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EuroCity "gerät durch Steinwürfe in Brand"...

geschrieben von: tomx3

Datum: 16.02.21 12:15

... berichtet der rbb auf seiner Internetpräsenz.

[www.rbb24.de]

Etwas seltsam allerdings, was man so liest. Der Zug war angeblich mit 170km/h unterwegs, die Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke beträgt aber nur 160km/h.

Auch passen die Örtlichkeiten nicht so ganz zusammen. Der Lokführer hat den Zug daraufhin in Fangschleuse (laut Text in Bahnhof, laut Bildunterschrift in der Nähe des Grünheider Ortsteils, aber die verheddern sich auch mit links und rechts) zum Stehen gebracht.

Die Bundespolizei hat daraufhin in Jacobsdorf(!) zwei Minderjährige aufgegriffen, die damit zu tun haben könnten. Das sind 40km Entfernung, hätte der Lokführer also noch mindestens 15 Minuten weiter fahren müssen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:16:12:16:08.

Re: EuroCity "gerät durch Steinwürfe in Brand"...

geschrieben von: Acela

Datum: 16.02.21 12:29

Unabhängig von der Sache ist das wieder so ein Fall, den einem niemand glauben würde, wäre es nicht tatsächlich passiert. Und kein Konstrukteur würde jemals bedenken, das ein Steinschlag dazu führt, das die Scheibenheizung per Kurzschluss ein Feuer entfacht...

Re: EuroCity "gerät durch Steinwürfe in Brand"...

geschrieben von: bollisee

Datum: 16.02.21 12:51

Acela schrieb:
Unabhängig von der Sache ist das wieder so ein Fall, den einem niemand glauben würde, wäre es nicht tatsächlich passiert. Und kein Konstrukteur würde jemals bedenken, das ein Steinschlag dazu führt, das die Scheibenheizung per Kurzschluss ein Feuer entfacht...
Zwei Scheiben durch eine Ölschicht getrennt?

Ist aber auch eine seltsame Konstruktion. Offenbar technisch genauso sinnvoll, wie einst die Asbestbeschichtung der Fahrzeuge...

Re: EuroCity "gerät durch Steinwürfe in Brand"...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.02.21 12:54

tomx3 schrieb:
[url][/url]

Etwas seltsam allerdings, was man so liest. Der Zug war angeblich mit 170km/h unterwegs, die Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke beträgt aber nur 160km/h.


Hallo,
wenn die Messanlagen des EBA nicht ständig überall falsche Werte anzeigen, ist das Tempo durchaus möglich.
An der Messstelle Fürstenwalde lag der Spitzenreiter heute bei 192 km/h (16.02.21 07:21:54): [www.laerm-monitoring.de]
Da die große Mehrheit der Züge genau im Limit liegt, wäre eine falsche Kalibrierung der Anlage verwunderlich.

Re: EuroCity "gerät durch Steinwürfe in Brand"...

geschrieben von: Gumminase

Datum: 16.02.21 13:10

bollisee schrieb:
Acela schrieb:
Unabhängig von der Sache ist das wieder so ein Fall, den einem niemand glauben würde, wäre es nicht tatsächlich passiert. Und kein Konstrukteur würde jemals bedenken, das ein Steinschlag dazu führt, das die Scheibenheizung per Kurzschluss ein Feuer entfacht...
Zwei Scheiben durch eine Ölschicht getrennt?

Ist aber auch eine seltsame Konstruktion. Offenbar technisch genauso sinnvoll, wie einst die Asbestbeschichtung der Fahrzeuge...
Die Scheiben sind offensichtlich ein Sicherheitsrisiko. Sicherheitsglas ist schön, aber die Kombination mit Ölschicht und Scheibenheizung gar nicht gut.

Der Lokhersteller wird handeln müssen, wenn die Geschichte stimmt.

Re: EuroCity "gerät durch Steinwürfe in Brand"...

geschrieben von: MrEnglish

Datum: 16.02.21 13:31

Oberdeichgraf schrieb:
Hallo,
wenn die Messanlagen des EBA nicht ständig überall falsche Werte anzeigen, ist das Tempo durchaus möglich.
An der Messstelle Fürstenwalde lag der Spitzenreiter heute bei 192 km/h (16.02.21 07:21:54): [www.laerm-monitoring.de]
Da die große Mehrheit der Züge genau im Limit liegt, wäre eine falsche Kalibrierung der Anlage verwunderlich.
Eine derartige Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit ist unter PZB Führung nicht möglich. Sollte das wirklich der Fall sein, dass da so schnell gefahren wurde, dann hat jemand ganz gewaltig an den Sicherheitseinrichtungen rumgespielt. Da halte ich es für wesentlich wahrscheinlicher, dass das Messfehler sind.

