Hallo,Sorry, aber wenn man "5-6 aktive Handys" (und das auch noch alte, kaputte Nokias) und "dazu Ersatzgeräte" braucht, um "optimale Erreichbarkeit" zu gewährleisten, hat man ggf. ganz andere Probleme als die Erreichbarkeit.
Gut, wenn sich technischer Fortschritt im ÖV nicht durch solche Leute blockieren lässt.
geschrieben von: VT605
Datum: 09.01.21 16:01
Warum gibt es eigentlich keine Supermärkte, in denen man mit App billiger einkauft als bei der Konkurrenz gegenüber, ohne App aber teurer?
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 09.01.21 17:35
Wieso?Uwe Busch schrieb:Bei all dem Lob auf die OV-Chipkaart sollte man bitte nicht diejenigen vergessen, die nicht in den Niederlanden wohnen. Für Touristen ist dieses System reinster murks! (...)Bevor man an der Elbe versucht, das Rad neu zu erfinden, könnte man sich bei den Niederländern vielleicht mal erkundigen, wie das dort seit vielen Jahren mit der OV-Chipkaart funktioniert...
Anonyme CHipkaart?Und zum Datenschutz - wie (fast) immer gilt: Wer nicht will, muss nicht mitmachen! In den Niederlanden muss ich dagegen mitmachen, wenn ich den ÖV nutzen will. Andere Angebote sind rar.
Und du kommst tagelang nicht an einer Steckdose vorbei, um den Akku auf zu laden? Abgesehen davon, dass z.B. mein aktuelles Smartphone bei starker Nutzung (Internetzugang, Musikstreaming und telefonieren) auch immer noch 1,5 Tage hält.Hallo,
die Smartpones halten vom Akku her für mich gar nicht lange genug durch.
Normale Handys dagegen tagelang. Wenn man nur telefonieren will, ist das viel besser. Außerdem klaut das niemand.
Hallo,Und du kommst tagelang nicht an einer Steckdose vorbei, um den Akku auf zu laden? Abgesehen davon, dass z.B. mein aktuelles Smartphone bei starker Nutzung (Internetzugang, Musikstreaming und telefonieren) auch immer noch 1,5 Tage hält.
Wenn man stattdessen mehrere Handys mitnimmt, kann man auch Smartphone, Ladegerät und Powerbank mitnehmen.
Aber das muss ja jeder für sich entscheiden. Ein Ausschlusskriterium für das neue System des HVV ist es nicht.
geschrieben von: Ostholsteiner1
Datum: 10.01.21 02:21
Das stimmt nicht: Das System in Osnabrück kann exakt das, was auch das HVV-System können soll: Manuelles einchecken, automatisches auschecken und Best-Price [www.mobilitaetswende-os.de]Ostholsteiner1 schrieb:Osnabrück hat ein System, was im Prinzip nur kann: Fahrgast ist egal wo eingestiegen, Fahrgast ist egal wo wieder ausgestiegen. Das ist jetzt nicht ganz das, was im HVV gemacht werden soll...Viel mehr Sorgen macht mir da, dass der HVV nun schon seit Ewigkeiten an seinem Check-In-Be-Out-System arbeitet und inzwischen 5 Jahre Verspätung hat (was der oben verlinkte Artikel leider (oder wohlwissentlich) verschweigt). Der Verbund hat viele Jahre damit verdödelt, die zig Softwaresystem im Verbund zu harmonisieren und Kriterien für einen Testbetrieb zu formulieren (Quelle: [www.nahverkehrhamburg.de] )
Osnabrück hat dagegen ein fast identisches System nach sehr viel weniger Vorbereitungszeit im letzten Herbst an den Start gebracht. Funfact: Das dortige System wurde von einem Unternehmen entwickelt, dass auch beim HVV Softwaresysteme betreibt. Warum hat man da keine Synergien genutzt?
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 10.01.21 13:51
Der 'Verlust'ausgleich muß so oder so aus öffentlichen Mitteln kommen. Eine Begründung, dies zu tun, kann nur aus 'Einsparungen' anderswo (vom Straßenbau über den Lärm bis zum Umweltverbrauch) kommen. Hierbei bemißt sich der 'Erfolg' an verlagerten Personenkilometern, nicht am erfolgreichen Melken kleiner Gruppen am späten Vormittag. Das Nerven von Gelegenheitskunden (mit beispielsweise extrem hohen Einzelfahrttarifen) bewirkt Imageschäden, die in der Summe die (kleinen) finanziellen Vorteile für manche (nicht alle) Betriebe deutlich übersteigen.Flatratetickets funktionieren für Vielfahrer super - Studenten-, Schüler- (!), Senioren- - und konventionelle Jobtickets. Ich betone hier ganz gezielt Schüler, weil mit den landesweit gültigen Schülertickets bzw. Ausbildungstickets eine enorme Attraktivität und ein enormer Verkauf geschafft wurde.
Nur:
1. Die Einnahmen sind in Summe geringer - d.h. es muss jemand die Differenz ausgleichen
2. Bei Schülern und Senioren kann die Auslastung gesteuert werden
3. Diese Produkte sind für die (werk)tägliche Nutzung ausgelegt - wie auch die Jahreskarte an sich. Eine echte Flatrate eben - wie du schon schreibst (einsteigen, herumfahren und keine große Tarifkunde nötig - insbesondere bei verbund- oder landesweiten Angeboten.
Dem mittelhäufigen Benutzer könnte man viel einfacheres anbieten, selbst auf Papier: ermäßigte Bündel für Einzelfahrten oder Tageskarten mit Namensaufdruck (kann heute jeder Automat). Ab vier Stück für 10% ermäßigt bis 100 Stück (gültig 14 Monate) zum halben Preis (oder ähnlich).Dank der Pandemie wird aber der Bedarf an nicht-täglichen Produkten für Vielfachkunden steigen. Das kann wiederum durch Check-In/Be-Out oder Check-In/Check-Out erreicht werden, zumal dies genauso auch für Gelegenheitskunden interessant wird, weil eben keine Tarifkunde beim Fahrtantritt bzw. der Planung nötig ist.
Dafür muß allerdings auch der letzte Landbus mit dieser Technik ausgerüstet werden. Und das letzte Funkloch beseitigt. Bei tagsüber 5-10 Fahrgästen täte es ein 'Beratungsgespräch' mit dem Fahrer billiger und freundlicher. Es dürfte seinen Grund haben, daß Systeme wie die Oystercard nur in Metropolen der Größenordnung London angeboten werden.Man steigt ein und loggt sich ein (Handy/Chipkarte). Später erledigt ein Tarifserver im Nachgang die Berechnung...
Zum Beispiel mich. U.a. aus dem Grund, daß ich unterwegs nicht permanent mit Anhängen oder Videolinks zugeschüttet werden will. Ein anderer Grund ist, daß Mobiltelefonie an manchen Orten nicht geht und an anderen nicht erlaubt ist. Das Ding ist daher vorwiegend für 'Alarme' da, wofür ein simples Sprach/SMS-Gerät reicht (verpaßte Anrufe melden sich per SMS). Die Flatrate besteht für Festnetztelefonie vom Schreibtisch mit Leuten, die sich ebenfalls an einem ordentlich eingerichteten Arbeitsplatz mit insbes. einem ordentlichen Bildschirm aufhalten.Zitat:Weil wir zu faul sind, zu schauen, was für uns wirklich das günstigste Angebot ist und weil die Preise dafür zu niedrig sind. Und weil wir - siehe Internet auf dem Smartphone - dieses eh die ganze Zeit irgendwie nutzen. Wobei es immer noch genügend Prepaidkunden ohne Flatrates gibt.Internet und Telefon beziehen wir hier selbstverständlich längst gegen Flatrate (fast weltweit).
Das Ein/Aus-Checken beim Umstieg zwischen Betreibern und im Stadtverkehr) sogar beim Wechsel zwischen Fahrzeugen desselben Betreibers in den Niederlanden hat als weitere Gründe, daß man die Fahrgastzahlen detailliert erfassen will und daß verschiedene Betreiber verschiedene Preise setzen können (und wollen). Deswegen gibt es das auch im Vollbahnsytem, wo der Einstieg zuverlässig durch den Pfahl in einer Station protokolliert wird. Man könnte danach aber zum Ziel verschiedene Routen mit verschiedenen Betreibern wählen, auf manchen Strecken sogar Fahrzeuge zweier Betreiber, die jeweils einen Halbstundentakt über dieselben Gleise fahren. Ich kenne einen Fall, wo zwei solche Halbstundentakte sogar einen fast exakten Viertelstundentakt bilden (oder bildeten, kann sich mittlerweile auch schon wieder geändert haben). Diese Auswüchse ließen sich durch ein pauschalisiertes Abrechnungssystem oder durch Bruttoverträge wegbekommen, aber beides (insbes. letzteres) ist bzw. war nicht gewollt.Check-In Be-Out wendet man ja deswegen an, weil Be-In Be-Out sehr schwierig umzusetzen ist. Es ist nicht einfach die Anwesenheit eines Fahrgastes zuverlässig zu erfassen, aber fälschlicherweise Einbuchungen zu vermeiden. Im reinen Voll- oder U-Bahnbetrieb wäre das noch möglich, aber sobald es mit Bus und Straßenbahn ind den Straßenverkehr geht, könnten Fahrten abgerechnet werden wenn man mit Auto oder Fahrrad in der Nähe fährt. Deswegen hat man lieber eine aktive Aktion des Kunden bei Fahrtantritt.
