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Seiten: 1 2 All Angemeldet: -
Die Bahn Baut seit mitte Oktober zwischen Seelow und Frankfurt (Oder), erneuert Gleise und Schotterbett,
nun gibt es Verzögerungen wegen Monitionsfunde!


Zitat:
Oderbruch-Gleis zwischen Seelow und Frankfurt (Oder) wird auf Tippel-Tappel-Tour saniert.
Die Bahnstrecke zwischen Seelow und Frankfurt bleibt voraussichtlich bis Februar nicht befahrbar. Grund sind unerwartet viele Altmunitionsfunde im Bereich Seelow-Dolgelin. Diese verhindern den Einsatz von Großtechnik, mit der die Arbeit schon abgeschlossen wäre.

Und weiter: Schwere Technik kann nicht eingesetzt werden.
Obwohl die Trasse laut Planunterlagen bereits als munitionsfrei ausgewiesen war, kamen viele Wurfgranaten und Gewehrmunition, ganze Gewehre und andere Schrott ans Licht. Was den Einsatz der Großmaschine unmöglich gemacht hat. 75 Jahre lang sind Züge darüber gefahren. Dabei war das Schotterbett bereits 1989 schon mal erneuert worden, so dass es tatsächlich schon damals die Munitionsabsuche gegeben haben muss.

Mehr unter dem MOZ-Link: [www.moz.de]
Vorsicht, Bezahlschranke!

Informatives zur Bahnstrecke Eberswalde-Frankfurt (Oder)
Besuchen unter: [www.eberswalde-ffo.de]
https://www.eberswalde-ffo.de/media/images/banner2.jpg

Ach staun! Altmunitionsfunde?

geschrieben von: Georgi

Datum: 19.11.20 23:24

Lustig! Zitat aus dem Medium: unerwartet viele Altmunitionsfunde im Bereich Seelow - Dolgelin. Zitat Ende. Ich wage mal zu behaupten. Wenn der Schreiberling wüste was im Raum Seelow - Dolgelin vom 15. April-19.April 1945 los war würde er nicht von unerwartet schwadronieren. Die Instandsetzung nach den Ende der Kämpfe fand auch unter der Prämisse statt! Züge müssen fahren! Und so lange sie das können war alles gut. Aber woher soll das eine Bahnverwaltung und ein Verkehrsministerium und Journalisten heutzutage Wissen?

Re: Ach staun! Altmunitionsfunde?

geschrieben von: Siggis Malz

Datum: 19.11.20 23:59

Georgi schrieb:
Lustig! Zitat aus dem Medium: unerwartet viele Altmunitionsfunde im Bereich Seelow - Dolgelin. Zitat Ende. Ich wage mal zu behaupten. Wenn der Schreiberling wüste was im Raum Seelow - Dolgelin vom 15. April-19.April 1945 los war würde er nicht von unerwartet schwadronieren. Die Instandsetzung nach den Ende der Kämpfe fand auch unter der Prämisse statt! Züge müssen fahren! Und so lange sie das können war alles gut. Aber woher soll das eine Bahnverwaltung und ein Verkehrsministerium und Journalisten heutzutage Wissen?
Hö? Das unerwartet bezog sich doch nicht darauf, dass es dort überhaupt gefunden wurde, sondern dass dort so viele gefunden wurde, obwohl 89 schon
mal erneuert und dann als Munitionsfrei ausgewiesen...
Es muss nicht immer irgend ein Heroismus aus alten Kriegstagen hochgefahren werden...

Naja, vielleicht war eine lupenreine Arbeit dort 1989 nicht unbedingt zu erwarten...
Wie dem auch sei, vielleicht einfach nächstes Mal nicht das Zitat beenden, wies einem gefällt, sondern zu Ende lesen, täte hier einigen ganz gut.

Re: Ach staun! Altmunitionsfunde?

geschrieben von: ET 403

Datum: 20.11.20 01:24

Nun, zu DDR Zeiten wurde eben gerne auch mal riskiert. Hauptsache irgendwas kann da noch fahren.