Re: EuroCity "gerät durch Steinwürfe in Brand"...

geschrieben von: mvgmichael

Datum: 16.02.21 13:42

Oberdeichgraf schrieb:
tomx3 schrieb:
[url][/url]

Etwas seltsam allerdings, was man so liest. Der Zug war angeblich mit 170km/h unterwegs, die Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke beträgt aber nur 160km/h.


Hallo,
wenn die Messanlagen des EBA nicht ständig überall falsche Werte anzeigen, ist das Tempo durchaus möglich.
An der Messstelle Fürstenwalde lag der Spitzenreiter heute bei 192 km/h (16.02.21 07:21:54): [www.laerm-monitoring.de]
Da die große Mehrheit der Züge genau im Limit liegt, wäre eine falsche Kalibrierung der Anlage verwunderlich.
Hallo zusammen,
ich konnte durch den Fahrplan keinen Zug ausfindig machen, der zu gegebener Zeit planmäßig da fährt und kein Regionalzug ist. Vermutung: Verspätung EC41. Aber auch hier ist meines Wissens keine LZB verbaut, die dann mehr als 160km/h erlaubt. Der Wert kommt mir etwas seltsam vor. Aber das ist alles nur eine Vermutung.
Viele Grüße

Re: EuroCity "gerät durch Steinwürfe in Brand"...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.02.21 14:32

mvgmichael schrieb:


Hallo zusammen,
ich konnte durch den Fahrplan keinen Zug ausfindig machen, der zu gegebener Zeit planmäßig da fährt und kein Regionalzug ist. Vermutung: Verspätung EC41. Aber auch hier ist meines Wissens keine LZB verbaut, die dann mehr als 160km/h erlaubt. Der Wert kommt mir etwas seltsam vor. Aber das ist alles nur eine Vermutung.
Viele Grüße
Hallo,
die Technik an den Messstellen ist ja ziemlich neu. Derartige "Ausreißer" gab und gibt es auch an anderen Anlagen
In Telgte (Münster-Osnabrück), mit LZB, sollen doch maximal 200 km/h gefahren werden, stimmt das?
Nach der Messanlage dort lag der "Spitzenreiter" dort heute aber bei 217 km/h.
Mir hat noch niemand erkären können, wie es zu diesen Messwerten kommt: Richtig oder falsch?
Irgendwie schwer vorstellbar, dass sich teure Messanlagen derart irren könnten.

Re: EuroCity "gerät durch Steinwürfe in Brand"...

geschrieben von: Rbd Berlin

Datum: 16.02.21 14:53

Oberdeichgraf schrieb:
tomx3 schrieb:
[url][/url]

Etwas seltsam allerdings, was man so liest. Der Zug war angeblich mit 170km/h unterwegs, die Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke beträgt aber nur 160km/h.


Hallo,
wenn die Messanlagen des EBA nicht ständig überall falsche Werte anzeigen, ist das Tempo durchaus möglich.
An der Messstelle Fürstenwalde lag der Spitzenreiter heute bei 192 km/h (16.02.21 07:21:54): [www.laerm-monitoring.de]
Da die große Mehrheit der Züge genau im Limit liegt, wäre eine falsche Kalibrierung der Anlage verwunderlich.


Hallo

Die Messstelle "Fürstenwalde" ist kurz vor Jacobsdorf kurz hinter oder vor einer Kurve (je nach Fahrtrichtung) dort befindet sich auch ein Bü und wenn dort wirklich eine Zug mit der angegebenen Geschwindigkeit unterwegs wäre,
dann würde der Bü bei noch geöffneter Schranke befahren und davon hab ich heute nix in der Presse gelesen:-)

Re: EuroCity "gerät durch Steinwürfe in Brand"...

geschrieben von: Rbd Berlin

Datum: 16.02.21 14:59

tomx3 schrieb:
... berichtet der rbb auf seiner Internetpräsenz.

[www.rbb24.de]

Etwas seltsam allerdings, was man so liest. Der Zug war angeblich mit 170km/h unterwegs, die Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke beträgt aber nur 160km/h.

Auch passen die Örtlichkeiten nicht so ganz zusammen. Der Lokführer hat den Zug daraufhin in Fangschleuse (laut Text in Bahnhof, laut Bildunterschrift in der Nähe des Grünheider Ortsteils, aber die verheddern sich auch mit links und rechts) zum Stehen gebracht.

Die Bundespolizei hat daraufhin in Jacobsdorf(!) zwei Minderjährige aufgegriffen, die damit zu tun haben könnten. Das sind 40km Entfernung, hätte der Lokführer also noch mindestens 15 Minuten weiter fahren müssen.
Die Angaben sind soweit Richtig; außer 170 aber das kann auch ein Tippfehler sein 6 und 7 liegen auf der Tastatur nebeneinander.
Der EC 48 wurde in Jacobsdorf mit Steinen beworfen und die beschädigte Frontscheibe begann zwischen Hangelsberg -> Fangschleuse zu brennen, so das der Lokführer am bahnsteig in Fangschleuse den Zug anhielt und mit Feuerlöscher den Brand löschte.

Re: EuroCity "gerät durch Steinwürfe in Brand"...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.02.21 18:06

Lieber Oberdeichgraf,

da hast du aber ein GANZ großes Sicherheitsrisiko aufgedeckt! Offenbar hat noch niemand vor dir diese Meßwerte angesehen, unglaublich!

Bitte wende dich sofort an das Eisenbahn-Bundesamt unter

+49 228 9826–0

und teile deine Beobachtungen mit, inklusive genauer Angabe der Zugnummer und Uhrzeit. Das ist sehr wichtig, um den Lokführer belangen zu können.

Eventuell solltest du auch eine Anzeige wegen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen unbekannt bei der Bundespolizei stellen, wenn die Aufsichtsbehörde deinen Betrachtungen nicht die gebührende Aufmerksamkeit schenkt.

Am wichtigsten ist aber, daß du uns hier auf dem Laufenden hältst! Wir freuen uns auf deine weiteren Berichte, denn, wie du sehr richtig bemerkt hast, ist so eine Schallmeßanlage sehr teuer und kann demzufolge gar keine Kalibrierungsfehler aufweisen!

Nachdenkliche Grüße!

Re: EuroCity "gerät durch Steinwürfe in Brand"...

geschrieben von: korridor

Datum: 16.02.21 18:32

Da möchte ich jetzt nicht in der Haut desjenigen stecken, der darüber zu entscheiden hat, ob bis zur Abstellung der Brandgefahr sämtliche Vectronen und Smartronen aus dem Verkehr zu ziehen sind ;-)


Acela schrieb:
Unabhängig von der Sache ist das wieder so ein Fall, den einem niemand glauben würde, wäre es nicht tatsächlich passiert. Und kein Konstrukteur würde jemals bedenken, das ein Steinschlag dazu führt, das die Scheibenheizung per Kurzschluss ein Feuer entfacht...

Re: EuroCity "gerät durch Steinwürfe in Brand"...

geschrieben von: Pio

Datum: 16.02.21 20:53

Und ich kann Euch auch beruhigen, die 4 eingesetzten DB/MRCE Vectronen wollen alle 4 ungerne 160 km/h fahren.
ETCS und PZB sind bei diesen Loks eingeschaltet und AFB Werte gesetz. Da gibt es Vmax Überwachungen die 170 nicht zulassen.
Unter AFB wollen diese Loks ungern schneller als 156/157.

Zwei Trapeze pro Bahnhof statt zwei einfacher Weichenverbindungen !!!

Scheibenkonstruktion bei anderen Fahrzeugen?

geschrieben von: Patrick Lyca

Datum: 16.02.21 21:03

Guten Abend, gibt es diese Scheibenkonstruktion mit Öl auch bei anderen Fahrzeugen? Oder ist das eine Vectron-Spezialität?

Re: Scheibenkonstruktion bei anderen Fahrzeugen?

geschrieben von: Andy S

Datum: 16.02.21 21:23

Glaube nicht das dort Öl zwischen den Scheiben ist. Eher das die zwei Scheiben verklebt sind und dort gleichzeitig eine Heizfolie und Splitterschutzfolie eingebracht ist. Klar, unter Hitze fängt der Kleber an flüssig zu werden und sieht dann aus wie Öl.
Frontscheiben sind doch keine neue Konstruktion, sondern werden schon bei anderen Baureihen eingesetzt.

