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Moin,

als die DB im letzten Jahr zusammen mit ÖBB, SBB und SNCF ankündigte eine Nachtzugallianz zu schmieden, hat man es bereits ahnen können:

"Deutsche Bahn kauft keine neuen Schlafwagen"

Zitat
Die DB AG beteilige sich mit eigenen Sitzwagen an den Nachtzugverbindungen ihrer europäischen Partnerbahnen

Im innerdeutschen Nachtverkehr will die Deutsche Bahn zudem weiter auf reguläre ICE- und Intercity-Züge setzen.
Tagesspiegel

Bleibt also alles wie gewohnt. Der treue Kunde darf sich bei hellster Beleuchtung sitzend durch die Nacht schaukeln lassen, während der gepflegete Nachtzugreisende auf Privatbahnen oder ausländische Staatsbahnen ausweichen muss.


Aus dem TEE 2.0 wird in absehbarer Zeit wohl auch nichts:

Zitat
Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat die Nachtzugallianz im Dezember als Einstieg in den Trans-Europ-Express 2.0 gefeiert. Unter dem bekannten Retro-Markennamen TEE soll es in Zukunft mehrere europäische Schnellzug-Verbindungen geben. Die Bundesregierung will den Prozess nun aber offenbar nicht weiter beschleunigt.
Gruß

Re: Wie zu erwarten: Aus der Nachtzugankündigung der DB wird nix

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.02.21 20:25

gastronomie1916 schrieb:

Bleibt also alles wie gewohnt. Der treue Kunde darf sich bei hellster Beleuchtung sitzend durch die Nacht schaukeln lassen, während der gepflegete Nachtzugreisende auf Privatbahnen oder ausländische Staatsbahnen ausweichen muss.



Ich bin verwundert.... So etwas von Dir?
Wo ist jetzt die News?

Dass sich die DB an dem Projekt nur operativ und nicht mit Rollmaterial (Liege-/Schlafwagen) beteiligt, war doch klar?
Also das war doch jedem bewusst und wurde auch so kommuniziert.
Auch sonst war klar, dass vor allem die ÖBB dafür sorgen würde, dass diese Verbindungen wiederkommen werden.

So viele innerdeutsche Verbindungen springen dabei auch gar nicht ab. Die Linien wurden auch verkündet und daran sollte man die Staatsbahnen in ihrer Kooperation dann auch messen.

Wo kommt die Aufregung her?
Irgendwas anderes geträumt die letzten Monate?

Dass die Bundesregierung (in ihrer jetzigen Form) auch jegliche Beteiligung im Fernverkehr ablehnt, ist genauso bekannt.
Man ist da gerne der Mediator und Verkünder und baut öffentlichen Druck auf, da man nicht mehr machen will, war das dann auch das Ende der Fahnenstange.

Frankreich und Österreich, teilweise die Schweizer und Schweden peppen jetzt ihr Altmaterial auf und alles was durch Deutschland führt, wird durch die DB operativ unterstützt wenn gewollt, mehr war nicht zu erwarten.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:16:20:40:55.

Warum soll die DB auch weitere „Defizite“ produzieren.

geschrieben von: Lalu

Datum: 16.02.21 20:37

gastronomie1916 schrieb:
Bleibt also alles wie gewohnt. Der treue Kunde darf sich bei hellster Beleuchtung sitzend durch die Nacht schaukeln lassen, während der gepflegete Nachtzugreisende auf Privatbahnen oder ausländische Staatsbahnen ausweichen muss....
Hallo,

welche ganzjährigen und täglichen Nachtzugverbindungen von „Privatbahnen“ in Deutschland gibt es denn? Wenn es so lukrativ wäre, würden sich doch sicherlich einige für den Markeintritt vorbereitet haben. Es steht jedem der Netzzugang frei. Und selbst BTE, RDC, Train4You oder Snalltaget sind Nischenangebote. Und von diesen Betreibern hört man ja auch nichts über weitere Linieneröffnungen.

Wird jetzt der DB vorgeworfen das „wirtschaftlich machbare“ zu realisieren? Zumal die DB auch noch unter politisch verordneten Sparzwang steht. Im Gegensatz zur neuen Autobahn GmbH, bei welcher weiter die Milliarden fließen.

Grüße,
Lalu
gastronomie1916 schrieb:
Bleibt also alles wie gewohnt. Der treue Kunde darf sich bei hellster Beleuchtung sitzend durch die Nacht schaukeln lassen, während der gepflegete Nachtzugreisende auf Privatbahnen oder ausländische Staatsbahnen ausweichen muss.
Und wo ist das Problem? Dann wähle ich eben den Betreiber, der das bietet was ich möchte.

