geschrieben von: Hadufuns
Datum: 07.01.21 18:01
geschrieben von: Werntalbahn
Datum: 07.01.21 18:09
Bleibt zu hoffen, dass die Videokonferenzen vor allem sinnlose Tagesreisen - möglichst per Flieger - zu irgend welchen Meetings ersetzen, wo man in der hinteren Reihe entweder am Smartphone daddelt oder auf dem Laptop parallel arbeitet.Optimismus ist ja nicht generell schlecht, aber wenn alles nur auf Grundlage von Zweckoptimismus geplant wird, dann kann viel dauerhaft zerstört werden. Außerdem wird vielfach gemeint, nach der Pandemie wird alles wieder wie früher werden. Deshalb ist es einfacher, jetzt erst einmal so wenig wie möglich anzupassen. Aber je länger es dauert, umso mehr wird anders sein. Videokonferenzen, Homeoffice usw. werden sicher bleiben und das Mobilitätsverhalten nachhaltig verändern.
geschrieben von: M 262
Datum: 07.01.21 18:45
Gute Nachrichten für alle, die ihre Altersversorgung mit Immobilienfonds meinen sichergestellt zu haben... ;-)EDIT: Und just in dem Moment kommt es auf n-tv rein:
+++ 16:18 Jeder Fünfte kann sich bei Dauer-Homeoffice Umzug vorstellen +++
Jeder fünfte Deutsche würde laut einer Umfrage bei dauerhafter Arbeit im Homeoffice über einen Umzug nachdenken. Als Hauptgründe dafür nannten Teilnehmer im Auftrag des Digitalverbands Bitkom das Wohnen im Grünen, die Nähe zu Freunden und weniger Miete. Vor allem für Jüngere zwischen 16 und 34 Jahren käme ein Wohnungswechsel infrage. "In der Corona-Krise hat flexibles Arbeiten einen kräftigen Schub erfahren und wird auch nach der Pandemie die neue Normalität in der Arbeitswelt prägen", sagt Verbandspräsident Achim Berg.
Und vom "Wohnen im Grünen" oder der nächsten Kleinstadt wo die Freunde wohnen muss man dann trotzdem hin und wieder ins Büro. Dann ist es vielleicht nicht die S-Bahn für 10 Minuten sondern der ICE für 2-3 Stunden...
geschrieben von: Sonderkorrespondent
Datum: 07.01.21 21:23
Genau das wird doch gemacht, oder sind die hier immer wieder auftauchenden Klagen über nicht erhältliche Billigfahrkarten unzutreffend?Thema Fernverkehr:
[...] Bleibt die Frage, [...]
b) ob man nicht die Billigpreiskontingente ausdünnt.
geschrieben von: kariadsko
Datum: 08.01.21 00:00
Da bin ich in allem bei Dir. Ist halt nur leicht gesagt bei einem so trägen Tanker wie dem DB-Konzern...Strukturen verschlanken, Hierarchieebenen reduzieren, Kompetenzen klar regeln, Synergieeffekte konsequent nutzen, auf's Kerngeschäft konzentrieren. Das alles wäre ja schonmal ein guter Anfang.
Okay, danke - dann sollten wir uns jetzt aber alle darauf einigen und Zahlen nur dann verwenden, wenn sie sich genau darauf beziehen. Die Zahlen des Handelsblatts also offensichtlich nicht.Der Begriff Overhead ist ziemlich eindeutig bestimmt. Dazu gehört alles, was nicht direkt an der Produktion beteiligt ist. Und zwar im Gesamtkonzern.
Kannst Du mir für diese Zahlen eine Quelle geben?Bei anderen EVU beträgt der Anteil des Overheads an der Gesamtanzahl aller Mitarbeiter bis in die Konzerspitze rund 15%, alles was höher liegt wird allgemein nicht als wettbewerbsfähig angesehen. Bei der DB wird dieser Wert schon auf der Ebene der Regionen erreicht, der Anteil in den Unternehmens- und Konzernzentralen kommt dann noch oben drauf. Da kommen dann nochmal locker 10% zusammen...
Welche "Buden" für Flugtaxis o.ä. hat die DB dazugekauft?Die sind aber trotzdem unnötig. Vor allem die in deren Zusammenhang nötigen Investitionen. Erst beklagt man ein Minus von weit über fünf Milliarden Euro, dann kauft man noch solche unnötigen Buden dazu. Finde den Widerspruch...
