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Seit 10 Jahren (Start August 2011) wird an der ABS-Strecke rum-gefrickelt. Nun, kurz vor dem zehnten "Geburtstag" ist es soweit
und die DB AG meldet stolz, dass die ersten 1.000 Meter Fahrdraht hängen.

[www.oldenburg-wilhelmshaven.de]

Es wird noch ein "bisschen", gemessen an der restlichen Phase, dauern, bis dann in 12/22 die ersten Züge unter Strom rollen
können. Aber, dass ist ja beinahe eine überschaubare Zeitachse!

Gruß
nordic
Was für ein ironisch - bissiger Begleitton....;-))
Und wie berechtigt!

Geilo! Mottoparty fällig: ich steh unter Strom!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.02.21 20:06

Huhu.

Ist das Drehstrom? Ich dreh nämlich ab. Da soll tatsächlich die Strippe hängen!

Werde ich das tatsächlich noch erleben? Shit, bin erst Freitag in einer Woche da und dann auch noch abends, wenn es dunkel ist. Aber der Gedanke durchzuckt mich jetzt schon.

Und wer weiß, möglicherweise erlebe ich da dann irgendwann sogar einen elektrisch angetriebenen Personenzug. So mit Pantogra... äh Stromabnehmer. Aber im Spießgang bitte; und nicht im Kniegang - da bekomme ich immer Augenschmerzen; total unästethisch.

Das wird dann wieder ein völlig neues Fahrgefühl. So wie der RE 2 zwischen Münster und Osnabrück, wo ich seit kurzem erstmals im Leben im Dosto herumdüsen kann.


Schöne Grüße von jörg

Re: Geilo! Mottoparty fällig: ich steh unter Strom!

geschrieben von: Herzstück

Datum: 18.02.21 07:03

bahnratefuchs schrieb:
Aber im Spießgang bitte; und nicht im Kniegang - da bekomme ich immer Augenschmerzen; total unästhetisch

Hallo,

da gebe ich Dir recht - Kniegang geht überhaupt nicht! ;-)

Welches Fahrzeugmaterial ist denn dort dereinst vorgesehen?

Sicher irgendwelche ET, die haben ja meist nur noch einen Bügel.

Der läuft dann zumindest in einer Richtung im Spießgang...

Gruß

Re: Vorgesehene Fahrzeuge im SPNV

geschrieben von: Sebastian Berlin

Datum: 18.02.21 08:04

Moin!

Zitat

Welches Fahrzeugmaterial ist denn dort dereinst vorgesehen? Sicher irgendwelche ET, die haben ja meist nur noch einen Bügel.

Es wurden wohl noch keine passenden Fahrzeuge für den Betrieb gefunden, weshalb man dazu noch keine Aussage tätigen kann. Aber höchstwahrscheinlich wird es dann irgendwas mit Doppelstock, um zu den Zügen von/nach Norddeich Mole kompatibel zu sein.

Grüße aus dem Nordwesten
Sebastian

Dauer der Bauarbeiten

geschrieben von: Lok35

Datum: 18.02.21 08:15

China hätte dies in 6 Monaten durchgezogen !



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:18:08:16:01.

Re: Vorgesehene Fahrzeuge im SPNV

geschrieben von: haho

Datum: 18.02.21 08:40

Sebastian Berlin schrieb:
Es wurden wohl noch keine passenden Fahrzeuge für den Betrieb gefunden, weshalb man dazu noch keine Aussage tätigen kann. Aber höchstwahrscheinlich wird es dann irgendwas mit Doppelstock, um zu den Zügen von/nach Norddeich Mole kompatibel zu sein.
Moin,

die neuen Doppelstockzüge verzögern sich tatsächlich bis voraussichtlich 2024.

Allerdings fährt ab 2022 dann bereits die RS3 der Regio-S-Bahn bis zu 10 Mal täglich von Oldenburg weiter nach Wilhelmshaven. Dadurch ergibt sich dann etwa ein 25/35 min Takt. Es werden dann also die Coradia Continental bzw. die neuen Flirts eingesetzt.

Der RE19 und die Verstärkerzüge des RE18 entfallen im Gegenzug.

Gruß, Matthias
bahnratefuchs schrieb:
Das wird dann wieder ein völlig neues Fahrgefühl. So wie der RE 2 zwischen Münster und Osnabrück, wo ich seit kurzem erstmals im Leben im Dosto herumdüsen kann.
Aber dafür kommst du dann doch nicht mehr Umsteigefrei an die Mordsee.

Grüße

-chriz

--
Rückfragen ersparst du dir oft viel, nennst du sofort dein Reiseziel.

Doch,....

geschrieben von: nordicocean

Datum: 18.02.21 10:16

....es wird im Wechsel weiterhin eine stündliche direkte Verbindung nach Osnabrück geben!

Gruss
nordic

Na klar, wieder mal ein absurder Vergleich!

geschrieben von: nordicocean

Datum: 18.02.21 12:33

Lok35 schrieb:
China hätte dies in 6 Monaten durchgezogen !
Wenngleich ich die Dauer dieses Ausbaus deutlich verurteile, möchte ich hier keine chinesischen Verhältnisse haben!

Und selbst unter chinesischen Verhältnissen wäre es in 6 Monaten nicht durchgestanden gewesen!

Gruss
Nordic

und auch noch einseitig...

geschrieben von: bauigel

Datum: 18.02.21 13:34

nordicocean schrieb:
Lok35 schrieb:
China hätte dies in 6 Monaten durchgezogen !
Wenngleich ich die Dauer dieses Ausbaus deutlich verurteile, möchte ich hier keine chinesischen Verhältnisse haben!

Und selbst unter chinesischen Verhältnissen wäre es in 6 Monaten nicht durchgestanden gewesen!
Unter chinesischen Verhältnissen hätte man für einen Kommentar à la Lok35 zumindest einige Sozialkreditpunkte weniger...