Warum diese Ideologie, dass jede Staatsbahn eigene Schlafwagen betreiben müsste? Erinnert sei an die USA, wo lange Zeit Schlafwagen von der privaten Pullman-Company betrieben und von den Zugbetreibern lediglich befördert wurden.
nozomi07 schrieb:
Warum diese Ideologie, dass jede Staatsbahn eigene Schlafwagen betreiben müsste? Erinnert sei an die USA, wo lange Zeit Schlafwagen von der privaten Pullman-Company betrieben und von den Zugbetreibern lediglich befördert wurden.
Soweit mußt Du nicht fahren: Auch MITROPA hatte nur Verträge mit der DR.
Die Schlaf- und Speisewagen waren also zu transportieren, sonst Vertragsstrafe.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:16:21:58:18.
Hi Leute,
hi Christian,

DB Regio NRW schrieb:
gastronomie1916 schrieb:
Bleibt also alles wie gewohnt. Der treue Kunde darf sich bei hellster Beleuchtung sitzend durch die Nacht schaukeln lassen, während der gepflegete Nachtzugreisende auf Privatbahnen oder ausländische Staatsbahnen ausweichen muss.
Ich bin verwundert.... So etwas von Dir?
Ach, es ist doch alles wie gewohnt. Der "gepflegete" (soll wohl "gepflegte" heißen) Reisende nutzt die Privatbahnen oder andere Bahnen als die böse DB. Wer wirklich glaubte, dass die DB für ein paar Nachtzugverbindungen, die womöglich nicht mal besonders gewinnbringend zu betreiben sind, neue Nachtzugwagen anschafft, lebte wohl in einer Illusion fernab der Realität.

Darüber hinaus sei die Frage erlaubt, was daran verwerflich ist. Jeder der internationalen Partner beteiligt sich mit den für ihn am besten passenden Ressourcen. Die ÖBB hat passende Nachtzugwagen durch den Nightjet im Bestand. Ich sehe kein Problem darin, wenn die DB dann Sitzwagen, Triebfahrzeuge oder andere Produktionsmittel beisteuert.

Viele Grüße,

Euer Ekki
Güterboden schrieb:
nozomi07 schrieb:
Warum diese Ideologie, dass jede Staatsbahn eigene Schlafwagen betreiben müsste? Erinnert sei an die USA, wo lange Zeit Schlafwagen von der privaten Pullman-Company betrieben und von den Zugbetreibern lediglich befördert wurden.
Soweit mußt Du nicht fahren: Auch MITROPA hatte nur Verträge mit der DR.
Die Schlaf- und Speisewagen waren also zu transportieren, sonst Vertragsstrafe.
Du hast recht; und bei der CIWL wars ähnlich, wo sie keine eigenen Züge betrieb.

Mir solls recht sein, wenn der ÖBB Nightjet zur europaweiten Nachtzugmarke heranwächst. Und wenn die DB kooperiert, etwa im Vertrieb, oder beim Bespannen der Züge, ist doch allen gedient. Der Nachtzug hat Zukunft, das ist entscheidend.
…weil ein Staatsunternehmen eigentlich einer Daseinsfürsorge für die Steuerzahler, die es finanzieren, nachkommen muss. Aber Eisenbahn muss man sich als Gesellschaft leisten wollen.

VG KST
Die ÖBB beschaffen ja bereits Wagen für den Nachtzugverkehr in einer Zahl, die dem geplanten Angebot entsprechend ist. Wem ist gedient, wenn die DB jetzt auch noch solche Wagen kauft?

---
Die EU-Bildungsminister: Lesen gefährdet die Dummheit
Persönlich kann ich mir schon vorstellen, dass die nächste Regierung der DB klar machen wird, dass sie auch wieder eigene Nachtzüge wird fahren müssen. So schön dass sits, das wir mit der ÖBB zumindest ein weiterhin ein Rumpfnetz haben, so sehr ,uss man doch auch sehen, dass das irgendwann die österreicher überfordern muss. Man kann irgendwann nicht mehr alle Nachtzüge jeden 2. Tag nach Österreich bringen. Dann muss die DB selber einen Wartungsstützpunkt aufbauen und ein Netz entwickeln.

