geschrieben von: hansibahn
Datum: 18.11.20 20:46
"Korrigiert" ist ein ziemlich schöner Euphemismus. Soviel zum Thema es wäre trotz Corona alles in Ordnung und der Angebotsaubau ginge wie geplant von statten.In Aufsichtsratskreisen wird befürchtet, dass die bisherigen Ziele der Strategie „Starke Schiene“ nicht mehr erreichbar sein werden, weil wegen drohender Infektionsrisiken und dem Trend zum Homeoffice die Bahn dauerhaft Fahrgäste verlieren könnte. Besonders die Nachfrage bei Geschäftsreisen sei stark gesunken, heißt es. Deshalb müssten die bisherigen Ziele auch der Bundesregierung, die Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln, der Realität angepasst und korrigiert werden.
geschrieben von: PotsdamerEiche
Datum: 18.11.20 20:53
Man sollte eventuell doch einmal nachdenken ob man weiterhin die ICE mit 10% Auslastung durch die Lande schickt, im Glauben an das der Bund die Miese schon ausgleicht...Wie die Stuttgarter Zeitung hier aus Aufsichtsratkreisen meldet, möchte die EU-Wettbewerbskommision die geplanten Corona-Beihilfen von 5Mrd. € deutlich reduzieren, und vsl. nur die Hälfte unter "strengen Auflagen" genehmigen.
Auf der anderen Seite, rechnen Konzernkreise mittlerweile mit Corona-Induzierten Ausfällen in Höhe von 10 Mrd. €, d.h. wenn diese Zahlen stimmen, besteht bei der DB damit ein Minus von 7,5 Mrd. €. Money-quote aus den Aufsichtratkreisen ist nachfolgend:
Zitat"Korrigiert" ist ein ziemlich schöner Euphemismus. Soviel zum Thema es wäre trotz Corona alles in Ordnung und der Angebotsaubau ginge wie geplant von statten.In Aufsichtsratskreisen wird befürchtet, dass die bisherigen Ziele der Strategie „Starke Schiene“ nicht mehr erreichbar sein werden, weil wegen drohender Infektionsrisiken und dem Trend zum Homeoffice die Bahn dauerhaft Fahrgäste verlieren könnte. Besonders die Nachfrage bei Geschäftsreisen sei stark gesunken, heißt es. Deshalb müssten die bisherigen Ziele auch der Bundesregierung, die Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln, der Realität angepasst und korrigiert werden.
geschrieben von: pm
Datum: 18.11.20 21:12
geschrieben von: 103612
Datum: 18.11.20 21:18
geschrieben von: bewe
Datum: 18.11.20 21:56
geschrieben von: Heckeneilzugfan
Datum: 18.11.20 22:05
geschrieben von: PotsdamerEiche
Datum: 18.11.20 22:11
Die Airlines agieren aktuell jeweils mit Flugplananpassungen im Monatsrythmus.So einleuchtend es erscheint, im Fernverkehr einen Notfahrplan einzuführen:
Man kann nicht mal eben innerhalb von wenigen Tagen einen zusätzlichen Fahrplanwechsel herbeiführen, der ein paar Wochen später vielleicht wieder rückgängig gemacht werden muss.
(Zugumläufe, Tf-Dienstpläne und Zugbegleiter-Dienstpläne sind wahrscheinlich selten deckungsgleich. Es muss also viel gebastelt werden.)
Keiner weiß bis jetzt, wie sich die Bevölkerung im Dezember und Januar genau verhalten wird. Vielleicht heißt es am 15. Dezember ganz plötzlich und unerwartet: Schulen und Kindergärten in verlängerte Weihnachtsferien, dann fünf Tage vorweihnachtliche Quarantäne für alle und anschließend Weihnachtsfeiern mit bis zu 15 Personen sowie unbeschränkte touristische Reisen in ganz Deutschland!
Wie soll sich ein Riesen-Konzern darauf vorbereiten?
Allerdings ist Fingerspitzengefühl gefragt:
Vielleicht kann man die Fahrpläne ein wenig durchforsten, welche Fahrten man ohne großen Aufwand wegfallen lassen und ein paar Wochen zügig wieder einführen kann. (Auf manchen Routen könnte man vielleicht auch Extra-Zuschüsse der Länder gewähren, wenn FV-Züge 1-2 Wagen für NV-Zeitkarteninhaber reservieren. Aber zu solchen Entscheidungen wird es sicher nicht kommen.)
