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Die Coronakrise beschert der Bahn eine kleine Sonderkonjunktur: Der Transport von Containern über die Seidenstraße von China nach Deutschland bricht alle Rekorde.
Auf der Strecke zwischen China und Europa verkehrten im vergangenen Jahr 12.000 Züge mit insgesamt 200.000 Containern – 3000 Züge mehr als im Jahr 2019.

[www.spiegel.de]

Grauseliges Durcheinander.

geschrieben von: BOS

Datum: 12.01.21 13:29

Wer kann das alles mal richtig zuordnen?

Bei 12000 Zügen wären das ja nur ca 17 Container pro Zug.
Bei 10 Umläufen pro Woche sind das grob gerechnet (nur) 500 Züge, bzw 1000, wenn die auch wieder zurückrollen, bsw mit Käferholz für China.

Das die "Neue Chinesische Seidenstraße" schon jetzt so gut funktioniert, bei all den bekannten Problemen, ist doch sehr erfreulich.
Erfreulich auch für Duisburg.

Fraglich ist der "Halbstundentakt", was muß das in den Übergabebahnhöfen mit Umspuren für ein Gedrängel sein ? Und gibt es wirklich soviel Käferholz? Bei uns im Wald war Thema, das der Abtransport zum Erliegen kam, vor Weihnachten, weil es nicht genügend Container gab.....

Fragen über Fragen aufgrund des wahrhaftigen Qualitätsjournalismus, oder habe ich da was überlesen oder nicht verstanden?

Mit fragendem Gruß von
Unterwegs
BOS

Wenn die GUTEN nichts tun - gehört die Welt den BÖSEN

Wer will, findet Wege. Wer nicht will, sucht Gründe.

Re: Coronakrise lässt Güterverkehr bei der Bahn von und nach China aufleben.

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 12.01.21 13:31

Georgi schrieb:
Die Coronakrise beschert der Bahn eine kleine Sonderkonjunktur: Der Transport von Containern über die Seidenstraße von China nach Deutschland bricht alle Rekorde.
Auf der Strecke zwischen China und Europa verkehrten im vergangenen Jahr 12.000 Züge mit insgesamt 200.000 Containern – 3000 Züge mehr als im Jahr 2019.

[www.spiegel.de]
Das sind 550 Container/Tag und entspricht etwa einem großen Containerschiff pro Monat.

Leider weiß ich nicht, was die Fliegerei auf dieser Route transportiert. Da dürfte das wirkliche Umweltproblem liegen.
Hi!

550 x 30 = 16.500
Heutzutage ist das nurmehr eine obere Mittelklasse bei der Schiffsgröße. 20000+ sind "groß", die größten Bestellungen haben 24000...

Gruß vom bahnplaner
bahnplaner schrieb:
Hi!

550 x 30 = 16.500
Heutzutage ist das nurmehr eine obere Mittelklasse bei der Schiffsgröße. 20000+ sind "groß", die größten Bestellungen haben 24000...

Gruß vom bahnplaner
Um den Klugscheißmodus zu vollenden ;)
Bitte nicht vergessen, dass die 24TEU-Schiffe nicht an einem Hafen Be- und am zweiten Hafen komplett entladen werden. So ein Schiff läuft mehrere Häfen sowohl in Asien als auch in Europa an, während der Zug doch eher eine Punkt zu Punkt-Verbindung ist. Von daher hinkt der Vergleich etwas, weil kein einziger Zug bisher eine Schiffsfahrt praktisch ersetzt hat.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."
bahnplaner schrieb:
Hi!

550 x 30 = 16.500
Heutzutage ist das nurmehr eine obere Mittelklasse bei der Schiffsgröße. 20000+ sind "groß", die größten Bestellungen haben 24000...

Gruß vom bahnplaner
Nu mal halblang... Deine Maßeinheit ist TEU, was nur halbe Container bezeichnet. Die meisten transportierten Container dürften aber 40'-Container sein, deren passen auch nur 12000 auf die ganz großen Riesen... Ich vermute auch mal, der Spiegel bringt da was durcheinander...


Aber zurück zu den Zahlen, in den Häfen von D, B und NL dürften wohl etwa 40.000.000 TEU im Jahr gehandhabt werden. Und die anderen europäischen Häfen sind nicht mal dabei...

Da sind 200.000 der Bahn satte 0,5%. Gratulation für das Abjagen der Markanteile... (duck und weg...)

Dann aber richtig ;-)

geschrieben von: Peter

Datum: 12.01.21 14:13

Hallo!

