geschrieben von: Vst
Datum: 21.11.20 22:58
geschrieben von: English 103er
Datum: 22.11.20 00:41
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 22.11.20 07:20
Liebe Betriebseisenbahner,
vor fast genau einem Jahr, am 22.11.2019, entgleisten bei der Ausfahrt aus München Hbf, Gleis 5, die hinteren beiden Wagen eines aus sieben Wagen bestehenden TRI-Wendezuges, geschoben von einer "Taurus".
Nach Verlängerung des Bahnsteiges war wenige Wochen zuvor das Gleis neu verlegt worden: Einer Rechtskurve am Bahnsteigende folgt nun unmittelbar eine Linkskurve (190m-Radius) mit leichter Steigung zum Anschluss an die Weiche 101 und den folgenden, neu gebauten umfangreichen Weichenbereich. Die Geschwindigkeit an der Entgleisungsstelle, dem beginnenden 190m-Radius, lag weit unterhalb der zulässigen Geschwindigkeit in diesem Bereich.
Bei den bisherigen Ermittlungen hat das BEU an den beiden Wagen zwei schlecht geschmierte Puffer erkannt, da das verwendete, von der DB zugelassene biologisch abbaubare Pufferfett nach unserer neuen Erkenntnis sich offenkundig zu schnell verflüchtigt bzw. verreibt.
Es steht jedoch nicht nur für uns außer Frage, dass zwei schlecht geschmierte Puffer nicht zwei Wagen zum Entgleisen bringen können. Hier bedarf es weiterer Umstände, die aktuell vom BEU weiter untersucht werden.
Fakt ist auch, dass DB Regio wöchentlich die Wagenuntersuchung am Zug durchgeführt hat, zuletzt drei Tage vor der Entgleisung, und keine Mängel festgestellt hat.
Alle unsere Nahverkehrsfahrzeuge werden entsprechend des von uns eingekauften Regelwerkes der DB Regio instandgehalten.
geschrieben von: VT605
Datum: 22.11.20 07:48
geschrieben von: ec paganini
Datum: 22.11.20 11:43
Hallo, ich kann dir nur beipflichten.Erstaunlich finde ich das man heutzutage Weichenbereiche mit so engen Gleisradien baut. Wenn man die Geometrie sich ansieht findet man bei Neubauten kaum geschwungene Kurven, die Weichenverbindungen sind sehr "eckig" gebaut. Das ist in Stuttgart so, in Frankfurt(Main) Hbf ebenfalls bei einigen Weichen. Das das beim Befahren zu Problemen führt ist eigentlich klar, zumal der Wagenkasten immer bestrebt ist gerade zu fahren, da die Wagen heutzutage auch recht lang sind ist das noch stärker ausgeprägt. Dazu kommt noch der Wendezugbetrieb. Vielleicht sollte man da mal etwas an der Gleisgeometrie umplanen.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 22.11.20 12:09
Hallole!
Mülli11 schrieb:
> Jedes Instandhaltungshandbuch muss auf die Gegebenheiten angepasst werden! Da gibt es ja so viele Dinge: [...] Wie ist der Besetzungsgrad der Fahrzeuge?
Dann zeig mir mal die Instandhaltungshandbücher bei der DB, die den Besetzungsgrad berücksichtigen!
Während Vst hier meiner Meinung nach recht neutral zur aktuell laufenden Untersuchung schreibt, stellst du Fragen, die hier, vor allem in dieser Schärfe, nichts verloren haben! Die Unfalluntersuchung wird zeigen, ob es Mängel in der Instandhaltung gab.
Und zu deinem Beispiel mit den hohen Druckkräften beim Taurus, wie war es denn früher, als Wendezüge noch mit der BR151 bespannt wurden? Die hat mehr Zugkraft als ein Taurus, also hätten damals auch schon dauernd Züge entgleisen müssen...
geschrieben von: Giraffe-2003
Datum: 22.11.20 14:58
"Bis zur Softwareanpassung..."
Was für eine Softwareanpassung kann denn da helfen Weichenverbindungen sicher zu befahren?
Der ganz normale, simple Eisenbahnbetrieb ist wohl zu komplex geworden für ganz normale Fahrzeuge.
Software muss her...huch, das reimt sich sogar!
Softe Grüsse vom Lüfter
Softwarewechsel im ESTW: vmax 30 statt zuvor 40 an den betroffenen Signalen anzeigen. Ggf. mussten sogar neue Zs3 und Zs3v angebaut werden, sofern die "alten" keine Kennziffer 3 anzeigen konnten."Bis zur Softwareanpassung..."
Was für eine Softwareanpassung kann denn da helfen Weichenverbindungen sicher zu befahren?
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