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michael_seelzee schrieb:
Sehr richtig,

derzeit ist es so, dass die DB-Fahrplanauskunft die NJ-Verbindungen ohne Preis auswirft und die DB-Sitzwagen-Anhängsel
sehr oft nicht ausgegeben werden, da sie überwiegend das gleiche Verkehrshaltschema ausweisen. Dementsprechend erhält der
geneigte Kunde bei der DB keine Preise und zieht die Nutzung des Nachtzuges vielleicht auch nicht mehr in Betracht.
Bei den ÖBB erhält er dann auch keine durchgehende Fahrkarte, wenn er im Vor- und/oder Nachlauf DB-Züge benutzen möchte/muss.
Der Vertrieb der Fahrkarten für die Nachtverbindungen sollte also so erfolgen, dass sowohl bei der DB als auch bei der ÖBB und ggf. SBB
durchgehende Fahrkarten gekauft werden können. Wobei reine Flexpreisangebote auch wieder Interessierte abschrecken dürften.
Hallo Michael_Seelzee, Hallo Leute,

danke für diese Rückmeldung - hatte schon Sorge, damit völlig daneben zu liegen.

Bevor wir uns in diesem Forum nur über eine notwendige, große Steuerreform Gedanken folgen (top-down) -
fangen wir bitte auch mal von der Fahrgastseite (bottom-up) an:

Bausteine für attraktive Nachtverkehre sind
-die vollständige und transparente Information über alle Zugverbindungen
-der Verkauf von integrierten Fahrscheinen
-das Angebot der 3 Kategorien Nachtsitz-, Liege- und Schlaf-Wagen
-ergänzende statt konkurrierende Angebote, wenn die Anfrage wie im Übernachtgeschäft so gering ist -- Die Nacht-ICE sind da an einigen Stellen schon wieder suspekt.
-...

Es gibt genügend Betätigungsfelder bevor viel investiert werden muss.
Die Ergebnisse bleiben bescheiden.

Ich erinnere mich u.a. an den lange im Geheimen von Moskau nach Paris ganz Deutschland querenden RZD-Nachtzug: Kein Fahrplan, Kein Ausgang, Kein Zustieg, Kein Ticket.
Das hat sich gebessert, aber nicht, weil die Bahn dieses Segment wertschätzt, sondern weil Proteste aus der Öffentlichkeit kamen.
So ein wenig erinnert das an die Leipzig-Demos von 1989 als einige der DDR-SED-Führung drohten: "Wir bleiben hier" oder frei übersetzt ins DBAG-Deutsch: "Wir wollen trotzdem mit Euch fahren"!

Beste Grüße vom Störenfried Endverbraucher
InterRailer26+



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:17:18:04:35.
ÖBB: Wir machen Nachtzug.
SBB: Wir machen Nachtzug.
SNCF: Wir machen Nachtzug.
PKP: Wir machen Nachtzug.
CD: Wir machen Nachtzug.
Alpen-Sylt-Express: Wir machen Nachtzug.
SJ: Wir planen konkreten Nachtzug.

(...)

DB: Unsere aufrichtige Anteilnahme.

Gruß, Olaf

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:17:16:43:20.
Für die vielen tausend Büros in den DB-Türmen produziert die Bahn an der Basis recht wenig. Je 10 eingesparte Bahnsteigaufsichten (Ansprechpartner für Reisende) scheint man 10 neue Büroplätze zu schaffen (unerreichbar weit weg).

Zudem sollte es sich bis in die letzten Reihen herumgesprochen haben, daß die Schiene nur in der Kombination Tageszug+Nachtzug richtig viele Streckenkilometer machen kann, wenn man mal an europäische Flugdestonationen denkt. Ist doch krank, daß sich der Flug selbst auf Düsseldorf - München immer noch dicke lohnt.