Re: ÖBB und ein Gesamteuropäisches Nachtzugnetz

geschrieben von: Allberto

Datum: 17.02.21 10:02

103612 schrieb:
Persönlich kann ich mir schon vorstellen, dass die nächste Regierung der DB klar machen wird, dass sie auch wieder eigene Nachtzüge wird fahren müssen. So schön dass sits, das wir mit der ÖBB zumindest ein weiterhin ein Rumpfnetz haben, so sehr ,uss man doch auch sehen, dass das irgendwann die österreicher überfordern muss. Man kann irgendwann nicht mehr alle Nachtzüge jeden 2. Tag nach Österreich bringen. Dann muss die DB selber einen Wartungsstützpunkt aufbauen und ein Netz entwickeln.
Müssen die Züge denn weiterhin alle zwei Tage nach Wien? Kann man das Intervall nicht auch auf vier oder sechs Tage strecken? Dann ließe sich ein wien-basiertes, europäisches Nachtzugnetz vermutlich schon bequem einrichten.
Oder die ÖBB eröffnen selbst einen zusätzlichen Wartungs- und Personalstützpunkt in einem anderen Land, z. B. in Italien, Spanien oder Polen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:17:10:02:39.
Vielleicht mietet ja die DB ein paar Schlaf-/Liegewagen später von der ÖBB an. Keiner weiß genau wie sich das gesamte Nachtzugnetz aus heutiger Sicht entwickeln wird. Das nächste Ziel bei der DB FV AG ist in erster Linie, dass die neuen Talgozüge und der ICE 3 Velaro zeitnah eingesetzt werden. In 2-4 Jahren kann man dann schauen, was man noch ggf. optimieren könnte.
103612 schrieb:
Persönlich kann ich mir schon vorstellen, dass die nächste Regierung der DB klar machen wird, dass sie auch wieder eigene Nachtzüge wird fahren müssen. So schön dass sits, das wir mit der ÖBB zumindest ein weiterhin ein Rumpfnetz haben, so sehr ,uss man doch auch sehen, dass das irgendwann die österreicher überfordern muss. Man kann irgendwann nicht mehr alle Nachtzüge jeden 2. Tag nach Österreich bringen. Dann muss die DB selber einen Wartungsstützpunkt aufbauen und ein Netz entwickeln.
Die ÖBB kann auch überall in Europa Wartungsstützpunkte aufbauen, wo es sinnvoll ist.
Lalu schrieb:
welche ganzjährigen und täglichen Nachtzugverbindungen von „Privatbahnen“ in Deutschland gibt es denn? Wenn es so lukrativ wäre, würden sich doch sicherlich einige für den Markeintritt vorbereitet haben. Es steht jedem der Netzzugang frei. Und selbst BTE, RDC, Train4You oder Snalltaget sind Nischenangebote. Und von diesen Betreibern hört man ja auch nichts über weitere Linieneröffnungen.

Wird jetzt der DB vorgeworfen das „wirtschaftlich machbare“ zu realisieren? Zumal die DB auch noch unter politisch verordneten Sparzwang steht. Im Gegensatz zur neuen Autobahn GmbH, bei welcher weiter die Milliarden fließen.
Die DB darf Schulden machen, die Autobahn GmbH darf es nicht.
nozomi07 schrieb:
103612 schrieb:
Persönlich kann ich mir schon vorstellen, dass die nächste Regierung der DB klar machen wird, dass sie auch wieder eigene Nachtzüge wird fahren müssen. So schön dass sits, das wir mit der ÖBB zumindest ein weiterhin ein Rumpfnetz haben, so sehr ,uss man doch auch sehen, dass das irgendwann die österreicher überfordern muss. Man kann irgendwann nicht mehr alle Nachtzüge jeden 2. Tag nach Österreich bringen. Dann muss die DB selber einen Wartungsstützpunkt aufbauen und ein Netz entwickeln.
Die ÖBB kann auch überall in Europa Wartungsstützpunkte aufbauen, wo es sinnvoll ist.
Das ist natürlich möglich, würde aber von der ÖBB eine gewaltige Anstrengung bedeuten.
103612 schrieb:
aber von der ÖBB eine gewaltige Anstrengung bedeuten.

Oder sie kauft die Leistung einfach bei einem lokalen Betreiber ein.
Sehr richtig,

derzeit ist es so, dass die DB-Fahrplanauskunft die NJ-Verbindungen ohne Preis auswirft und die DB-Sitzwagen-Anhängsel
sehr oft nicht ausgegeben werden, da sie überwiegend das gleiche Verkehrshaltschema ausweisen. Dementsprechend erhält der
geneigte Kunde bei der DB keine Preise und zieht die Nutzung des Nachtzuges vielleicht auch nicht mehr in Betracht.
Bei den ÖBB erhält er dann auch keine durchgehende Fahrkarte, wenn er im Vor- und/oder Nachlauf DB-Züge benutzen möchte/muss.
Der Vertrieb der Fahrkarten für die Nachtverbindungen sollte also so erfolgen, dass sowohl bei der DB als auch bei der ÖBB und ggf. SBB
durchgehende Fahrkarten gekauft werden können. Wobei reine Flexpreisangebote auch wieder Interessierte abschrecken dürften.

Re: Warum soll die DB auch weitere „Defizite“ produzieren.

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.02.21 13:47

Lalu schrieb:
welche ganzjährigen und täglichen Nachtzugverbindungen von „Privatbahnen“ in Deutschland gibt es denn? Wenn es so lukrativ wäre, würden sich doch sicherlich einige für den Markeintritt vorbereitet haben. Es steht jedem der Netzzugang frei.
Leider aber nicht die günstige Anschlußverbindung zu Zielen abseits der direkten Halte. Kommt auf das Nachtzugticket noch der Vollmondpreis für 1-2h Anschlußfahrt dazu, liegt die Fliegerei selbst preislich häufig schon vorn (wenn sie nicht schon bei der Hauptrelation vorne liegt; incl. Überlegungen zur Anzahl erforderlicher Übernachtungen, verbrauchter Arbeitstage, Spesen etc., die bei Geschäfts- und Privatreisen deutlich verschieden ausfallen).

Ganz ähnlich ist es mit Anschlußfahrten im deutschen NV. Würden die NV-Besteller für dessen Inanspruchnahme denselben NV-Vollpreis verlangen, der einem örtlichen Nutzer berechnet wird, könnten überraschende neue FV-Angebote in die Provinz(en) auftauchen.
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -