geschrieben von: Tz 4683
Datum: 08.01.21 15:38
immer dieses Märchen - Geld ist da, zumindest wenn ein Wille da wäre wie beim Straßenbau...Strizie schrieb:Moin Strizie,Welche Reaktivierung wurde denn bislang sehr großzügig ausgestaltet. Sagen wir mal mit konkurrenzfähigen Fahrzeiten zum Auto und einer Infrastruktur welche bei Verspätungen nicht gleich ans Limit kommt.
...
Das wäre aus meiner Sicht ein angemessener Standard aus heutiger Sicht.
So und jetzt mal die Frage an Dich wie realistisch ist so ein Szenario bei der Aartalbahn?
ich antworte jetzt einfach mal...
Klar wäre ein Superluxus-Ausbau mit allen Schikanen ne tolle Sache. Daß das Geld nicht vorhanden ist, dürfte Dir vollkommen klar sein.
geschrieben von: Montrealer
Datum: 09.01.21 14:43
Naja, der Nutzen für die Bürger einer Siedlung (sei es ein Dorf, Stadt oder jeweils ein Teil davon) ist halt leider bei dem Bau einer Umgehungsstraße wesentlich höher (und breiter verteilt) als bei der Reaktivierung einer tangential gelegenen Bahnstrecke im Stundentakt. In der Hinsicht folgt die NKU-Berechnung schon einer im Grundsatz nachvollziehbaren Logik, auch wenn wir hier bei DSO natürlich alles besser als die betroffenen Bürger selbst oder gar die Experten wissen... ;)Hej,
schienenbär42 schrieb:immer dieses Märchen - Geld ist da, zumindest wenn ein Wille da wäre wie beim Straßenbau...Strizie schrieb:Moin Strizie,Welche Reaktivierung wurde denn bislang sehr großzügig ausgestaltet. Sagen wir mal mit konkurrenzfähigen Fahrzeiten zum Auto und einer Infrastruktur welche bei Verspätungen nicht gleich ans Limit kommt.
...
Das wäre aus meiner Sicht ein angemessener Standard aus heutiger Sicht.
So und jetzt mal die Frage an Dich wie realistisch ist so ein Szenario bei der Aartalbahn?
ich antworte jetzt einfach mal...
Klar wäre ein Superluxus-Ausbau mit allen Schikanen ne tolle Sache. Daß das Geld nicht vorhanden ist, dürfte Dir vollkommen klar sein.
geschrieben von: Früherwarallesbesser
Datum: 09.01.21 16:07
geschrieben von: schienenbär42
Datum: 09.01.21 18:05
Moin,Tz 4683 schrieb:Naja, der Nutzen für die Bürger einer Siedlung (sei es ein Dorf, Stadt oder jeweils ein Teil davon) ist halt leider bei dem Bau einer Umgehungsstraße wesentlich höher (und breiter verteilt) als bei der Reaktivierung einer tangential gelegenen Bahnstrecke im Stundentakt.Zitat:immer dieses Märchen - Geld ist da, zumindest wenn ein Wille da wäre wie beim Straßenbau...
Das ist Sinn und Zweck einer Umgehungsstraße!Einziger Erfolg der Umgehungsstraße ist, die Autos aus dem eigenen Dorf zu verbannen.
"Man" verbaut sich hier garnix, es gibt nämlich auch normalspurige Straßen-, Stadt- und U-Bahnen.... zumal man sich mit der Vollbahnlösung auch noch alle sinnvollen Alternativen im wahrsten Wortsinne verbaut.
geschrieben von: Bovist66
Datum: 09.01.21 18:45
Womit wir im Grunde wieder beim Ansatz der Citybahn wären. Ein P&R-System hätte hier m.E. nur richtigen Erfolg, wenn man mit der Aartalbahn(...)
