geschrieben von: Honigbiene
Datum: 20.11.20 18:46
geschrieben von: Node
Datum: 20.11.20 19:00
geschrieben von: Zp9b an Gleis 9 3/4
Datum: 20.11.20 20:07
geschrieben von: junglok13
Datum: 20.11.20 20:31
Schon mal dran gedacht, wo diese politischen Hebel fest gesetzt sind? Antwort in Berlin: Die Stadt Buxtehude kann weder die LKW Maut noch die Mineralöltsteuer anheben.Wenn man wirklich mehr Geld für den Ausbau des ÖPNV einnehmen möchte, dann z.B. deutliche Erhöhungen der LKW-Maut und deutliche Erhöhungen der Mineralölsteuer (auch mit dem Gedanken als CO2-Abgabe)
geschrieben von: Traumflug
Datum: 20.11.20 22:35
Ganz im Gegenteil. Man will mehr Raum für Menschen gewinnen, indem man die leeren herumstehenden Autos fern hält.Will man denn da die Städte zu 'Lost Places' machen?
geschrieben von: Siggis Malz
Datum: 20.11.20 23:11
Klingt für mich schon eher nach Kompromiss. Jedenfalls schmeißt man MIV-Nutzer nicht komplett über Bord und gibt denen einen Anreiz.Preise sind ein wesentlicher Einflussfaktor, mit dem die Nachfrage gesteuert werden kann. Mit Hilfe dieser Maßnahme sollen einerseits Anreize für die Nutzung von Verkehrsmitteln gesetzt werden, die wenig CO2 emittieren, und andererseits die Nutzung von Verkehrsmitteln mit hohen CO2-Emissionen stärker bepreist werden.
Konkret sollen im NVV-Tarifsystem neue Abos („AboFlex“) eingeführt werden, die mit Zahlung eines festen monatlichen Preises die ÖPNV-Nutzung und in einer weiteren Ticketvariante auch das Parken vergünstigen. Darüber hinaus ist eine Erhöhung und Differenzierung bei den Parkgebühren vorgesehen. Es wäre exemplarisch folgende Variante denkbar:
AboFlex: 5,- € monatlicher Preis, 50%-Rabatt auf Einzelfahrt und Kurzstrecke in KasselPlus
AboFlexPlus: 10,- € monatlicher Preis, 50%-Rabatt auf Einzelfahrt und Kurzstrecke in KasselPlus und bei den Parkgebühren zunächst in Parkhäusern bzw. Tiefgaragen
Erhöhung der Parkgebühren für alle anderen und im öffentlichen Raum, z.B. um 1,00 € für 30 Minuten
Elektrofahrzeuge sind im Rahmen der gesetzlichen Förderung weiterhin von den Parkgebühren im öffentlichen Raum befreit.
Die genannten Preise stellen ein Beispiel dar und sind im Rahmen eines detaillierten Konzeptes festzulegen, wobei die Rabatthöhe von 50% aufgrund positiver wissenschaftlicher Untersuchungen zur Wirksamkeit beibehalten werden sollte. Entscheidend für die Wirksamkeit der Maßnahme hinsichtlich der CO2-Einsparung ist darüber hinaus die Kombination aus attraktivem ÖPNV-Ticket und der Erhöhung der Parkgebühren. Die Integration der Parkgebühren soll zunächst bei privatwirtschaftlich betriebenen Parkierungseinrichtungen der Parkhausgesellschaft angestoßen werden, nach Überwindung ggf. vorhandener rechtlicher Hürden soll eine Ausdehnung des Rabattierungsansatzes auf den öffentlichen Verkehrsraum angestrebt werden
In zwei der drei Modellen müsstest du nichts zahlen, denn du nutzt ja als Fußgänger kein Auto.Man muss für etwas bezahlen, was man nie nutzt. (wann muss ich mal nach Stuttgart rein? Zur Arbeit laufe ich)
Macht doch einfach ne City-Maut und steckt dieses Geld in den ÖPNV.
geschrieben von: MrEnglish
Datum: 20.11.20 23:28
Nö, das ist kein Kompromiss, das ist Mist. Warum sollten E-Autos, die genauso viel Platz verbrauchen wie Verbrenner, keine Parkgebühren zahlen?Ergänzend vielleicht ein Vorschlag des Klimaschutzrates in Kassel:
Preispolitische Steuerung der Verkehrsnachfrage
Ziel und Inhalt: ZitatKlingt für mich schon eher nach Kompromiss. Jedenfalls schmeißt man MIV-Nutzer nicht komplett über Bord und gibt denen einen Anreiz.Preise sind ein wesentlicher Einflussfaktor, mit dem die Nachfrage gesteuert werden kann. Mit Hilfe dieser Maßnahme sollen einerseits Anreize für die Nutzung von Verkehrsmitteln gesetzt werden, die wenig CO2 emittieren, und andererseits die Nutzung von Verkehrsmitteln mit hohen CO2-Emissionen stärker bepreist werden.
Konkret sollen im NVV-Tarifsystem neue Abos („AboFlex“) eingeführt werden, die mit Zahlung eines festen monatlichen Preises die ÖPNV-Nutzung und in einer weiteren Ticketvariante auch das Parken vergünstigen. Darüber hinaus ist eine Erhöhung und Differenzierung bei den Parkgebühren vorgesehen. Es wäre exemplarisch folgende Variante denkbar:
AboFlex: 5,- € monatlicher Preis, 50%-Rabatt auf Einzelfahrt und Kurzstrecke in KasselPlus
AboFlexPlus: 10,- € monatlicher Preis, 50%-Rabatt auf Einzelfahrt und Kurzstrecke in KasselPlus und bei den Parkgebühren zunächst in Parkhäusern bzw. Tiefgaragen
Erhöhung der Parkgebühren für alle anderen und im öffentlichen Raum, z.B. um 1,00 € für 30 Minuten
Elektrofahrzeuge sind im Rahmen der gesetzlichen Förderung weiterhin von den Parkgebühren im öffentlichen Raum befreit.
Die genannten Preise stellen ein Beispiel dar und sind im Rahmen eines detaillierten Konzeptes festzulegen, wobei die Rabatthöhe von 50% aufgrund positiver wissenschaftlicher Untersuchungen zur Wirksamkeit beibehalten werden sollte. Entscheidend für die Wirksamkeit der Maßnahme hinsichtlich der CO2-Einsparung ist darüber hinaus die Kombination aus attraktivem ÖPNV-Ticket und der Erhöhung der Parkgebühren. Die Integration der Parkgebühren soll zunächst bei privatwirtschaftlich betriebenen Parkierungseinrichtungen der Parkhausgesellschaft angestoßen werden, nach Überwindung ggf. vorhandener rechtlicher Hürden soll eine Ausdehnung des Rabattierungsansatzes auf den öffentlichen Verkehrsraum angestrebt werden
Es gibt ja auch nicht wenige, die beides nutzen.
geschrieben von: MrEnglish
Datum: 20.11.20 23:29
Stimmt genau. Kennst du den bekannten Lost Place London? Der ist genau so entstanden.Was für ein Un-, Wahn- und Irrsinn! - Will man denn da die Städte zu 'Lost Places' machen? Oder die Bewohner (für doof halten und) abzocken?
Allein schon das Wort "Drittnutzerfinanzierung" ... ist doch schon eine Ver....
Wenn man wirklich mehr Geld für den Ausbau des ÖPNV einnehmen möchte, dann z.B. deutliche Erhöhungen der LKW-Maut und deutliche Erhöhungen der Mineralölsteuer (auch mit dem Gedanken als CO2-Abgabe).
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 20.11.20 23:46
Ach und was wäre dann dein Vorschlag? Korrekt! Drittnutzerfinanzierung!Was für ein Un-, Wahn- und Irrsinn! - Will man denn da die Städte zu 'Lost Places' machen? Oder die Bewohner (für doof halten und) abzocken?
Allein schon das Wort "Drittnutzerfinanzierung" ... ist doch schon eine Ver....
Wenn man wirklich mehr Geld für den Ausbau des ÖPNV einnehmen möchte, dann z.B. deutliche Erhöhungen der LKW-Maut und deutliche Erhöhungen der Mineralölsteuer (auch mit dem Gedanken als CO2-Abgabe).
Nein, ein Kompromiss ist es in der Tat nicht. Dafür sind die Konzepte des Klimaschutzrates zu stark auf KANN statt MUSS aufgebaut. Andere Vorschläge, wie bessere Taktungen, Ausbau des ÖV und Radverkehr bringen da deutlich mehr. In Kassel könnten noch viele Kilometer Straßenbahn gebaut, ein 10 Minuten-Grundtakt eingeführt und weitereNö, das ist kein Kompromiss, das ist Mist. Warum sollten E-Autos, die genauso viel Platz verbrauchen wie Verbrenner, keine Parkgebühren zahlen?
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 21.11.20 00:19
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 21.11.20 00:28
Zu "Wann ist ein Elektroauto umweltfreundlich" gibt es ja zurecht eine sehr kontroverse Diskussion. Da gibt es ja auch Studien die die Marke 100.000 Kilometer als break-even-Point ausgeben. Der Vergleich mit Tesla und Porsche ist bisschen skuril, denn wer kann sich das leisten?! Zudem gibt es ja auch beim Thema Batterieproduktion/Entsorgung noch einige Probleme zu lösen. Stand heute löst man mit den Elektroautos bei !ehrlicher! Rechung noch keine Umweltprobleme. Erst recht nicht, wenn man auf Teufel komm raus, jetzt die Nutzung von Verbrennern verteuern will. Bei ohnehin Neuanschaffungen - okay. Aber es macht kein Sinn, noch recht neu produzierte Autos jetzt wegzuwerfen. Letztlich trifft man dann ohnehin die, die es finanziell eben nicht so dicke haben, die von dir angesprochenen Modelle so kaufen. Die können sich gar kein Elektroauto leisten, das ist für die allermeisten noch ein unerreichbarer Luxus, auch wenn es in der politischen Diskussion so gut wie keine Rolle spielt.Das mit den Parkgebühren für E-Autos ist so eine Sache. Verbrenner sind halt wirklich @#$%& fürs Klima, E-Autos sind in der Regel nach 30.000 Kilometern Laufleistung umweltfreundlicher als Verbrenner (Tesla Model 3, ein Porsche Taycan S gegenüber einem Bugatti Veyron schon nach 11.000 Kilometern).
Jetzt ist es in Kassel so, dass die Stadt doch eher flächig gestaltet ist und viele Ein- und Zweifamilienhäuser in Stadt und Umland stehen, die meisten Personen besitzen ein Auto und auch ein Parkplatz. Zusammen mit verbesserten PV-Anlagen und -Akzeptanz kann recht umweltfreundlich (gegenüber einem Verbrenner) gefahren werden.
Die meisten Menschen werden auch trotz eines super-tollem-luxuriösem ÖV-Angebot nicht auf den Luxus des MIV verzichten wollen. Da ist das Elektroauto halt deutlich sinnvoller als ein Verbrenner. Nur leider ist die Akzeptanz für Batterieelektrische Autos in Deutschland katastrophal und sollte demnach mit ein paar Schmeckewöhlerchen verändert werden...
Sobald sich die Lage ändert und immer mehr Leute E-Autos statt Verbrennern fahren, wird man diese Regelung wieder abschaffen. Zu lieb sind die Einnahmen durch Parkraumbewirtschaftung.
Eigentlich gibt es da kaum noch kontroversen, da Verbrenner seit Jahren schön gerechnet werden.Tw666 schrieb:Zu "Wann ist ein Elektroauto umweltfreundlich" gibt es ja zurecht eine sehr kontroverse Diskussion. Da gibt es ja auch Studien die die Marke 100.000 Kilometer als break-even-Point ausgeben. Der Vergleich mit Tesla und Porsche ist bisschen skuril, denn wer kann sich das leisten?! Zudem gibt es ja auch beim Thema Batterieproduktion/Entsorgung noch einige Probleme zu lösen. Stand heute löst man mit den Elektroautos bei !ehrlicher! Rechung noch keine Umweltprobleme. Erst recht nicht, wenn man auf Teufel komm raus, jetzt die Nutzung von Verbrennern verteuern will. Bei ohnehin Neuanschaffungen - okay. Aber es macht kein Sinn, noch recht neu produzierte Autos jetzt wegzuwerfen. Letztlich trifft man dann ohnehin die, die es finanziell eben nicht so dicke haben, die von dir angesprochenen Modelle so kaufen. Die können sich gar kein Elektroauto leisten, das ist für die allermeisten noch ein unerreichbarer Luxus, auch wenn es in der politischen Diskussion so gut wie keine Rolle spielt.Das mit den Parkgebühren für E-Autos ist so eine Sache. Verbrenner sind halt wirklich @#$%& fürs Klima, E-Autos sind in der Regel nach 30.000 Kilometern Laufleistung umweltfreundlicher als Verbrenner (Tesla Model 3, ein Porsche Taycan S gegenüber einem Bugatti Veyron schon nach 11.000 Kilometern).