Wann hast Du Dir das letzte Mal aktuelle Reisezeiten für eine TGV/ICE-Tagesfahrt Paris - Berlin angeschaut? Was sagst Du zu den aufgerufenen 9 bis 10 Stunden trotz echtem HGV in Frankreich, was fällt Dir dazu ein? Und Europa geht davor und dahinter noch weiter, die Leute steigen um zu weiter entfernten Zielen. Wer soll da nicht sofort an die Alternative Flugzeug denken?

Außerdem ist es für kooperierende Staatsbahnen mit Einsatzstellen, Infoschaltern und Stützpunkten grundsätzlich sehr viel einfacher einen (Nachtzug-)Fernverkehr aufzustellen als für ein kleines Unternehmen. Warum soll ein neues Unternehmen alles das neu aufbauen, was es bei den Staatsbahnen vom Prinzip her schon gibt? Fängt an bei der Stellung einer Ersatzlok bei Ausfall.

Gruß, Olaf

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:17:16:59:32.

Schön gesagt!

geschrieben von: Der Zeuge Desiros

Datum: 17.02.21 16:58

nozomi07 schrieb:
Mir solls recht sein, wenn der ÖBB Nightjet zur europaweiten Nachtzugmarke heranwächst. Und wenn die DB kooperiert, etwa im Vertrieb, oder beim Bespannen der Züge, ist doch allen gedient. Der Nachtzug hat Zukunft, das ist entscheidend.

Schön gesagt, Nozomi!

Beziehungsweise: es wäre schön, wenn er über die Ankündigungen hinaus Zukunft hätte. Denn an den Rahmenbedingungen hat sich bislang nur wenig geändert. Gut, in Deutschland sind die Trassenpreise gesunken. Aber die unschönen Randbedingungen vom steuerfreien Flugbenzin bis hin zu Banalitäten, dass die Zug-Übernachtungen nicht unter die ermäßigten FDP-Steuersätze einer "normalen" Hotelübernachtung fallen, bestehen weiterhin. Das sind Dinge, die sind nicht von den Bahnen, sondern von der Politik zu klären. Wo außerdem noch Erleichterungsbedarf besteht ist bei der Tarifierung. Diese Globalpreise sind Gift, wenn bei der Anfrage "Preisauskunft nicht möglich" erscheint oder man für eine Reise von Freiburg-Wiehre nach Hamburg-Neugraben drei verschiedene Fahrkarten braucht. Siehe dazu auch den Beitrag von Interrailer 26+.

Interessant aber, wie auf einmal die Stimmung wieder "pro Nachtzug" gedreht hat. Als die DB vor sechs Jahren aus dem Geschäft ausgestiegen ist, wurde ich mit einer Handvoll anderer aufrechter Nachtzugfahrer noch belächelt. Ich könne doch viel billiger frühmorgens mit dem 4-Uhr-ICE nach Hamburg fahren oder dass man in einem Großraumwagen schließlich auch schlafen könne.

Schön, dass offenbar auch weitere User vom Baum der Erkenntnis gegessen haben und den Wert einer gepflegten Nachtreise schätzen. Freitags in Süddeutschland bis 17 Uhr arbeiten und am nächsten Vormittag bereits ausgeschlafen in Sylt am Strand liegen... Das ist genial, hoch lebe der Nachtzug! Und: Das kann nur die Eisenbahn!

Heiko

https://www.desiro.net/Signatur-Sommerzeit.jpg




3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:17:17:04:42.
Die ÖBB allein kann aber nicht den Nachtzugverkehr in Europa bestreiten. Sie ist zudem nicht zuständig solche Verbindungen zu bedienen, die Österreich weit umfahren oder nicht zu ihren Umläufen passen.

Gruß, Olaf

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Was ist an einem Wartungsstützpunkt für einen WL... soviel anders, als für ein A..., B...., WR...., Bc...., das man für diesen extra für einen Wartungsstützpunkt errichten müßte?