Das war gut! ;-) (o.w.T)

geschrieben von: nordicocean

Datum: 18.02.21 14:31

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Super Baureihe 103 schrieb:
Was für ein ironisch - bissiger Begleitton....;-))
Und wie berechtigt!
Besonders schön ist ja auch der Orginaltext im Kontrast dazu:

"So schnell kann es gehen: Zwischen den Ortsteilen Ofenerdiek (Oldenburg) und Neusüdende (Rastede/Ammerland) wurde bereits die erste Oberleitung gespannt. Rund einen Kilometer zieht sich der Fahrdraht bisher über die Bahntrasse. Das Ereignis verdeutlicht, mit welchem Tempo das Projekt einem seiner fünf Ziele entgegensteuert: der Elektrifizierung der gesamten Strecke zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven."
Wenn die DB in den 50er und 60er Jahren in dem Tempo wie heute elektrifiziert hätte, dann würde langsam Hamburg ans Elektrische Netz angeschlossen sein.
Und das ganze ging ohne monatelangen Streckensperrungen vonstatten.

Nein, nicht auf der gesamten Länge bis....

geschrieben von: nordicocean

Datum: 19.02.21 10:20

Ofenerdiek.

Und in Hannover bei der DB Presse ist diese Info auch erst jetzt angekommen. Steht alles in Korrelation zur Dauer der Ausbauzeit und da dauert es halt, bis man es in Hannover mitbekommen hat.

Gruss
Nordic

Re: Doch,....

geschrieben von: Christoph Zimmermann

Datum: 19.02.21 11:41

nordicocean schrieb:
....es wird im Wechsel weiterhin eine stündliche direkte Verbindung nach Osnabrück geben!

Danke, denn dies hier

Haho schrub:
Der RE19 und die Verstärkerzüge des RE18 entfallen im Gegenzug.

war dann missverständlich. Wenn ich das richtig im Kopf habe, ist der RE19 die Verbindung von Osnabrück und der RE18 sind die wenigen Fahrten von Bremen nach Schlicktown.

Das der RE18 entfällt, wenn die RS von Bremen kommt, ist klar. Aber der RE19 würde dann ja erstmal komplett bleiben, oder?

Grüße

-chriz

--
Rückfragen ersparst du dir oft viel, nennst du sofort dein Reiseziel.

Re: Doch,....

geschrieben von: haho

Datum: 19.02.21 12:20

Christoph Zimmermann schrieb:
nordicocean schrieb:
....es wird im Wechsel weiterhin eine stündliche direkte Verbindung nach Osnabrück geben!
Danke, denn dies hier

Haho schrub:
Der RE19 und die Verstärkerzüge des RE18 entfallen im Gegenzug.
war dann missverständlich. Wenn ich das richtig im Kopf habe, ist der RE19 die Verbindung von Osnabrück und der RE18 sind die wenigen Fahrten von Bremen nach Schlicktown.

Das der RE18 entfällt, wenn die RS von Bremen kommt, ist klar. Aber der RE19 würde dann ja erstmal komplett bleiben, oder?
Nee, das ist schon richtig. Der RE 19 fährt von Bremen nach Wilhelmshaven und entfällt ab 2022.
Bis zum eintreffen der neuen Doppelstockzüge fährt der RE18 natürlich weiterhin stündlich, mit Verstärkern zwischen Oldenbrück und Osnaburg.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:19:12:22:15.

Re: Vorgesehene Fahrzeuge im SPNV

geschrieben von: ulrich

Datum: 19.02.21 19:44

An der Mosel fahren schon seit Jahren einstöckige und Dostotriebwagen gekuppelt zusammen und dann getrennt nachfragegerecht weiter. Geht schon.

Ulrich
Im Dezember kommenden Jahres sollen die ersten Züge unter Strom rollen ??

Die "Nordwest-Zeitung" vom 1.Februar meldet,daß frühestens in drei Jahren (!!) der Brückenneubau Alexanderstraße fertig sein soll.

Wie paßt das denn zusammen ?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:20:23:24:36.

Das geht mit,....

geschrieben von: nordicocean

Datum: 21.02.21 09:27

Super Baureihe 103 schrieb:
Im Dezember kommenden Jahres sollen die ersten Züge unter Strom rollen ??

Die "Nordwest-Zeitung" vom 1.Februar meldet,daß frühestens in drei Jahren (!!) der Brückenneubau Alexanderstraße fertig sein soll.

Wie paßt das denn zusammen ?
.......mit einer eingleisigen Führung der Strecke von der Ausfahrt Oldenburg (Oldb) bis zur Überleitstelle Ofenerdiek und natürlich such vv.

Gruss
nordic



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:21:09:59:59.

Re: Das geht mit,....

geschrieben von: Super Baureihe 103

Datum: 21.02.21 16:22

......also auch eine Elektrifizierung für die Umleitungsstrecke.....?

Wieso Umleitung?

geschrieben von: nordicocean

Datum: 21.02.21 21:55

Wieso Umleiter? - Eingleisiger Betrieb auf der Strecke während der Bauzeit ggbfs. mit Teilsperrungen.

Gruss
Nordic



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:21:21:55:38.

Re: Wieso Umleitung?

geschrieben von: Super Baureihe 103

Datum: 21.02.21 23:25

nordicocean schrieb:Zitat:
Wieso Umleiter? - Eingleisiger Betrieb auf der Strecke während der Bauzeit ggbfs. mit Teilsperrungen.
Mit "Umleiter" meinte ich das Umfahrungs- /Baustellengleis im Großraum Alexanderstraße.
Ich wundere mich, daß man für die relativ kurze Dauer des Baues der neuen Überführung eine Oberleitung installiert,
denn das dürfte ja nicht für kleines Geld zu haben sein....

Re: Vorgesehene Fahrzeuge im SPNV

geschrieben von: Sebastian Berlin

Datum: 22.02.21 07:41

ulrich schrieb:
An der Mosel fahren schon seit Jahren einstöckige und Dostotriebwagen gekuppelt zusammen und dann getrennt nachfragegerecht weiter. Geht schon.
Klar geht das. Nur wie du schon schreibst, geht es ja auch um die Nachfrage. Auf Grund der teilweise begrenzten Bahnsteiglängen dürfte ein Kuppeln von einstöckigen und doppelstöckigen Triebwagen auf dem "Hauptast" von Hannover - Oldenburg zu geringe Kapazitäten aufweisen, weshalb man auch in Richtung Wilhelmshaven doppelstöckig unterwegs sein muss.