Re: Scheibenkonstruktion bei anderen Fahrzeugen?

geschrieben von: NBStrecke

Datum: 16.02.21 21:27

Patrick Lyca schrieb:
Guten Abend, gibt es diese Scheibenkonstruktion mit Öl auch bei anderen Fahrzeugen? Oder ist das eine Vectron-Spezialität?
Im Audio-Interview redet der Feuerwehrchef nur von der Folie, "so ähnlich wie beim Auto". Die sei durch den Steinschlag freigelegt worden und die Heizung hätte dann die Folie dann angesengt.
Wenn da Öl drin ist, dann höchsten ein Mini-Film an der Folie, das dürfte das handelsübliche Fertigungsverfahren sein.
Spricht eher für einen systematischen Messfehler. Richtung Berlin liegen die Maximalwerte bei 168 km/h, was durchaus sein kann, wenn der Raddurchmesser nicht richtig ins System eingegeben wurde.

MfG Markus aus Eisenach, Fahrgastzähler sowie VDE8- und MDV-Fan
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Bitte um Mithilfe für Datenprojekt Werbeloks 101 / 120 -> [www.drehscheibe-online.de]
Die Odometrie eines Tfz ist auf die korrekte Angabe des Durchmessers der Räder angewiesen. Wenn da jemand beim Nachdrehen der Radsätze bzw. beim Radsatztausch vergessen hat neu auszumessen bzw. die Werte korrekt in das Fahrzeuggerät einzugeben, kann es durchaus passieren, dass dir der Tacho im Führerstand zwar 160 km/h anzeigt, du in real aber 170 km/h fährst. Darüber hinaus beträgt die Überwachungsgeschwindigkeit ja nicht exakt 160 km/h sondern die PZB/Indusi greift ja erst bei 165 km/h ein. Das heißt du hast 5 km/h Toleranz vom Fahrzeuggerät noch mal oben drauf.

Unter "Ausnutzung" aller technischen Toleranzen sind Geschwindigkeitsüberrschreitungen von bis zu 15-20 km/h gegenüber der SOLL-Geschwindigkeit möglich, ohne das es zu einer Zwangsbremsung kommt. Dazu müsstest du aber wirklich Strich 165 km/h unterhalb der PZB-Einschreitung fahren und gleichzeitig müssen die Daten der Durchmesser der Räder ziemlich weit daneben liegen.

MfG Markus aus Eisenach, Fahrgastzähler sowie VDE8- und MDV-Fan
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2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:17:06:58:49.

Re: EuroCity "gerät durch Steinwürfe in Brand"...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.02.21 07:01

Rbd Berlin schrieb
Zitat:



Hallo

Die Messstelle "Fürstenwalde" ist kurz vor Jacobsdorf kurz hinter oder vor einer Kurve (je nach Fahrtrichtung) dort befindet sich auch ein Bü und wenn dort wirklich eine Zug mit der angegebenen Geschwindigkeit unterwegs wäre,
dann würde der Bü bei noch geöffneter Schranke befahren und davon hab ich heute nix in der Presse gelesen:-)
Hallo,
es gibt da aber aktuell diverse Messwerte im Bereich von 160 km/h: [www.laerm-monitoring.de]
Alles Fake? Ich vermute mal, die Geschwindigkeit der Züge wird nicht gemessen, sondern aus der Länge und Dauer der Vorbeifahrt berechnet.
Die Anlage soll ja den Lärm messen, der Rest ist quasi Abfallprodukt.
Da gibt es offensichtlich Toleranzen, aber vermutlich eher in gewissen Grenzen.
Bisher habe ich hier noch keine plausibele Antwort zu den Messdaten gefunden: Stimmt alles nicht kann es nicht sein.
Als damals die Uni Bochum eine Messkampagne am Südportal des Ittenbach-Tunnel gemacht hatte, wurden die ICE Richtung Köln regelmäßig mit 308 km/h gemessen, bei einer Messtoleranz von 0,6 km/h. Spricht also dafür, dass in real die Geschwindigkeit zwischen FIS/Tacho und IST nicht exakt übereinstimmen oder die LZB sehr tolerant mit Geschwindigkeitsüberschreitungen auf Gefällestrecken umgeht.

MfG Markus aus Eisenach, Fahrgastzähler sowie VDE8- und MDV-Fan
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