Zwei Trapeze pro Bahnhof statt zwei einfacher Weichenverbindungen !!!
Alibizugpaar schrieb:
Die ÖBB allein kann aber nicht den Nachtzugverkehr in Europa bestreiten. Sie ist zudem nicht zuständig solche Verbindungen zu bedienen, die Österreich weit umfahren oder nicht zu ihren Umläufen passen.
Was heißt "zuständig", wer legt das fest? Für was war die CIWL denn "zuständig"? Die war französisch, und fuhr in ganz Europa. Trauen wir Österreichern nicht zu, einen Zug von Italien nach Frankreich zu betreiben, Deutschen aber schon?
Tja dann können die Österreicher ja das Ruder übernehmen
Es würde schon reichen, wenn jede Bahngesellschaft ihr Kirchturmdenken abschafft und wieder durchgehende Fahrkarten über die Grenzen weg in alle Länder und Städte verkauft, die auf dem Schienenweg erreichbar sind. Es kann nicht sein, dass das nur bei privaten Fahrkartenagenturen möglich ist.
Das würde für viele Menschen das grenzüberschreitende Reisen per Bahn erleichtern anstatt abzuschrecken.
Alibizugpaar schrieb:
ÖBB: Wir machen Nachtzug.
SBB: Wir machen Nachtzug.
SNCF: Wir machen Nachtzug.
PKP: Wir machen Nachtzug.
CD: Wir machen Nachtzug.
Alpen-Sylt-Express: Wir machen Nachtzug.
SJ: Wir planen konkreten Nachtzug.

(...)

DB: Unsere aufrichtige Anteilnahme.
DB: Wir wollen nur noch ein kleiner feiner Klientel-Verkehrsdienstleister für Geschäftsreisende sein.
SBB: Wir wollen ein Massenverkehrsmittel sein und bieten auch guten Güterverkehr an.
103612 schrieb:
Persönlich kann ich mir schon vorstellen, dass die nächste Regierung der DB klar machen wird, dass sie auch wieder eigene Nachtzüge wird fahren müssen. So schön dass sits, das wir mit der ÖBB zumindest ein weiterhin ein Rumpfnetz haben, so sehr ,uss man doch auch sehen, dass das irgendwann die österreicher überfordern muss. Man kann irgendwann nicht mehr alle Nachtzüge jeden 2. Tag nach Österreich bringen. Dann muss die DB selber einen Wartungsstützpunkt aufbauen und ein Netz entwickeln.
Insbesondere das innerdeutsche Nachtzuggeschäft ist ausbaufähig. Wer im Süden wohnt und nur einen eintägigen Termin im Norden hat, wird regelrecht ins Flugzeug getrieben, obwohl der Nachtzug ein rollendes Hotel wäre.
nozomi07 schrieb:
gastronomie1916 schrieb:
Bleibt also alles wie gewohnt. Der treue Kunde darf sich bei hellster Beleuchtung sitzend durch die Nacht schaukeln lassen, während der gepflegete Nachtzugreisende auf Privatbahnen oder ausländische Staatsbahnen ausweichen muss.
Und wo ist das Problem? Dann wähle ich eben den Betreiber, der das bietet was ich möchte.

Warum diese Ideologie, dass jede Staatsbahn eigene Schlafwagen betreiben müsste? Erinnert sei an die USA, wo lange Zeit Schlafwagen von der privaten Pullman-Company betrieben und von den Zugbetreibern lediglich befördert wurden.
Also eine Rückkehr zur DSG (die Namensrechte für MITROPA hat ein Investor) die neben den Schlaf- und Liegewagen auch die Speisewagen bewirtschaftet.

"Investor" ist wohl eher für andere Akteure passender

geschrieben von: Lalu

Datum: 18.02.21 14:04

215 122-3 schrieb:
...die Namensrechte für MITROPA hat ein Investor...
Hallo,

die Namensrechte liegen bei der SSP Group. Und damit dies so bleibt, gibt es in Frankfurt/Main Hbf auch eine Mitropa Bar & Bistro. Sonst würden diese Rechte irgendwann verfallen. Ähnlich betreibt es z.B. die Firma Total mit ihren Markenrechten an Minol (ehem. DDR Tankstellenkette). Nur deshalb gibt es noch 4 Minol-Tankstellen im Osten.