Es macht das natürlich nicht besser, dass zweimal so schlampig gearbeitet wurde. Umso älter diverse Zünder werden um so höher die Wahrscheinlichkeit das dieses Teil hoch geht.

Re: Ach staun! Altmunitionsfunde?

geschrieben von: 600mm

Datum: 20.11.20 08:28

ET 403 schrieb:
Nun, zu DDR Zeiten wurde eben gerne auch mal riskiert. Hauptsache irgendwas kann da noch fahren.
So ein Schwachsinn. Im Westen gibt es die selbe Problematik. Völlig egal ob diese "Böller" zufällig oder bei planmäßiger Suche gefunden werden.

Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteressen des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
- Otto von Bismarck -

Re: Ach staun! Altmunitionsfunde?

geschrieben von: Pio

Datum: 20.11.20 10:07

Schon mal überlegt mit welchen Verfahren nach Munition gesucht wird?
Schienen und der Stahl in den Spanbetonschwellen machen die Suche nach Muntion nicht unbedingt einfach.
Und ja, in diesem Gebiet ist nun mal damit zu rechnen, das solche Altlasten immer mal wieder dort auftauchen.
Seriöse Planungen berücksichtigen solche historische Baugrundgeschichte.

Zwei Trapeze pro Bahnhof statt zwei einfacher Weichenverbindungen !!!

Genau das ist der springende Punkt!

geschrieben von: Georgi

Datum: 20.11.20 10:17

Es geht mir nicht um die Munition an sich. Sondern um die"Dümmliche" Aussage vom "überraschenden" Fund! Es scheint heutzutage Mode zu sein! Wenn was in die Binsen ging dann war es entweder“unerwartet,unabwendbar oder alternativlos“. Dabei ist man meist nur gedankenlos!

Re: Genau das ist der springende Punkt!

geschrieben von: DuKabina?!

Datum: 20.11.20 11:46

Georgi schrieb:
Es geht mir nicht um die Munition an sich. Sondern um die"Dümmliche" Aussage vom "überraschenden" Fund! Es scheint heutzutage Mode zu sein! Wenn was in die Binsen ging dann war es entweder“unerwartet,unabwendbar oder alternativlos“. Dabei ist man meist nur gedankenlos!
Moinsen,

genaus so überraschend kommt irgendwann mal noch in diesem Jahr der erste Wintereinbruch mit eventuell etwas Schnee, zumindest aber mit Minusgraden. Und dann ist man auch diesbezüglich völlig überrascht und nahezu perplex und unser drittes Programm (RBB) wird sicher dazu wieder Sondersendungen vom Stapel lassen.

Ja, diese Überrascheritis kann einem wirklich ganz schön auf den Zünder gehen.

Grüße & schönes WE
Jens

"You won't do well to silence me, with Your words or wagging tongue, with Your long tall tales of sorrow, Your song yet to be sung ..."
Aus: "Wagging tongue" aus dem Album "Memento Mori" von Depeche Mode, geschrieben von Dave Gahan & Martin L. Gore
Ab und zu hier ganz gut passend, dieses Textzitat.
R.I.P. Andrew "Fletch" Fletcher. * 08.07.1961, + 26.05.2022; Du warst das Rückgrat der Band. Danke dafür.

Re: Genau das ist der springende Punkt!

geschrieben von: Niederlausitzer

Datum: 20.11.20 11:53

In Anbetracht der letzen "Winter" kann man da schon überrascht sein. So alle 7-9 Jahre soll es hierzulande ja relativ strenge Winter geben.