Nein, ich weiß es nicht, deswegen frage ich ja. Und es ging mir etwa um die Situation, dass für irgendwelche Sonderfälle die DB zentral einen zu befolgenden Prozess aufgesetzt hat, die Privaten aber nicht, so dass sich ein betroffener Lokführer oder Zugbegleiter dann von sich aus helfen muss.kariadsko schrieb:Zitat:Kannst Du Dir denken, Du weißt es aber nicht. Aber zum Schönreden der Widrigkeiten im Konzern reicht das allemal. Oder kennst Du etwa Lokführer bei den Privaten, die in ihrer Wendepause mal schnell drei Schichten umbauen oder Zugbegleiter, die bei geringem Fahrgastandrang mal eben so nebenbei die Umläufe für den nächsten Jahresfahrplan basteln??Mittlerweile kann ich mir daher vorstellen, dass die Antwort auf Deine Frage zumindest teilweise lautet: Die gleiche Aufgabe wird bei der DB als Overhead gezählt und bei den Privaten nicht
Von mir aus gerne. Nur bringt das doch nichts in Sachen Einsparungen. Und z.B. bei Arriva wäre derzeit auch kein hoher Preis dafür zu erzielen.Ich wäre dafür, dass der Konzern Eisenbahnverkehr organisiert und durchführt und sich von allem nebenher laufenden Schnickschnack trennt.
Auch damit kann ich durchaus mitgehen. Aber bräuchte man dann nicht im Gegenteil sogar zwei Holdings? Und hattest Du nicht oben eher gefordert, die Zentrale zu stärken?Und vor allem wäre ich dafür, Infrastruktur und Verkehr zu trennen. dann braucht's auch (fast) keine Konzernzentrale bzw. Holding mehr...
geschrieben von: Dreileiterprojekt
Datum: 08.01.21 02:02
geschrieben von: kmueller
Datum: 08.01.21 10:31
Was uns heute helfen würde: Aufstockung aller Leitungsebenen durch qualifiziertes Leitungspersonal, damit solche Fehlentscheidungen in Zukunft unterbleiben. Nicht zu vergessen auch eine angemessene Anhebung seines Salärs, damit man wirklich qualifiziertes Pesonal für diese Ebenen bekommt.ZitatKannst Du mir für diese Zahlen eine Quelle geben?Bei anderen EVU beträgt der Anteil des Overheads an der Gesamtanzahl aller Mitarbeiter bis in die Konzerspitze rund 15%, alles was höher liegt wird allgemein nicht als wettbewerbsfähig angesehen. Bei der DB wird dieser Wert schon auf der Ebene der Regionen erreicht, der Anteil in den Unternehmens- und Konzernzentralen kommt dann noch oben drauf. Da kommen dann nochmal locker 10% zusammen...
Man kann jetzt sagen, die DB hätte sich seinerzeit den Kauf von Arriva sparen sollen - einverstanden, hilft uns nur leider heute nicht.
geschrieben von: kariadsko
Datum: 08.01.21 10:55
Ah okay, danke schön. Das war mir neu.kariadsko schrieb:
Welche "Buden" für Flugtaxis o.ä. hat die DB dazugekauft?
Laut Tagesspiegel geht es um "ein gutes Dutzend":
Nächster Halt Zukunftsmusik
[/b][b]Deutsche Bahn will Flugtaxis auf ICE-Bahnhöfen[size=10px][/size]
Der defizitäre Staatskonzern will den Umstieg vom ICE ins Flugtaxi ermöglichen. Die Grünen und der Steuerzahlerbund kritisieren Geldverschwendung. Von Fabian Löhe
[...]
Der Konzern hat sich in den vergangenen drei Jahren mit knapp 46 Millionen Euro an einem guten Dutzend Start-ups beteiligt – darunter auch die Londoner Firma Skyports.
[www.tagesspiegel.de]
___________________________
Edit:
Mobilität und Logistik
Drohne für Frachttransport geplant
[...]
Das deutsche Flugtaxi-Start-up-Unternehmen Volocopter arbeitet zusammen mit der Logistiktochter der Deutschen Bahn an einer Fracht-Drohne für schweres Gepäck. Auch beim Zukunftsthema Flugtaxi liegt Volocopter weit vorn.
[...]
Das mit insgesamt 122 Millionen Euro finanzierte Startup, das neben dem chinesischen Autohersteller Geely, DB Schenker und Intel auch Daimler zu seinen Geldgebern zählt, gilt als einer der Vorreiter in der Branche.