Und selbst das kann der Bund ja gerne tun, dann aber doch bitte mit einer konkreten Bestellung eines Leistungsangebotes - und nicht mit der Gießkanne. Ein Verlässliches Angebot ist wichtig, muss dann aber eben für die Hilfsgelder auch klar definiert sein.... liegt darin, dass im Automobilbereich nicht ein Anbieter bevorzugt wird, sondern das Geld steht allen Anbietern zur Verfügung. Im Bereich Bahn hat sich unsere Bundesregierung dazu entschieden nur die DB zu entschädigen und damit einseitig zu handeln.
geschrieben von: Signalschruber
Datum: 18.11.20 22:27
Schonmal von Flixtrain gehört? Die schaffen das auch. ;-)So einleuchtend es erscheint, im Fernverkehr einen Notfahrplan einzuführen:
Man kann nicht mal eben innerhalb von wenigen Tagen einen zusätzlichen Fahrplanwechsel herbeiführen, der ein paar Wochen später vielleicht wieder rückgängig gemacht werden muss.
(Zugumläufe, Tf-Dienstpläne und Zugbegleiter-Dienstpläne sind wahrscheinlich selten deckungsgleich. Es muss also viel gebastelt werden.)
geschrieben von: TGV4402
Datum: 18.11.20 22:34
Kann die Bundesregierung nicht einfach alle gefahrene FV-Fahrten in 2020 im Verhältnis zur verringerten Auslastung gegenüber 2019 anteilig und teilweise unterstützen. Sowas gibt’s doch auch für Selbstständige etc... liegt darin, dass im Automobilbereich nicht ein Anbieter bevorzugt wird, sondern das Geld steht allen Anbietern zur Verfügung. Im Bereich Bahn hat sich unsere Bundesregierung dazu entschieden nur die DB zu entschädigen und damit einseitig zu handeln.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 18.11.20 22:44
geschrieben von: PotsdamerEiche
Datum: 18.11.20 22:48
1. Daseinsvorsorge ist der Nahverkehr, nicht der FV!Sie fordern die weitgehende Einstellung des flächendeckenden Fernverkehrs, weil "die anderen das ja auch so machen" (z.B. eine grüne Klitsche, die einen Marktanteil im Promillebereich aufweist und deren Systemrelevanz bei 0 liegt) und man selbst darauf nicht angewiesen ist...
Daseinsvorsorge und Verlässlichkeit scheint für viele ein Fremdwort geworden zu sein - wozu auch, wenn das eigene Auto startklar vor der Tür steht. Aber am Stammtisch kann man dann wieder schön über den unfähigen Staat herziehen. Manchmal fragt man sich schon, ob hier nicht eher die Freunde der Automobilindustrie am Schreiben sind. Was bin ich froh, dass man bei Regio nicht so einfach alles wegkürzen kann - selbst wenn man wollte.
geschrieben von: PotsdamerEiche
Datum: 18.11.20 23:04
Ich glaube das "Problem" ist, das viele der selbsternannten Eisenbahnfreunde scheinbar selbst relativ wenig Bahn fahren und nicht im Bilde sind wie leer aktuell viele FV-Züge sind!Was sind dies immer für dämliche Vergleiche-die Autobahn wird im Gegensatz zu den Zügen gut genutzt.Und in unseren Nachbarländern bricht nicht die Daseinsvorsorge zusammen wenn man das Zugangebot reduziert.
geschrieben von: gastronomie1916
Datum: 18.11.20 23:05
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 18.11.20 23:59
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 19.11.20 00:08
Was für ein Unfug. Mit etwas gesundem Menschenverstand wird man ziemlich schnell darauf kommen, dass auch gerade der Fernverkehr zur Daseinsvorsorge gehört. Dass das in dieser abgewirtschafteten Autofahrerrepublik anders gesehen wird, ist in erster Linie das Ergebniss eines politischen Schubladendenkens (oder anders formuliert: eines politischen Versagens, die politische Verantwortung für den Fernverkehr im Rahmen der Bahnreform anzuerkennen), dass bereits vor 30 Jahren vollkommen überholt war (schöne Grüße an die inzwischen vollkommen weltfremde Definition von Nah- und Fernverkehr ...).1. Daseinsvorsorge ist der Nahverkehr, nicht der FV!
2. Keiner hier fordert eine komplette Betriebseinstellung von DB FV!
Nur eine gewisse Anpassung an die Nachfrage sollte schon erfolgen. Es ist Schwachsinn ICE mit 10 Fahrgästen durch die Gegend fahren zu lassen.
Das ist, nachdem was ich so höre und beobachte, durchaus von Strecke zu Strecke unterschiedlich.
Köln-Frankfurt ist z.B. wegen vieler Pendler noch ganz ordentlich gefüllt ( Kumpel fährt die Strecke 2x die Woche ).
Aber einige Beispiele wurden ja schon genannt. Auch Sprinter München-Berlin sollten zur Disposition stehen.
Was für ein Unfug. Mit etwas gesundem Menschenverstand wird man ziemlich schnell darauf kommen, dass auch gerade der Fernverkehr zur Daseinsvorsorge gehört. Dass das in dieser abgewirtschafteten Autofahrerrepublik anders gesehen wird, ist in erster Linie das Ergebniss eines politischen Schubladendenkens (oder anders formuliert: eines politischen Versagens, die politische Verantwortung für den Fernverkehr im Rahmen der Bahnreform anzuerkennen), dass bereits vor 30 Jahren vollkommen überholt war (schöne Grüße an die inzwischen vollkommen weltfremde Definition von Nah- und Fernverkehr ...).
Du kannst gerne mal versuchen, dich mit dem Nahverkehr von Dresden ins Ruhrgebiet oder von Berlin nach München durchzuschlagen - viel Spaß bei der Verschwendung deiner Lebenszeit!
Und natürlich wurde gerade in diesem Forum in den letzten Tagen häufig eine radikale Kürzung des Produktionsprogrammes bis auf 0 gefordert. Wer das ernsthaft fordert, möge sich aber am Ende des Tages nicht beschweren, wenn die Eisenbahn nach dieser Krise keinerlei Rolle mehr spielt. Besser kann man die eigene Überflüssigkeit eigentlich gar nicht mehr unter Beweis stellen - als wäre 'Alle reden vom Wetter - Wir auch' nicht schon Bankrotterklärung genug.
PotsdamerEiche schrieb:Was für ein Unfug. Mit etwas gesundem Menschenverstand wird man ziemlich schnell darauf kommen, dass auch gerade der Fernverkehr zur Daseinsvorsorge gehört. Dass das in dieser abgewirtschafteten Autofahrerrepublik anders gesehen wird, ist in erster Linie das Ergebniss eines politischen Schubladendenkens (oder anders formuliert: eines politischen Versagens, die politische Verantwortung für den Fernverkehr im Rahmen der Bahnreform anzuerkennen), dass bereits vor 30 Jahren vollkommen überholt war (schöne Grüße an die inzwischen vollkommen weltfremde Definition von Nah- und Fernverkehr ...).1. Daseinsvorsorge ist der Nahverkehr, nicht der FV!
2. Keiner hier fordert eine komplette Betriebseinstellung von DB FV!
Nur eine gewisse Anpassung an die Nachfrage sollte schon erfolgen. Es ist Schwachsinn ICE mit 10 Fahrgästen durch die Gegend fahren zu lassen.
Das ist, nachdem was ich so höre und beobachte, durchaus von Strecke zu Strecke unterschiedlich.
Köln-Frankfurt ist z.B. wegen vieler Pendler noch ganz ordentlich gefüllt ( Kumpel fährt die Strecke 2x die Woche ).
Aber einige Beispiele wurden ja schon genannt. Auch Sprinter München-Berlin sollten zur Disposition stehen.
Du kannst gerne mal versuchen, dich mit dem Nahverkehr von Dresden ins Ruhrgebiet oder von Berlin nach München durchzuschlagen - viel Spaß bei der Verschwendung deiner Lebenszeit!