Jetzt ist es in Kassel so, dass die Stadt doch eher flächig gestaltet ist und viele Ein- und Zweifamilienhäuser in Stadt und Umland stehen, die meisten Personen besitzen ein Auto und auch ein Parkplatz. Zusammen mit verbesserten PV-Anlagen und -Akzeptanz kann recht umweltfreundlich (gegenüber einem Verbrenner) gefahren werden.
Die meisten Menschen werden auch trotz eines super-tollem-luxuriösem ÖV-Angebot nicht auf den Luxus des MIV verzichten wollen. Da ist das Elektroauto halt deutlich sinnvoller als ein Verbrenner. Nur leider ist die Akzeptanz für Batterieelektrische Autos in Deutschland katastrophal und sollte demnach mit ein paar Schmeckewöhlerchen verändert werden...
Sobald sich die Lage ändert und immer mehr Leute E-Autos statt Verbrennern fahren, wird man diese Regelung wieder abschaffen. Zu lieb sind die Einnahmen durch Parkraumbewirtschaftung.
geschrieben von: Thomas Wedekind
Datum: 21.11.20 01:07
Und wer in der Stadt zur Miete wohnt (i.d.R. ohne festen Parkplatz) und einen PKW hat/braucht, der kann mit einem E-Auto derzeit ohnehin noch nichts anfangen. Lade-Infrastruktur: Fehlanzeige. Und wenn die Karre heute hier und morgen da parkt (weil "hier" gerade keine Lücke frei war), soll man dann regelmäßig 200 Meter Ladekabel über Straßen und Fußwege ziehen, falls man im eigenen Keller an "Saft" kommt? Alles noch recht unausgegoren.Aber es macht kein Sinn, noch recht neu produzierte Autos jetzt wegzuwerfen. Letztlich trifft man dann ohnehin die, die es finanziell eben nicht so dicke haben, die von dir angesprochenen Modelle so kaufen. Die können sich gar kein Elektroauto leisten, das ist für die allermeisten noch ein unerreichbarer Luxus, auch wenn es in der politischen Diskussion so gut wie keine Rolle spielt.
Dann kann man sich offensichtlich in der Stadt kein Auto leisten und lebt über seine Verhältnisse. Sonst hätte man einen festen Platz dafür. Die Sache mit den kostenlosen (stark vergünstigten) Parkplätzen im öffentlichen Bereich hat sich aufgrund ler laufenden Rechtssprechung eh bald erledigt. Zumindest für Anwohner.
Und wer in der Stadt zur Miete wohnt (i.d.R. ohne festen Parkplatz) und einen PKW hat/braucht, der kann mit einem E-Auto derzeit ohnehin noch nichts anfangen. Lade-Infrastruktur: Fehlanzeige. Und wenn die Karre heute hier und morgen da parkt (weil "hier" gerade keine Lücke frei war), soll man dann regelmäßig 200 Meter Ladekabel über Straßen und Fußwege ziehen, falls man im eigenen Keller an "Saft" kommt? Alles noch recht unausgegoren.
Doch, in zwei der drei Fälle müsste ich zahlen, nur weil ich ein Auto besitze und/oder ich im Erhebungsbereich wohne.Ferdi schrieb:In zwei der drei Modellen müsstest du nichts zahlen, denn du nutzt ja als Fußgänger kein Auto.Man muss für etwas bezahlen, was man nie nutzt. (wann muss ich mal nach Stuttgart rein? Zur Arbeit laufe ich)
Macht doch einfach ne City-Maut und steckt dieses Geld in den ÖPNV.
geschrieben von: 146 227
Datum: 21.11.20 10:47
Hallo Murrtalbahner, diesen Beitrag würde fast unterschreiben..Das sind definitiv alles interessante Ansätz. Sofern diese aber nicht flächendeckend eingesetzt werden, wird das ganze aber wirkungslos.
Beispiel Region Stuttgart: Es mag ja nett sein, dass die Stuttgarter dann den ÖPNV kostenlos nutzen. Aber erstens tun sie das schon zu recht hohen Prozentzahlen, zum anderen sind die Verkehrsprobleme Stuttgarts nicht durch Stuttgarter gemacht, sondern die Einpendler. Wenn aber mein Dorf eine Abgabe einführen würde, könnte ich hier drei Haltestellen kostenlos nutzen. Ja ganz toll.
Lieber sollte man dazu übergehen, den Wechsel zum ÖPNV zu erleichtern. Stattdessen arbeitet man just beim Verband Region Stuttgart an einem Konzept, diejenigen verstärkt abzukassieren, die ihr Auto zugunsten des ÖPNV stehen lassen, und schaffen damit zusätzliche Einstiegsbarrieren. Man will auch den letzten kostenlosen P+R-Angeboten den Garaus machen, dabei bräuchte es noch viel viel mehr solcher kostenloser Plätze. Beispielsweise ein Parkhaus am Flughafen mit engem Takt zum Hbf (S21), entweder kostenlos und dann Fahrkarte, oder geringe Nutzungsgebühr und dann Fahrkarte inklusive. Stattdessen lässt man die U14neu genau eine Station vor dem großen P+R-Platz am Hornbach enden, und diesen P+R-Platz hat man (damals noch) genau eine Station außerhalb der Kernzone 10 gebaut und direkt hinter des großen Stauproblems in dem Bereich: Wenn man am P+R-Platz ist, hat man das gröbste hinter sich und kann gleich weiterfahren.
Diese Studie hat ebenso mal wieder den Gedanken (ich hatte es im ersten Absatz schon angedeutet), dass alle in ihrem Topf bleiben und alle ins (nächste) Zentrum wollen. Diese Gedanken blockieren leider eine weitere sinnvolle Entwicklung von ÖPNV-Angeboten in der Fläche. Alles läuft ins nächste politisch definierte Zentrum (meist Landkreisebene). Daher rühren auch die meisten Verkehrsprobleme, weil man die wichtigen Querverbindungen vergisst. Sitzt man einmal im Auto, bleibt man auch dort. Insbesondere wenn man für den P+R-Platz auch nochmal löhnen muss. Da gibt es dann noch so Kuriositäten wie in Heilbronn, wo man am großen P+R-Platz nur maximal 24h stehen darf, oder wie in Sulzbach, wo man sein Parkticket in einer Amtsstube im entfernten Rathaus lösen soll.
Für viel teuer Geld hat man dann rund um Stuttgart ein Fahrradleihsystem aufgebaut. Ergebnis: Die App funktioniert nicht recht und letztens sind wir in Kirchheim an der Rückgabestation gestanden und konnten die Räder nicht abgeben, weil voll. Wurde aber in der App nicht angezeigt (bzw. die Station irgendwann mal gar nicht mehr).
Es passt halt leider alles hinten und vorne nicht zusammen, da hilft kostenloser Nahverkehr im Zentrum auch nichts. Der Preis, insbesondere den man in Stuttgart zahlt, ist kein Argument mehr, den ÖPNV nicht zu nutzen.
Das Problem ist allerdings anders gelagert: Warum kauft man sich ein Auto, ohne sich Gedanken um einen entsprechenden Stellplatz zu machen? Der Stadtbezirk Stuttgart-West hat beispielsweise eine Siedlungsdichte von deutlich über 12.000 Einwohner pro km², es ist häufig gar nicht möglich, so viel öffentlichen Raum bereitzustellen, um allen Kfz-Haltern das Anwohnerparken zu ermöglichen. Zumal kein Weg daran vorbeigeht, die Zahl der Parkplätze zu reduzieren, um den öffentlichen Raum gerechter aufzuteilen.Und wer in der Stadt zur Miete wohnt (i.d.R. ohne festen Parkplatz) und einen PKW hat/braucht, der kann mit einem E-Auto derzeit ohnehin noch nichts anfangen. Lade-Infrastruktur: Fehlanzeige. Und wenn die Karre heute hier und morgen da parkt (weil "hier" gerade keine Lücke frei war), soll man dann regelmäßig 200 Meter Ladekabel über Straßen und Fußwege ziehen, falls man im eigenen Keller an "Saft" kommt?
Bei deiner Betrachtung fehlt die Differenzierung zwischen dem Quell-/Zielverkehr und dem Binnenverkehr. Auf den Quell- und Zielverkehr haben die Kommunen hinsichtlich der Verkehrsvermeidung, die zweifellos erstrebenswert wäre, nur bedingt einen Einfluss.Es müsste mehr zur (freiwilligen) Verkehrsvermeidung getan werden anstatt den Fokus auf "möglichst grüne Verkehre" zu setzen.
Der Umweltverbund (Fuß, Rad, ÖPNV) erreicht in Kommunen wie zum Beispiel Freiburg, Konstanz oder Tübingen, die sehr früh auf einen Ausbau des Umweltverbundes gesetzt haben, zumindest im Binnenverkehr ganzjährig einen Anteil am Modal Split von 75 %. Das sogenannte „Schlechtwetter-Problem“ wird häufig dramatischer dargestellt als es tatsächlich ist und wird erfahrungsgemäß häufig von Gegnern der Mobilitätswende vorgebracht. Gerade im Binnenverkehr sind die Wege mehrheitlich kürzer als fünf Kilometer, so dass Plan B nicht das Auto sein sollte.Und auch das vielerorts gepriesene Fahrrad (mit oder ohne E) ist nicht das Gelbe vom Ei, weil viel zu oft nur die Schönwetter-Alternative, die dann einen Plan B für schlechtes Wetter benötigt. Ob dieser Plan B dann "PKW" oder "fassungsstarker ÖPNV" heißt, spielt keine Rolle.
Im Schnitt befördert ein Auto etwa 1,2 Personen. Trotzdem verbraucht ein Auto denselben Raum wie zehn Fahrräder, drei Autos verbrauchen dieselbe Fläche wie ein Gelenkbus und acht Autos verbrauchen dieselbe Fläche wie eine 40 Meter lange Straßenbahn. Obwohl das Auto in Bezug auf seine Verkehrsleistung in Großstädten das mit Abstand ineffizienteste Verkehrsmittel ist, wird selten danach gefragt, wer das finanzieren soll. In jedem Fall wäre ein wachsender Anteil des Umweltverbundes zulasten des motorisierten Individualverkehrs (MIV) mit einem sinkenden Raumverbrauch verbunden. Mit der Einführung einer Drittnutzerfinanzierug stünden zusätzliche Mittel zur Verfügung, um den ÖPNV entsprechend auszubauen. Und Kommunen wie Freiburg, Konstanz und Tübingen zeigen ja, dass der Radverkehr mit dem ÖPNV vereinbar ist.Richtig blöd wird es, wenn das Fahrrad als "First+Last Mile"-Gerät im ÖPNV mitgenommen wird. Ein Fahrrad benötigt geschätzt den Platz von 3-4 stehenden Fahrgästen. Wenn das in größeren Mengen in z.B. Busse und Strabas mit rein soll - wer soll diese sonst ungenutzte Platzreserve finanzieren?
geschrieben von: Gabriel
Datum: 21.11.20 12:09
Vollkommen richtig: Das zweite Problem. Wobei die Doppelkennzeichen-Kommunen natürlich wenig Interesse haben, kostenlose Parkplätze zu bauen damit die Kaufkraft nach Stuttgart abfließt. Die Parkhäuser müsste dann logischer Weise die Stadt Stuttgart finanzieren.Man will auch den letzten kostenlosen P+R-Angeboten den Garaus machen, dabei bräuchte es noch viel viel mehr solcher kostenloser Plätze.
Dir ist aber schon klar, dass es 41,5 Millionen Haushalte und 42 Millionen private Pkw gibt?Anstatt wie heute, teils für jedes erwachsene Familienmitglied ein Auto, wurde es vielfach ausreichen wenn es nur noch ein Auto je Haushalt geben wurde, schon damit wäre viel geholfen und es wurde 1/3 weniger Autos geben.
Schrecklich, immer dieser negative Ansatz. Vielleicht sollte man das ganze positiv angehen und dafuer sorgen, dass andere Verkehrsmittel attraktiver werden, dann wechseln die Nutzer von ganz alleine dorthin.Ansätze finden um das Auto zu vermiesen, zu vergrämen nicht um das Auto selbst komplett abzuschaffen, aber deren Anzahl erheblich zu reduzieren
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 21.11.20 12:27
Es müßte das Fahren (incl. Parken) belastet werden, nicht das Wohnen.Ungeachtet dessen fände ich eine generelle Abgabe, nur weil man in einem bestimmten Ort wohnt, etwas schräg. Ich benutze den ÖPNV recht selten, weil mir die Fahrradfahrerei so viel Spass macht und meine Arbeit 100% im Homeoffice stattfindet.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 21.11.20 12:30
Auch beim Energieverbrauch halten sie voll mit. Akzeptabel wäre eine Reduktion der Belastung auf Schadstoffausstoß, weil das Kraftwerk pro kWh davon weniger ausstößt als ein Klein-Verbrennermotor auf der Straße.das ist kein Kompromiss, das ist Mist. Warum sollten E-Autos, die genauso viel Platz verbrauchen wie Verbrenner, keine Parkgebühren zahlen?
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 21.11.20 12:34
Das ist alles Spekulation, weil bisher keiner weiß, wie lange im Alltagsbetrieb die Batterien durchhalten.Zu "Wann ist ein Elektroauto umweltfreundlich" gibt es ja zurecht eine sehr kontroverse Diskussion. Da gibt es ja auch Studien die die Marke 100.000 Kilometer als break-even-Point ausgeben.
geschrieben von: MrEnglish
Datum: 21.11.20 12:37
Dir ist aber schon klar, dass es 41,5 Millionen Haushalte und 42 Millionen private Pkw gibt?
Schrecklich, immer dieser negative Ansatz. Vielleicht sollte man das ganze positiv angehen und dafuer sorgen, dass andere Verkehrsmittel attraktiver werden, dann wechseln die Nutzer von ganz alleine dorthin.
geschrieben von: MrEnglish
Datum: 21.11.20 12:40
Da bin ich mir nicht so sicher, hast du da eine ernstzunehmende Quelle für die Einschätzung? Ich denke das hängt auch viel damit zusammen wie man fährt. Die Rekuperation ist einfach etwas was beim Verbrenner systembedingt nicht funktioniert. Wir haben einen E-Golf als Dienstwagen in der Firma und da ist die Reichweite bei der Planung von Fahrten immer ein großes Thema. Ich komme damit aber viel weiter als meine Kollegen, weil ich halt nicht ständig Bleifuß fahre und dann wieder auf der Bremse stehe.Auch beim Energieverbrauch halten sie voll mit. Akzeptabel wäre eine Reduktion der Belastung auf Schadstoffausstoß, weil das Kraftwerk pro kWh davon weniger ausstößt als ein Klein-Verbrennermotor auf der Straße.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 21.11.20 13:01
Die ernstzunehmende Quelle ist die Physik. Was sich im typischen Betrieb (der deutlich vom Normzyklus abweicht) durch einen etwas besseren Wirkungsgrad (incl. Rekuperation) herausholen läßt, macht das Batteriegewicht zunichte. Daß der eine Fahrer sparsamer fahren kann oder will als der andere, gilt für beide Antriebsarten.kmueller schrieb:Da bin ich mir nicht so sicher, hast du da eine ernstzunehmende Quelle für die Einschätzung? Ich denke das hängt auch viel damit zusammen wie man fährt. Die Rekuperation ist einfach etwas was beim Verbrenner systembedingt nicht funktioniert. Wir haben einen E-Golf als Dienstwagen in der Firma und da ist die Reichweite bei der Planung von Fahrten immer ein großes Thema. Ich komme damit aber viel weiter als meine Kollegen, weil ich halt nicht ständig Bleifuß fahre und dann wieder auf der Bremse stehe.Auch beim Energieverbrauch halten sie voll mit. Akzeptabel wäre eine Reduktion der Belastung auf Schadstoffausstoß, weil das Kraftwerk pro kWh davon weniger ausstößt als ein Klein-Verbrennermotor auf der Straße.
geschrieben von: MrEnglish
Datum: 21.11.20 13:02
Eines der Primärprobleme in Stuttgart ist der Transitverkehr mitten durch die Stadt. Vom Remstal (und andersrum) muss ich jedes mal mitten durch die Stadt fahren, wenn ich Richtung Karlsruhe/Singen fahren will. Hier muss endlich durch eine Tunnelverbindung B14-Neckerbrücke zu den Fildern Abhilfe geschaffen werden.
Vollkommen richtig: Das zweite Problem. Wobei die Doppelkennzeichen-Kommunen natürlich wenig Interesse haben, kostenlose Parkplätze zu bauen damit die Kaufkraft nach Stuttgart abfließt. Die Parkhäuser müsste dann logischer Weise die Stadt Stuttgart finanzieren.
Natuerlich vom KBA, woher denn sonst? 42.472.453 private Pkw am 1.1.20.
Das Ammemaerchen schlaegt sich in den Zahlen nieder. Die Bundeslaender mit den niedrigsten Halterquoten sind Berlin 34 %, Hamburg 41 % und Bremen 44 %. Im Bundesdurchschnitt sind es 60 % bzw. in Flaechenstaaten 62 %. Ich bin mir sicher, dass es in vergleichbaren Grossstaedten aehnlich aussieht wie in Berlin, Hamburg und Bremen, allerdings kommt man an deren Zahlen nicht so einfach ran, weil die Statistik auf die Schnelle nur nach Bundeslaendern zu finden ist.Das ist ein Ammenmärchen das von der Autolobby erzählt wird.
S.o. - es ist im Prinzip frei steuerbar. Je besser, desto weniger Autos. Berlin > Hamburg > Bremen.Auf welches Niveau soll man denn den ÖV heben, damit die Leute freiwillig darauf verzichten mit dem Auto zu fahren?
geschrieben von: MrEnglish
Datum: 21.11.20 13:09
geschrieben von: junglok13
Datum: 21.11.20 13:13
Ja, vielleicht hat meine Sichtweise auch mit meinen persönlichen Umfeld zu tun. Als ich aufgewachsen bin und auf der Straße gespielt habe, parkten dort vielleicht auf der Straße 2-3 Autos, die anderen Autos waren in den Garagen, oder vor den Garagen. Mittlerweile haben viele mehr Garagen gebaut (meist sogar 2 je Haushalt), indem sie ihren Garten verkleinert haben und nun ist man ein einem Punkt angekommen wo es an den Wochenenden keinen einzigen freien Parkplatz mehr auf der Straße gibt, sämtliche Wohnstraßen sind mittlweile nur noch einspurig befahrbar kommt Gegenverkehr muss einer ca. 100 m Rückwärtsfahren zur nächsten Kreuzung. Die STVO kann garnicht mehr eingehalten werden: Klassisches Rechts vor Links, unmöglich, weil es keine Möglichkeit gibt auszuweichen, da stehen mittlerweile überall Autos, es passen keine 3 Autos nebeneinander. Obwohl die Einwohnerzahl im Wohngebiet stets konstant blieb, die letzten 50 Jahre. Die selbe Anzahl an Menschen hat immer mehr Autos rumstehen. Das krasseste Bsp., ja ich lebe in einem Wohnviertel der leicht gehobenen Mittelklasse, aber zum Punkt: Ein Ehepaar hat bei uns 4 Autos, 1 SUV, 1 Kleinwagen, 1 Sportwagen und 1 Limosine. Das sind solche Auswüchse, wo man im Grunde nur noch den Kopf schütteln muss, wieso? der Grund weil es schlicht zu billig geworden ist. 2 Autos stehen nur herum, sehen nicht mal das Tageslicht außer vielleicht ein paar Stunden im Monat sehen. Das hat vielerorts schlicht solche Auswüchse erzeugt, was man wieder zurück drehen muss. Der Bund ist wie gesagt dazu nicht in der Lage, nicht dazu bereit, die KFZ Steuer für das 3. Auto nicht einfach auf 10.000 € im Jahr hoch zu setzen, damit wäre schon sehr viel geholfen, es geht ja nicht um das abschaffen aller Autos, sondern darum ob man nicht wirklich auf das 2te. oder 3te Auto verzichten könnte. Bsp. ob es da nicht mal ein Mietwagen im Jahr auch tut, auch wenn es der Sportwagen für einen Ausflug, für eine Spritztur ist. Die Kinder können vielfach heute gar nicht mehr in vielen Städten auf einer Wohnstraße Fußball spielen oder Seilspringen oder Badminton spielen, weil schlicht und einfach der Platz dafür fehlt, weil die Autos immer mehr Platz von der öffentlichen Straße wegnehmen.junglok13 schrieb:Dir ist aber schon klar, dass es 41,5 Millionen Haushalte und 42 Millionen private Pkw gibt?Anstatt wie heute, teils für jedes erwachsene Familienmitglied ein Auto, wurde es vielfach ausreichen wenn es nur noch ein Auto je Haushalt geben wurde, schon damit wäre viel geholfen und es wurde 1/3 weniger Autos geben.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 21.11.20 13:23
Und warum verkauft man es dann als Umweltschutz, mit öffentlichen Geldern eine Schwerfahrzeug-Fabrik in Grünheide zu fördern? Statt eines Renault-Werks?Das ist aber ein Äpfel mit Birnen Vergleich. Ein Renault Zoe verbraucht auch wesentlich weniger als ein 911er Porsche. Dein Polo ist nämlich nicht nur leichter weil er keine Batterien drin hat.
geschrieben von: MrEnglish
Datum: 21.11.20 13:32
Das Ammemaerchen schlaegt sich in den Zahlen nieder. Die Bundeslaender mit den niedrigsten Halterquoten sind Berlin 34 %, Hamburg 41 % und Bremen 44 %. Im Bundesdurchschnitt sind es 60 % bzw. in Flaechenstaaten 62 %. Ich bin mir sicher, dass es in vergleichbaren Grossstaedten aehnlich aussieht wie in Berlin, Hamburg und Bremen, allerdings kommt man an deren Zahlen nicht so einfach ran, weil die Statistik auf die Schnelle nur nach Bundeslaendern zu finden ist.
S.o. - es ist im Prinzip frei steuerbar. Je besser, desto weniger Autos. Berlin > Hamburg > Bremen.
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 21.11.20 14:14
Weil Tesla schon immer proaktiver unterwegs war als die herkömmlichen Hersteller.MrEnglish schrieb:Und warum verkauft man es dann als Umweltschutz, mit öffentlichen Geldern eine Schwerfahrzeug-Fabrik in Grünheide zu fördern? Statt eines Renault-Werks?Das ist aber ein Äpfel mit Birnen Vergleich. Ein Renault Zoe verbraucht auch wesentlich weniger als ein 911er Porsche. Dein Polo ist nämlich nicht nur leichter weil er keine Batterien drin hat.
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 21.11.20 14:17
Doch, sie steigt aus, nur halt ein halbes Jahr später.Die Post hat übrigens gerade verkündet, dass sie doch noch nicht aus der Produktion ihrer E-Lieferwagen aussteigt.
Und dann gibt es auch noch welche mit eigener Garage, die aber 100m vom Haus weg ist (Haus nur am Fußweg gelegen). Garage nicht vom Haus aus versorgbar (Grundstücke dazwischen), Stromversorger will ~10000 um die Garage mit Strom zu versorgen, plus eigenen Stromzähler von der Straße aus zugänglich (da nicht dauerhaft bewohntes Gebäude). Wo soll der hin, und natürlich kostet der als zusätzlicher Anschluß jeden Monat nicht ganz wenig extra.Dann kann man sich offensichtlich in der Stadt kein Auto leisten und lebt über seine Verhältnisse. Sonst hätte man einen festen Platz dafür.
geschrieben von: dt8.de
Datum: 21.11.20 15:02
Einen echten Vorteil hat der Batteriebetrieb m.E. nur im Kurzstreckenbetrieb, wo sich die Batterie klein halten läßt, oder wenn sonstige Besonderheiten vorliegen.
geschrieben von: dt8.de
Datum: 21.11.20 15:03
Grund ist aber eher nicht der Elektroantrieb an sich.MrEnglish schrieb:Doch, sie steigt aus, nur halt ein halbes Jahr später.Die Post hat übrigens gerade verkündet, dass sie doch noch nicht aus der Produktion ihrer E-Lieferwagen aussteigt.
geschrieben von: 146 227
Datum: 21.11.20 15:21
Gabriel schrieb:Falsch, das ist die klassische, verfehlte Verkehrspolitik der letzten Jahrzehnte. Durch immer mehr Umgehungs- oder in deinem Beispiel Unterfahrungsstraßen lockt man immer mehr Verkehr an. Eigentlich ist das auch ganz logisch. Die Menschen sind ganz unterschiedlich und für jeden liegen Entscheidungsgrenzen anders. Braucht man mit dem ÖV 2 Stunden für eine Strecke die man im Auto in 15 min schafft, dann werden sich nur noch wenige für den ÖV entscheiden. Ist es der ÖV der das Auto deutlich unterbietet kehrt sich das Verhältnis um. Doch dazwischen gibt es einen fließenden Übergang. Wenn ich jetzt das Auto durch solche Maßnahmen beschleunige, dann werden Fahrgäste vom ÖV auf den MIV abwandern, je mehr ich beschleunige, desto mehr wandern ab. Umgekehrt führt ein Rückbau von Straßen dazu, dass es mehr Leuten endgültig reicht mit dem Stau und sie auf den ÖV umsteigen.Eines der Primärprobleme in Stuttgart ist der Transitverkehr mitten durch die Stadt. Vom Remstal (und andersrum) muss ich jedes mal mitten durch die Stadt fahren, wenn ich Richtung Karlsruhe/Singen fahren will. Hier muss endlich durch eine Tunnelverbindung B14-Neckerbrücke zu den Fildern Abhilfe geschaffen werden.
Was ist denn daran falsch? Ich behaupte hier eher das Gegenteil. Natürlich lockst du den Verkehr an bzw. schaffst die entsprechenden Situationen für den Pkw aber das selbe muss man mit der Schiene auch schaffen. Gerade der Transit-Verkehr muss aus den Städten raus - oder noch besser aus Deutschland raus. Gilt für Lkw, Transporter usw. Sieht man gut in der Schweiz und an der Grenze wie viel Verkehr die Schweiz umfährt (nicht durch Thayngen - Schaffhausen nach Waldshut sondern via Tengen - Blumberg)
Gabriel schrieb:Auch falsch. Warum soll man dafür belohnt werden, wenn man statt mit dem Bus oder dem Fahrrad mit dem Auto zum Bahnhof fährt. Oder noch extremer, weil das hier ja auch teilweise gefordert wird, warum soll man dafür belohnt werden wenn man parallel zu Bahnverbindungen bis an den Stadtrand fährt um erst dort umzusteigen?Vollkommen richtig: Das zweite Problem. Wobei die Doppelkennzeichen-Kommunen natürlich wenig Interesse haben, kostenlose Parkplätze zu bauen damit die Kaufkraft nach Stuttgart abfließt. Die Parkhäuser müsste dann logischer Weise die Stadt Stuttgart finanzieren.
P+R muss billiger sein als parken in der Stadt, deutlich billiger, aber das muss über hohe Parkgebühren in der Stadt gelöst werden, nicht über Gratisparkplätze an den Bahnhöfen.
Man kann das sogar auf die Kommunen übertragen. Warum sollen die Kommunen dafür belohnt werden, wenn sie nicht in den Zubringerverkehr investieren? Und wenn sie selbst die P+R Parkplätze betreiben, dann können sie das eingenommene Geld in den Ausbau des Busverkehrs stecken.
Auch hier ist es nicht falsch. Vielleicht in Metropolregionen mag das gerade so sein aber davor und danach sicherlich nicht. Tut mir leid aber der Bus ist (war in Odysso im ARD/SWR letztens eine Reportage dazu) auf dem Absteigenden Ast. Keiner hat mehr Bock in einem Verkehrsmittel zu sitzen welches gefühlt unendlich mal hält und 3-Fach so lang für die selbe Strecke braucht wie mein Auto. Ggf. ist man sogar mit dem Fahrrad schneller.. und genau das ist der springende Punkt. Dann ist der Zubringer-Verkehr nicht gut genug ausgebaut (60-Takt Bus bei 30-Takt RB/S-Bahn = passt nicht). Anschlusssicherheit ist heutzutage ein sehr hohes gut. Wenn der Zug im Winter 1x 8min zu spät ist und der Bus ist weg dann stinkt dir das richtig! Für mich sind Anruf-Sammel-Taxi, Linientaxi, Rufbus-Leistungen im Freizeitverkehr durchaus akzeptabel (sofern dies auch richtig funktioniert und man nicht um 16 Uhr keinen mehr erreicht.. unter der Tel-Nr...) genau so ist Eigenwirtschaftlicher Bus-Verkehr eher auf Schul und Ausbildungsverkehre ausgestaltet (siehe Rottweil, relativ teurer ÖPNV für wenig Leistung) und nicht auf den üblichen Bedarf.
Deshalb ist P&R oftmals die einzig Sinnvolle Alternative. Auch die typisch Deutschland dumme Situation mit den E-Scootern das man dafür ein Kennzeichen braucht und nur auf der Straße fahren darf.. unattraktiv hoch10.. schaut mal nach Wien oder Zürich da geht das besser (und effektiver). Ja auch dort hat man Straßen Autolos gemacht aber mit echten Alternativen - auch im ZULAUF auf diese Städte. Schaut man Graz wo morgens die Züge alle rein fahren (Berufsverkehr-Züge) und Nachmittags rausfahren - genau in Lastrichtung und dafür werden extra Zuggarnituren vorgehalten.. dieses Wagenmaterial gibt es bei uns in Deutschland. Wenn man sich anschaut was in den nächsten 2-3 Jahren an hochwertigem Material "arbeitslos" wird. 140 km/h-Dosto Tiefeinstieg klimatisiert mit 146.0 ist für so etwas zwischen Stuttgart und Schwäbisch Gmünd bzw. Stuttgart und Murrhardt doch vollkommend ausreichend. Oder auch zwischen Karlsruhe und Landau.. die meisten kleineren Kommunen beteiligen sich erst gar nicht. Was willst du in Denkendorf als Beispiel so eine Abgabe ein führen? Die fahren mit dem Auto.. im besten fall zum nächsten Bahnhof.. auch in Filderstadt oder Ostfildern.. das ist einfach unrealistisch. Wenn wir was verändern wollen brauchen wir mehr und zwar effektiv mehr Schiene und mehr Fahrrad/E-Scooter/Zukunftsfähige Alternativen bzw. Konzepte.
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 21.11.20 15:28
...und 30.000km/Jahr sind je nach Nutzungsverhalten mit einem E-Auto derzeit noch recht unrealistisch, vor allem außerhalb des hochpreisigen Segments.VT schrieb:Und dann gibt es auch noch welche mit eigener Garage, die aber 100m vom Haus weg ist (Haus nur am Fußweg gelegen). Garage nicht vom Haus aus versorgbar (Grundstücke dazwischen), Stromversorger will ~10000 um die Garage mit Strom zu versorgen, plus eigenen Stromzähler von der Straße aus zugänglich (da nicht dauerhaft bewohntes Gebäude). Wo soll der hin, und natürlich kostet der als zusätzlicher Anschluß jeden Monat nicht ganz wenig extra.Dann kann man sich offensichtlich in der Stadt kein Auto leisten und lebt über seine Verhältnisse. Sonst hätte man einen festen Platz dafür.
Das ist weder von den Kosten noch von den Forderungen her realisierbar, also bleibts beim Verbrenner. Noch nicht alles sehr durchdacht.
Wirtschaftlich würde das werden, wenn ich statt ~6000 km/Jahr 30000 km/Jahr fahren würde.
Äh nein, das kann's nicht sein.
geschrieben von: MrEnglish
Datum: 21.11.20 16:07
Was fragst du das mich? Man verkauft es ja auch als Umweltschutz Autobahnen zu elektrifizieren, statt endlich dafür zu sorgen, dass die Güter auf die Schiene kommen oder überhaupt mal weniger transportiert wird.MrEnglish schrieb:Und warum verkauft man es dann als Umweltschutz, mit öffentlichen Geldern eine Schwerfahrzeug-Fabrik in Grünheide zu fördern? Statt eines Renault-Werks?Das ist aber ein Äpfel mit Birnen Vergleich. Ein Renault Zoe verbraucht auch wesentlich weniger als ein 911er Porsche. Dein Polo ist nämlich nicht nur leichter weil er keine Batterien drin hat.
geschrieben von: Gabriel
Datum: 21.11.20 16:21
geschrieben von: MrEnglish
Datum: 21.11.20 16:32
Was ist denn daran falsch? Ich behaupte hier eher das Gegenteil. Natürlich lockst du den Verkehr an bzw. schaffst die entsprechenden Situationen für den Pkw aber das selbe muss man mit der Schiene auch schaffen. Gerade der Transit-Verkehr muss aus den Städten raus - oder noch besser aus Deutschland raus. Gilt für Lkw, Transporter usw. Sieht man gut in der Schweiz und an der Grenze wie viel Verkehr die Schweiz umfährt (nicht durch Thayngen - Schaffhausen nach Waldshut sondern via Tengen - Blumberg)
Auch hier ist es nicht falsch. Vielleicht in Metropolregionen mag das gerade so sein aber davor und danach sicherlich nicht. Tut mir leid aber der Bus ist (war in Odysso im ARD/SWR letztens eine Reportage dazu) auf dem Absteigenden Ast. Keiner hat mehr Bock in einem Verkehrsmittel zu sitzen welches gefühlt unendlich mal hält und 3-Fach so lang für die selbe Strecke braucht wie mein Auto. Ggf. ist man sogar mit dem Fahrrad schneller.. und genau das ist der springende Punkt. Dann ist der Zubringer-Verkehr nicht gut genug ausgebaut (60-Takt Bus bei 30-Takt RB/S-Bahn = passt nicht). Anschlusssicherheit ist heutzutage ein sehr hohes gut. Wenn der Zug im Winter 1x 8min zu spät ist und der Bus ist weg dann stinkt dir das richtig! Für mich sind Anruf-Sammel-Taxi, Linientaxi, Rufbus-Leistungen im Freizeitverkehr durchaus akzeptabel (sofern dies auch richtig funktioniert und man nicht um 16 Uhr keinen mehr erreicht.. unter der Tel-Nr...) genau so ist Eigenwirtschaftlicher Bus-Verkehr eher auf Schul und Ausbildungsverkehre ausgestaltet (siehe Rottweil, relativ teurer ÖPNV für wenig Leistung) und nicht auf den üblichen Bedarf.
Deshalb ist P&R oftmals die einzig Sinnvolle Alternative. Auch die typisch Deutschland dumme Situation mit den E-Scootern das man dafür ein Kennzeichen braucht und nur auf der Straße fahren darf.. unattraktiv hoch10.. schaut mal nach Wien oder Zürich da geht das besser (und effektiver). Ja auch dort hat man Straßen Autolos gemacht aber mit echten Alternativen - auch im ZULAUF auf diese Städte. Schaut man Graz wo morgens die Züge alle rein fahren (Berufsverkehr-Züge) und Nachmittags rausfahren - genau in Lastrichtung und dafür werden extra Zuggarnituren vorgehalten.. dieses Wagenmaterial gibt es bei uns in Deutschland. Wenn man sich anschaut was in den nächsten 2-3 Jahren an hochwertigem Material "arbeitslos" wird. 140 km/h-Dosto Tiefeinstieg klimatisiert mit 146.0 ist für so etwas zwischen Stuttgart und Schwäbisch Gmünd bzw. Stuttgart und Murrhardt doch vollkommend ausreichend. Oder auch zwischen Karlsruhe und Landau.. die meisten kleineren Kommunen beteiligen sich erst gar nicht. Was willst du in Denkendorf als Beispiel so eine Abgabe ein führen? Die fahren mit dem Auto.. im besten fall zum nächsten Bahnhof.. auch in Filderstadt oder Ostfildern.. das ist einfach unrealistisch. Wenn wir was verändern wollen brauchen wir mehr und zwar effektiv mehr Schiene und mehr Fahrrad/E-Scooter/Zukunftsfähige Alternativen bzw. Konzepte.
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 21.11.20 16:34
Man muss es halt einfach auch realistisch sehen: Eine flächendeckende, attraktive Erschließung aller Siedlungsgebiete wird nicht möglich sein.Auch hier ist es nicht falsch. Vielleicht in Metropolregionen mag das gerade so sein aber davor und danach sicherlich nicht. Tut mir leid aber der Bus ist (war in Odysso im ARD/SWR letztens eine Reportage dazu) auf dem Absteigenden Ast. Keiner hat mehr Bock in einem Verkehrsmittel zu sitzen welches gefühlt unendlich mal hält und 3-Fach so lang für die selbe Strecke braucht wie mein Auto. Ggf. ist man sogar mit dem Fahrrad schneller.. und genau das ist der springende Punkt. Dann ist der Zubringer-Verkehr nicht gut genug ausgebaut (60-Takt Bus bei 30-Takt RB/S-Bahn = passt nicht). Anschlusssicherheit ist heutzutage ein sehr hohes gut. Wenn der Zug im Winter 1x 8min zu spät ist und der Bus ist weg dann stinkt dir das richtig! Für mich sind Anruf-Sammel-Taxi, Linientaxi, Rufbus-Leistungen im Freizeitverkehr durchaus akzeptabel (sofern dies auch richtig funktioniert und man nicht um 16 Uhr keinen mehr erreicht.. unter der Tel-Nr...) genau so ist Eigenwirtschaftlicher Bus-Verkehr eher auf Schul und Ausbildungsverkehre ausgestaltet (siehe Rottweil, relativ teurer ÖPNV für wenig Leistung) und nicht auf den üblichen Bedarf.
Deshalb ist P&R oftmals die einzig Sinnvolle Alternative.
geschrieben von: Node
Datum: 21.11.20 16:58
Eine technische Lösung für die kilometerabhängige Maut ist halt relativ teuer. Einfacher wäre m.E. eine Regionalisierung der KFZ-Steuer nach folgendem Schema:Traumflug schrieb:Es müßte das Fahren (incl. Parken) belastet werden, nicht das Wohnen.Ungeachtet dessen fände ich eine generelle Abgabe, nur weil man in einem bestimmten Ort wohnt, etwas schräg. Ich benutze den ÖPNV recht selten, weil mir die Fahrradfahrerei so viel Spass macht und meine Arbeit 100% im Homeoffice stattfindet.
geschrieben von: Florian Ziese
Datum: 21.11.20 17:23
Ist jetzt aber nicht gerade das beste Beispiel, der Weg um die Schweiz herum ist zwar weiter, dafür kann man aber schneller fahren, so dass der Umweg in zeitlicher hinsicht recht gering ist. Laut Google Maps ist der Umweg um CH herum gerade mal eine Minute langsamer als durch Schaffhausen durch, das ist vielleicht etwas zu wenig berechnet, zeigt aber schon die Richtung an.Gerade der Transit-Verkehr muss aus den Städten raus - oder noch besser aus Deutschland raus. Gilt für Lkw, Transporter usw. Sieht man gut in der Schweiz und an der Grenze wie viel Verkehr die Schweiz umfährt (nicht durch Thayngen - Schaffhausen nach Waldshut sondern via Tengen - Blumberg)
Es ist ein Fehler, aus der persönlichen Situation auf die gesamte Bevölkerung hochzurechnen. Es gibt zigtausende Fahrzeughalter, die schon jetzt laden oder dies preiswert installieren können. Sind all die versorgt, sind ein paar Jahre ins Land gegangen. Dann stehen auch mehr öffentliche Ladesäulen zur Verfügung und die Elektroautos werden schon in der Anschaffung preiswerter als Verbrenner sein.Wirtschaftlich würde das werden, wenn ich statt ~6000 km/Jahr 30000 km/Jahr fahren würde.
Mir gings zwar eigentlich mehr um die viel zi geringen Kosten für Stellplätze für eigene PKW. Da ist der Antrieb erstmal egal und das Problem löste auch das E-Auto nicht. Und autonome Fahren auch nicht.Und dann gibt es auch noch welche mit eigener Garage, die aber 100m vom Haus weg ist (Haus nur am Fußweg gelegen). Garage nicht vom Haus aus versorgbar (Grundstücke dazwischen), Stromversorger will ~10000 um die Garage mit Strom zu versorgen, plus eigenen Stromzähler von der Straße aus zugänglich (da nicht dauerhaft bewohntes Gebäude). Wo soll der hin, und natürlich kostet der als zusätzlicher Anschluß jeden Monat nicht ganz wenig extra.
Guten Tag Gabriel,Durchgangsverkehr bzw. Querverkehr. Diesen ordne ich nicht den o.g. Problemen zu und da es sich um Gelegenheitsverkehr handelt, der dann weite Strecken anschließt, sehe ich hier keine Chancen für den ÖPNV. Aber durch die genannte Filder-Neckar-Verbindung gäbe es eine Option die City deutlich zu entlasten.
Richtig. Bei der Idee geht es ausschließlich um die Entlastung der Innenstadt von unnötigem Verkehr und nicht um die Verkehrswende im allgemeinen. Aber vielleicht doch: Wenn der Verkehr z.B. über die neue Weinsteige signifikant durch diesen Entlastungstunnel sinkt, wäre hier Platz für einen Fahrrad-Highway? Welche Optionen würden sich zwischen Neckartor und Marienplatz mit der Hälfte des Verkehrs ergeben? Man muss da, meiner Meinung nach, etwas flexibler denken.mit dem Bau von neuen Straßen erreicht man keine Mobilitätswende
geschrieben von: Allberto
Datum: 21.11.20 22:10
Einspruch: Anwohnerparken gehört über kurz oder lang abgeschafft. Warum sollten ausgerechnet Anwohner verbilligt im öffentlichen Raum parken dürfen? Es gibt kein verkehrspolitisch sinnvolles Argument dafür. Die sollten die gleichen Preise pro Tag oder Stunde zahlen wie jeder Autofahrer, der dort parken möchte.- Wenn Stadtgebiet Mindeststeuer 1200 € + CO2- und fahrzeuggrößenabhängige Komponente. Anwohnerparken zusätzliche ca. 50 € pro Monat.
geschrieben von: Node
Datum: 21.11.20 22:31
Ich halte es in der praktischen Durchführung für einfacher, die Option zu lassen. Es wird trotz der hohen Preise Fälle geben, die es in Anspruch nehmen werden. Eine kurzfristige Umstellung auf Parkhäuser ist an vielen Stellen unrealistisch, und im Preis könnte z.B. für m.E. legitime Ausnahmen für Großfamilien oder körperlich Beeinträchtige auch Raum sein.Node schrieb:Einspruch: Anwohnerparken gehört über kurz oder lang abgeschafft. Warum sollten ausgerechnet Anwohner verbilligt im öffentlichen Raum parken dürfen? Es gibt kein verkehrspolitisch sinnvolles Argument dafür. Die sollten die gleichen Preise pro Tag oder Stunde zahlen wie jeder Autofahrer, der dort parken möchte.- Wenn Stadtgebiet Mindeststeuer 1200 € + CO2- und fahrzeuggrößenabhängige Komponente. Anwohnerparken zusätzliche ca. 50 € pro Monat.
Liebe Honigbiene,Trotzdem verbraucht ein Auto denselben Raum wie zehn Fahrräder, drei Autos verbrauchen dieselbe Fläche wie ein Gelenkbus und acht Autos verbrauchen dieselbe Fläche wie eine 40 Meter lange Straßenbahn.
geschrieben von: 146 227
Datum: 21.11.20 23:53
Wie wahrscheinlich ist es aus deiner Sicht das auf der Straße dann kein Stück weniger gefahren wird? Ich weiß nicht aber meine Erfahrung würde zeigen das der Verkehrsfluss zunimmt statt mehr Stau. Ob das jetzt gut oder besser ist egal. Wer behauptet das so eine Umfahrung als Autobahn sein muss? Reicht nicht schon eine Bundesstraße 4-Streifig mit Bedarfsgerechter Steuerung (60/80/100 km/h). Ich weiß nur das so etwas dazu führt das sich viele Verkehrsströme entlasten. Wenn man sich mal anschaut wo teilweise zusätzliche Autobahn-AS gebaut worden sind und was für einen effektiven Nutzen die bringen (z.B. A98 Stockach-West für das Stadtgebiet Stockach) dann muss man sagen das ist manchmal für die Lebensqualität IN den Städten wichtiger als irgendeine wichtige BAB 8-Streifig auszubauen. Weil genau dann hat man es eigentlich schon verschlafen auf die Schiene zu setzten.
Besser kann man eine falsche Verkehrspolitik überhaupt nicht zusammenfassen. Ein Wettbewerb darum welches Verkehrsmittel mehr transportieren kann bringt der Umwelt überhaupt nichts. Was nützt es der Umwelt wenn die Schiene ihre Anteile am Modalsplit steigert, deswegen aber auf der Straße kein Stück weniger gefahren würde?
Doch der Ausweichverkehr den du beschreibst zeigt das nächste Problem. Verlagert man den Verkehr nur örtlich und fährt außen rum, dann entstehen zusätzliche Fahrtkilometer mit zusätzlicher Belastung. Eine Umfahrung der Schweiz ist dabei noch so aufwendig, dass sie zu einer Abnahme des Verkehrs führt, also prinzipiell schon was bringt, aber für Umgehungsstraßen gilt das nicht mehr. Die produzieren oft einfach nur zusätzliche Kilometer. Und das tun sie auch noch in doppelter Hinsicht. Der "Transitverkehr" nimmt einen Umweg und der verringerte Stau in der Stadt lock zusätzlichen lokalen Verkehr an.
Ich kann deinen Argumenten irgendwie nicht ganz folgen. Du zeigst doch gerade auf, warum es im ländlichen Raum mehr Finanzmittel für den Anschluss-ÖV benötigt. P&R ist vor allem deswegen die einzige Alternative, weil es kein akzeptables ÖV Angebot gibt.
Meint du ernsthaft, dass die E-Scooter nennenswert Autofahrten verringern? Ich würde mal eher sagen, sie sorgen dafür, dass manche Leute noch fauler werden und noch weniger zu Fuß gehen. Bestenfalls holen sie Leute aus dem ÖV oder vom Fahrrad (schon eher fraglich).
Den Hinweis auf Graz und die DoStos verstehe ich nicht. Bist du der Meinung man würde in Deutschland keine HVZ Verstärkerleistungen anbieten?
Genau deswegen ist P&R einfach erforderlich und diese Situation mit unterschiedlichen Betreibern muss geklärt werden. Sicherlich benötigen solche Anlagen auch ihren Service (gerade im Winter). Aber gerade solche Kosten lassen sich sicherlich decken. Bestenfalls werden die P&R-Anlagen durch die Verkehrsverbünde verwaltet oder Kommunen aber niemals privat. Außerdem sollte eine einheitliche Tarifgestaltung möglich sein (oder ähnlich) genau so das Ticket (Elektronisch online, Automat, aber nicht irgendwo nur am Rathaus - gerne zusätzlich)Zitat:Man muss es halt einfach auch realistisch sehen: Eine flächendeckende, attraktive Erschließung aller Siedlungsgebiete wird nicht möglich sein.
Das Thema P+R hat halt auch ein rechtliches Problem: Es gibt viele verschiedene Betreiber. Eigentlich müsste die Gesellschaft die P+R betreiben, die auch die Tarifeinnahmen im ÖPNV hat. Rund um Stuttgart wäre das der VVS. So hat man z.B in Marbach die kuriose Situation, dass es zwei P+R Anlagen auf jeweils einer Bahnhofsseite gibt, man aber zwei unterschiedliche Betreiber und zwei unterschiedliche Tarife dafür hat. Der ohnehin schon volle P+R wurde demletzt an DB Bahnpark übergeben, die daraus einen 24/7-Parkgebührenparkplatz gemacht und die Anzahl der Dauerparkausweise begrenzt hat. SO kann man gleich doppelt Pendler aus der Bahn ins Auto vertreiben.
Guten Tag Gabriel,Richtig ist: Mit der Tunnellösung wird der PKW-Verkehr wird IN der Stadt Stuttgart abnehmen (aber tatsächlich insgesamt nicht).
Komisch, warum haben wir dann überall in den Städten die betonierten No-Go-Zones und keine schönen Grünanlagen zwischen den Gebäuden?Liebe Honigbiene,
ein Auto, ein Fahrrad oder auch ein Gelenkbus oder eine Straßenbahn verbraucht keine Fläche, denn die jeweilige Fläche ist, wenn das Fahrzeug weg- / weitergefahren ist, immer noch da. Das ist anders als z.B. beim Honig, der wird verbraucht, nämlich gegessen, verdaut, und anschließend in völlig anderer chemischer Zusammensetzung ...
Schöne Grüße von den Blumen am Bahndamm
geschrieben von: MrEnglish
Datum: 22.11.20 02:39
Wie wahrscheinlich ist es aus deiner Sicht das auf der Straße dann kein Stück weniger gefahren wird? Ich weiß nicht aber meine Erfahrung würde zeigen das der Verkehrsfluss zunimmt statt mehr Stau. Ob das jetzt gut oder besser ist egal. Wer behauptet das so eine Umfahrung als Autobahn sein muss? Reicht nicht schon eine Bundesstraße 4-Streifig mit Bedarfsgerechter Steuerung (60/80/100 km/h). Ich weiß nur das so etwas dazu führt das sich viele Verkehrsströme entlasten. Wenn man sich mal anschaut wo teilweise zusätzliche Autobahn-AS gebaut worden sind und was für einen effektiven Nutzen die bringen (z.B. A98 Stockach-West für das Stadtgebiet Stockach) dann muss man sagen das ist manchmal für die Lebensqualität IN den Städten wichtiger als irgendeine wichtige BAB 8-Streifig auszubauen. Weil genau dann hat man es eigentlich schon verschlafen auf die Schiene zu setzten.
Wie sieht denn deiner Meinung nach der ÖV auf dem Land aus? Gewisse Kompromisse geh ich ein aber nicht jeden.
Doch aber nicht in dem Umfang wie es teilweise erforderlich ist oder erforderlich wäre. Im Zulauf auf Graz sind teilweise mit REX/S 10min-Takte vorhanden oder mind. 20-Takte. Ich bin sehr gespannt ob man im Filstal den 20-Takt Göppingen - Stuttgart wirklich in 5-10 Jahren realisiert hat/realisiert bekommt.. ist genau so ein Beispiel.
Es gibt viele Beispielhafte Maßnahmen wo man viel Kapazität verschenkt oder verschwendet (auch im Bezug auf Pünktlichkeit oder zusätzliche Trassen etc) schau dir mal den Bahnhof Buchholz (Nordheide) vor Hamburg an. Gleis 7 hat keinen Bahnsteig mehr (man hat den verloren, Reste/Bestand gut erkennbar) dort sind 120 km/h erlaubt. Nun fährt man teilweise auf das Gleis 1 mit 60 km/h ein - wie cool - NICHT-
Auch ein anderes Beispiel stellt für mich der Neubau von SFS-Trassen dar - kaum bis kein SPNV Nürnberg - Ingolstadt bzw. nun Ulm - Stuttgart sind die Ausnahmen aber auch gerade auf letzterer hätte man sicherlich Chancen gehabt die ich auch schon oft hier erwähnt habe - Kirchheim/Teck z.B. mit SFS-Halt.. statt 40 in 20min am Hbf.. abnormal konkurrenzlos zum Auto und das sicher mal mehr als 10 Jahre. Aber gibt's nich.
Bist du schon E-Scooter gefahren? Es kann durchaus sein das die Leute fauler werden aber ganz ehrlich na und? Überhaupt das sie es nutzen ist doch die Chance denn erst dann findet ein umdenken statt. Ich kann halt nun mal nicht (Corona ausgenommen) für eine Geburtstagsparty halt für 10 Leute mit meinem normalen Bike oder E-Bike oder E-Scooter einkaufen gehen funktioniert nicht. Auch mit dem ÖV eher mittelmäßig machbar <-> Auto. Wenn aber mal die Grundakzeptanz da ist und die Erfahrungen gemacht sind dann steht da eher die Chance da. Aber ist genau so wie Carsharing schau dir mal die Preise an.. das ist ordentlich..
Diese Beton-Areas hat man auch ganz ohne Autos. Das ist dem depperden Zeitgeist geschuldet.andreas + schrieb:Komisch, warum haben wir dann überall in den Städten die betonierten No-Go-Zones und keine schönen Grünanlagen zwischen den Gebäuden?Liebe Honigbiene,
ein Auto, ein Fahrrad oder auch ein Gelenkbus oder eine Straßenbahn verbraucht keine Fläche, denn die jeweilige Fläche ist, wenn das Fahrzeug weg- / weitergefahren ist, immer noch da. Das ist anders als z.B. beim Honig, der wird verbraucht, nämlich gegessen, verdaut, und anschließend in völlig anderer chemischer Zusammensetzung ...
Schöne Grüße von den Blumen am Bahndamm
geschrieben von: 146 227
Datum: 22.11.20 10:17
Ok, ja da gebe ich dir Recht aber ganz ohne MIV wird es eh nie gehen. Pendel mal Denkendorf - Böblingen oder Sindelfingen - Wendlingen. Ist ein negativ Beispiel mit dem ÖPNV - auch Leonberg - Pforzheim (Richtung ist egal bei den 3. Beispielen)Nach deiner Logik dürfte eigentlich in Stuttgart mittlerweile praktisch gar kein Verkehr mehr sein nach den ganzen Umfahrungen die man in der Vergangenheit gebaut hat, inkl. A8 und A81. Komisch, irgendwie hab ich das Gefühl, dass das nicht so richtig funktioniert hat.
Stimme ich dir zum ist aber ein sehr umstrittenes Thema. Die Leute ziehen ja aus der Großstadt aufs Land weil sie ihre Ruhe haben wollen und ein Haus mit Garten oder halbwegs was "großes" für das Geld wo du in der Stadt nicht vernünftig leben kannst.Zuerst muss man mal aufhören die Landschaft noch mehr zu zersiedeln. Wo heute noch in abgelegenen Gegenden Neubauten genehmigt werden, das ist einfach Wahnsinn.
Das was schon da ist muss man eben bedarfsgerecht erschließen, heute noch mit Sammeltais wo sich ein Bus nicht lohnt, bald vielleicht mit autonomen Kleinbussen.
3 Fahrten pro Stunde in der HVZ sind aber nicht genug. Wenn der RE 4204 noch in Ebersbach und Reichenbach (und/oder Uhingen mind. 2 Zusatzhalte) noch halten würde wäre das schon ziemlich gut. Oder auch der RE 4200 hält nur in Ebersbach zw. Plochingen und Göppingen. Göppingen war jetzt einfach mal als Endpunkt gesetzt aber es geht gerade um die Stationen dazwischen die auch Fahrgastpotenzial generieren. 3 Fahrten mit Halt überall Plochingen - Göppingen wäre nötig mit RE sind das dann 4 Fahrten pro Stunde. Im Idealfall 5 mit einem weiteren RE. Das ist echter Lastrichtungs-Berufsverkehr.Also ich zähle 3 Fahrten pro Stunde in der HVZ von Göppingen nach Stuttgart, nur NV.
Und zum Thema mangelnde Infrastrukturkapazität, in Innsbruck zementiert man gerade auf einem der stärksten Korridore Österreichs außerhalb des Großraums Wien die Zweigleisigkeit mit einer neuen Haltestelle. Da wird man auf Jahrzehnte Kapazitätsengpässe haben und das Angebot nicht auf das gewünschte Niveau ausbauen können. Sowas geht nicht nur in Deutschland.
Ging gar nicht um das Fahrplanangebot sondern um die Erschließung. Beim MüNeX wurden Regionalhalte an der SFS gebaut - mit großen P&R-Anlagen. In BW wird gerade mal nur in Merklingen gebaut. Markgröningen-Schwieberdingen ist nicht in Zukunftsnähe. An der NBS hätte Kirchheim/Teck auch einen Bahnhof verdient gehabt. Die meisten Menschen auf der schwäbischen Alb fahren doch mit dem Auto. Klar du kannst nie alle erschließen aber auch Merklingen wird nicht den "Wow" - Effekt bringen. Dieser Effekt käme erst wenn du wirklich viele Stationen gebaut hättest (klar KNF ist dann eh für die Katz usw aber umweltverträglich und klimapolitisch wäre das Geld besser investiert als in div. andere Projekte oder besser gesagt: Wir wissen alle das die Luft in Stuttgart nicht gut ist - brauchen wir deshalb noch 100 Messstationen für Zichtausend € da geht es doch nur drum das Auto fahren unattraktiv zu machen und nicht die Mobilitätsalternativen attraktiv?)Der MüNEx fährt künftig stündlich wenn mich nicht alles täuscht, das ist nicht gerade nichts.
Seit Corona sowieso. Aber auch das ist ein Thema woher bekomme ich mein Lastenfahrrad oder diesen Anhänger? Sowas brauchen wir in der Fläche und dann auch möglichst Flexibel zurück bringbar (auch Thema Verkehrsverbund bzw. eigentlich passender -> Mobilitätsverbund) Mir geht es schon um das Angebot das es überhaupt zur Verfügung steht. Ich benötige für meinen Einkauf nur ein normales Fahrrad. Wenn ich mehr brauch dann wird das auf dem Rückweg von der Arbeit erledigt.Übrigens kann man Großeinkäufe mit einem Lastenfahrrad oder einem Fahrradanhänger machen, da gibt es mittlerweile sehr interessante Lösungen. Und wenn gar nichts hilft, kann sich mittlerweile auch so ziemlich alles liefern lassen. War früher bei Getränken sogar weiter verbreitet als heute habe ich das Gefühl.
geschrieben von: linie7484
Datum: 22.11.20 10:48
Natürlich funktioniert das nicht, wenn ich nur durch die Innenstadt von Süden (A81, B14) und Westen (A8) in Richtung Ost bzw. Nordort (B14, B29) komme. Es gibt noch genügend Verkehrsströme, welche praktisch keine Umfahrung haben und von daher passt Deine Logik nicht.Nach deiner Logik dürfte eigentlich in Stuttgart mittlerweile praktisch gar kein Verkehr mehr sein nach den ganzen Umfahrungen die man in der Vergangenheit gebaut hat, inkl. A8 und A81. Komisch, irgendwie hab ich das Gefühl, dass das nicht so richtig funktioniert hat.
Wahnsinn ist noch mehr Leute in die ohnehin schon unter Wohnraummangel leidenden Städte zu treiben.Zuerst muss man mal aufhören die Landschaft noch mehr zu zersiedeln. Wo heute noch in abgelegenen Gegenden Neubauten genehmigt werden, das ist einfach Wahnsinn.
Was aber nicht immer Umweltfreundicher ist, das Sammeltaxi muss auch irgendwie zu mir kommen und anschließend auch wieder weg von mir, auf dem Rückweg dasselbe nochmal.Das was schon da ist muss man eben bedarfsgerecht erschließen, heute noch mit Sammeltais wo sich ein Bus nicht lohnt, bald vielleicht mit autonomen Kleinbussen.
Wirklich viel Ahnung vom Landleben, insbesondere in Mittelgebirgen scheinst Du nicht zu haben. Viele brauchen ihr Auto um überhaupt einen Zugang zum ÖPNV zu haben.Ja, ich bin schon E-Scooter gefahren. Wir haben einen im Büro, und rate mal wer mittlerweile damit fährt, niemand.
Die absurden Begründungen warum man ein Auto unbedingt braucht sind typisch für die Autolobby. Wie oft hast du denn Geburtstag? Genau, wie jeder Mensch einmal im Jahr. Wenn du dir für den Einkauf ein Car Sharing Auto nimmst zahlst du dafür vielleicht 50 €, lass es 100 € sein. Wie viele Geburtstage kannst du jetzt feiern bis du die Anschaffungskosten eines eigenen Autos raus hast? So lange lebst du gar nicht.
Einen Golf bekommst du ab 20.000 € Liste. Bei Flinkster kostet der 6 €/h. Du kannst also über 3.300 h Golf mieten bis du mal den Anschaffungspreis raus hast. Wenn man damit wirklich nur das fahren würde wofür man ein Auto unbedingt braucht, dann hält das eine Weile. Und dann kommt noch dazu, dass man sich jeweils das passende Auto für die passende Situation leihen kann. Da muss ich dann keine Klimmzüge machen um das Billiregal in den Polo zu quetschen, ich muss aber auch nicht alleine und ohne Gepäck mit dem T6 durch die Gegend fahren.
Übrigens kann man Großeinkäufe mit einem Lastenfahrrad oder einem Fahrradanhänger machen, da gibt es mittlerweile sehr interessante Lösungen. Und wenn gar nichts hilft, kann sich mittlerweile auch so ziemlich alles liefern lassen. War früher bei Getränken sogar weiter verbreitet als heute habe ich das Gefühl.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 22.11.20 11:29
Solange das nicht dazu führt, daß der Strom mehrheitlich verheizt statt verfahren wird.kmueller schrieb:Am meisten wohl im Stop-and-Go-Betrieb.Einen echten Vorteil hat der Batteriebetrieb m.E. nur im Kurzstreckenbetrieb, wo sich die Batterie klein halten läßt, oder wenn sonstige Besonderheiten vorliegen.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 22.11.20 11:41
Gibts denn die Transitroute nicht mehr, auf der Schweizer Vignettenbesitzer südlich des Pfändertunnels auf die österreichische Autobahn fahren, also die Stadt Bregenz und die Uferstraße bei Hörbranz komplett umgehen konnte?Was mir als täglicher Pendler auf der A 98/B 31 aber aufgefallen ist während der Corona-Grenzschliessungen im Frühjahr, es waren auffallend viele LÖ-Kennzeichen unterwegs, die man sonst zumindest ausserhalb der Urlaubszeit eher selten sieht. Da geht der schnellste Weg Richtung München wenn die Grenze offen ist ansonsten durch die Schweiz. Eine CH-Vignette haben viele in der Gegend wohl sowieso, bleibt als nur das kurze Österreich-Stück an Zusatzkosten
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 22.11.20 11:45
Am einfachsten wäre es, allen unter 500_000 Jahreseinkommen den Autobesitz zu verbieten. Alle drüber kriegen vom Staat kostenlos einen Tesla aus der staatlich geförderten neuen Fabrik bei Berlin. So kommt der Umweltschutz in Schwung.Aber bei deinen Problem könnte man analog wie mit der Abwasserversorgung in einzelnen Wohnplätzen bzw abgelegenen kleinen Weiler verfahren: Lösung des Problems durch den Eigentümer, ansonsten droht der Verlust der Baugenehmigung. Individualismus ist Luxus den man sich leisten können muss.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 22.11.20 11:51
Ich mußte mal durchfahren, weil die A8 totalgesperrt war: Transit von der Schnellstraße aus Richtung Esslingen zur A81 in Richtung Heilbronn. Der absolute Horror; dort fahre ich nie wieder rein. Nicht nur daß alles verstopft war, man hatte auch nie den Eindruck sich in einer aus Gebäuden gebildeten 'Stadt' zu befinden.mit dem Bau von neuen Straßen erreicht man keine Mobilitätswende, ganz im Gegenteil... Stuttgart wurde nach dem Zweiten Weltkrieg konsequent als autogerechte Stadt gestaltet, man hat die gesamte Stadtplanung den Bedürfnissen des motorisierten Individualverkehrs (MIV) unterworfen, ohne dass sich ein positiver Effekt eingestellt hätte, im Gegenteil, viele Verkehrsprobleme lassen sich auf das Konzept der autogerechten Stadt zurückführen, dass heute zu recht als Beispiel für eine verfehlte Stadtplanung aufgeführt wird.
Dann sollte man sofort mit dem Straßenbau aufhören und einfach irgendeinen Kilometer schon vorhandenen Asphalts verwenden, um alle zu fahrenden Kilometer nach und nach über dieses Stück abzuwickeln.Honigbiene schrieb:Liebe Honigbiene,Trotzdem verbraucht ein Auto denselben Raum wie zehn Fahrräder, drei Autos verbrauchen dieselbe Fläche wie ein Gelenkbus und acht Autos verbrauchen dieselbe Fläche wie eine 40 Meter lange Straßenbahn.
ein Auto, ein Fahrrad oder auch ein Gelenkbus oder eine Straßenbahn verbraucht keine Fläche, denn die jeweilige Fläche ist, wenn das Fahrzeug weg- / weitergefahren ist, immer noch da. Das ist anders als z.B. beim Honig, der wird verbraucht, nämlich gegessen, verdaut, und anschließend in völlig anderer chemischer Zusammensetzung ...
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 22.11.20 12:01
Es sei denn, man hält sich länger an einem Fahrtziel abseits einer Abgabestation auf. Z.B. im Ausland. Dann ist man pro Tag 140 EUR für nichts los.Einen Golf bekommst du ab 20.000 € Liste. Bei Flinkster kostet der 6 €/h. Du kannst also über 3.300 h Golf mieten bis du mal den Anschaffungspreis raus hast. Wenn man damit wirklich nur das fahren würde wofür man ein Auto unbedingt braucht, dann hält das eine Weile.
geschrieben von: Ferdi
Datum: 22.11.20 12:07
geschrieben von: Node
Datum: 22.11.20 12:39
Es hat doch niemand behauptet, dass es teilweise Autos braucht. Nur halt 1 pro Haushalt, dazu kein SUV mit 2,5 t, und 40.000 Jahres-KM sollten da im Schnitt auch nicht entstehen.Wirklich viel Ahnung vom Landleben, insbesondere in Mittelgebirgen scheinst Du nicht zu haben. Viele brauchen ihr Auto um überhaupt einen Zugang zum ÖPNV zu haben.
geschrieben von: linie7484
Datum: 22.11.20 13:01
Dann lies doch einfach den Beitrag auf den ich geantwortet habe.Es hat doch niemand behauptet, dass es teilweise Autos braucht. Nur halt 1 pro Haushalt, dazu kein SUV mit 2,5 t, und 40.000 Jahres-KM sollten da im Schnitt auch nicht entstehen.
In der Eifel z.B. dürften mehr KM zusammenkommen als im doch ÖPNV-mäßig besser erschlossenen Südwesten. Das kann man aber ja abbilden.
geschrieben von: Florian Ziese
Datum: 22.11.20 13:32
Nur wenn die Autobahn soviel Entlastung gebracht hat, warum ist dann in Stockach immer noch soviel Verkehr? Und warum will man dort eine Umgehungsstrasse? Kann man nun dank Autobahn nicht einfach in der selben Zeit nicht viel grössere Strecken zurücklegen, so dass nun andere, denen der Weg früher zu lang war, den freigeworden Platz in Stockach auf ihrem Weg zur Autobahn übernommen haben?Wenn man sich mal anschaut wo teilweise zusätzliche Autobahn-AS gebaut worden sind und was für einen effektiven Nutzen die bringen (z.B. A98 Stockach-West für das Stadtgebiet Stockach) dann muss man sagen das ist manchmal für die Lebensqualität IN den Städten wichtiger als irgendeine wichtige BAB 8-Streifig auszubauen.
geschrieben von: D.
Datum: 22.11.20 14:30
Leude. Lest doch bitte einmal die Statistiken des KBA, bevor ihr irgendwelche Zahlen raushaut. Es gibt derzeit 1,02 Pkw pro Haushalt, und jeder davon legt im Schnitt 15.000 km zurueck.Es hat doch niemand behauptet, dass es teilweise Autos braucht. Nur halt 1 pro Haushalt, dazu kein SUV mit 2,5 t, und 40.000 Jahres-KM sollten da im Schnitt auch nicht entstehen.
[Man kann übrigens auch beim Arbeitgeber laden. Ist sowieso besser, denn tagsüber gibt's mehr Photovoltaik-Strom.
geschrieben von: MrEnglish
Datum: 22.11.20 14:52
Da sind wir wieder beim Thema Anspruchsdenken. Aber mal unabhängig davon, würden alle Leute mit dem ÖV pendeln, dann würde sich auf den genannten Achsen auch ein besseres Angebot rentieren. Denkendorf - Böblingen ist z.B. gar nicht so schlecht. Mit dem Schnellbus zum Flughafen und dann mit der S-Bahn weiter. Künftig kann man dann noch vom Flughafen direkt fahren, wenn da die Anschlüsse halbwegs passen, spart man nochmal ein paar Minuten. Oder es ergibt ich was mit der Verlängerung der S-Bahn nach Neuhausen.Ok, ja da gebe ich dir Recht aber ganz ohne MIV wird es eh nie gehen. Pendel mal Denkendorf - Böblingen oder Sindelfingen - Wendlingen. Ist ein negativ Beispiel mit dem ÖPNV - auch Leonberg - Pforzheim (Richtung ist egal bei den 3. Beispielen)
Und wieder Anspruchsdenken. Wenn jeder so viel Platz in Anspruch nehmen würde, dann hätten wir ein echtes Problem. Und es bleibt ja auch nicht beim eigenen Grundstück, es wird auch wesentlich mehr Verkehrsfläche benötigt.Stimme ich dir zum ist aber ein sehr umstrittenes Thema. Die Leute ziehen ja aus der Großstadt aufs Land weil sie ihre Ruhe haben wollen und ein Haus mit Garten oder halbwegs was "großes" für das Geld wo du in der Stadt nicht vernünftig leben kannst.
Ich will ja nicht sagen, dass alles toll ist in Deutschland, aber Negativbeispiele findest du fast überall. Nimm, um bei Österreich zu bleiben, die Shopping City Süd vor den Toren Wiens. Eines der größten Einkaufszentren Europas (etwas vergleichbares gibt es in Deutschland gar nicht), ist mit einer einzigen Station an die Wiener Lokalbahn angeschlossen, an einem Ende des langestreckten Komplex. Weder hat man es geschafft die nahe U6 dorthin zu verlängern, noch der WLB einen zweiten Halt im südlichen Teil zu verpassen. Dabei befindet sich im Südbereich ein Kinokomplex mit Gastronomie der ein eigenständiges Verkehrsbedürfnis erzeugt und sich sehr gut für ÖV Fahrgäste eignet.3 Fahrten pro Stunde in der HVZ sind aber nicht genug. Wenn der RE 4204 noch in Ebersbach und Reichenbach (und/oder Uhingen mind. 2 Zusatzhalte) noch halten würde wäre das schon ziemlich gut. Oder auch der RE 4200 hält nur in Ebersbach zw. Plochingen und Göppingen. Göppingen war jetzt einfach mal als Endpunkt gesetzt aber es geht gerade um die Stationen dazwischen die auch Fahrgastpotenzial generieren. 3 Fahrten mit Halt überall Plochingen - Göppingen wäre nötig mit RE sind das dann 4 Fahrten pro Stunde. Im Idealfall 5 mit einem weiteren RE. Das ist echter Lastrichtungs-Berufsverkehr.
Sicherlich ist auch in den Alpenländern nicht alles Gold was glänzt aber in Deutschland ist man noch nicht mal bei Bronze während die schon Silber am verlassen sind.. verstehst du worauf ich hinaus will? Es gibt auch Nahverkehre oder Stadtbahnen die eigentlich kurz vor Großen Orten enden schau dir die Stadtbahn in Nellingen an. Esslingen liegt nebendran...
Plochingen - Stuttgart ist super. Aber das liegt am Zulauf-Verkehr aus 2 Strecken (nur RE/RB kein S).
Du weißt aber schon, was eine Schnellfahrstrecke ist und wozu man die baut, oder?Ging gar nicht um das Fahrplanangebot sondern um die Erschließung. Beim MüNeX wurden Regionalhalte an der SFS gebaut - mit großen P&R-Anlagen. In BW wird gerade mal nur in Merklingen gebaut. Markgröningen-Schwieberdingen ist nicht in Zukunftsnähe. An der NBS hätte Kirchheim/Teck auch einen Bahnhof verdient gehabt. Die meisten Menschen auf der schwäbischen Alb fahren doch mit dem Auto. Klar du kannst nie alle erschließen aber auch Merklingen wird nicht den "Wow" - Effekt bringen. Dieser Effekt käme erst wenn du wirklich viele Stationen gebaut hättest (klar KNF ist dann eh für die Katz usw aber umweltverträglich und klimapolitisch wäre das Geld besser investiert als in div. andere Projekte oder besser gesagt: Wir wissen alle das die Luft in Stuttgart nicht gut ist - brauchen wir deshalb noch 100 Messstationen für Zichtausend € da geht es doch nur drum das Auto fahren unattraktiv zu machen und nicht die Mobilitätsalternativen attraktiv?)
Wo bekommst du denn dein Auto her? Abgesehen davon, steht bei uns so ein Lastenrad vor dem Einkaufszentrum zum ausleihen. Und wenn du deine normalen Einkäufe mit dem Rad erledigst, dann lohnt es sich noch viel weniger ein Auto zu halten.Seit Corona sowieso. Aber auch das ist ein Thema woher bekomme ich mein Lastenfahrrad oder diesen Anhänger? Sowas brauchen wir in der Fläche und dann auch möglichst Flexibel zurück bringbar (auch Thema Verkehrsverbund bzw. eigentlich passender -> Mobilitätsverbund) Mir geht es schon um das Angebot das es überhaupt zur Verfügung steht. Ich benötige für meinen Einkauf nur ein normales Fahrrad. Wenn ich mehr brauch dann wird das auf dem Rückweg von der Arbeit erledigt.
Ganz genau, also muss man endlich aufhören das Geld für Straßen rauszuwerfen und damit Bahnstrecken bauen.Die Zukunftsorientierte Mobilität bzw. das verhalten stell ich einfach in Frage. Man baut ICE-Trassen aber keine NV-Trassen neu? Außer Reaktivierung fällt einem nichts ein? Wenn Deutschland irgendwo stehen geblieben ist dann ganz klar beim Thema "Zukunft" gilt nicht nur für die Mobilität, Schiene oder das Schulwesen sondern für sehr vieles.
geschrieben von: MrEnglish
Datum: 22.11.20 15:13
Natürlich funktioniert das nicht, wenn ich nur durch die Innenstadt von Süden (A81, B14) und Westen (A8) in Richtung Ost bzw. Nordort (B14, B29) komme. Es gibt noch genügend Verkehrsströme, welche praktisch keine Umfahrung haben und von daher passt Deine Logik nicht.
Wahnsinn ist noch mehr Leute in die ohnehin schon unter Wohnraummangel leidenden Städte zu treiben.
Was aber nicht immer Umweltfreundicher ist, das Sammeltaxi muss auch irgendwie zu mir kommen und anschließend auch wieder weg von mir, auf dem Rückweg dasselbe nochmal.