Bei der Aartalbahn wäre ja auch schon etwas gewonnen, wenn die Autofahrer nicht mehr die gesamte Strecke bis Wiesbaden oder Frankfurt mit dem Auto zurücklegen, sondern nur bis zum Bahnhof Bad Schwalbach, Taunusstein etc. fahren und dort in den Zug umsteigen.
Immer noch attraktiver als die Juckelei mit dem Bus über die Dörfer!
(...)
geschrieben von: Strizie
Datum: 10.01.21 01:36
Es könnten auch die Übernachtungen der Hotels zurückgehen.schienenbär42 schrieb:Das ist Sinn und Zweck einer Umgehungsstraße!Einziger Erfolg der Umgehungsstraße ist, die Autos aus dem eigenen Dorf zu verbannen.
geschrieben von: Henra
Datum: 10.01.21 11:27
Aber nicht morgens von Bad Schwalbach nach Wiesbaden rein. Unabhängig davon, was da theoretisch erlaubt ist...80 km/h schafft man heutzutage fast auf jeder Straße außerhalb der Dörfer und Städte oftmals ist auch mehr erlaubt.
geschrieben von: M 262
Datum: 10.01.21 11:39
Dann hätte man aber das gleiche Problem wie bei der nordhessischen Lossetalbahn: wer z.B. nach Frankfurt möchte, muss vor dem Umsteigen erstmal durch die ganze Innenstadt juckeln. Und mein Ziel nicht gerade direkt an einer der Haltestellen liegt, muss ich trotzdem in den Bus umsteigen.schienenbär42 schrieb:Womit wir im Grunde wieder beim Ansatz der Citybahn wären. Ein P&R-System hätte hier m.E. nur richtigen Erfolg, wenn man mit der Aartalbahn dann auch die wichtigsten Ziele direkt erreichen könnte. Dafür aber liegt die Trasse auf dem Stadtgebiet Wiesbadens für meine Begriffe nicht günstig genug. Erst wenn man sowohl den Hauptbahnhof als auch das Stadtgebiet Wiesbadens von Bad Schwalbach oder Taunusstein aus bequem erreichen würde, wäre wohl eine größere Anzahl von Autofahrern bereit, auf die Bahn umzusteigen. Bliebe es jedoch für die Fahrt in die Stadt Wiesbaden bei einem zusätzlichen Umstieg auf die örtlichen Buslinien, wäre das für viele Kundinnen und Kunden sicher nicht mehr attraktiv. Autofahrer sind hierzulande eben oftmals verwöhnt. Ganz zu schweigen davon, dass auch ein solches Konzept mit den Buslinien Richtung Bad Schwalbach abgestimmt werden müsste, soweit man diese durch die Bahn nicht ersetzen kann.(...)
Bei der Aartalbahn wäre ja auch schon etwas gewonnen, wenn die Autofahrer nicht mehr die gesamte Strecke bis Wiesbaden oder Frankfurt mit dem Auto zurücklegen, sondern nur bis zum Bahnhof Bad Schwalbach, Taunusstein etc. fahren und dort in den Zug umsteigen.
Immer noch attraktiver als die Juckelei mit dem Bus über die Dörfer!
(...)
Nach meiner Auffassung müsste man eine Reaktivierung der Aartalbahn von vornherein stadtbahnartig planen - mit der Option, sie in den Ortsbereich von Bad Schwalbach und in das Stadtgebiet Wiesbadens hinein zu verlängern. Eine Wiederinbetriebnahme der Aartalbahn als ausschließliche Regionalbahn wäre zwar sicher gut gemeint, aber ich bezweifele sehr, dass die dadurch erzielbare Nachfrage die Kosten des Wiederaufbaus rechtfertigen würde - zumal in der Zeit nach Corona eher damit zu rechnen ist, dass die Kriterien für Strecken-Reaktivierungen wieder strenger gefasst werden. Dann wäre selbst ein heute noch knapp über 1,0 liegender Kosten-Nutzen-Faktor vermutlich zu wenig, um ein solches Projekt in einem überschaubaren zeitlichen Rahmen
voranzubringen.