[www.tagesschau.de]
geschrieben von: märchenerzähler
Datum: 08.01.21 13:56
Schon interessant wieviel realitätsferne Utopie man einem Satz packen kannWas uns heute helfen würde: Aufstockung aller Leitungsebenen durch qualifiziertes Leitungspersonal, damit solche Fehlentscheidungen in Zukunft unterbleiben. Nicht zu vergessen auch eine angemessene Anhebung seines Salärs, damit man wirklich qualifiziertes Pesonal für diese Ebenen bekommt.
Na weil die Leute zu Hause bleiben sollten und Kontakte vermeiden sollten. Dann ist es doch logisch, dass weniger Reisende mit der DB Fernverkehr gefahren sind. Das ist doch ein gutes Zeichen, wenn die Bevölkerung sich an die Empfehlungen gehalten hat. Dabei ging es ja nicht um die Gefahren im Zug, sondern um das Vermeiden von Kontakten zu anderen Menschen am Zielort.Nach allem, was man liest, ist das Weihnachtsgeschäft noch deutlich katastrophaler ausgefallen als befürchtet.
Ist das so? Im städtischen Nahverkehr sind auf jeden Fall mehr Fahrgäste unterwegs als im März, zumindest in meinem Verkehrsgebiet. Wie das im Fernverkehr aussieht, weiß ich gar nicht.Die Mobilität der Bürger im 2. Lockdown ist deutlich geringer gesunken als im 1. Lockdown. Die Bahn hat davon offensichtlich nicht profitiert. Die Krise ist also längst da.
Das musste ich die meiste Zeit des Jahres 2020 zwangsläufig akzeptieren, dass ich unbekannte Sitznachbarn hatte. Und da war auch schon Pandemie. Wenn man die Sprinter und die zweiten Zugteile nicht so radikal reduziert hätte, wäre es natürlich im Sommer entspannter gewesen.Oder glaubst du ernsthaft, dass in den nächsten Monaten irgendwer Besetzungen über 50% - sprich: auf dem Nachbarsitz ein Fremder - akzeptieren wird?
Natürlich wird vieles anders als vorher. Zum Beispiel ein höheres Fahrplanangebot und mittelfristig eine besseres Verkehrsnetz. Sicher wird der Zeitplan für das Projekt Deutschlandtakt nicht exakt eingehalten werden, aber die Richtung und die politische Rückendeckung sind doch da.Zu meinen, dass sich nichts ändert und alles wie vorher wird, halte ich gelinge gesagt für sehr naiv.
Ich erwarte, dass der Staat in Infrastruktur investiert und auch Geld für Zukunftsaufgaben wie den Klimaschutz oder Digitalisierung in die Hand nimmt. Das ist kein Widerspruch zur Wirtschaftsordnung der sozialen Marktwirtschaft.Oder sollen wir es einfach so machen wie weiland in der DDR: Der Staat zahlt einfach für alles! Damit es hier bald so aussieht wie 1989 in der DDR?
Wenn die seit März 2020 zum Infektionsschutz ergriffenen Einschränkungen aufgehoben sein werden. Also wenn es wieder Oktoberfeste und Rock-Festivale geben wird. Ich nehme an, dass das noch ein langer Weg sein wird. Ich nehme aber auch an, dass die Einschränkungen, die einen Großteil der Bevölkerung im Alltag betreffen, im Laufe des Jahres aufgehoben oder deutlich abgemildert werden können.By the way: wann ist das eigentlich --> 'nach der Pandemie'? Wenn Pofalla sie für beendet erklärt? Wenn die Zahl der Coronatoten unter Zahl X sinkt? Oder wenn wir ein neues Erregungsthema gefunden haben - Terror ist grad 'out', Klimawandel auch nicht sooo das Thema, jetzt Corona; was als nächstes?
Gleichfalls und ein schönes WochenendeSchöne Grüße von jörg
Hallo,Bei solchen Aussagen stellt sich immer die Frage, ab welcher Ebene der Wasserkopf beginnt. Gefühlt hat sich das in den letzten Jahr(zehnten) nach unten verschoben. Hier ein paar Gedanken:
...
.Daher versucht man (wieder) mehr Kompetenz ins eigene Haus zu bringen -> Wasserkopf wächst.
Das stimmt schon, aber man muss endlich mal damit anfangen. Schon alleine daran scheitert es ja...Da bin ich in allem bei Dir. Ist halt nur leicht gesagt bei einem so trägen Tanker wie dem DB-Konzern...
Elektriker und Schlosser zählen zum direkten Personal, Meister und Werkingenieure zum Overhead. Fahrdienstleiter und Stellwerkswärter sind direktes Personal, Bereichs- und andere Disponenten in der BZ zählen zum Overhead. Lokführer und Zugbegleiter sind direktes Personal, Teamleiter, Schicht- und Einsatzplaner sowie Leitstelle sind Overhead. So in etwa zieht sich das durch den ganzen Konzern.Wobei ich auch da noch eine Grauzone sehe: Ist z.B. Instandhaltung direkter Teil der Produktion oder nicht?
Nein, nur die Aussage von Führungskräften aus den Regionen.ZitatKannst Du mir für diese Zahlen eine Quelle geben?Bei der DB wird dieser Wert schon auf der Ebene der Regionen erreicht, der Anteil in den Unternehmens- und Konzernzentralen kommt dann noch oben drauf. Da kommen dann nochmal locker 10% zusammen...
Zu den Flugtaxis gab es ja schon eine Antwort. Hier noch ein unnötiges Beispiel:Welche "Buden" für Flugtaxis o.ä. hat die DB dazugekauft?
Erstens, Kleinvieh macht auch Mist. Zweitens, es ist ja nur eins von vielen Beispielen.Allerdings... 46 Millionen in drei Jahren? Wir reden hier über Einsparungen im Bereich von 5 Milliarden.
Sicherheitsrelevante Prozesse müssen alle EVU im Rahmen des Sicherheitsmanagments aufstellen. Das macht keiner mal so nebenbei. Ansonsten ist bei der DB viel zu viel regional geregelt, was auch zentral vorgegeben werden könnte. Da werden zum selben Tatbestand acht regionale Prozesse geschrieben, anstatt dass einer zentral vorgeschrieben und in den Regionen umgesetzt wird.Und es ging mir etwa um die Situation, dass für irgendwelche Sonderfälle die DB zentral einen zu befolgenden Prozess aufgesetzt hat, die Privaten aber nicht, so dass sich ein betroffener Lokführer oder Zugbegleiter dann von sich aus helfen muss.
Es ist doch nicht nur Arriva, und es wird mit der Einkaufstour munter weitergehen. Hier wie bei vielen anderen Dingen ist absolut kein Umdenken erkennbar, im Gegenteil.Und z.B. bei Arriva wäre derzeit auch kein hoher Preis dafür zu erzielen.
Eigentlich bräuchte man gar keine Holding mehr. Die Infrastruktur gehört sowieso in eine gemeinwirtschaftliche Rechtsform ohne Renditezwang ausgegliedert, die hat im Konzern nichts zu suchen. Und die Verkehrsunternehmen können entweder einzeln am Markt agieren, oder man schließt sie zu einem Unternehmen zusammen. Oder man hält eine schlanke Holding vor und lässt die Unternehmen machen, oder man lenkt zentral und speckt die Unternehmen entsprechend ab. Da ist viel möglich, nur wie heute aufgeblähte Konzernzentralen, aufgeblähte Unternehmenszentralen und regional nochmal ein voller Overhead, wo jeder jedem berichtet, was ihm positiv erscheint und das Negative unter den Tisch kehrt, das braucht kein Mensch.Aber bräuchte man dann nicht im Gegenteil sogar zwei Holdings?
Und genau hier beginnt der „Unfug“. Die Kosten werden für die Beteiligten nämlich nicht niedriger. Das Gesamtsystem verteuert sich exponentiell. Denn beide Firmen schicken zu ihrem Teil der DKW den Weichenschmierer, den Instandhalter, den Winterdienst usw. und beide verarbeiten alles in ihren Datensystemen. Und es wurde eine zusätzliche „Schnittstelle“ geschaffen, welche öfters eine Kommunikation (also zusätzliche Arbeitszeit) der Beteiligten erfordert. Ich habe also statt einmal Kosten x nun zweimal Kosten x+n. Einmal x+n intern und einmal x+n für das externe Unternehmen. Den ganzheitlich“ denkenden Mitarbeitern ist eine derartige Verfahrensweise auch schwer zu vermitteln.Das ist halt die Folge der Aufsplitterung. Das hast Du aber heute überall, dass Kosten aufgeteilt werden. Wie würden alle schreien, wenn DB-Netze alle Kosten auf das fremde EIU umlegen würde (Benachteiligung der Wettbewerber, Monopolstellung...). Und wieviele würden über 'unlauteren Wettbewerb' motzen, wenn DB-Netze die Kosten gesamt übernehmen und damit das andere EIU 'subventionieren' würde.
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