Wirklich viel Ahnung vom Landleben, insbesondere in Mittelgebirgen scheinst Du nicht zu haben. Viele brauchen ihr Auto um überhaupt einen Zugang zum ÖPNV zu haben.
geschrieben von: MrEnglish
Datum: 22.11.20 15:18
Es sei denn, man hält sich länger an einem Fahrtziel abseits einer Abgabestation auf. Z.B. im Ausland. Dann ist man pro Tag 140 EUR für nichts los.
Da die Garage mir gehört und ich auch alle Kosten davon trage, kannst Du mich ja nicht gemeint haben. Vielmehr frage ich mich, warum ich für mein Auto gleichviel Steuern bezahle wie alle Nachbarn, die ihr Auto am Straßenrand parken und die Garage als Möbellager nutzen.dt8.de schrieb:Mir gings zwar eigentlich mehr um die viel zi geringen Kosten für Stellplätze für eigene PKW.Und dann gibt es auch noch welche mit eigener Garage, die aber 100m vom Haus weg ist (Haus nur am Fußweg gelegen). Garage nicht vom Haus aus versorgbar (Grundstücke dazwischen), Stromversorger will ~10000 um die Garage mit Strom zu versorgen, plus eigenen Stromzähler von der Straße aus zugänglich (da nicht dauerhaft bewohntes Gebäude). Wo soll der hin, und natürlich kostet der als zusätzlicher Anschluß jeden Monat nicht ganz wenig extra.
Der Eigentümer wird es auf den Mieter umlegen, denn für Garagen gelten die einschlägigen Vorschriften bzgl. Mieterhöhungen und Mietpreisbremse nicht. Da bei uns aber keine Wohnung ohne Garage vermietet wird, werden die Mieten bei Neuvermietungen eben noch teurer. Wer das haben will, und sich aber gleichzeitig über zu hohe Wohnungspreise beklagt - ja ist dann so. Den Individualismus des Wohnens muss man sich halt leisten können.Aber bei deinen Problem könnte man analog wie mit der Abwasserversorgung in einzelnen Wohnplätzen bzw abgelegenen kleinen Weiler verfahren: Lösung des Problems durch den Eigentümer, ansonsten droht der Verlust der Baugenehmigung. Individualismus ist Luxus den man sich leisten können muss.
geschrieben von: dt8.de
Datum: 22.11.20 15:35
Da Rekuperation nur beim Bremsen stattfindet, und ein Kfz mit reinem Verbrennerantrieb nicht rekuperieren kann, ist der Nutzen am höchsten, wenn viel gebremst werden muss. Das ist nunmal neben dem Omnibus beim Stop-and-Go der Fall. Egal, wieviel da ansonsten noch zusätzlich verheizt wird, denn das ist ja bei einem Verbrenner auch nicht anders. Der "heizt" ja auch noch im Stillstand, wo ein E-Auto außer der Heizung und Licht sonst nichts verbraucht.dt8.de schrieb:Solange das nicht dazu führt, daß der Strom mehrheitlich verheizt statt verfahren wird.kmueller schrieb:Am meisten wohl im Stop-and-Go-Betrieb.Einen echten Vorteil hat der Batteriebetrieb m.E. nur im Kurzstreckenbetrieb, wo sich die Batterie klein halten läßt, oder wenn sonstige Besonderheiten vorliegen.
geschrieben von: linie7484
Datum: 22.11.20 15:43
Genau, deshalb führen nach wie vor mehrere Bundesstraßen durch die Landeshauptstadt. Offensichtlich führen eine nicht unrehebliche Anzahl an Relationen nach wie vor durch die Landeshauptstadt.Du bist also der Meinung, dass in Stuttgart noch mehr Verkehr wäre, wenn man die vorhandenen Umgehungen nicht gebaut hätte? Das Wievielfache wäre das denn, man hat ja die meisten Relationen mittlerweile mit Umfahrungsmöglichkeiten abgedeckt.
Nicht nur, es ist ja offensichtlich nicht die einzige Relation.Und bist du auch der Meinung, dass der tägliche Dauerstau z.B. auf der Neuen Weinsteige dem Transit ins Remstal geschuldet ist?
Dies spielt natürlich auch eine Rolle, allerdings wird das leben auf dem Land in den letzten Jahren systematisch verschlechtert.Warum leiden die Städte an Wohnraummangel? Weil man eine absolut verfehlte Wohnungsmarktpolitik betrieben hat. In allen größeren Städten werden Luxusimmobilien mit unnötigem Platzverbrauch realisiert, teilweise für Leute die sie nicht mal als dauerhaften Wohnsitz nutzen oder sogar nur als Anlageobjekte.
Vielleicht liegt das auch daran, dass die Bevölkerungszahlen in vielen ländlichen Regionen seit Jahren rückläufig sind.Der Ressourcenverbrauch auf dem Land ist einfach nicht so sichtbar wie in der Stadt. Die Landbevölkerung, wenn sie überhaupt soweit denkt, meint noch, sie würde umweltfreundlicher leben als die Städter, weil es ja überall so viel Grün gibt. Stimmt halt nicht.
Irrtum, dies kommt in erster Linie auf die Nachfrage an, und genau diese existiert gar nicht in disem Maße, dass sich hierdurch ein Gesamtsystem entwickeln könnte.Das kommt darauf an, wie sich das Gesamtsystem entwickelt. Das Sammeltaxi fährt gegebenenfalls nicht nur für dich und es fährt auch nur bis zum nächsten Anschluss an ein höherwertiges System.
Und hier liegt schon der nächste fehler. Die allermeisten Wohnen dort aufgewachsen und geblieben, die Einwohnerzahl in meinem Heimatort ist sicher nicht deshalb von 3500 Einwohner auf 3000 Einwohner angewachsen, weil es ein Auto gibt und sie deshalb dort hingezogen sind(finde den Fehler).Ich habe lange genug im Mittelgebirge gewohnt um das zu kennen. Natürlich kann man mit dem heutigen ÖV Angebot nicht auf ein Auto verzichten, aber ohne Auto wären die meisten auch gar nicht erst dort hin gezogen wo sie jetzt wohnen.
Seltsam dass man immer wieder das eine gegen das andere Ausspielen muss, anstatt zu akzeptieren, dass eine Verkehrswende nur miteinander (IV und ÖV) gelingen kann.Komisch ist aber, dass man es akzeptiert, dass man im Ländlichen Raum mit dem ÖV nicht weiter kommt, weil das ja gar nicht geht alles zu erschließen. Der Umkehrschluss, dass man in den Städten nicht mehr mit dem Auto fahren darf, weil das bei der Verkehrsdichte einfach eine zu große Belastung ist, der ist aber tabu.
Meint man es mit der Mobiltätswende ernst, sollte das Geld nicht in den Neubau von Straßen fließen, sondern in den Ausbau des Umweltverbundes.
geschrieben von: Node
Datum: 22.11.20 16:36
Node schrieb:Zitat:Leude. Lest doch bitte einmal die Statistiken des KBA, bevor ihr irgendwelche Zahlen raushaut. Es gibt derzeit 1,02 Pkw pro Haushalt, und jeder davon legt im Schnitt 15.000 km zurueck.Es hat doch niemand behauptet, dass es teilweise Autos braucht. Nur halt 1 pro Haushalt, dazu kein SUV mit 2,5 t, und 40.000 Jahres-KM sollten da im Schnitt auch nicht entstehen.
geschrieben von: 146 227
Datum: 22.11.20 17:45
Ich weiß ja nicht was in deinen Augen ein Anspruchsdenken ist aber Denkendorf - Böblingen ist mit 2x Umsteigen in 51min machbar. Für unter 30km wo man mit dem Auto sicherlich keine 50min braucht - ok von mir aus in der puren Rush-Hour.. aber man ist dann maximal gleich schnell. Blöd nur das die Anschlussketten und Anzahl der Verbindungen eher wenig sind. 5:38, 6:38.. ist nicht optimal. Die Verbindungen mit 1h10 kannst du gleich stecken lassen nicht nur weil es das 3-fache der normalen Reisezeit ist auch wegen dem Preis.Da sind wir wieder beim Thema Anspruchsdenken. Aber mal unabhängig davon, würden alle Leute mit dem ÖV pendeln, dann würde sich auf den genannten Achsen auch ein besseres Angebot rentieren. Denkendorf - Böblingen ist z.B. gar nicht so schlecht. Mit dem Schnellbus zum Flughafen und dann mit der S-Bahn weiter. Künftig kann man dann noch vom Flughafen direkt fahren, wenn da die Anschlüsse halbwegs passen, spart man nochmal ein paar Minuten. Oder es ergibt ich was mit der Verlängerung der S-Bahn nach Neuhausen.
NeuBauStrecke ist das Zauberwort. Was spricht dagegen mit 190/200er Material als RE da lang zu brettern wenn da wirklich Potenzial liegt? Wenn ich die Reaktivierungsstudien sehe muss ich teilweise mich fragen wo der Sinn ist. Weilheim/Teck - Kirchheim-Teck ist so ein Punkt. In der Gegend südlich Kirchheim sitzen alle im Auto weil die Bimmelbahn der schlechte Witz ist. 60-Takt, Taktlücken, geringe Geschwindigkeit […].Du weißt aber schon, was eine Schnellfahrstrecke ist und wozu man die baut, oder?
Wie muss ich das verstehen? Mein Auto kommt vom Autohaus und die kriegen es vom Hersteller aus dem seinen Werk? Und bei mir steht es in der Garage wenn es nicht bewegt wird?Wo bekommst du denn dein Auto her? Abgesehen davon, steht bei uns so ein Lastenrad vor dem Einkaufszentrum zum ausleihen. Und wenn du deine normalen Einkäufe mit dem Rad erledigst, dann lohnt es sich noch viel weniger ein Auto zu halten.
Naja ist auch zu erwarten. Will man sich Tatenlos ergeben und warten bis wie in Mainz überall 30 ist? Wenn ich die Neuen Weinsteige runter fahre bzw. den kompletten Weg (A831 - Dreieck Johannesgraben - Heslacher Tunnel* - Degerloch - alte/neue Weinsteige bis in die Stadt) wie oft da einige nach dem Blitzer auf 50 beschleunigen...Honigbiene schrieb:Du magst ja damit durchaus recht haben, aber die Realität wird leider anders werden. Dazu brauchst Du Dir nur das Wahlprogramm vom aussichtsreichsten Stuttgarter OB-Kandidaten ansehen: bessere Straßenverbindung auf die Filder, Nordostring, ...Meint man es mit der Mobiltätswende ernst, sollte das Geld nicht in den Neubau von Straßen fließen, sondern in den Ausbau des Umweltverbundes.
Der Mehrheit zumindest der Stuttgarter scheinen die immer weiteren Einschränkungen langsam doch zuviel zu sein. Dennoch werden hier weitere Einschränkungen gefordert, scheinbar verkennend, dass bei der Bevölkerung langsam die Grenzen der Akzeptanz erreicht sind, was dazu führen kann, dass Kräfte an die Macht kommen, die genau das Gegenteil machen werden.
geschrieben von: ec paganini
Datum: 22.11.20 19:26
Hallo MrEnglish,Ich akzeptiere das im ländlichen Raum, da muss man es meistens schon echt wollen mit dem ÖV zu fahren, aber was ist bitte am Angebot in Großstädten wie Berlin, München oder auch Stuttgart so schlecht, dass man da auf das eigene Auto setzen muss?
geschrieben von: userCman
Datum: 22.11.20 19:59
geschrieben von: D.
Datum: 22.11.20 21:11
Das haben fast alle Durchschnitte so an sich.Das Problem an Durchschnittswerten dieser Art ist, dass die Verteilungen i.d.R nicht identisch sind.
Und wenn man nur die Haushalte mit mindestens fuenf Autos betrachtet, ist der Durchschnitt bei mehr als fuenf!!!!1111!11!!1!!einself!!11Ich kenne eher die Zahl 1,6 PKW pro Haushalt. Dabei wird aber nur die Zahl der Haushalte mit mindestens 1 Auto betrachtet.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 23.11.20 10:05
Ein solcher Zustand des Verkehrssystems spricht eher für die Abschaffung des Autos als Hauptverkehrsmittel (in Nischen mag es seine Rolle haben).Da Rekuperation nur beim Bremsen stattfindet, und ein Kfz mit reinem Verbrennerantrieb nicht rekuperieren kann, ist der Nutzen am höchsten, wenn viel gebremst werden muss. Das ist nunmal neben dem Omnibus beim Stop-and-Go der Fall. Egal, wieviel da ansonsten noch zusätzlich verheizt wird, denn das ist ja bei einem Verbrenner auch nicht anders.
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