Grüße aus dem Nordwesten
Sebastian

Wo ist da ein Problem?

geschrieben von: nordicocean

Datum: 22.02.21 09:58

Super Baureihe 103 schrieb:
nordicocean schrieb:Zitat:
Wieso Umleiter? - Eingleisiger Betrieb auf der Strecke während der Bauzeit ggbfs. mit Teilsperrungen.
Mit "Umleiter" meinte ich das Umfahrungs- /Baustellengleis im Großraum Alexanderstraße.
Ich wundere mich, daß man für die relativ kurze Dauer des Baues der neuen Überführung eine Oberleitung installiert,
denn das dürfte ja nicht für kleines Geld zu haben sein....
Dieser Streckenabschnitt wird zur La-Strecke und wird für die Dauer der Bauarbeiten im direkten Gleis-Umfeld eine vereinfachte OL-Bauart erhalten.

Falls Du aus Oldenburg oder umzu kommst empfehle ich dir den Info-Point regelmäßig zu besuchen und dich zusätzlich über die HP der Bahn zu diesem Ausbau für den Newsletter anzumelden. Dann bist Du auf der Höhe des Geschehens.

Gruss
nordic
Moin,

sprich man hat Stadler entsprechende Vorgaben gemacht, das es zu dieser Konstellation gekommen ist und das auch nur, weil man wieder Fernverkehr dort haben wollte. Ohne FV würde der Süwex wohl nicht mit dem CFL Kiss unterwegs sein.

gruß carsten

Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]

Warum eigentlich 120 km/h?

geschrieben von: maklin

Datum: 17.04.21 22:43

Hallo,

ich hänge mal meine Frage hier an, ohne gleich einen neuen Thread zu eröffnen. Wenn man sich die Strecke anschaut - z.B. in diesem empfehlenswerten Video: [www.youtube.com] - dann fällt doch auf, dass sie größtenteils schnurrgerade verläuft. Trotz der späteren Nutzung von elektrischen Personenzügen, die in der Regel (mindestens) 160 km/h Höchstgeschwindigkeit haben, wird die Strecke nur für 120 km/h. Warum ist dies so? Welche technischen Parameter müssten sich ganz konkret ändern, damit 160 km/h möglich wäre?

Die Frage ist mir insbesondere an der Stelle im Video gekommen, an der die Bahn parallel zur Autobahn verläuft und die Autos schlicht schneller fahren und den Zug überholen. Irgendwie schade, dass nach einem Ausbau der Strecke diese immer noch die langsamere Alternative zur Autobahn ist, zumal die Züge ja zwischendurch immer wieder noch anhalten und dadurch nochmals Zeit verlieren.

„Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“ -Stephen Hawking

Die bewilligten notwendigen Mittel.....

geschrieben von: nordicocean

Datum: 17.04.21 22:52

maklin schrieb:
Hallo,

ich hänge mal meine Frage hier an, ohne gleich einen neuen Thread zu eröffnen. Wenn man sich die Strecke anschaut - z.B. in diesem empfehlenswerten Video: [youtu.be] - dann fällt doch auf, dass sie größtenteils schnurrgerade verläuft. Trotz der späteren Nutzung von elektrischen Personenzügen, die in der Regel (mindestens) 160 km/h Höchstgeschwindigkeit haben, wird die Strecke nur für 120 km/h. Warum ist dies so? Welche technischen Parameter müssten sich ganz konkret ändern, damit 160 km/h möglich wäre?

Die Frage ist mir insbesondere an der Stelle im Video gekommen, an der die Bahn parallel zur Autobahn verläuft und die Autos schlicht schneller fahren und den Zug überholen. Irgendwie schade, dass nach einem Ausbau der Strecke diese immer noch die langsamere Alternative zur Autobahn ist, zumal die Züge ja zwischendurch immer wieder noch anhalten und dadurch nochmals Zeit verlieren.
....wurden nur aufgrund des Ausbaus für den Güterverkehr freigegeben.

In der ganzen Vorgeschichte gab es sogar eine Phase, dass der Part Sande - Wilhelmshaven NICHT elektrifiziert werden sollte.

Nur aufgrund Drucks der niedersächsischen Landesregierung und Gesprächen mit der DB Spitze wurde dann auch die Mittel für diesen Streckenpart bewilligt.

Am Ende der ABS-Maßnahmen wird der Abschnitt Wilhelmshaven-Sande vv. jedoch weiterhin eine HG von max. 100 km/h erlauben.

Gruss
nordic



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:18:12:31:33.

Re: Warum eigentlich 120 km/h?

geschrieben von: Strizie

Datum: 17.04.21 23:09

maklin schrieb:
Hallo,

ich hänge mal meine Frage hier an, ohne gleich einen neuen Thread zu eröffnen. Wenn man sich die Strecke anschaut - z.B. in diesem empfehlenswerten Video: [youtu.be] - dann fällt doch auf, dass sie größtenteils schnurrgerade verläuft. Trotz der späteren Nutzung von elektrischen Personenzügen, die in der Regel (mindestens) 160 km/h Höchstgeschwindigkeit haben, wird die Strecke nur für 120 km/h. Warum ist dies so? Welche technischen Parameter müssten sich ganz konkret ändern, damit 160 km/h möglich wäre?
Wurde schon mal in früheren Diskussionen gefragt. Zu mal Regionalzüge mit 160 km/h und Zwischenhalten viel besser zwischen 100 km/h schnellen Güterzügen mitschwimmen können.

Für 160 km/h müssten wohl die Einschaltkontakte für die Bahnübergänge geändert werden.

Re: Die bewilligten notwendigen Mittel.....

geschrieben von: Strizie

Datum: 17.04.21 23:13

Das größte Problem ist eher, dass diese Strecke vom Güterverkehr gar nicht voll genutzt werden kann, denn ab Oldenburg müssen alle Güterzüge über den Knoten Bremen wohl fahren mit anschließender Weiterfahrt über die gut ausgelastete Strecke nach Hannover oder Osnabrück.