Re: Genau das ist der springende Punkt!

geschrieben von: bauigel

Datum: 20.11.20 12:22

Georgi schrieb:
Es geht mir nicht um die Munition an sich. Sondern um die"Dümmliche" Aussage vom "überraschenden" Fund! Es scheint heutzutage Mode zu sein! Wenn was in die Binsen ging dann war es entweder“unerwartet,unabwendbar oder alternativlos“. Dabei ist man meist nur gedankenlos!
Es ist nicht Mode, es ist - auf der Finanzseite beginnend - so gewollt!
"Vorhergesehenes" ist von Anfang an mit Menge und Einheitspreis anzugeben; alles, was nicht ausreichend greifbar ist, wäre klassischerweise "Unvorhergesehenes". Dieser Posten ist aber in der Kostenplanung nicht mehr zulässig (nach einer Planung kann ja nichts mehr unvorhergesehen sein) und lässt sich aus der Kostenschätzung nur insoweit herüberretten, wie er begründbar zu einer Mengenmehrung führt. Dass Einheitspreise (z. B. wegen erschwerter Bedingungen) wesentlich teurer werden, ist schlicht und ergreifend nicht vorgesehen. Der Preisansatz wird ja im Zweifelsfall beide Male von irgendeinem Finanzer mit dem Baupreislexikon abgeglichen...
Und verkauft man etwas, mangels ausreichender Bepreisbarkeit nicht in den Kosten steht, dann im Terminplan? Zumal man, sobald man den Eisenbahnbetrieb beeinträchtigt, ja wieder nicht mehr worst-case planen darf, sondern "kundenfreundlich realistisch" planen soll.

Selbstverständlich müssen dann die Abweichungen nach außen als überraschend und unerwartet verkauft werden. Soll man etwa sagen "wir sind sehenden Auges vor die Wand gelaufen, aber immerhin haben wir uns an alle Spielregeln gehalten, egal wie blöd sie sind"? Wer so weit kommt, hängt ja schon irgendwie an seinem Job, sonst wäre er ja schon lange nicht mehr da...

Re: Genau das ist der springende Punkt!

geschrieben von: Frank Schönow

Datum: 20.11.20 13:38

Vielleicht ist man auch überrascht, das die DR/DDR nicht sonderlich sorgfältig war während der letzten "Suche"?

Frank aus der Prignitz
____________________________________________________

Eisenbahn ist für mich Freizeit, nicht Lebensinhalt!

Tillig-Elite und Weinert-MeinGleis haben vorbildorientiert keine Herzstücke - Weisheiten eines Spielbahners

Re: Genau das ist der springende Punkt!

geschrieben von: 8erberg

Datum: 20.11.20 13:57

Hallo,

bei neuen Projekten müssen die Kosten "mehrheitsfähig" sein, daher "vergisst" man in der Kalkulation gerne solche unschönen Sachen...

Peter

Re: Genau das ist der springende Punkt!

geschrieben von: Martin Pfeifer

Datum: 20.11.20 14:13

Georgi schrieb:
Es geht mir nicht um die Munition an sich. Sondern um die"Dümmliche" Aussage vom "überraschenden" Fund! Es scheint heutzutage Mode zu sein! Wenn was in die Binsen ging dann war es entweder“unerwartet,unabwendbar oder alternativlos“. Dabei ist man meist nur gedankenlos!
Servus,

das ist aus meiner Sicht auch die Ursache des ganzen Drama. Damals(R) 1989 hat man munitionsfrei sicherlich ganz anders gesehen als es heute gefordert wird. In der Planung hat man nur das munitionsfrei von 1989 gesehen und sich gedacht, das jetzt alles in Ordnung ist. Was rund um Seelow im April 1945 los war, ist zumindest einem Teil der Bevölkerung noch aus dem Geschichts-Unterricht bekannt. Im übrigen hat in so einer Situation nicht nur der Planer einen Fehler begangen. Derartige Planungen sind ja nicht gottgleich, sie sollten von jemanden überprüft werden, bevor sie in die Tat umgesetzt werden. Da hat also mindestens eine zweite Person nicht kritisch genug drauf geschaut.

Wobei ich es auch sehr mutig finde, die Bauarbeiten in den Februar zu verlängern. Da wird scheinbar dem Wunsch, möglichst schnell fertig zu werden, gefolgt. Eine Kommunikation bis in den April traut man sich scheinbar nicht - auch wenn die Möglichkeit besteht, deutlich eher fertig zu werden. Oder würde die Situation Baustelle bis in den April geplant, Baustelle wird aber schon im Februar fertig, dazu führen, dass aufgrund der Planung des EVU, bis in den April nicht zu fahren, auch wirklich nichts bis in den April fährt? Einfach weil kein Personal da ist.