Daher müsste man die Strecke von vornherein zumindest in einer Variante als Stadtbahn (Überland-Straßenbahn) untersuchen.Das ist doch Unsinn, wenn die Aartalbahn tatsächlich als Vollbahn reaktiviert werden sollte, wird niemand mehr Geld in die Hand nehmen, um daraus eine Überlandstraßenbahn zu machen. Wenn dann noch die Fahrgastzahlen der reaktivierten Aartalbahn hinter den Erwartungen zurückbleiben, erst recht nicht.
geschrieben von: Bovist66
Datum: 10.01.21 15:32
Die Frage ist halt: Welche Relation ist stärker nachgefragt: Zum Hauptbahnhof Wiesbaden (mit Anschlüssen in die weitere Umgebung) oder in das StadtgebietDann hätte man aber das gleiche Problem wie bei der nordhessischen Lossetalbahn: wer z.B. nach Frankfurt möchte, muss vor dem Umsteigen erstmal durch die ganze Innenstadt juckeln. Und mein Ziel nicht gerade direkt an einer der Haltestellen liegt, muss ich trotzdem in den Bus umsteigen.
geschrieben von: kariadsko
Datum: 10.01.21 16:50
Wie viele Menschen wollen denn aus dem Lossetal nach Frankfurt? Und wie viele nach Kassel? Eben.Dann hätte man aber das gleiche Problem wie bei der nordhessischen Lossetalbahn: wer z.B. nach Frankfurt möchte, muss vor dem Umsteigen erstmal durch die ganze Innenstadt juckeln. Und mein Ziel nicht gerade direkt an einer der Haltestellen liegt, muss ich trotzdem in den Bus umsteigen.
geschrieben von: M 262
Datum: 10.01.21 17:34
Angesichts solch differenzierter Entscheidungsfragen bist du der Mann für den Aufsichtsrat eines Aufgabenträgers. Immer schön aus dem Bauch raus und bloß keine vertiefenden Betrachtungen...M 262 schrieb:Wie viele Menschen wollen denn aus dem Lossetal nach Frankfurt? Und wie viele nach Kassel? Eben.Dann hätte man aber das gleiche Problem wie bei der nordhessischen Lossetalbahn: wer z.B. nach Frankfurt möchte, muss vor dem Umsteigen erstmal durch die ganze Innenstadt juckeln. Und mein Ziel nicht gerade direkt an einer der Haltestellen liegt, muss ich trotzdem in den Bus umsteigen.
Und auch für den Umstieg in den Bus habe ich bessere Chancen, wenn ich durch die Stadt an tausend Knotenpunkten vorbeikomme, als wenn ich hoffen muss, dass gerade in meine gewünschte Richtung am Hbf eine Linie fährt.
Nein, es hat schon seinen Grund, warum alle Untersuchungen ergeben haben, dass sich die Aartalbahn nur rechnet, wenn sie nach Wiesbaden hineinfährt: Nur dann findet sie auch ausreichend Nachfrage. Niemand hat etwas von leeren Zügen.