Es gibt noch viel einfachere Gründe. Man möchte zum Beispiel nicht, daß Hamburger Bekannte mitkriegen, daß man die Tweets von Trump abonniert hat. Umgekehrt sollen die in Dresden es nicht mitkriegen, daß man jemanden von der Linkspartei in Köln kennt.Das kennt man sonst ja nur aus dem Fernsehen, wo im Drogenmilieu auf diese Weise kommuniziert wird. Ein Handy für die Kunden, eins für die Lieferanten und möglichst ohne Ortungsfunktion bzw. als Prepaid-Handy.
Notebooks sind keine Spielzeuge, sondern vollwertige Rechner. Darauf könnte ich unterwegs nicht verzichten. Hol dir (wie ich schon seit 15 Jahren für mich und die Familie) einfach ein faktisch neuwertiges, das Fortschrittsbewußte schon nach 5 (oder gar 3) Jahren zu (fortschrittlichem) Müll erklärt und aussortiert haben. HierZudem werden die Geräte permanent teurer, im Gegensatz zum Computer.
Das ganze Elend mit dem Smartphone brauche ich nicht, die Welt dreht sich auch weiter, wenn man nicht so ein Gerät hat.
Würde ich nicht einmal geschenkt nehmen und auf ein Notebook verzichte ich auch gerne: da verbrennt man nur Geld.
geschrieben von: Black Eyed
Datum: 10.01.21 23:54
Jein. Der "Verlust"ausgleich ist nichts anderes als eine Kostenunterdeckung. Die muss ausgeglichen werden. Dafür gibt es aber begrenzte Finanzmittel und dementsprechend sind in den Haushalten Finanzmittel reserviert.Der 'Verlust'ausgleich muß so oder so aus öffentlichen Mitteln kommen.
Diese Ansicht ist aber mehr als naiv. Schlag das mal den Aufsichtsratsmitgliedern eines Verkehrsverbundes vor. Wärst du dessen Geschäftsführer, könntest du gleich eine neue Stelle suchen. Sorry, es gibt harte Forderungen als vorgesehene Budget des Verkehrsverbundes einzuhalten. Straßenverkehr wird in diesen Kreisen weitgehend mit einem anderen Budget verstanden - nämlich den, der Straßenbauämter.Eine Begründung, dies zu tun, kann nur aus 'Einsparungen' anderswo (vom Straßenbau über den Lärm bis zum Umweltverbrauch) kommen. Hierbei bemißt sich der 'Erfolg' an verlagerten Personenkilometern, nicht am erfolgreichen Melken kleiner Gruppen am späten Vormittag.
Dann lass doch uns mal überlegen: Was ist sinnhafter: Gelegenheits- und Seltenkunden mit niedrigen Fahrpreisen anzulocken oder Stammkunden zu begünstigen. Es wird dazu übergehen, dass neben den Jahreskarten-Kunden auch einen Rabattierung von Gelegenheitskunden geben wird (Mengenrabatt o.Ä.) - dann aber eben gebunden an andere Dinge, wie eben die Nutzung eines Handys oder einer Chipkarte.Das Nerven von Gelegenheitskunden (mit beispielsweise extrem hohen Einzelfahrttarifen) bewirkt Imageschäden, die in der Summe die (kleinen) finanziellen Vorteile für manche (nicht alle) Betriebe deutlich übersteigen.
Dafür hast du das Problem mit dem Auschecken bzw. dem Aus- und wieder Einchecken beim Umsteigen (nochmals die Erinnerung an 20% vergessene Check-Outs bei solchen Systemen). Den Bedarf an Schleusen an Bahnhöfen. Es gibt Gründe, warum man selbst in den Niederlanden die OV-Chipkaart nicht als so ideal ansieht. Der Fahrgastverband empfindet ein Handyticketsystem auch für besser.Was die Einzelfahrten angeht: meine OV-Chipkaart nütze ich vorwiegend für Stadtfahrten. Da zahle ich im langfristigen Mittel weniger als die Hälfte dessen, was ich in Köln oder Düsseldorf los wäre. 3 EUR für eine Kurzstrecke von vier Haltestellen oder zwei Tickets lösen bei einer kurzen Fahrtunterbrechung ist einfach nur absurd.
Möglich, empfinde ich aber nicht als so gute Lösung, zumal solche Kunden nicht immer dort einsteigen, wo ein Automat steht. Nächstes Problem: Dieses Fahrkartenbbündel wäre immer für die gleiche Preisstufe.Dem mittelhäufigen Benutzer könnte man viel einfacheres anbieten, selbst auf Papier: ermäßigte Bündel für Einzelfahrten oder Tageskarten mit Namensaufdruck (kann heute jeder Automat). Ab vier Stück für 10% ermäßigt bis 100 Stück (gültig 14 Monate) zum halben Preis (oder ähnlich).
Jein. Man muss nicht jederzeit Netzempfang haben, wohl aber im Betriebshof bspw. per WLAN.Zitat:Dafür muß allerdings auch der letzte Landbus mit dieser Technik ausgerüstet werden. Und das letzte Funkloch beseitigt. Bei tagsüber 5-10 Fahrgästen täte es ein 'Beratungsgespräch' mit dem Fahrer billiger und freundlicher. Es dürfte seinen Grund haben, daß Systeme wie die Oystercard nur in Metropolen der Größenordnung London angeboten werden.Man steigt ein und loggt sich ein (Handy/Chipkarte). Später erledigt ein Tarifserver im Nachgang die Berechnung...
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 11.01.21 14:59
Das kann schon sein und ist eben die Fehlentwicklung, die aufzuheben wäre.kmueller schrieb:
Zitat:Diese Ansicht ist aber mehr als naiv. Schlag das mal den Aufsichtsratsmitgliedern eines Verkehrsverbundes vor. Wärst du dessen Geschäftsführer, könntest du gleich eine neue Stelle suchen. Sorry, es gibt harte Forderungen als vorgesehene Budget des Verkehrsverbundes einzuhalten. Straßenverkehr wird in diesen Kreisen weitgehend mit einem anderen Budget verstanden - nämlich den, der Straßenbauämter.Eine Begründung, dies zu tun, kann nur aus 'Einsparungen' anderswo (vom Straßenbau über den Lärm bis zum Umweltverbrauch) kommen. Hierbei bemißt sich der 'Erfolg' an verlagerten Personenkilometern, nicht am erfolgreichen Melken kleiner Gruppen am späten Vormittag.
geschrieben von: leofink
Datum: 12.01.21 11:40
na ja Deutschland muss halt alles wieder einmal neu erfinden. Auf Lösungen aufbauen, die man anderweitig kennt und schon flächendeckend eingeführt haben, kommen natürlich nicht in Betracht!Kannst DU es besser?
Warum sollten wir nicht Bedenken äussern, die gglfs. im Vorfeld Probleme aufzeigen könnten?
Ich denke, wenn die so gut planen und durchführen wie bei der Elbphilharmonie, dann gute Nacht.
geschrieben von: Black Eyed
Datum: 12.01.21 13:08
Weißt du, das interessante an deiner Kritik ist ja, dass sie nicht so falsch ist (und es auch nicht so ironisch ist).Auf Lösungen aufbauen, die man anderweitig kennt und schon flächendeckend eingeführt haben, kommen natürlich nicht in Betracht!
Schliesslich kann Deutschland ja alles besser!
(...)