Und natürlich wurde gerade in diesem Forum in den letzten Tagen häufig eine radikale Kürzung des Produktionsprogrammes bis auf 0 gefordert. Wer das ernsthaft fordert, möge sich aber am Ende des Tages nicht beschweren, wenn die Eisenbahn nach dieser Krise keinerlei Rolle mehr spielt. Besser kann man die eigene Überflüssigkeit eigentlich gar nicht mehr unter Beweis stellen - als wäre 'Alle reden vom Wetter - Wir auch' nicht schon Bankrotterklärung genug.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 19.11.20 01:55
Autobahnen werden im Moment ebenfalls deutlich weniger genutzt.Was sind dies immer für dämliche Vergleiche-die Autobahn wird im Gegensatz zu den Zügen gut genutzt.
Eben! Und die Aussage Daseinsvorsorge für 10 Fahrgäste kann eben weder wirtschaftlich noch klimatisch sinnvoll sein.pm schrieb:Ich glaube das "Problem" ist, das viele der selbsternannten Eisenbahnfreunde scheinbar selbst relativ wenig Bahn fahren und nicht im Bilde sind wie leer aktuell viele FV-Züge sind!Was sind dies immer für dämliche Vergleiche-die Autobahn wird im Gegensatz zu den Zügen gut genutzt.Und in unseren Nachbarländern bricht nicht die Daseinsvorsorge zusammen wenn man das Zugangebot reduziert.
Zustimmung!dass sie die Eisenbahn vor allem aus der Perspektive ihres Suchers oder der Frontscheibe ihres Pkws kennen und anderen vorschreiben wollen, wie wie sie die Eisenbahn zu nutzen haben.
Es scheint unglaublich schwer zu ertragen zu sein, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich bewusst auf die DB verlassen und sich kein Auto leisten wollen. Es ist schon ziemlich bezeichnend (oder armseelig, wie man es nimmt), wenn dann in diesem Forum genau ein solches bewusst umweltfreundliches Verhalten und der bewusste Verzicht auf einen Pkw ins Lächerliche gezogen und als überflüssig dargestellt wird. Wenn man das mal konsequent zu Ende denkt, dann ergibt sich daraus die komplette Stilllegung der deutschen Eisenbahn - braucht schließlich keiner, wenn sich jeder ein Auto zulegt. Dass die DB Güterverkehr nicht kann, hat sie die letzten 30 Jahre ja eindrucksvoll bewiesen. Warum also weitere Experimente? Kostet schließlich nur unnötig Geld ...
Grüße von jemandem, der für den roten Keks in der Verwaltung arbeitet, beruflich viel Bahn fährt und einen gewissen Anspruch an die Verlässlichkeit der Eisenbahn hat - auch und gerade in Krisenzeiten...
geschrieben von: VT
Datum: 19.11.20 06:46
geschrieben von: ßänkjuhforträvvelingwißdeutschebahn
Datum: 19.11.20 07:01
geschrieben von: ingo st.
Datum: 19.11.20 08:56
geschrieben von: Alibizugpaar
Datum: 19.11.20 10:00
geschrieben von: Sebastian Berlin
Datum: 19.11.20 10:15
Da kannst du bei längeren Fahrten trotzdem einen großen Teil mit dem Fernverkehr fahren und das letzte Stück nach Chemnitz dann mit dem Regionalverkehr. Der Fernverkehr ist ja nicht für die alleinige Daseinsvorsorge zuständig. Auf weiteren Strecken ist er aber ein wichtiger Teil derselben, wenn man nicht den ganzen Tag unterwegs sein möchte.Und was ist mit Gegenden wo der Fernverkehr nicht hinfahren will?? Chemnitz zum Beispiel... Wo ist da die Daseinsvorsorge?
Und da der Bahnvorstand rund 5 Mrd als Weihnachtsgeld bekommt, sollte sich damit ein Grossteil des Defizits schon wieder ausgleichen lassen.Für den Bahnvorstand könnte man dieses Jahr einfach mal ein bisschen das Weihnachtsgeld kürzen und in die Schieneninfrastruktur umleiten ;-)
So können eigentlich nur Foristen argumentieren, die Fernverkehr haben und aus ihrem Elfenbeinturm kluge Ratschläge geben. In Oldenburg ist die Welt eben in Ordnung. In Chemnitz und Bremerhaven nicht. Eigentlich wäre jetzt die beste Zeit für DB Fernverkehr mal ihre ICE (Chemnitz ICE-Anbindung über Dresden wegen fehlender Elektrifizierung über Leipzig) in diese Regionen zu schicken. Das Argument der fehlenden Züge ist im Moment ja nicht haltbar. Und das Nachfrageargument ist auch im Moment kein Argument mehr. Gleichzeitig könnten die Triebfahrzeugführer Streckenkunde sammeln. Der ICE 922 Bremen - Hamburg (ab Bremen 7:18) könnte zum Beispiel jetzt in Bremerhaven starten und würde den relativ vollen RE entlasten und die Abstände im Zug erhöhen. Für Chemnitz gibt es sicher auch sinnvolle Beispiele.Schaffner77 schrieb:Da kannst du bei längeren Fahrten trotzdem einen großen Teil mit dem Fernverkehr fahren und das letzte Stück nach Chemnitz dann mit dem Regionalverkehr. Der Fernverkehr ist ja nicht für die alleinige Daseinsvorsorge zuständig. Auf weiteren Strecken ist er aber ein wichtiger Teil derselben, wenn man nicht den ganzen Tag unterwegs sein möchte.Und was ist mit Gegenden wo der Fernverkehr nicht hinfahren will?? Chemnitz zum Beispiel... Wo ist da die Daseinsvorsorge?
Hallo,dass sie die Eisenbahn vor allem aus der Perspektive ihres Suchers oder der Frontscheibe ihres Pkws kennen und anderen vorschreiben wollen, wie wie sie die Eisenbahn zu nutzen haben.
Es scheint unglaublich schwer zu ertragen zu sein, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich bewusst auf die DB verlassen und sich kein Auto leisten wollen. Es ist schon ziemlich bezeichnend (oder armseelig, wie man es nimmt), wenn dann in diesem Forum genau ein solches bewusst umweltfreundliches Verhalten und der bewusste Verzicht auf einen Pkw ins Lächerliche gezogen und als überflüssig dargestellt wird. Wenn man das mal konsequent zu Ende denkt, dann ergibt sich daraus die komplette Stilllegung der deutschen Eisenbahn - braucht schließlich keiner, wenn sich jeder ein Auto zulegt. Dass die DB Güterverkehr nicht kann, hat sie die letzten 30 Jahre ja eindrucksvoll bewiesen. Warum also weitere Experimente? Kostet schließlich nur unnötig Geld ...
Grüße von jemandem, der für den roten Keks in der Verwaltung arbeitet, beruflich viel Bahn fährt und einen gewissen Anspruch an die Verlässlichkeit der Eisenbahn hat - auch und gerade in Krisenzeiten...
Es war doch der user "pm", der im Frühjahr die Reduzierung auf Sonntagsfahrpläne gefordert hatWir Bahnfahrer haben die Verlässlichkeit insbesondere von DB Regio im Frühjahr erlebt. Für die systemrelevanten Berufe gab es ua.deswegen gratis Mietwagen und frage Dich warum hier Forumsteilnehmer 30 km mit dem Rad gefahren sind.Gleichzeitig hatte meine Mutter einen ganzen ICE für sich alleine-Vormittags 9 Uhr.
geschrieben von: Sebastian Berlin
Datum: 19.11.20 11:29
Entschuldige bitte, aber mit Bremerhaven und Oldenburg hat das nichts zu tun.So können eigentlich nur Foristen argumentieren, die Fernverkehr haben und aus ihrem Elfenbeinturm kluge Ratschläge geben. In Oldenburg ist die Welt eben in Ordnung. In Chemnitz und Bremerhaven nicht. Eigentlich wäre jetzt die beste Zeit für DB Fernverkehr mal ihre ICE (Chemnitz ICE-Anbindung über Dresden wegen fehlender Elektrifizierung über Leipzig) in diese Regionen zu schicken. Das Argument der fehlenden Züge ist im Moment ja nicht haltbar. Und das Nachfrageargument ist auch im Moment kein Argument mehr. Gleichzeitig könnten die Triebfahrzeugführer Streckenkunde sammeln. Der ICE 922 Bremen - Hamburg (ab Bremen 7:18) könnte zum Beispiel jetzt in Bremerhaven starten und würde den relativ vollen RE entlasten und die Abstände im Zug erhöhen. Für Chemnitz gibt es sicher auch sinnvolle Beispiele.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 19.11.20 11:35
Letzeres gäbe ganz sicher den nächsten Europa-Ärger.Vielleicht heißt es am 15. Dezember ganz plötzlich und unerwartet: Schulen und Kindergärten in verlängerte Weihnachtsferien, dann fünf Tage vorweihnachtliche Quarantäne für alle und anschließend Weihnachtsfeiern mit bis zu 15 Personen sowie unbeschränkte touristische Reisen in ganz Deutschland!
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 19.11.20 11:47
Um sich ein Bild zu machen, reicht ein Blick auf das Vorbild von DB-FV: den Flugverkehr bzw. dessen Schrumpfen.pm schrieb:Ich glaube das "Problem" ist, das viele der selbsternannten Eisenbahnfreunde scheinbar selbst relativ wenig Bahn fahren und nicht im Bilde sind wie leer aktuell viele FV-Züge sind!Was sind dies immer für dämliche Vergleiche-die Autobahn wird im Gegensatz zu den Zügen gut genutzt.Und in unseren Nachbarländern bricht nicht die Daseinsvorsorge zusammen wenn man das Zugangebot reduziert.
Die haben aber auch nicht das Bahnwesen von vornherein in ein 'NV' genanntes Aschenputtel und eine 'FV' genannte Spielwiese für Rosinenpicker geteilt.da können wir in dem Fall beim Ausschreibungswesen echt was von Österreich lernen. Die haben es in beiden Lockdowns recht sauber über eine Notvergabe gelöst.
geschrieben von: TGV4402
Datum: 19.11.20 12:49
Eben nicht. Er weist seine volkswirtschaftliche Erforderlichkeit nach. Oder wer soll die Gehälter des DB-Personals bezahlen?Jetzt rächt sich die - im Grunde größenwahnsinnige - Fokussierung auf das ohnehin nicht allzu große Segment des 'hochwertigen Geschäftsreiseverkehrs'. Dieses weist gerade - besonders gut sichtbar am Beispiel der Luftfahrt - seine volkswirtschaftliche Überflüssigkeit nach.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 19.11.20 13:02
Genau das tut er doch gerade oder will es tun. Sinnvollerweise sollten sie als Gegenleistung dafür auch etwas sinnvolles für den Staat tun, z.B. Seite an Seite mit Lufthanseaten und tapferen Soldaten in den Gesundheitsämtern telefonieren. Oder in Krankenhäusern helfen.kmueller schrieb:Eben nicht. Er weist seine volkswirtschaftliche Erforderlichkeit nach. Oder wer soll die Gehälter des DB-Personals bezahlen? Der Staat über Schuldenaufnahme?Jetzt rächt sich die - im Grunde größenwahnsinnige - Fokussierung auf das ohnehin nicht allzu große Segment des 'hochwertigen Geschäftsreiseverkehrs'. Dieses weist gerade - besonders gut sichtbar am Beispiel der Luftfahrt - seine volkswirtschaftliche Überflüssigkeit nach.
Was den (Fern-) Tourismus betrifft, hast du recht. Den Gaststätten und Fitnesstudios aber hat ganz einfach der Staat oder wenn und aber die Tätigkeit verboten, während bei den Fluglinien (egal auf welcher Höhe) die Kunden freiwillig aus eigenem Entschluß wegbleiben.Genauso könnte man argumentieren das Gaststättengewerbe, der Tourismus, Fitnessstudios weisen aktuell ihre volkswirtschaftliche Überflüssigkeit nach.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 19.11.20 13:24
Das stimmt zwar vermutlich, s. auch hier, insbes. S.107ff..Unser gesamtes System basiert im wesentlichen darauf, dass "überflüssige" Dinge getan werden. Das schafft Arbeitsplätze. Wenn wir uns nur noch auf notwendige Dinge beschränken, bricht das System zusammen.
geschrieben von: TGV4402
Datum: 19.11.20 13:37
So lange wir in einer Demokratie leben, wird dieser Weg weitergegangen. Ansonsten müsste ja jemand totalitär darüber entscheiden, was überflüssig ist und was nicht.Aber die Konsequenz, auf diesem irrsinnigen Weg weiterzulaufen, ist trotzdem falsch.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 19.11.20 13:45
Warum muß das 'jemand totalitär' machen? Da waren Stammesgesellschaften vor tausenden Jahren schon weiter darin, sich auf etwas zu einigen und das anschließend durchzuziehen. Ganz ohne geheime Wahl mit Briefwahloption und Fälschungsvorwürfen.kmueller schrieb:So lange wir in einer Demokratie leben, wird dieser Weg weitergegangen. Ansonsten müsste ja jemand totalitär darüber entscheiden, was überflüssig ist und was nicht.Aber die Konsequenz, auf diesem irrsinnigen Weg weiterzulaufen, ist trotzdem falsch.
geschrieben von: Manu Chao
Datum: 19.11.20 14:09
Wobei mit Grenzschliessungen und Quarantäneregelungen der Staat den Fluglinien zu einem gewissen Grad die Geschäftsgrundlage entzogen hat auch ohne ein direktes Verbot.Den Gaststätten und Fitnesstudios aber hat ganz einfach der Staat oder wenn und aber die Tätigkeit verboten, während bei den Fluglinien (egal auf welcher Höhe) die Kunden freiwillig aus eigenem Entschluß wegbleiben.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 19.11.20 15:37
Der Inlandsfliegerei nicht. Und von den Beschränkungen für Auslandsreisen sind zumindest alle beruflichen Aktivitäten ausdrücklich ausgenommen. Aber es fliegt/fährt jetzt keiner mehr, der nicht wirklich muß.kmueller schrieb:Wobei mit Grenzschliessungen und Quarantäneregelungen der Staat den Fluglinien zu einem gewissen Grad die Geschäftsgrundlage entzogen hat auch ohne ein direktes Verbot.Den Gaststätten und Fitnesstudios aber hat ganz einfach der Staat oder wenn und aber die Tätigkeit verboten, während bei den Fluglinien (egal auf welcher Höhe) die Kunden freiwillig aus eigenem Entschluß wegbleiben.
geschrieben von: elric
Datum: 19.11.20 20:16
geschrieben von: erbsenzähler89
Datum: 19.11.20 20:49
geschrieben von: PotsdamerEiche
Datum: 19.11.20 20:50
geschrieben von: erbsenzähler89
Datum: 19.11.20 20:54
Verbindungen zwischen dem Raum Frankfurt und dem Raum Sachsen, vorzugsweise an Freitagen und SonntagenWelche benutzt Du denn?
geschrieben von: gastronomie1916
Datum: 19.11.20 21:00
geschrieben von: erbsenzähler89
Datum: 19.11.20 21:06
Das will ich ja gar nicht bestreiten. Ich wollte nur anmerken, dass meine persönlichen Reiseerlebnisse in diesem Monat eine andere Größenordnung an Mitreisenden zeigen als gelegentlich in anderen Forenbeiträgen zu lesen ist. ;-)Da würde sitzplatzmäßig ein 426 reichen, teilweise würde auch ein Schienenbus reichen.
PS: Natürlich nicht auf allen Linien, jedoch auf vielen.
Wo ist der voll?
Der ICE 922 Bremen - Hamburg (ab Bremen 7:18) könnte zum Beispiel jetzt in Bremerhaven starten und würde den relativ vollen RE entlasten
geschrieben von: Henrik
Datum: 20.11.20 18:01
geschrieben von: userCman
Datum: 21.11.20 07:31
Dieser Vergleich hinkt gewaltig! Aber es liegt ja in der Mentalität vieler User auf DSO auf andere Verkehrsträger einzuprügelen... nur die "heilige" Bahn...Die Autobahnen haben auch alle weiter offen, warum sollte die DB da zusperren?
geschrieben von: Maurizio
Datum: 23.11.20 23:16
Crispin schrieb:Entschuldige bitte, aber mit Bremerhaven und Oldenburg hat das nichts zu tun.So können eigentlich nur Foristen argumentieren, die Fernverkehr haben und aus ihrem Elfenbeinturm kluge Ratschläge geben. In Oldenburg ist die Welt eben in Ordnung. In Chemnitz und Bremerhaven nicht. Eigentlich wäre jetzt die beste Zeit für DB Fernverkehr mal ihre ICE (Chemnitz ICE-Anbindung über Dresden wegen fehlender Elektrifizierung über Leipzig) in diese Regionen zu schicken. Das Argument der fehlenden Züge ist im Moment ja nicht haltbar. Und das Nachfrageargument ist auch im Moment kein Argument mehr. Gleichzeitig könnten die Triebfahrzeugführer Streckenkunde sammeln. Der ICE 922 Bremen - Hamburg (ab Bremen 7:18) könnte zum Beispiel jetzt in Bremerhaven starten und würde den relativ vollen RE entlasten und die Abstände im Zug erhöhen. Für Chemnitz gibt es sicher auch sinnvolle Beispiele.
Es geht in diesem Fall nicht darum, jeder Provinzstadt einen Fernverkehrsanschluss zu verpassen, sondern das aktuelle Grundangebot im Bestandnetz zu erhalten.
Ein von dir vorgeschlagener Alibi-ICE hilft Bremerhaven doch genauso wenig. Oder besteht um diese Zeit die Nachfrage von Pendlern, die von Bremerhaven nach Hamburg möchten?
Für Oldenburg ist die Situation noch eine andere, da eine Ausdünnung des IC-Takts automatisch auch das Angebot im Regionalverkehr nach Bremen drastisch reduzieren würde. Mir persönlich ist es übrigens egal, ob ich gelegentlich im Teppich-RE oder im normalen RE von Oldenburg nach Bremen fahre. Hauptsache, ich habe die Möglichkeit, zeitlich flexibel zu reisen und dann auch stündlich weiter zu kommen.
....zu den kruden Ansichten des Users!
Gruss
nordic
Sebastian Berlin schrieb:So können eigentlich nur Foristen argumentieren, die Fernverkehr haben und aus ihrem Elfenbeinturm kluge Ratschläge geben. In Oldenburg ist die Welt eben in Ordnung. In Chemnitz und Bremerhaven nicht. Eigentlich wäre jetzt die beste Zeit für DB Fernverkehr mal ihre ICE (Chemnitz ICE-Anbindung über Dresden wegen fehlender Elektrifizierung über Leipzig) in diese Regionen zu schicken. Das Argument der fehlenden Züge ist im Moment ja nicht haltbar. Und das Nachfrageargument ist auch im Moment kein Argument mehr. Gleichzeitig könnten die Triebfahrzeugführer Streckenkunde sammeln. Der ICE 922 Bremen - Hamburg (ab Bremen 7:18) könnte zum Beispiel jetzt in Bremerhaven starten und würde den relativ vollen RE entlasten und die Abstände im Zug erhöhen. Für Chemnitz gibt es sicher auch sinnvolle Beispiele.Schaffner77 schrieb:Da kannst du bei längeren Fahrten trotzdem einen großen Teil mit dem Fernverkehr fahren und das letzte Stück nach Chemnitz dann mit dem Regionalverkehr. Der Fernverkehr ist ja nicht für die alleinige Daseinsvorsorge zuständig. Auf weiteren Strecken ist er aber ein wichtiger Teil derselben, wenn man nicht den ganzen Tag unterwegs sein möchte.Und was ist mit Gegenden wo der Fernverkehr nicht hinfahren will?? Chemnitz zum Beispiel... Wo ist da die Daseinsvorsorge?
....und offensichtlich sind dir Betriebsabläufe bei der Bahn nicht bekannt.
Wie soll denn die Zuführung des Zugs erfolgen, damit deine geniale "Idee" umgesetzt werden kann? - Hast Du schon mal was von Umläufen gehört? - Und wer soll die Kosten übernehmen?
Crispin, das Ganze ist keine Modellbahn, sondern muss unter unternehmerischen Gesichtspunkten betrachtet werden.
Aber die scheinen dir fremd zu sein.
Gruss
nordic
Es gibt aber schon eine deutliche Parallele zur Modellbahn, nämlich den gutverdienenden Bund, der zu Weihhnachten die Gleise und demnächst auch die Fahrzeuge kauft, mit denen Sprößling Ronald danach spielen kann.das Ganze ist keine Modellbahn, sondern muss unter unternehmerischen Gesichtspunkten betrachtet werden.
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