geschrieben von: Bovist66
Datum: 10.01.21 19:58
Gerade die vertiefenden Betrachtungen haben aber in der Vergangenheit immer wieder ergeben, dass sich die Reaktivierung der südlichen Aartalbahn als Vollbahn nicht rechnet. Mit Ausnahme des straßenbahnartigen Ausbaus - die Citybahn in ihrer ganzen Länge konnte bekanntlich den KNF von 1,0 deutlich übertreffen! Aus dem Bauch heraus war das alles mit Sicherheit nicht. Die erneute Untersuchung soll ja ihre Chance bekommen, und sicher würde ich mich auch über ein gutes Ergebnis für die Aartalbahn freuen. Doch ich glaube nicht daran, und die teilweise schon vom Umgangston her recht grenzwertigen Beiträge in diesem Thread bestätigen mich noch weiter in meiner Skepsis.kariadsko schrieb:Angesichts solch differenzierter Entscheidungsfragen bist du der Mann für den Aufsichtsrat eines Aufgabenträgers. Immer schön aus dem Bauch raus und bloß keine vertiefenden Betrachtungen...M 262 schrieb:Wie viele Menschen wollen denn aus dem Lossetal nach Frankfurt? Und wie viele nach Kassel? Eben.Dann hätte man aber das gleiche Problem wie bei der nordhessischen Lossetalbahn: wer z.B. nach Frankfurt möchte, muss vor dem Umsteigen erstmal durch die ganze Innenstadt juckeln. Und mein Ziel nicht gerade direkt an einer der Haltestellen liegt, muss ich trotzdem in den Bus umsteigen.
Und auch für den Umstieg in den Bus habe ich bessere Chancen, wenn ich durch die Stadt an tausend Knotenpunkten vorbeikomme, als wenn ich hoffen muss, dass gerade in meine gewünschte Richtung am Hbf eine Linie fährt.
Nein, es hat schon seinen Grund, warum alle Untersuchungen ergeben haben, dass sich die Aartalbahn nur rechnet, wenn sie nach Wiesbaden hineinfährt: Nur dann findet sie auch ausreichend Nachfrage. Niemand hat etwas von leeren Zügen.
geschrieben von: Montrealer
Datum: 11.01.21 02:48
Man kann auch “vertiefende Betrachtungen” anstellen ob man nicht die Fahrgäste wirtschaftlicher mit Helikoptern befördern könnte - oder man nimmt einfach zur Kenntnis dass erfahrungsgemäß der überwiegende Teil der Fahrgäste zum nächsten Oberzentrum fährt um dortkariadsko schrieb:Angesichts solch differenzierter Entscheidungsfragen bist du der Mann für den Aufsichtsrat eines Aufgabenträgers. Immer schön aus dem Bauch raus und bloß keine vertiefenden Betrachtungen...M 262 schrieb:Wie viele Menschen wollen denn aus dem Lossetal nach Frankfurt? Und wie viele nach Kassel? Eben.Dann hätte man aber das gleiche Problem wie bei der nordhessischen Lossetalbahn: wer z.B. nach Frankfurt möchte, muss vor dem Umsteigen erstmal durch die ganze Innenstadt juckeln. Und mein Ziel nicht gerade direkt an einer der Haltestellen liegt, muss ich trotzdem in den Bus umsteigen.
Und auch für den Umstieg in den Bus habe ich bessere Chancen, wenn ich durch die Stadt an tausend Knotenpunkten vorbeikomme, als wenn ich hoffen muss, dass gerade in meine gewünschte Richtung am Hbf eine Linie fährt.
Nein, es hat schon seinen Grund, warum alle Untersuchungen ergeben haben, dass sich die Aartalbahn nur rechnet, wenn sie nach Wiesbaden hineinfährt: Nur dann findet sie auch ausreichend Nachfrage. Niemand hat etwas von leeren Zügen.
geschrieben von: schienenbär42
Datum: 11.01.21 12:28
Ich bin sehr erfreut, daß die hessische Landespolitik sich hier nicht auf die Erfahrungen des Hamwirjanochniegemacht-Sachichdochschonimmer-Kannjagarnixwerden-Stammtisches verläßt. Wohin das führt, hat man ja am Ausgang der Citybahn-Befragung gesehen.Eben solche Erfahrungswerte bewahren Entscheidungsträger davon ihre begrenzten zeitlichen, personellen und finanziellen Ressourcen auf gänzlich aussichtslose Projekte zu verschwenden, auch wenn diese manchen Teilnehmern am DSO-Stammtisch als noch so offensichtlich sinnvoll erscheinen mögen...
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