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Letzten Donnerstag (11.2.2021) war Teilnahmeschluss für das Vergabeverfahren für die beiden Teilnetze Nord-Süd und Stadtbahn im Berliner S-Bahn-Netz.

Peter Neumann berichtet ausführlich in der Berliner Zeitung über den Kreis der Bewerber:
[www.berliner-zeitung.de]

Nach seinen Kenntnissen ist der Kreis der Hersteller-Bewerber schon auf drei zusammengeschrumpft:
- Siemens und Stadler zusammen mit der S-Bahn Berlin GmbH
- Bombardier zusammen mit Transdev Regio Ost

Siemens und Stadler sowie Bombardier haben sich anscheinend auch für das Paket "nur Fahrzeugbau und -instandhaltung" einzeln beworben.

Wenn das zutrifft, sehen andere Fahrzeughersteller offenbar keine Chance gegen die Hersteller der schon bestehenden Berliner S-Bahn-Fahrzeuge anzutreten...
(beim Interessenbekundungsverfahren vor 1,5 Jahren waren wohl noch die Namen Hitachi, Škoda und CAF zu vernehmen...)

Nur für den Betrieb haben sich auch beworben:
- "Die Länderbahn" (also Netinera also die Italienische Staatsbahn)
- Mass Transit Railway (MTR) aus Hongkong, die in Europa schon in Stockholm U-Bahn und SPNV sowie zwischen Stockholm und Göteborg SPFV betreiben

Auch hier wäre interessant, wenn zutrifft, dass Abellio und Benex nicht versuchen, sich zu bewerben... (bei ersterer mehr als bei letzterer...)

Der VBB hat letzten Donnerstag zum Teilnahmeschluss auch eine Pressemitteilung herausgegeben:
[www.vbb.de]

Diese sagt aber nichts zu den Interessenten, nur etwas zu den nächsten Schritten.
Ich hoffe und glaube, dass der Betrieb bei der S-Bahn Berlin bleiben wird.

Alles andere wäre eine sehr große Überraschung.

Viele Grüße aus EMRS
Moritz

Re: S-Bahn Berlin: Interessenten für die Ausschreibungen Nord-Süd u Stadtbahn

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.02.21 19:26

Das hoffe ich auch! Spannend wird es aber mit der Bewerbung von Mass Transit Railway (MTR) aus Hongkong. Wie bei anderen Markteinstiegen auch, kann man hier mit einem absoluten Kampfpreis rechnen, mit dem man vielleicht sogar Verluste macht.
Wie ist das eigentlich mit Vergabe an ein chinesisches Staatsunternehmen?(bzw. ein Teilprivates der ex-Sonderverwaltungszone) Will man sich in Berlin so abhängig machen? Grade bei Sanktionen wird das schnell unlustig.
Jmk schrieb:
Wie ist das eigentlich mit Vergabe an ein chinesisches Staatsunternehmen?(bzw. ein Teilprivates der ex-Sonderverwaltungszone) Will man sich in Berlin so abhängig machen? Grade bei Sanktionen wird das schnell unlustig.
Die MTR wird sich genauso wie TI, SNCF oder NS mit einer Deutschen Tochter bewerben.
MTR betreibt schon Crossrail in London und die Stockholmer U-Bahn, und noch einiges mehr. Und wieso nicht, deutsche Firmen arbeiten doch auch in China... .

Viele Grüße, Johannes!
DB Regio NRW schrieb:
Das hoffe ich auch! Spannend wird es aber mit der Bewerbung von Mass Transit Railway (MTR) aus Hongkong. Wie bei anderen Markteinstiegen auch, kann man hier mit einem absoluten Kampfpreis rechnen, mit dem man vielleicht sogar Verluste macht.
Glaube nicht dass sich MTR bei so einem Großauftrag auf Verlust einstellt. Dass können sie auf einer Regiolinie machen, aber kein so umfassendes Netz! Schlieslich wollen die Eigentümer auch Gewinne sehen!

Viele Grüße, Johannes!
Ja mei, die "kommunistische" S-Bahn aus staatspolitischen Gründen boykottieren ging in der Geschichte (West-)Berlins wohl schonmal. Wenn jemand S-Bahn, Teilung und Weltpolitik kann, dann ja wohl Berlin ... *duck+weg*
Und mit Transdev den berühmten Herrn Heinemann, das kann doch nicht ernsthaft jemand wollen.

MfG die Nordsüd S-Bahn
DB Regio NRW schrieb:
Das hoffe ich auch! Spannend wird es aber mit der Bewerbung von Mass Transit Railway (MTR) aus Hongkong. Wie bei anderen Markteinstiegen auch, kann man hier mit einem absoluten Kampfpreis rechnen, mit dem man vielleicht sogar Verluste macht.
Die Frage dürfte dann wohl eher sein wie MTR zu Arbeitnehmervertretungen (Gewerkschaften) steht. Die Chinesen halten von Gewerkschaften nämlich gar nichts.
La-Stelle schrieb:
Zitat:
- Mass Transit Railway (MTR) aus Hongkong, die in Europa schon in Stockholm U-Bahn und SPNV sowie zwischen Stockholm und Göteborg SPFV betreiben
Es verwundert mich etwas, dass nach der Ausschaltung der demokratischen Institutionen diese Firma noch nicht von staatlichen Aufträgen ausgeschlossen wurde.
Hongkong hat einen Sonderstatus. Von daher kein Problem.
Aber mit einem Kampfpreis rechne ich schon. Um gut in den deutschen Markt zu starten, ist der Standort Berlin geradezu ideal.

Sinnhaftigkeit von Kampfpreisen

geschrieben von: autolos

Datum: 17.02.21 12:11

Streckenstillleger schrieb:
Hongkong hat einen Sonderstatus. Von daher kein Problem.
Aber mit einem Kampfpreis rechne ich schon. Um gut in den deutschen Markt zu starten, ist der Standort Berlin geradezu ideal.
Welchen Sinn hat ein Kampfpreis bei langlaufenden Verträgen? Ein Vertrag, der über viele Jahre Verluste produziert, ist keine gute Basis, in einen Markt zu starten. Wenn es trotzdem geschieht, ist es in meinen Augen betriebswirtschaftlicher Unsinn, aber für den deutschen Fiskus positiv.