Nebenbei ist das System für die ganze Schweiz gültig. Natürlich wird Deutschland vermutlich wieder einmal 1'000 Insellösungen präsentieren. Programmiert und entschieden von Leuten, die hauptsächlich im Dienstwagen oder mit Dauerfreikarten unterwegs sind!
geschrieben von: Black Eyed
Datum: 12.01.21 13:22
Das musst du aber auf politischer Ebene umsetzen, das kann kein Tarifverbund selbst entscheiden...Black Eyed schrieb:
Zitat:Das kann schon sein und ist eben die Fehlentwicklung, die aufzuheben wäre.Diese Ansicht ist aber mehr als naiv. Schlag das mal den Aufsichtsratsmitgliedern eines Verkehrsverbundes vor. Wärst du dessen Geschäftsführer, könntest du gleich eine neue Stelle suchen. Sorry, es gibt harte Forderungen als vorgesehene Budget des Verkehrsverbundes einzuhalten. Straßenverkehr wird in diesen Kreisen weitgehend mit einem anderen Budget verstanden - nämlich den, der Straßenbauämter.
Das ist eine falsche Annahme von dir. Sie haben eben nicht diese Machtbefugnis. "Aufsichtsratsmitglieder" sind nichts anderes als Vertreter der jeweiligen Kommunen bzw. des Landes. Damit sind diese an ihre Haushalte und ihre politischen Beschlüsse gebunden.Schon, daß es 'Aufsichtsratsmitglieder' und 'Geschäftsführer' mit solchen Machtbefugnissen überhaupt gibt, ist eine Fehlentwicklung.
Stimmt auch nicht. Der Straßenverkehr gilt eben als Grundversorgung, wie auch die Kanalisationoder das Strommnetz ohne die die Errichtung von Wohn- oder Gewerbegebiete überhaupt nicht denkbar ist.Der öffentliche Verkehr wird wie der Straßenbau zu irgendeinem Satz im Bereich 50%-100% aus Steuergeldern finanziert. Da gibt es keinen Raum für Kleinkönige, sondern nur einen für vom Geldgeber beauftragte (und vor allem kontrollierte) Aufgaben-Durchführer. Was wir derzeit haben, ist teilweise ein personell wie strukturell verselbständigtes Selbstbedienungssystem.
Dumm nur, dass der Bund kein Aufsichtsratsmitglied der Verkehrsverbünde sind - das ist Kommunalsache - ggf. auch noch Ländersache. Insofern stellst du dir hier ein deutlich integrierteres System vor. als die Wirklichkeit ist! Und ich rate dir, bleib erstmal bei den bestehenden Strukturen und schaue dort nach Modifizierungsmöglichkeiten, bevor du die radikalen Revolutionen anzettelst, die keinerlei Umsetzungschancen haben werden! Insofern nicht alles ändern, sondern schrittweise das Beste machen.Es spricht doch Bände, daß nicht einmal das mindestens 500Mio. schwere Mautdesaster Folgen hat. Dito BER, dito S21...
Bleibt alles so, fährt dieses System an eine Wand. Welche, wird sich zeigen.
Sind das Naturgesetze?"Aufsichtsratsmitglieder" sind nichts anderes als Vertreter der jeweiligen Kommunen bzw. des Landes. Damit sind diese an ihre Haushalte und ihre politischen Beschlüsse gebunden.
Es gibt äußerst wenige Kommunen, die bereit sind, für den ÖV mehr zu zahlen. Und selbst wenn, gibt es ja beispielsweise die Möglichkeit, örtliche Fahrpreise zu subventionieren. Dann kostet die Einzelfahrkarte in der Stadt A für den Fahrgast 10 Cent weniger, als nach der Preisstufe erwartbar wäre. Diese 10 Cent gleicht dann die Stadt dem Verbund aus, so dass die Kostendeckung des Verbundes gleich bleibt, obwohl faktisch ein höherer Zuschuss gezahlt wird. Meist wird sowas bei Sozialpass-Fahrkarten gemacht
Der Straßenverkehr gilt eben als Grundversorgung, wie auch die Kanalisationoder das Strommnetz ohne die die Errichtung von Wohn- oder Gewerbegebiete überhaupt nicht denkbar ist.
Das System ist 'integriert'. Auf Bundesebene wird entschieden, wie Aufgaben und(!) finanzielle Mittel zwischen Bund, Ländern, ggf. Regionen und Kommunen verteilt werden. Einer unteren Instanz kann man manchmal vorwerfen, 'schlechter' zu funktionieren als diejenige nebenan, aber die grundsätzliche Schieflage wird auf Bundesebene hergestellt. 9 Mrd. für die Lufthansa wird aus der Lamäng entschieden, 500Mio. kann sogar der Verkehrsminister nach Gutdünken und ohne Rückfrage unter die Mautspezis verteilen, aber schon bei ein paar Bussen mehr ist Schluß, weil zu teuer. Und wer erinnert sich noch an die Debatte von einigen Jahren, als es um 5-10EUR mehr im HartzIV-Satz ging? Da marschierten Experten auf, die den Kollaps der Republik an die Wand malten.kmueller schrieb:Dumm nur, dass der Bund kein Aufsichtsratsmitglied der Verkehrsverbünde sind - das ist Kommunalsache - ggf. auch noch Ländersache. Insofern stellst du dir hier ein deutlich integrierteres System vor. als die Wirklichkeit ist!Es spricht doch Bände, daß nicht einmal das mindestens 500Mio. schwere Mautdesaster Folgen hat. Dito BER, dito S21...
Bleibt alles so, fährt dieses System an eine Wand. Welche, wird sich zeigen.
Natürlich nicht. Aber die Strukturen sind derartig starr, dass du hier keine großartigen Bewegungen erwarten kannst.Sind das Naturgesetze?
Nein, das ist es eben nicht, da die Bundesebene nicht die Budgets der Länder und der Kommunen vorgibt, sondern ledglich sich über ihren Anteil - sowohl für Infrastruktur (getrennt nach BVWP mit SPFV/SGV und MIV bzw. nach GVFG) bzw. für SPNV-Bestellungen mit den Regionalisierungsmittel differenziert und damit die Finanzierung anderer ÖV-Leistungen anderen Ebenen überlässt, genauso die Aufteilung der Mittel in Bestellung und in Kostendeckung der Fahrpreise...Das System ist 'integriert'. Auf Bundesebene wird entschieden, wie Aufgaben und(!) finanzielle Mittel zwischen Bund, Ländern, ggf. Regionen und Kommunen verteilt werden.
Bezahlt eine Kommune aus ihrem Haushalt die Lufthansa-Rettung? Nein! Bezahlt die Kommune aber die Kostendeckung des Aufgabenträgers? Ja! Entweder direkt oder der Kreis übernimmt diese Aufgabe (über die Kreisumlage, wobei bei Wunsch auf mehr Eigenständigkeit - bspw. für eigene Stadtbusverkehre bestehen können - solche Modelle sind mir in Realität bekannt).9 Mrd. für die Lufthansa wird aus der Lamäng entschieden, 500Mio. kann sogar der Verkehrsminister nach Gutdünken und ohne Rückfrage unter die Mautspezis verteilen, aber schon bei ein paar Bussen mehr ist Schluß, weil zu teuer. Und wer erinnert sich noch an die Debatte von einigen Jahren, als es um 5-10EUR mehr im HartzIV-Satz ging? Da marschierten Experten auf, die den Kollaps der Republik an die Wand malten.
Der Deutschland-Takt wurde noch nicht einmal fertig definiert oder hätte bereits eine gesetzgeberische Wirkung. Er ist nicht im Bundesschienenwegeausbaugesetz enthalten - dort sind aber andere BVWP-Projekte enthalten, die umgesetzt werden sollen.Beim Deutschland-Takt ist jetzt schon absehbar, daß er den Weg von S21 gehen wird. Einen schönen Kommentar dazu gibts in der Januar-Ausgabe des bahn-report.
Insbes. auch keine Ausweichbewegungen. Genau deswegen bin ich der Meinung, daß es mit einer Form von Aufprall (z.B.an eine Wand) enden wird.kmueller schrieb:
Zitat:Natürlich nicht. Aber die Strukturen sind derartig starr, dass du hier keine großartigen Bewegungen erwarten kannst.Sind das Naturgesetze?
Wer könnte (sofern er wollte) eigentlich überhaupt etwas ändern am alternativlos systemnotwendigen Gang der Dinge?ich denke du willst eigentlich schnell etwas ändern und nicht erst für die Fahrgäste im Jahr 2100.
Inwiefern widerspricht das (insbes. die von mir gemachten Hervorhebungen) der Aussage, daß auf Bundesebene (per Bundesgesetz) die entscheidenden Rahmenbedinungen gesetzt werden?...da die Bundesebene nicht die Budgets der Länder und der Kommunen vorgibt, sondern lediglich sich über ihren Anteil - sowohl für Infrastruktur (getrennt nach BVWP mit SPFV/SGV und MIV bzw. nach GVFG) bzw. für SPNV-Bestellungen mit den Regionalisierungsmittel differenziert und damit die Finanzierung anderer ÖV-Leistungen anderen Ebenen überlässt
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