MfG Martin Pfeifer

Lieber Blech- als Plastikspielzeuge!

Überrascht?

geschrieben von: Georgi

Datum: 20.11.20 14:19

Von was? Das diese Gegend nach dem Krieg nicht sorgfältig geräumt wurde und auch nicht gekonnt wurde weiß jeder der sich mit Geschichte beschäftigt. In der DDR war es jedenfalls Allgemeinwissen wenn man es Wissen wollte! Nebenbei. In den Wäldern und auf Feldern liegt immer noch genug. Heut zu Tage! Räumen kostet Geld! Und Geld ham wa nich! :-)) Also nix Überraschung!

Re: Überrascht?

geschrieben von: bitti

Datum: 20.11.20 15:08

Wie sich die Bilder gleichen:

Zitat
Donnerstag, 27.10.2016, 12:47
Wegen zahlreicher Räumungen von Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg verzögern sich die Bauarbeiten an der Regionalbahnstrecke zwischen Wriezen (Märkisch-Oderland) und Frankfurt (Oder).
Der letzte Bauabschnitt zwischen Seelow und Schönfließ werde nicht wie geplant zum Fahrplanwechsel im Dezember, sondern erst zum 1. April kommenden Jahres wieder befahrbar sein, teilte die Deutsche Bahn am Dienstag mit.
https://www.focus.de/regional/brandenburg/bahn-neubau-der-regionalbahnstrecke-im-oderbruch-verzoegert-sich_id_6123319.html

Da hätte man eigentlich vorgewarnt sein müssen, spätestens dadurch...

Re: Genau das ist der springende Punkt!

geschrieben von: tomx3

Datum: 23.11.20 10:07

Martin Pfeifer schrieb:
Was rund um Seelow im April 1945 los war, ist zumindest einem Teil der Bevölkerung noch aus dem Geschichts-Unterricht bekannt.
Einmal die Stichstraße, die vom/zum Bahnhof führt, langgelaufen steht man übrigens vor der Gedenkstätte der Schlacht um die Seelower Höhen. Da kann man sich dann informieren (also aktuell nicht allzu sehr, weil wegen Corona geschlossen).

Re: Genau das ist der springende Punkt!

geschrieben von: bitti

Datum: 12.03.21 18:41

Die Kampfmittel sind aber offensichtlich nicht allein die Ursache für die Verlängerung der Bauarbeiten. Wie die MOZ (leider Bezahlschranke) berichtet, ist auch ein Zugunglück aus dem Jahr 1978 Mitverursacher. Am 28.09.1978 kam es bei km 107,3 zwischen den Bahnhöfen Dolgelin und Seelow zum Zusammenstoß von Güterzug 51 583 (aus Frankfurt (Oder) kommend) mit dem in der Gegenrichtung verkehrenden Güterzug 57 256. Güterwagen in beiden Zügen darunter mit Treibstoffen bzw. Butan-Propan beladene Kesselwagen, entgleisten, stellten sich quer oder stürzten um. Dabei lief Treibstoff aus und der kontaminierte Boden wurde damals wohl nicht vollumfänglich ausgetauscht. Daher mussten jetzt im Zuge der Bauarbeiten zusätzlich 600 m³ Boden ausgetauscht werden.

Mehr zu Unfall findet sich hier (nach unten scrollen):

Bahnbetriebsunfall bei Dolgelin

Dem Beitrag der MOZ ist zu entnehmen, das als Fdl der Bahnhofsvorsteher von Seelow im Dienst war.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:03:12:18:42:06.
Und die nächste Verlängerung der Bauarbeiten!

Laut NEB gehen die Bauarbeiten nun bis 24.06.21.

RB 60
bitti schrieb:
Zitat:
Laut NEB gehen die Bauarbeiten nun bis 24.06.21.

RB 60
Dann wird dieses Jahr ja niemanden mehr auffallen, dass der Adonisröschenblütenhalt in Schönfließ Dorf dauerhaft gestrichen wurde.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:20:13:17:08.
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -