geschrieben von: MrEnglish
Datum: 22.11.20 15:13
Natürlich funktioniert das nicht, wenn ich nur durch die Innenstadt von Süden (A81, B14) und Westen (A8) in Richtung Ost bzw. Nordort (B14, B29) komme. Es gibt noch genügend Verkehrsströme, welche praktisch keine Umfahrung haben und von daher passt Deine Logik nicht.
Wahnsinn ist noch mehr Leute in die ohnehin schon unter Wohnraummangel leidenden Städte zu treiben.
Was aber nicht immer Umweltfreundicher ist, das Sammeltaxi muss auch irgendwie zu mir kommen und anschließend auch wieder weg von mir, auf dem Rückweg dasselbe nochmal.
Wirklich viel Ahnung vom Landleben, insbesondere in Mittelgebirgen scheinst Du nicht zu haben. Viele brauchen ihr Auto um überhaupt einen Zugang zum ÖPNV zu haben.
geschrieben von: MrEnglish
Datum: 22.11.20 15:18
Es sei denn, man hält sich länger an einem Fahrtziel abseits einer Abgabestation auf. Z.B. im Ausland. Dann ist man pro Tag 140 EUR für nichts los.
Da die Garage mir gehört und ich auch alle Kosten davon trage, kannst Du mich ja nicht gemeint haben. Vielmehr frage ich mich, warum ich für mein Auto gleichviel Steuern bezahle wie alle Nachbarn, die ihr Auto am Straßenrand parken und die Garage als Möbellager nutzen.dt8.de schrieb:Mir gings zwar eigentlich mehr um die viel zi geringen Kosten für Stellplätze für eigene PKW.Und dann gibt es auch noch welche mit eigener Garage, die aber 100m vom Haus weg ist (Haus nur am Fußweg gelegen). Garage nicht vom Haus aus versorgbar (Grundstücke dazwischen), Stromversorger will ~10000 um die Garage mit Strom zu versorgen, plus eigenen Stromzähler von der Straße aus zugänglich (da nicht dauerhaft bewohntes Gebäude). Wo soll der hin, und natürlich kostet der als zusätzlicher Anschluß jeden Monat nicht ganz wenig extra.
Der Eigentümer wird es auf den Mieter umlegen, denn für Garagen gelten die einschlägigen Vorschriften bzgl. Mieterhöhungen und Mietpreisbremse nicht. Da bei uns aber keine Wohnung ohne Garage vermietet wird, werden die Mieten bei Neuvermietungen eben noch teurer. Wer das haben will, und sich aber gleichzeitig über zu hohe Wohnungspreise beklagt - ja ist dann so. Den Individualismus des Wohnens muss man sich halt leisten können.Aber bei deinen Problem könnte man analog wie mit der Abwasserversorgung in einzelnen Wohnplätzen bzw abgelegenen kleinen Weiler verfahren: Lösung des Problems durch den Eigentümer, ansonsten droht der Verlust der Baugenehmigung. Individualismus ist Luxus den man sich leisten können muss.
geschrieben von: dt8.de
Datum: 22.11.20 15:35
Da Rekuperation nur beim Bremsen stattfindet, und ein Kfz mit reinem Verbrennerantrieb nicht rekuperieren kann, ist der Nutzen am höchsten, wenn viel gebremst werden muss. Das ist nunmal neben dem Omnibus beim Stop-and-Go der Fall. Egal, wieviel da ansonsten noch zusätzlich verheizt wird, denn das ist ja bei einem Verbrenner auch nicht anders. Der "heizt" ja auch noch im Stillstand, wo ein E-Auto außer der Heizung und Licht sonst nichts verbraucht.dt8.de schrieb:Solange das nicht dazu führt, daß der Strom mehrheitlich verheizt statt verfahren wird.kmueller schrieb:Am meisten wohl im Stop-and-Go-Betrieb.Einen echten Vorteil hat der Batteriebetrieb m.E. nur im Kurzstreckenbetrieb, wo sich die Batterie klein halten läßt, oder wenn sonstige Besonderheiten vorliegen.
geschrieben von: linie7484
Datum: 22.11.20 15:43
Genau, deshalb führen nach wie vor mehrere Bundesstraßen durch die Landeshauptstadt. Offensichtlich führen eine nicht unrehebliche Anzahl an Relationen nach wie vor durch die Landeshauptstadt.Du bist also der Meinung, dass in Stuttgart noch mehr Verkehr wäre, wenn man die vorhandenen Umgehungen nicht gebaut hätte? Das Wievielfache wäre das denn, man hat ja die meisten Relationen mittlerweile mit Umfahrungsmöglichkeiten abgedeckt.
Nicht nur, es ist ja offensichtlich nicht die einzige Relation.Und bist du auch der Meinung, dass der tägliche Dauerstau z.B. auf der Neuen Weinsteige dem Transit ins Remstal geschuldet ist?
Dies spielt natürlich auch eine Rolle, allerdings wird das leben auf dem Land in den letzten Jahren systematisch verschlechtert.Warum leiden die Städte an Wohnraummangel? Weil man eine absolut verfehlte Wohnungsmarktpolitik betrieben hat. In allen größeren Städten werden Luxusimmobilien mit unnötigem Platzverbrauch realisiert, teilweise für Leute die sie nicht mal als dauerhaften Wohnsitz nutzen oder sogar nur als Anlageobjekte.
Vielleicht liegt das auch daran, dass die Bevölkerungszahlen in vielen ländlichen Regionen seit Jahren rückläufig sind.Der Ressourcenverbrauch auf dem Land ist einfach nicht so sichtbar wie in der Stadt. Die Landbevölkerung, wenn sie überhaupt soweit denkt, meint noch, sie würde umweltfreundlicher leben als die Städter, weil es ja überall so viel Grün gibt. Stimmt halt nicht.
Irrtum, dies kommt in erster Linie auf die Nachfrage an, und genau diese existiert gar nicht in disem Maße, dass sich hierdurch ein Gesamtsystem entwickeln könnte.Das kommt darauf an, wie sich das Gesamtsystem entwickelt. Das Sammeltaxi fährt gegebenenfalls nicht nur für dich und es fährt auch nur bis zum nächsten Anschluss an ein höherwertiges System.
Und hier liegt schon der nächste fehler. Die allermeisten Wohnen dort aufgewachsen und geblieben, die Einwohnerzahl in meinem Heimatort ist sicher nicht deshalb von 3500 Einwohner auf 3000 Einwohner angewachsen, weil es ein Auto gibt und sie deshalb dort hingezogen sind(finde den Fehler).Ich habe lange genug im Mittelgebirge gewohnt um das zu kennen. Natürlich kann man mit dem heutigen ÖV Angebot nicht auf ein Auto verzichten, aber ohne Auto wären die meisten auch gar nicht erst dort hin gezogen wo sie jetzt wohnen.
Seltsam dass man immer wieder das eine gegen das andere Ausspielen muss, anstatt zu akzeptieren, dass eine Verkehrswende nur miteinander (IV und ÖV) gelingen kann.Komisch ist aber, dass man es akzeptiert, dass man im Ländlichen Raum mit dem ÖV nicht weiter kommt, weil das ja gar nicht geht alles zu erschließen. Der Umkehrschluss, dass man in den Städten nicht mehr mit dem Auto fahren darf, weil das bei der Verkehrsdichte einfach eine zu große Belastung ist, der ist aber tabu.
Meint man es mit der Mobiltätswende ernst, sollte das Geld nicht in den Neubau von Straßen fließen, sondern in den Ausbau des Umweltverbundes.
geschrieben von: Node
Datum: 22.11.20 16:36
Node schrieb:Zitat:Leude. Lest doch bitte einmal die Statistiken des KBA, bevor ihr irgendwelche Zahlen raushaut. Es gibt derzeit 1,02 Pkw pro Haushalt, und jeder davon legt im Schnitt 15.000 km zurueck.Es hat doch niemand behauptet, dass es teilweise Autos braucht. Nur halt 1 pro Haushalt, dazu kein SUV mit 2,5 t, und 40.000 Jahres-KM sollten da im Schnitt auch nicht entstehen.
geschrieben von: 146 227
Datum: 22.11.20 17:45
Ich weiß ja nicht was in deinen Augen ein Anspruchsdenken ist aber Denkendorf - Böblingen ist mit 2x Umsteigen in 51min machbar. Für unter 30km wo man mit dem Auto sicherlich keine 50min braucht - ok von mir aus in der puren Rush-Hour.. aber man ist dann maximal gleich schnell. Blöd nur das die Anschlussketten und Anzahl der Verbindungen eher wenig sind. 5:38, 6:38.. ist nicht optimal. Die Verbindungen mit 1h10 kannst du gleich stecken lassen nicht nur weil es das 3-fache der normalen Reisezeit ist auch wegen dem Preis.Da sind wir wieder beim Thema Anspruchsdenken. Aber mal unabhängig davon, würden alle Leute mit dem ÖV pendeln, dann würde sich auf den genannten Achsen auch ein besseres Angebot rentieren. Denkendorf - Böblingen ist z.B. gar nicht so schlecht. Mit dem Schnellbus zum Flughafen und dann mit der S-Bahn weiter. Künftig kann man dann noch vom Flughafen direkt fahren, wenn da die Anschlüsse halbwegs passen, spart man nochmal ein paar Minuten. Oder es ergibt ich was mit der Verlängerung der S-Bahn nach Neuhausen.
NeuBauStrecke ist das Zauberwort. Was spricht dagegen mit 190/200er Material als RE da lang zu brettern wenn da wirklich Potenzial liegt? Wenn ich die Reaktivierungsstudien sehe muss ich teilweise mich fragen wo der Sinn ist. Weilheim/Teck - Kirchheim-Teck ist so ein Punkt. In der Gegend südlich Kirchheim sitzen alle im Auto weil die Bimmelbahn der schlechte Witz ist. 60-Takt, Taktlücken, geringe Geschwindigkeit […].Du weißt aber schon, was eine Schnellfahrstrecke ist und wozu man die baut, oder?
Wie muss ich das verstehen? Mein Auto kommt vom Autohaus und die kriegen es vom Hersteller aus dem seinen Werk? Und bei mir steht es in der Garage wenn es nicht bewegt wird?Wo bekommst du denn dein Auto her? Abgesehen davon, steht bei uns so ein Lastenrad vor dem Einkaufszentrum zum ausleihen. Und wenn du deine normalen Einkäufe mit dem Rad erledigst, dann lohnt es sich noch viel weniger ein Auto zu halten.
Naja ist auch zu erwarten. Will man sich Tatenlos ergeben und warten bis wie in Mainz überall 30 ist? Wenn ich die Neuen Weinsteige runter fahre bzw. den kompletten Weg (A831 - Dreieck Johannesgraben - Heslacher Tunnel* - Degerloch - alte/neue Weinsteige bis in die Stadt) wie oft da einige nach dem Blitzer auf 50 beschleunigen...Honigbiene schrieb:Du magst ja damit durchaus recht haben, aber die Realität wird leider anders werden. Dazu brauchst Du Dir nur das Wahlprogramm vom aussichtsreichsten Stuttgarter OB-Kandidaten ansehen: bessere Straßenverbindung auf die Filder, Nordostring, ...Meint man es mit der Mobiltätswende ernst, sollte das Geld nicht in den Neubau von Straßen fließen, sondern in den Ausbau des Umweltverbundes.
Der Mehrheit zumindest der Stuttgarter scheinen die immer weiteren Einschränkungen langsam doch zuviel zu sein. Dennoch werden hier weitere Einschränkungen gefordert, scheinbar verkennend, dass bei der Bevölkerung langsam die Grenzen der Akzeptanz erreicht sind, was dazu führen kann, dass Kräfte an die Macht kommen, die genau das Gegenteil machen werden.
geschrieben von: ec paganini
Datum: 22.11.20 19:26
Hallo MrEnglish,Ich akzeptiere das im ländlichen Raum, da muss man es meistens schon echt wollen mit dem ÖV zu fahren, aber was ist bitte am Angebot in Großstädten wie Berlin, München oder auch Stuttgart so schlecht, dass man da auf das eigene Auto setzen muss?
geschrieben von: userCman
Datum: 22.11.20 19:59
geschrieben von: D.
Datum: 22.11.20 21:11
Das haben fast alle Durchschnitte so an sich.Das Problem an Durchschnittswerten dieser Art ist, dass die Verteilungen i.d.R nicht identisch sind.
Und wenn man nur die Haushalte mit mindestens fuenf Autos betrachtet, ist der Durchschnitt bei mehr als fuenf!!!!1111!11!!1!!einself!!11Ich kenne eher die Zahl 1,6 PKW pro Haushalt. Dabei wird aber nur die Zahl der Haushalte mit mindestens 1 Auto betrachtet.
geschrieben von: kmueller
Datum: 23.11.20 10:05
Ein solcher Zustand des Verkehrssystems spricht eher für die Abschaffung des Autos als Hauptverkehrsmittel (in Nischen mag es seine Rolle haben).Da Rekuperation nur beim Bremsen stattfindet, und ein Kfz mit reinem Verbrennerantrieb nicht rekuperieren kann, ist der Nutzen am höchsten, wenn viel gebremst werden muss. Das ist nunmal neben dem Omnibus beim Stop-and-Go der Fall. Egal, wieviel da ansonsten noch zusätzlich verheizt wird, denn das ist ja bei einem Verbrenner auch nicht anders.
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