Das Güterzüge Richtung NRW in Oldenburg Hbf Kopf machen und über die eingleisige Strecke den Umweg über Leer nehmen glaubt doch niemand.

Die Elektrifizierung der Strecke Oldenburg - Osnabrück ist ja laut Lok-Report gerade erst abgelehnt worden.

Die Antwort hat keine Relevanz zur Frage!

geschrieben von: nordicocean

Datum: 17.04.21 23:24

Strizie schrieb:
Das größte Problem ist eher, dass diese Strecke vom Güterverkehr gar nicht voll genutzt werden kann, denn ab Oldenburg müssen alle Güterzüge über den Knoten Bremen wohl fahren mit anschließender Weiterfahrt über die gut ausgelastete Strecke nach Hannover oder Osnabrück.

Das Güterzüge Richtung NRW in Oldenburg Hbf Kopf machen und über die eingleisige Strecke den Umweg über Leer nehmen glaubt doch niemand.

Die Elektrifizierung der Strecke Oldenburg - Osnabrück ist ja laut Lok-Report gerade erst abgelehnt worden.

Re: Warum eigentlich 120 km/h?

geschrieben von: maklin

Datum: 17.04.21 23:27

Strizie schrieb:
Zitat:
Für 160 km/h müssten wohl die Einschaltkontakte für die Bahnübergänge geändert werden.
Wenn das die einzige technische Hürde ist, dann ist es aber sehr traurig, dass nichts draus geworden ist.

„Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“ -Stephen Hawking

Re: Die bewilligten notwendigen Mittel.....

geschrieben von: maklin

Datum: 17.04.21 23:31

nordicocean schrieb:
maklin schrieb:
Hallo,

ich hänge mal meine Frage hier an, ohne gleich einen neuen Thread zu eröffnen. Wenn man sich die Strecke anschaut - z.B. in diesem empfehlenswerten Video: [youtu.be] - dann fällt doch auf, dass sie größtenteils schnurrgerade verläuft. Trotz der späteren Nutzung von elektrischen Personenzügen, die in der Regel (mindestens) 160 km/h Höchstgeschwindigkeit haben, wird die Strecke nur für 120 km/h. Warum ist dies so? Welche technischen Parameter müssten sich ganz konkret ändern, damit 160 km/h möglich wäre?

Die Frage ist mir insbesondere an der Stelle im Video gekommen, an der die Bahn parallel zur Autobahn verläuft und die Autos schlicht schneller fahren und den Zug überholen. Irgendwie schade, dass nach einem Ausbau der Strecke diese immer noch die langsamere Alternative zur Autobahn ist, zumal die Züge ja zwischendurch immer wieder noch anhalten und dadurch nochmals Zeit verlieren.
....wurden nur aufgrund des Ausbaus für den Güterverkehr freigegeben.

In der ganzen Vorgeschichte gab es sogar eine Phase, dass der Part Sande - Wilhelmshaven NICHT elektrifiziert werden sollte.

Nur aufgrund Drucks der niedersächsischen Landesregierung und Gesprächen mit der DB Spitze wurde dann auch die Mittel für diesen Streckenpart bewilligt.

Gruss
nordic
Aber da es ja doch geklappt hat, das zusätzliche Geld für die Elektrifizierung ab Sande bis Wilhelmshaven bereitzustellen, hätte man ja ggf. auch noch was für die 160 km/h bereitstellen können, insbesondere wenn es tatsächlich kaum Mehraufwand sein sollte (laut Strizie ja nur die Konfiguration der Einschaltkontakte)? Zumal der Nutzen des Ausbaus insgesamt ja schon noch gestiegen wäre.

„Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“ -Stephen Hawking

Re: Warum eigentlich 120 km/h?

geschrieben von: Strizie

Datum: 17.04.21 23:37

maklin schrieb:
Strizie schrieb:
Zitat:
Für 160 km/h müssten wohl die Einschaltkontakte für die Bahnübergänge geändert werden.
Wenn das die einzige technische Hürde ist, dann ist es aber sehr traurig, dass nichts draus geworden ist.
Ob das die einzige ist weiß ich nicht. Bei den Einschaltkontakten liegt es aber auf der Hand, da man sich ja mit 160 km/h schneller nähert als mit 120 km/h.

Die Mittel hätten nicht gereicht!

geschrieben von: nordicocean

Datum: 18.04.21 09:24

Denn eine Ertüchtigung auf 160 km/h hätte auf 52,4 km mit Halten in Sande, Varel, Jaderberg , Rastede wenig gebracht.

Die HG auf 120 km/h ab/bis Sande nach/von Oldenburg ist vollkommen ausreichend.

Wichtig ist, dass es ab 2022/23 wieder durchgehende Züge ab Wilhelmshaven nach/von Hannover geben wird.
Und da ist eine Diskussion über HG's von 120, 140, 160km/h vollkommen nebensächlich.

Gruss
Nordic

Re: Die Mittel hätten nicht gereicht!

geschrieben von: maklin

Datum: 18.04.21 14:31

nordicocean schrieb:
Denn eine Ertüchtigung auf 160 km/h hätte auf 52,4 km mit Halten in Sande, Varel, Jaderberg , Rastede wenig gebracht.

Die HG auf 120 km/h ab/bis Sande nach/von Oldenburg ist vollkommen ausreichend.
"wenig gebracht" bedeutet in Zahlen zwischen 4-6 Minuten zwischen Oldenburg und Sande, je nachdem wie oft man nun konkret hält. Ob sich nun ein Ausbau für 4-6 Minuten lohnt, darüber kann man sich natürlich streiten. Dafür würde ich aber gerne wissen, welche Mittel (und technische Lösungen) denn nötig gewesen wären, um die 160 km/h zu realisieren. Denn: Wenn diese nicht hoch wären, dann wäre der Nutzen-Kosten-Faktor auch bei nur ca. 5 min Fahrzeitgewinn sehr hoch. Man darf auch nicht vergessen, welcher Aufwand für solche 5 min an anderen Stellen gemacht wird.
Und - wie gesagt - vermitteln diese 120 km/h nicht gerade das Gefühl einer schnellen Bahnfahrt, insbesondere wenn man parallel zur Autobahn fährt und dort erst mal fleißig selbst von irgendwelchen Transportfahrzeugen überholt wird.

nordicocean schrieb:
Wichtig ist, dass es ab 2022/23 wieder durchgehende Züge ab Wilhelmshaven nach/von Hannover geben wird.
Und da ist eine Diskussion über HG's von 120, 140, 160km/h vollkommen nebensächlich.

Gruss
Nordic
Die Durchbindung ist auf jeden Fall sehr wichtig und erfreulich, da stimme ich dir voll uns ganz zu. Dennoch: Wenn der Zug einfach zu langsam fährt, dann gehen trotzdem noch zu viele potentielle Fahrgäste verloren. Wenn z.B. zwischen Oldenburg und Bremen, Bremen und Nienburg sowie zwischen Nienburg und Hannover jeweils nur 120 km/h erlaubt wären (statt 160 km/h), weil sich eine höhere Vmax für die kurzen Strecken von jeweils dergleichen Größenordnungen nicht gelohnt hätte, dann wären es eben nochmal ca. 15 min zudrauf, wenn man von Wilhelmshaven nach Hannover möchte. Jeder Abschnitt trägt zum Erfolg bzw. zur Fahrzeitersparnis bei.

Schöne Grüße zurück! :)

„Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“ -Stephen Hawking




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:18:14:46:13.

Re: Die Mittel hätten nicht gereicht!

geschrieben von: 103612

Datum: 18.04.21 17:08

Man kann aufgrund des für den Ausbau getriebenen Ausbaus davon ausgehen, dass eine Zulassung der Strecke für 160km/h fast keine Mehrkosten verursacht hätte.

Man muss allerdings auch sagen, dass bei dem derzeitigen Betriebskonzept mit Halt an allen Stationen 160km/h vielleicht höchsten 5 Minuten Vorteil brächten. Für fast Null Kosten wäre aber auch das eine wichtiger Nebeneffekt der Elektrifizierung gewesen. Da beschriebene psychologische Moment spielt ja durchaus eine wichtige Rolle. Lange Haltestellenabstände wie dort mit 120km/h haben schnell was von Bimmelbahncharakter und wenn man dann nördlich von Varel auch noch auf der parallele Autobahn von Transportern überholt wird....

Um 160km/h konsequent nutzen zu können, bedarf es eines angepassten Betriebskonzepts. In vielen Regionen macht man das sehr sinnvoll mittels eines Schnell-Langsam-Konzepts aus 2 Zügen pro Stunde. Die RB zwischen Wilhelmshaven und Oldenburg würde dann überall halten. Da gäbe es auch sicher noch den ein oder anderen weiteren Halt neben dem geplanten Jaderberg, z.b. Dangastermoor, Hahn-Lehmden, OL-Ofendiek, OL-Dietrichsfeld, OL-Jägerstraße.
Der RE von Bremen hielte dann nur noch in Varel und Sande. Dann würden die 160km/h wirklich richtig viel bringen und man wäre in deutlich unter 30 Minuten zwischen beiden Städten unterwegs.

Re: Die Mittel hätten nicht gereicht!

geschrieben von: nordicocean

Datum: 18.04.21 17:17

Wir reden über den Abschnitt OK-WHV.

Und dem Kunden ist es Wumpe ob 3-5 Minuten bei 160km/h HG rauszuholen wären.

Ich bin die alte Strecke täglich Mo-Fr gefahren und zwar von 77-86 und mir war es als E-Zug Nutzer egal ob meine Ankunft in WHV 5 Minuten früher ausgefallen wäre.

Und Fern-Reisende würden diese 5 Minuten auch nicht als negativ betrachten, wenn die Gesant-Reisezeit stimmt.

Gruss
nordic

Bitte auf dem Teppich bleiben!

geschrieben von: nordicocean

Datum: 18.04.21 17:22

1.
Jaderberg ist realisiert.

2.
Und die anderen von Dir benannten "Möglichkeiten"
sind nicht vertretbar, beziehungsweise Phantastereien, zu denen man noch Forderung wie, Wilhelmshaven-Bant, Mariensiel, Ellenserdam beitragen kann. Dann wären wir wieder auf Höhe des Zustands von gefühlt 1938.

Re: Bitte auf dem Teppich bleiben!

geschrieben von: ifra

Datum: 18.04.21 17:33

nordicocean schrieb:
.... Und die anderen von Dir benannten "Möglichkeiten"
sind nicht vertretbar, beziehungsweise Phantastereien, zu denen man noch Forderung wie, Wilhelmshaven-Bant, Mariensiel, Ellenserdam beitragen kann. Dann wären wir wieder auf Höhe des Zustands von gefühlt 1938.
Gab es damals schon eine Elektrifizierung?

Angenommen, es gibt stündlich mindestens eine schnelle Verbindung mit Anschlüssen und Durchbindung in Oldenburg (RE bzw. IC)

Angenommen, es gibt zusätzlich eine langsamere Verbindung, die unterwegs überall hält

Mit beschleunigungsstarken E-Triebwagen machen sich doch bei der langsameren Verbindung zusätzliche Halte von der Fahrzeit her kaum mehr negativ bemerkbar. Frage ist doch eher, ob von der Siedlungsentwicklung her Bedarf ist.

Der letzte Satz bringt die Wahrheit ans Licht!

geschrieben von: nordicocean

Datum: 18.04.21 17:40

ifra schrieb:
nordicocean schrieb:
.... Und die anderen von Dir benannten "Möglichkeiten"
sind nicht vertretbar, beziehungsweise Phantastereien, zu denen man noch Forderung wie, Wilhelmshaven-Bant, Mariensiel, Ellenserdam beitragen kann. Dann wären wir wieder auf Höhe des Zustands von gefühlt 1938.
Gab es damals schon eine Elektrifizierung?

Angenommen, es gibt stündlich mindestens eine schnelle Verbindung mit Anschlüssen und Durchbindung in Oldenburg (RE bzw. IC)

Angenommen, es gibt zusätzlich eine langsamere Verbindung, die unterwegs überall hält

Mit beschleunigungsstarken E-Triebwagen machen sich doch bei der langsameren Verbindung zusätzliche Halte von der Fahrzeit her kaum mehr negativ bemerkbar. Frage ist doch eher, ob von der Siedlungsentwicklung her Bedarf ist.

Hätte, wenn und aber!

geschrieben von: nordicocean

Datum: 18.04.21 18:23

Der Ausbau dieser Strecke, wohlgemerkt AUSBAU, hat, Schätzung aus 2020 bislang 1,1Mrd. Euro verschlungen, nach eigentlich geplanten gut 600 Millionen!

Ich gehe davon aus, dass es zirka 1,3 Mrd Euro am Ende sein werden und dass für 52,4 Km bis Wilhelmshaven, der Bahn-Umfahrung Sande und bis zum Betriebsbahnhof Wilhelmshaven-Ölweiche, nochmals zirka 16 Kilometer.

Klar hätte man dann sicherlich auch noch einen geschätzten zweistelligen Millionenbetrag für eine HG von 160 km/h locker aufbringen können, oder einen einstelligen Millionenbetrag für einen Mittelbahnsteig in Sande.

Frage:

Warum wohl hat man wohl die Strecke von Sande nach Wilhelmshaven nicht für eine HG von120 km/h ausgebaut?
Antwort:
Weil es dafür kein Geld gab.

Die Strecke wurde nur zur ABS-Massnahme für den Güterverkehr zum Jade-Weser-Port und deshalb lautete die Begründung für diese ABS "höhere Achslast und HG 120/h".

Gruss
Nordic



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:21:16:49:49.

Re: Bitte auf dem Teppich bleiben!

geschrieben von: 103612

Datum: 18.04.21 18:44

nordicocean schrieb:
2.
Und die anderen von Dir benannten "Möglichkeiten"
sind nicht vertretbar, beziehungsweise Phantastereien, zu denen man noch Forderung wie, Wilhelmshaven-Bant, Mariensiel, Ellenserdam beitragen kann. Dann wären wir wieder auf Höhe des Zustands von gefühlt 1938.
Die alte Bundesbahndirektion Hannover war traditionell eine der eifrigsten Strecken- und Bahnhofsstillleger. Und der Geist des eilzugmäßigen Fahrens weht heute noch durch die Flure der Amtsstuben von LNVG und Landeswirtschaftsministerium.

Man muss die Menschen dort abholen wo sie wohnen. Wer erstmal im Auto sitzt, bleibt dort auch meist sitzen. Die meisten Länder auf Aufgabenträger haben das begriffen.

Schöner Allgemeinplatz! (o.w.T)

geschrieben von: nordicocean

Datum: 18.04.21 18:55

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Re: Schöner Allgemeinplatz!

geschrieben von: 103612

Datum: 18.04.21 19:49

nordicocean schrieb:
n/t
Was das konkret runter gebrochen auf die Strecke vor Ort bedeutet, habe ich ja ebenfalls bereits beschrieben.

Re: Die Mittel hätten nicht gereicht!

geschrieben von: Strizie

Datum: 19.04.21 01:21

nordicocean schrieb:
Und Fern-Reisende würden diese 5 Minuten auch nicht als negativ betrachten, wenn die Gesant-Reisezeit stimmt.

Gruss
nordic
Nach Wilhelmshaven fährt man auch mit dem Auto und nicht mit dem Bummelzug.

Ist gut,

geschrieben von: nordicocean

Datum: 19.04.21 10:44

Strizie schrieb:
nordicocean schrieb:
Und Fern-Reisende würden diese 5 Minuten auch nicht als negativ betrachten, wenn die Gesant-Reisezeit stimmt.

Gruss
nordic
Nach Wilhelmshaven fährt man auch mit dem Auto und nicht mit dem Bummelzug.
Deine Ansicht zeigt, dass Du nicht verstehen willst!

Re: Hätte, wenn und aber!

geschrieben von: maklin

Datum: 20.04.21 00:08

nordicocean schrieb:
Der Ausbau dieser Strecke, wohlgemerkt AUSBAU, hat, Schätzung aus 2020 bislang 1,1Mrd. Euro verschlungen.

Ich gehe davon aus, dass es zirka 1,3 Mrd Euro am Ende sein werden und dass für 52,4 Km bis Wilhelmshaven, der Bahn-Umfahrung Sande und bis zum Betriebsbahnhof Wilhelmshaven-Ölweiche, nochmals zirka 16 Kilometer.

Klar hätte man dann sicherlich auch noch einen geschätzten zweistelligen Millionenbetrag für eine HG von 160 km/h locker aufbringen können, oder einen einstelligen Millionenbetrag für einen Mittelbahnsteig in Sande.
Zweistelliger Millionenbetrag=10-99 Mio Euro? Oder einfach ca. 0.8-8% der von dir geschätzten Gesamtkosten.
Würde jemand, der für 10.000 Euro ein Auto kauft, vielleicht doch lieber 10.080 bis 10.800 Euro ausgeben, damit es 160 km/h schnell ist statt 120 km/h? Würde jemand, der für 1000 Euro einen PC kauft, doch lieber 1008 bis 1080 Euro ausgeben, damit der PC 3.2Ghz statt 2.4Ghz hat? Wahrscheinlich kann man beide Fragen für die meisten Menschen mit "ja" beantworten, weil für unwesentlich mehr Geld der Nutzen einer Sache erheblich vergrössert wird. Aber bei dem Ausbau der Strecke scheint es selbstverständlich zu sein, sich an der unteren Grenze zu orientieren, statt für wenig mehr Geld erheblich mehr Nutzen zu bekommen.

nordicocean schrieb:
Frage:

Warum wohl hat man wohl die Strecke von Sande nach Wilhelmshaven nicht für eine HG von120 km/h ausgebaut?
Antwort:
Weil es dafür kein Geld gab.

Die Strecke wurde nur zur ABS-Massnahme für den Güterverkehr zum Jade-Weser-Port und deshalb lautete die Begründung für diese ABS "höhere Achslast und HG 120/h".

Gruss
Nordic
Ja, berechtigte Frage, warum muss es so sturr sein? Warum gibt man nicht noch etwas mehr Geld für erheblich mehr Nutzen aus?
Wir hatten hier in Braunschweig den Fall, dass für eine neu zu bauende Straßenbahnstrecke eine lange Brücke mit kombiniertem Radweg angedacht wurde. Der Nutzen wäre für den Radverkehr sehr groß gewesen, aber dieser Nutzen konnte nicht in den volkswirtschaftlichen Nutzen der Straßenbahn gerechnet werden, weil man ja eigentlich nur die Straßenbahn haben wollte und der Radweg sozusagen "nice to have" war. Auch total bescheuert diese Regelung...

„Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“ -Stephen Hawking

Re: Ist gut,

geschrieben von: Strizie

Datum: 20.04.21 02:46

nordicocean schrieb:
Deine Ansicht zeigt, dass Du nicht verstehen willst!
Meine Cousine pendelt aus der Nähe Wilhelmshaven nach Oldenburg mit dem Auto. Auch wenn Sie hier ins Rheinland zu Besuchen kommt wird i.d.R. das Auto genommen.

Meine Tante fährt auch regelmäßig mit dem Auto hoch zu ihrer Tochter.

Was sagt uns das?

So ist es und geht auch mir so!

geschrieben von: nordicocean

Datum: 20.04.21 10:27

Im südlichen Bereich von Essen wohnend (Velbert-Mitte) haben wir keinen eigenen Bahnhof.

Die nächsten Bahnstationen wären:

Velbert-Langenberg, Velbert-Neviges und Essen-Werden. Alle zirka 8 Km entfernt und leidlich gut mit dem ÖPNV
angebunden. Anreise bis zum FV-Bahnhof zwischen 40-60 Minuten!

Bedeutet bei Nutzung ÖPNV und DB-FV, eine Reisezeit von 5:30 Stunden und das bei zirka 300 Kilometer!

Mit dem Wagen habe ich da bereits, Richtung Ziel "Wilhelmshaven" (320 Kilometer) zirka 70-80 Kilometer geschafft
(in Betrachtung des Vorlaufs zwischen Wohnort und nächstgelegenen FV-Bahnhof). Reisezeit insgesamt zirka 3:30h max.

Dann haben wir das Gepäck und unsere E-Bikes komplett dabei und müssen nicht in Osnabrück oder Bremen umsteigen.

Insofern kann ich es nachvollziehen, dass man nicht unbedingt "Hurra schreit" und mit dem Zug aus der Rhein-Ruhr Schiene Wilhelmshaven anfährt.

Aber das haut doch nichts damit zu tun, ob es eine HG von 160 km/h auf dem Abschnitt Oldenburg - Wilhelmshaven gibt oder nicht,
beziehungsweise dass zukünftig dort "nur" eine HG von max. 120 km/h gefahren werden kann.

Selbst bei einer HG von 160 km/h bleibt das Problem bestehen, dass die Anbindung nach Wilhelmshaven über die vorhandene Querlinie Osnabrück - Oldenburg
einfach nicht optimal ist und der technisch schnellere Weg bis Bremen, durch die zusätzlichen Kilometer über den Bremer Bogen das Ganze relativieren.

Es ist also nicht im Fall Wilhelmshaven das Thema 160 km/h versus 120 km/h HG auf dem Teil Oldenburg - Wilhelmshaven, sondern das Problem der Lage und
somit ist diese Diskussion über die HG auf diesem Abschnitt einfach überflüssig!

Gruss
nordic

Sehe ich deutlich anders!

geschrieben von: nordicocean

Datum: 20.04.21 10:38

Der Nutzen über den Mehraufwand erreicht nur eine relativ geringen Menge an Nutzer.

Und die Gelder sind Steuergelder, die an anderer Stelle sicherlich sinnvoller genutzt werden können.

Dein vergleich mit dem Kauf eine PKW's, beziehungsweise Laptops / Rechners hinkt im übrigen, da es dann meine EIGENE Entscheidung ist,
die ich selber verantworten kann/muss und nicht zu Lasten der Allgemeinheit geht.

Und wenn Du die gemeinen Nutzer fragen würdest was für sie sinnvoller erscheinen würde:

a. 160km/h statt 120km/h auf dem Abschnitt Oldenburg-Wilhelmshaven Gesamt 52,4 Kilometer, davon zirka max. 40 Kilometer 160 km/h tauglich
b. direkte Verbindung nach/von Hannover im 2 Stunden-Takt mit max. 120 km/h auf dem Abschnitt zwischen Wilhelmshaven und Oldenburg

gehe ich jede Wette ein, dass die Antwort "b" lauten wird.

Gruss
nordic

Re: Sehe ich deutlich anders!

geschrieben von: maklin

Datum: 20.04.21 11:15

nordicocean schrieb:
Der Nutzen über den Mehraufwand erreicht nur eine relativ geringen Menge an Nutzer.

Und die Gelder sind Steuergelder, die an anderer Stelle sicherlich sinnvoller genutzt werden können.
Also bezüglich Streckenausbauten, bei denen man 5 min gewinnen kann, wird es nicht allzu viele Beispiele geben, wo man den Faktor Fahrgäste*Fahrzeitersparnis viel günstiger bekommt. Zumindest, wenn deine Einschätzung "zweistelliger Millionenbetrag" stimmt (leider hat ja noch keiner alle notwenigen Änderungen aufgelistet, bisher sind wir immer noch bei der Anpassung von Bahnübergangseinschaltkontakten, was sicherlich nicht die Welt kostet). Hättest du (ein) Beispiel(e), dass man irgendwo mit weniger Mitteleinsatz auf einer ähnlich stark genutzten Strecke ebenfalls 5 Minuten gewinnen konnte?
Achso, zu klären wäre noch, ob man durch die 5 Minuten ggf. ein Fahrzeug sparen könnte, dann hätten wir nämlich noch erhebliche Einsparungen im Fahrbetrieb.

