sich im Vertrag über den Ausbau verpflichtet einen weiteren Juradurchstich zu bauen.
So und jetzt?

Re: Scheinheilligkeit

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 25.02.21 08:37

märchenerzähler schrieb:
traktionsumrichter schrieb:
märchenerzähler schrieb:
Berchtesgaden nach Flensburg zu spedieren wenn die ungedeckten Folgekosten von 4,46 ct/tkm eingepreis würden?
Ist da denn alles mit drin? Auch ein gerechter Lohn für den Fahrer? Ist da mit eingepreist, dass soziale Vorschriften peinlichst genau eingehalten werden? Einfach auf eine Stückmenge herunter brechen, zeigt den Vergleich nur bedingt gut. Ein Lkw kann dir bspw. einen Container voll Joghurts liefern, auf einem Containerzug gleich mehrere Container voll. Die Transportkosten sind bei hohen Mengen sowieso zu vernachlässigen, was halt auch dafür sorgt, dass wir einen Joghurt für wenige Münzen im Supermarkt kaufen können. Wenn der Transport nun um einige Cent pro tkm teurer wird, packt man einfach mehr auf den Lkw oder lässt vermehrt Gigaliner fahren. Die Unternehmen werden höhere Preise sowieso auf den Verkaufspreis abwälzen.

Die Steuerwirkung funktioniert so nicht. Es muss eine andere Möglichkeit der Lenkung her.
Schon rührend wie du dich um die Fahrer sorgst. Im Gegenzug aber alles über Versandhändler bestellen.
Ich bestelle so gut wie gar nichts, war aber dieses Jahr zu Weihnachten gezwungen, das zu tun.
märchenerzähler schrieb:
Im Wettbewerb wird, so wird´s kolportiert, alles billiger und der Wohlstand wächst. Das bedeutet eben das die Schiene massiv ins Hintertreffen gerät. Nicht weil der Lkw angeblich so billig ist sondern weil er flexibel die gestellten Transportaufgaben erledigt.
Absolut richtig!

Und noch als Ergänzung:
Im Wettbewerb werden Schwächen und Fehler absolut schonungslos sichtbar und man kann sie mit normalen Mitteln nicht mehr kaschieren. Und genau hier hat die Bahn zunehmend ein großes Problem, weil man ihre diversen Schwächen und Fehler schlicht einfach nicht korrekt abstellt und etwas dagegen macht. Drum muss ja auch der Staat jedes Jahr erneut Milliarden Euro zuschießen, um die Bahn wenigstens halbwegs wettbewerbsfähig zu halten. Doch damit tut sich der Staat als 100%-Eigner der DB selbst keinen Gefallen, weil mit dieser Politik die existierenden Fehler und Schwächen der Bahn nur sehr unzureichend angegangen werden und man immer wieder Milliarden zur Kompensation zuschießen muss - ein Teufelskreis.

Den Trend zu immer mehr Individualisierung - sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr - können die Bahn und die Politik nicht ewig weiter ignorieren, denn die Wirtschaft und die Bürger wollen genau das (Letztere teils oft, ohne es selber zugeben zu wollen oder es im Gesamtgefüge begreifen zu wollen!). Individuelle Transporte sparen nunmal Zeit, bringen mehr Flexiblität, sind unabhängig, schaffen mehr Sicherheit und sind im Güterverkehr schlichtweg günstiger für die meisten Frachttypen. Und v.a. im Personenverkehr hat es bzw. wird es durch Corona einen nachhaltigen Trend hin bzw. zurück zu wieder mehr Individualität beim Reisen geben, eben weil sich viele Menschen völlig verständlich vor Ansteckungen schützen wollen. Dies kann und darf ebenso nicht ignoriert werden, denn es verbietet sich bzw. ist höchst unethisch, die Gesundheit von Menschen gegen bestimmte politische Interessen auszuspielen.

Re: Kritik an Verkehrsinvestitionen: Straße vor Schiene und Bayern "first"

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.02.21 18:52

MrEnglish schrieb:
Dass ich das richtig verstehe, du lastest den angeblich mangelnden Ausbau der Straßen in Bayern, z.B. die Reichsautobahn 93, ausgerechnet den 7 Jahren Rot/Grün im Bund an? Nicht den 49 Jahren davor, oder den 16 Jahren danach? Das sagt doch schon alles über die politische Färbung deines Beitrags. Nicht mal der verlogenste Poliziker traut sich heute noch Versäumnisse der aktuellen Regierung auf die Rot-Grüne Ära zu schieben.
Zu Zeiten einer rotgrünen Bundesregierung gab es vermutlich weniger Infokanäle, über die nach Bayern durchdrang, für welche Art Projekte der Bund demnächst Geld gibt.

Re: Kritik an Verkehrsinvestitionen: Straße vor Schiene und Bayern "first"

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.02.21 18:55

Fernreisender schrieb:
MrEnglish schrieb:
Dass ich das richtig verstehe, du lastest den angeblich mangelnden Ausbau der Straßen in Bayern, z.B. die Reichsautobahn 93, ausgerechnet den 7 Jahren Rot/Grün im Bund an? Nicht den 49 Jahren davor, oder den 16 Jahren danach? Das sagt doch schon alles über die politische Färbung deines Beitrags.
Wie üblich: Wenn man nicht mehr weiter weiß, dann holt man einfach die Nazikeule raus. Ganz schwach...
Wie kommst du darauf, daß Söder, Dobrindt und Scheuer Nazis sind bzw. waren?

Re: Sagen wir mal so,

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.02.21 19:02

märchenerzähler schrieb:
Es wurde hier ja auch immer behauptet für den Personenverkehr, insbesondere MIV, lohnt es sich nicht auf die Bahn umzusteigen. Jetzt kommt raus das der Güterverkehr nur 22 % der ungedeckten Folgekosten verursacht. Das heißt eben auch den Rest verursachen hier Pkw-Fahrer und keiner schert sich wieder drum
Warum sperrt man dann schon seit Jahren die Leverkusener A1-Rheinbrücke für die wenigen Schwerfahrzeuge statt - viel sinnvoller - für die viel zahlreicheren PKW? Im zweiten Fall würde sie doch bestimmt noch viel länger halten?

Re: Alles nur Protektionismus

geschrieben von: MrEnglish

Datum: 01.03.21 00:58

märchenerzähler schrieb:
Schon mal überlegt wer den größten Anteil am Deutschland-Italien-Verkehr abwickelt?

Wie wäre es mit tiroler Frächter. Blöd eben das tiroler Lkw nicht über die Inntalautobahn zum Brenner müßen sondern ihnen auch die anderen Wege zur Verfügung stehen oder weshalb meinst du wird von tiroler Frächtern nicht gegen die Blockabfertigung opponiert sonder dein Landeshauptmann darf hier groß gegen ausländische Lkw und gegen Bayern tönen?

Wann warst du denn zuletzt auf der Brennerautobahn unterwegs? Wann immer ich da mal fahre sind das hauptsächlich deutsche und italienische LKW, oder sie kommen aus dem Osten. Hauptsache mal wieder irgendwas unbewiesenes behauptet. Wenn du eine Statistik bribtingst können wir uns weiter darüber unterhalten.

märchenerzähler schrieb:
Die vier Gleise ab Rosenheim bzw. München sind erst notwendig sobald der BBT eröffnet ist. Es sind also noch ein paar Tage hin in denen gebaut werden kann.

Und du meinst echt in Deutschland liegt auch nur ein Meter neues Gleis bis der BBT eröffnet wird? Glaubst du auch noch an den Weihnachtsmann?

märchenerzähler schrieb:
Es ist mithin von deinem Landeshauptmann das gleiche verlogene Gesülze wie die Schweizer wegen der Rheinschiene veranstalten. Die Schweiz hat sich im Vertrag über den Ausbau verpflichtet einen weiteren Juradurchstich zu bauen.
So und jetzt?

Der Vergleich mit der Schweiz hinkt auch. In Österreich fehlt noch ein Abschnitt, und der ist schon weitgehrnd fertig geplant. Er wird auf jeden Fall vor dem deutschen Teil fertig. An der Rheintalbahn sind ausnahmsweise mal die Deutschen weiter mit der Planung.

Re: Sagen wir mal so,

geschrieben von: G36K

Datum: 01.03.21 09:11

kmueller schrieb:märchenerzähler schrieb:
märchenerzähler schrieb:
Es wurde hier ja auch immer behauptet für den Personenverkehr, insbesondere MIV, lohnt es sich nicht auf die Bahn umzusteigen. Jetzt kommt raus das der Güterverkehr nur 22 % der ungedeckten Folgekosten verursacht. Das heißt eben auch den Rest verursachen hier Pkw-Fahrer und keiner schert sich wieder drum
Warum sperrt man dann schon seit Jahren die Leverkusener A1-Rheinbrücke für die wenigen Schwerfahrzeuge statt - viel sinnvoller - für die viel zahlreicheren PKW? Im zweiten Fall würde sie doch bestimmt noch viel länger halten?
Weil die Fahrbahnbeanspruchung durch einen einzigen 40Tonnen-LKW schon so groß sein kann wie durch 100000 PKWs (so viele fahren dort über den ganzen Tag drüber). Stichwort Vierte-Potenz-Gesetz.

Re: Sagen wir mal so,

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.03.21 09:33

G36K schrieb:
kmueller schrieb:märchenerzähler schrieb:
märchenerzähler schrieb:
Es wurde hier ja auch immer behauptet für den Personenverkehr, insbesondere MIV, lohnt es sich nicht auf die Bahn umzusteigen. Jetzt kommt raus das der Güterverkehr nur 22 % der ungedeckten Folgekosten verursacht. Das heißt eben auch den Rest verursachen hier Pkw-Fahrer und keiner schert sich wieder drum
Warum sperrt man dann schon seit Jahren die Leverkusener A1-Rheinbrücke für die wenigen Schwerfahrzeuge statt - viel sinnvoller - für die viel zahlreicheren PKW? Im zweiten Fall würde sie doch bestimmt noch viel länger halten?
Weil die Fahrbahnbeanspruchung durch einen einzigen 40Tonnen-LKW schon so groß sein kann wie durch 100000 PKWs (so viele fahren dort über den ganzen Tag drüber). Stichwort Vierte-Potenz-Gesetz.
Belastung 1 Lkw = 60000 Pkw!!!
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