Murrtalbahner schrieb:
bahnplaner schrieb:
Hi!

550 x 30 = 16.500
Heutzutage ist das nurmehr eine obere Mittelklasse bei der Schiffsgröße. 20000+ sind "groß", die größten Bestellungen haben 24000...

Gruß vom bahnplaner
Um den Klugscheißmodus zu vollenden ;)
Bitte nicht vergessen, dass die 24TEU-Schiffe nicht an einem Hafen Be- und am zweiten Hafen komplett entladen werden. So ein Schiff läuft mehrere Häfen sowohl in Asien als auch in Europa an, während der Zug doch eher eine Punkt zu Punkt-Verbindung ist. Von daher hinkt der Vergleich etwas, weil kein einziger Zug bisher eine Schiffsfahrt praktisch ersetzt hat.
Um den "Klugschietmodus" mit dem i-Tuepfelchen abzurunden:
24 TEU-Schiffe fahren sogar auf dem oberen Neckar (am WE in Stuttgart gesehen).
Du meinst doch hoffentlich 24.000 bzw. 24k-TEU, oder? ;-)

Mein ja bloss ob Deiner vollmundigen Ankuendigung...

Und fuer die Leser, die nicht wissen, worum's bei TEU geht: [de.wikipedia.org]

Gruss

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
+++ Friends help you move. True friends help you move bodies.
+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...

Andersrum.

geschrieben von: Nietenreko

Datum: 12.01.21 17:16

Die Maßeinheit ist die Twenty Foot Equivalent Unit, der Vierzigfüsser ist also ein doppelter Container.

Ein Wettbewerb mit dem Schiff ist diese Bahnkutschiererei aber nicht, denn in den letzten drei, vier Jahrzehnten hat China viele Industriestandorte im Binnenland entwickelt, von wo aus es gerne mal zwei- bis dreitausend Kilometer an die Küste sind, die aber für Europa-Exporte leider in der falschen Richtung liegt. Da ist es schon sinnvoller, die drei- oder vierfache Entfernung über Land zurückzulegen, vor allem, wenn die Infrastruktur ausgebaut ist, und dann das Zeug schon weitgehend da zu haben, wo es hin soll.

Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.

Die Schiffe bedienen in der Regel aber nicht ausschließlich China sondern haben auch Container für andere asiatische Länder oder für Australien / NZ ( mit Umladung in Singapore ( an Bord )

Re: Andersrum.

geschrieben von: Münsteraner Jung

Datum: 12.01.21 17:27

Richtig, außerdem gibt es auch Güter die schneller als Seefracht benötigt werden, aber nicht so schnell wie Luftfracht. Begonnen hat das ganze mit der Elektronikindustrie die immer noch ein großer Kunde der Bahn ist. Bevor es dieses Produkt gab wurde Sea/Air verschifft. Seefracht bis Dubai dann weiter per Luft für Kosten die weit unter den Luftfrachtkosten lagen mit einer Laufzeit von etwa 14-20 Tagen.

Das schafft die Bahn jetzt auch , allerdings für einen weitaus günstigeren Preis als reine Luftfracht.

Dieses Produkt ist mehr eine Ergänzung zur Seefracht als ein Wettbewerb, im übrigen haben auch Reeder als Investoren oder Ihre Finger in diesem Geschäft und stellen teilweise auch Ihre Container dafür zur Verfügung.
Container per Bahn haben ihre Marktlücke, wo Schiffe zu langsam sind und Luftfracht zu teuer ist.

Re: Coronakrise lässt Güterverkehr bei der Bahn von und nach China aufleben.

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 12.01.21 18:27

bollisee schrieb:
urück zu den Zahlen, in den Häfen von D, B und NL dürften wohl etwa 40.000.000 TEU im Jahr gehandhabt werden. Und die anderen europäischen Häfen sind nicht mal dabei...

Da sind 200.000 der Bahn satte 0,5%. Gratulation für das Abjagen der Markanteile... (duck und weg...)
Aber kein Reedereivorstand macht aus dem Chinageschäft auch nur annähernd so viel PR wie das Unternehmen Pofalla.
Und auf dem Rückweg von China Container dabei, die jetzt gründlichst desinfiziert wurden. Letztes Jahr um die gleiche Zeit war da hinten oben in der Ecke hinter den neuesten Handies ein kleines Nest von Fledermäusen übrig geblieben. Enthielt wohl auch Viren. Merke: Je schneller das neue Elektronikspielzeug in Europa ist, desto schneller auch ein neues Nicht-Computer-, sondern Corona-Virus. Die nicht gebändigten Emissionen aus dem Verkehrssektor nennt man dann Klimakrise, und die gute alte Eisenbahn hilft 0,00001 %o CO2 einzusparen. Wir bräuchten mal eine Volksbewegung, die Handyfreiheit zur Lösung der Weltprobleme erklärt. ;-) Hirn statt Handies - gerne auch auf der Bahn.


Grüße aus Wü

TW 239
PL schrieb:
Und auf dem Rückweg von China Container dabei, die jetzt gründlichst desinfiziert wurden. Letztes Jahr um die gleiche Zeit war da hinten oben in der Ecke hinter den neuesten Handies ein kleines Nest von Fledermäusen übrig geblieben. Enthielt wohl auch Viren. Merke: Je schneller das neue Elektronikspielzeug in Europa ist, desto schneller auch ein neues Nicht-Computer-, sondern Corona-Virus. Die nicht gebändigten Emissionen aus dem Verkehrssektor nennt man dann Klimakrise, und die gute alte Eisenbahn hilft 0,00001 %o CO2 einzusparen. Wir bräuchten mal eine Volksbewegung, die Handyfreiheit zur Lösung der Weltprobleme erklärt. ;-) Hirn statt Handies - gerne auch auf der Bahn.


Grüße aus Wü
Meinst du, dass das genau der Weg für den Virus von China nach Europa war? Ich denke, wahrscheinlicher ist es, dass einzelne Reisende den mitgebracht haben. Tja, und wenn jetzt festgestellt wude, dass er zeitlich schon vorher in Italien jemanden krank gemacht hat ... darum habe ich ernsthafte Zweifel an deiner Theorie von Fledermäusen im Cotainer.

Ironie-Detektor kaputt?

geschrieben von: Nietenreko

Datum: 12.01.21 22:28

:-)

Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.

Wie hoch ist der Anteil von DB Cargo an den China-Güterzügen?

Re: Grauseliges Durcheinander.

geschrieben von: Punkt

Datum: 14.01.21 22:30

BOS schrieb:
:
Bei 12000 Zügen wären das ja nur ca 17 Container pro Zug.
Bei 10 Umläufen pro Woche sind das grob gerechnet (nur) 500 Züge, bzw 1000, wenn die auch wieder zurückrollen, bsw mit Käferholz für China.
:
Fraglich ist der "Halbstundentakt", was muß das in den Übergabebahnhöfen mit Umspuren für ein Gedrängel sein ? Und gibt es wirklich soviel Käferholz? Bei uns im Wald war Thema, das der Abtransport zum Erliegen kam, vor Weihnachten, weil es nicht genügend Container gab.....
:
Mit fragendem Gruß von
Unterwegs
BOS
Auch in den Kommentarspalten zum Artikel sind solche mathematischen Glanzleistungen gemacht. Der Artikel schreibt jedoch: "Auf der Strecke zwischen China und Europa verkehrten im vergangenen Jahr 12.000 Züge mit insgesamt 200.000 Containern – 3000 Züge mehr als im Jahr 2019."

Da lohnt es sich nicht Mathe zu machen: Ich war zu Fuß dort - in Sludjanka an der Strecke, 2018. Alle 8' je Richtung ist ein Güterzug unterwegs. Die wenigsten Güterzüge fahren sicher die gesamte Strecke von China nach Europa, sie sind aber alle auf der Strecke zwischen China und Europa unterwegs. Größere Pausen zwischen den Güterzügen gibt es auch - immer dann, wenn ein Personenzug kommt. Damit der einigermaßen Geschwindigkeit machen kann, muss dann der Güterverkehr ein Pause machen. Der Bezug zur Zahl 12.000 Züge fehlt im Artikel! Es ist allerdings trotzdem im Vergleich eine riese Menge. Ich kenne nur auf der Berliner S-Bahn eine solche Taktdichte.

Wer mal auf der Transsib unterwegs war und zum Fenster rausguckte - geht heute kaum noch, weil verschlossen wg. Klimaanlage, der kann teilweise Bilder sehen, wo der eine Zug noch gegenüber Dir fährt und der die nächste Lok schon am Ende zu sehen ist.

Zumindest in Russland pausiert der Personenverkehr nicht über Nacht. Dort ist 24h-Betrieb.

Ich hoffe auf die Chinesen, dass die mal eine ordentliche Strecke bauen und ich nicht mehr eine Woche zum Baikal benötige, sondern in 3 Tagen dort bin - trotz Güterverkehr.