nordicocean schrieb:
Dein vergleich mit dem Kauf eine PKW's, beziehungsweise Laptops / Rechners hinkt im übrigen, da es dann meine EIGENE Entscheidung ist,
die ich selber verantworten kann/muss und nicht zu Lasten der Allgemeinheit geht.
Wenn aber der größere Teil der Leute diese Entscheidung so fällen würde, dann spricht es doch dafür, dass es per se eine sinnvolle (oder zumindest eine demokratische) Entscheidung wäre. Sprich: Kann dann ja nicht sooo falsch sein. ;-)

Und, um nochmal auf das PC-Beispiel zu kommen: Ich war mal Mitarbeiter an einer Uni und damit auch mit Beschaffungen aus öffentlichen Geldern vertraut. Wenn ich tatsächlich PCs von den Mitteln der Uni hätte kaufen sollen, und ich hätte wie im Beispiel für 1000 Euro die 2,4 Ghz Rechner gekauft statt für 1008 bis 1080 Euro die 3,2 Ghz Rechner, dann hätte ich mir wahrscheinlich viele Feinde unter den Nutzern (Kollegen und Studenten) gemacht bzw. durchaus anhören müssen, dass ich das öffentliche Geld verschwendet hätte, weil ich so ein schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis gewählt hätte. Zum Glück haben die öffentlichen Töpfe noch so viel Spielraum, dass man hier ausreichend flexibel reagieren kann. Und zum Glück kann man nämlich bei Ausschreibungen den Faktor "Nutzen" mitbewerten, statt nur sturr auf die Ausgabenseite schauen zu müssen, wie es oft geglaubt wird.

nordicocean schrieb:
Und wenn Du die gemeinen Nutzer fragen würdest was für sie sinnvoller erscheinen würde:

a. 160km/h statt 120km/h auf dem Abschnitt Oldenburg-Wilhelmshaven Gesamt 52,4 Kilometer, davon zirka max. 40 Kilometer 160 km/h tauglich
b. direkte Verbindung nach/von Hannover im 2 Stunden-Takt mit max. 120 km/h auf dem Abschnitt zwischen Wilhelmshaven und Oldenburg

gehe ich jede Wette ein, dass die Antwort "b" lauten wird.
Warum gibt es denn in deinem Gedanken-Experiement nur ein Exklusiv-Oder? Spricht irgendetwas gegen "160 km/h UND direkte Verbindung" als Frage?

„Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“ -Stephen Hawking

Gibt es!

geschrieben von: nordicocean

Datum: 20.04.21 13:20

1.
Die damit verbundenen Kosten
2.
Die Fahrzeit-Reduzierung um max. 5 Minuten nutzt weder den Reisenden im Regional-, noch im Fernverkehr etwas.

Es geht doch in aller Offenheit nicht wenigen DSO-Usern darum, Bestmögliches für alle. Egal was es kostet und wem/was es nutzt.

Zahlen tut es ja der Staat, das Land, oder die Bahn.

Am Ende ist es aber dann doch der Steuerzahler der dafür blecht.

Und die vermeidbaren Mehrkosten für den Ausbau sehe ich persönlich an anderen Positionen besser eingesetzt.

Ich werde mich jetzt aus dieser "akademischen" Diskussion ausklinken, da die Faktenlage ja klar ist und noch einen finalen Hinweis geben.

Der Mittelbahnsteig in Sande wurde übrigens auch zurückgebaut, da man ja alles, so die Betreiber und Netz, am Hausbahnsteig abwickeln könne. Ursächlicher Grund dafür waren auch die zusätzlichen Kosten für den Bau des Bahnsteigs.

Immerhin belässt man nach dem Umbau den Abstand zwischen den Gleisen 3 und 4 , dass man später wieder, bei Bedarf, einen Mittelbahnsteig errichten kann.

Gruss
nordic



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:20:14:39:12.

Re: So ist es und geht auch mir so!

geschrieben von: Strizie

Datum: 21.04.21 18:20

Ich habe mich auch auf Pendler bezogen und nicht nur auf Leute, welche dort Urlaub machen.

Bei Pendlern zählt nun mahl jede Minute. Da machen auch schon 5 Minuten einen großen Unterschied. Stell Dich mal in Köln Süd nachmittags hin und schau Dir mal an, wer alles den RE 5 nimmt und dann die anschließende RB 48 und dies trotz nur etwa 5 Minuten Fahrzeitunterschied nach Bonn.

Es ist also nicht so, dass es egal ist ob man 5 Minuten länger benötigt oder nicht. Der Pendler von heute denkt da anders und freut sich über jede Minute mehr mit der Familie z.B.

Re: Sehe ich deutlich anders!

geschrieben von: Strizie

Datum: 21.04.21 18:27

nordicocean schrieb:
Der Nutzen über den Mehraufwand erreicht nur eine relativ geringen Menge an Nutzer.

Und die Gelder sind Steuergelder, die an anderer Stelle sicherlich sinnvoller genutzt werden können.
Wie viel hat die A 29 von Oldenburg bis Wilhelmshaven gekostet? Schau Dir mal die Kosten für die neue A 44 in Hessen an.

Bei der Straße gibt es fast immer die große Luxuslösung während bei der Schiene man um jeden Cent feilscht.

Wer die Verkehrswende ausruft muss nun mahl in die Schiene investieren.

Re: ABS Oldenburg - Wilhelmshaven: Die DB AG meldet: Der erste Draht hängt!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 21.04.21 20:45

Streckenplaner schrieb:
Super Baureihe 103 schrieb:
Was für ein ironisch - bissiger Begleitton....;-))
Und wie berechtigt!
Besonders schön ist ja auch der Orginaltext im Kontrast dazu:

"So schnell kann es gehen: Zwischen den Ortsteilen Ofenerdiek (Oldenburg) und Neusüdende (Rastede/Ammerland) wurde bereits die erste Oberleitung gespannt. Rund einen Kilometer zieht sich der Fahrdraht bisher über die Bahntrasse. Das Ereignis verdeutlicht, mit welchem Tempo das Projekt einem seiner fünf Ziele entgegensteuert: der Elektrifizierung der gesamten Strecke zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven."
Das dürfte Satire sein.