SSP Group ist kein klassischer Finanzinvestor die gerne irgendwelche Fantasienamen und "Vorrats-GmbH" wie z.B. "26. Löwenzahn Finanzinvest GmbH&Co KG" haben. SSP betreibt Gastronomie an unzähligen Verkehrsstandorten. Es ist ein Unternehmen der Branche.

...SSP Germany ist ein Tochterunternehmen der internationalen SSP-Gruppe. SSP betreibt Coffee Shops, Food Courts, Lounges, Bäckereien, Convenience Stores und Fine-Dining-Restaurants. Das Unternehmen ist vor allem an zentralen Verkehrsknotenpunkten vertreten. Die SSP-Gruppe ist in 33 Ländern präsent und bedient in rund 2.600 Filialen durchschnittlich eineinhalb Millionen Gäste täglich.
Das Portfolio von SSP umfasst 500 Marken und Konzepte. Dazu gehören internationale Größen wie Burger King, Starbucks und YO!Sushi. Zu den Eigenmarken gehören unter anderem Upper Crust, Le Grand Comptoir und Caffè Ritazza. Der Foodservice-Umsatz der SSP Germany betrug laut foodservice-Top-100-Ranking im Jahr 2018 geschätzte 240 Mio. € bei 325 Units (Stand 31.12.2018)...

Ergänzung: Die DSG wurde übrigens von der Mitropa übernommen. Wenn es eine adäquate Firma gibt, dann wäre es die DB European Railservlce GmbH [de.m.wikipedia.org] Diese Firma gab es übrigens nur "dank" der Aktivitäten des EVG Vorgängers Transnet. [archiv.labournet.de]

Grüße,
Lalu



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:18:14:18:57.
Lalu schrieb:
215 122-3 schrieb:
...die Namensrechte für MITROPA hat ein Investor...
Hallo,

die Namensrechte liegen bei der SSP Group. Und damit dies so bleibt, gibt es in Frankfurt/Main Hbf auch eine Mitropa Bar & Bistro. Sonst würden diese Rechte irgendwann verfallen. Ähnlich betreibt es z.B. die Firma Total mit ihren Markenrechten an Minol (ehem. DDR Tankstellenkette). Nur deshalb gibt es noch 4 Minol-Tankstellen im Osten.

Eine andere Möglichkeit hat Total für die Namensrechte von Elf angewendet, Elf fungiert nur noch als Namensgeber für Motorenöle. Nur FINA scheint getilgt worden zu sein.

Neben 4 Minol Tankstellen, davon 1 in Meiningen, gibt aus Disginschutzgründen in Deutschland noch 4 BP Tankstellen.
Wurde damals davon gesprochen neue Wagen anzuschaffen?
Ich kann mich nicht daran entsinnen.

Oder ist das nur deine Laienidee wie Kooperationen zwingend ausgestaltet werden müßen?

Re: "Investor" ist wohl eher für andere Akteure passender

geschrieben von: Pio

Datum: 19.02.21 09:19

<<<Ergänzung: Die DSG wurde übrigens von der Mitropa übernommen.>>>
Nicht ganz Richtig. Die Mitropa AG welche durch die Treuhand als VEB abgewickelt werden sollte, verwies auf ihren Rechtsstatus, und stellte bei dieser Klarstellung, einen Restutionantrag. Eine der ganz wenigen Fälle die mir bekannt sind, wo eine "Ostfirma" ihren "Westfirmenteil" wiederbekommen hat.

Zwei Trapeze pro Bahnhof statt zwei einfacher Weichenverbindungen !!!

I like (o.w.T)

geschrieben von: SwissExpress

Datum: 19.02.21 09:56

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Mit freundlichen Grüssen
SwissExpress

Meine hier wiedergegebenen Äusserungen sind einzig und allein meine private Meinung.

Teilweise sind meine Beträge bewusst provokant und/ oder zynisch verfasst.
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