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Corona-Zuschuss an die DB wird vsl. deutlich reduziert

geschrieben von: hansibahn

Datum: 18.11.20 20:46

Wie die Stuttgarter Zeitung hier aus Aufsichtsratkreisen meldet, möchte die EU-Wettbewerbskommision die geplanten Corona-Beihilfen von 5Mrd. € deutlich reduzieren, und vsl. nur die Hälfte unter "strengen Auflagen" genehmigen.

Auf der anderen Seite, rechnen Konzernkreise mittlerweile mit Corona-Induzierten Ausfällen in Höhe von 10 Mrd. €, d.h. wenn diese Zahlen stimmen, besteht bei der DB damit ein Minus von 7,5 Mrd. €. Money-quote aus den Aufsichtratkreisen ist nachfolgend:
Zitat
In Aufsichtsratskreisen wird befürchtet, dass die bisherigen Ziele der Strategie „Starke Schiene“ nicht mehr erreichbar sein werden, weil wegen drohender Infektionsrisiken und dem Trend zum Homeoffice die Bahn dauerhaft Fahrgäste verlieren könnte. Besonders die Nachfrage bei Geschäftsreisen sei stark gesunken, heißt es. Deshalb müssten die bisherigen Ziele auch der Bundesregierung, die Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln, der Realität angepasst und korrigiert werden.
"Korrigiert" ist ein ziemlich schöner Euphemismus. Soviel zum Thema es wäre trotz Corona alles in Ordnung und der Angebotsaubau ginge wie geplant von statten.
hansibahn schrieb:
Wie die Stuttgarter Zeitung hier aus Aufsichtsratkreisen meldet, möchte die EU-Wettbewerbskommision die geplanten Corona-Beihilfen von 5Mrd. € deutlich reduzieren, und vsl. nur die Hälfte unter "strengen Auflagen" genehmigen.

Auf der anderen Seite, rechnen Konzernkreise mittlerweile mit Corona-Induzierten Ausfällen in Höhe von 10 Mrd. €, d.h. wenn diese Zahlen stimmen, besteht bei der DB damit ein Minus von 7,5 Mrd. €. Money-quote aus den Aufsichtratkreisen ist nachfolgend:
Zitat
In Aufsichtsratskreisen wird befürchtet, dass die bisherigen Ziele der Strategie „Starke Schiene“ nicht mehr erreichbar sein werden, weil wegen drohender Infektionsrisiken und dem Trend zum Homeoffice die Bahn dauerhaft Fahrgäste verlieren könnte. Besonders die Nachfrage bei Geschäftsreisen sei stark gesunken, heißt es. Deshalb müssten die bisherigen Ziele auch der Bundesregierung, die Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln, der Realität angepasst und korrigiert werden.
"Korrigiert" ist ein ziemlich schöner Euphemismus. Soviel zum Thema es wäre trotz Corona alles in Ordnung und der Angebotsaubau ginge wie geplant von statten.

Man sollte eventuell doch einmal nachdenken ob man weiterhin die ICE mit 10% Auslastung durch die Lande schickt, im Glauben an das der Bund die Miese schon ausgleicht...

Re: Corona-Zuschuss an die DB wird vsl. deutlich reduziert

geschrieben von: pm

Datum: 18.11.20 21:12

Es fahren sogar weiter am Freitag leere Entlaster ICs durch die Gegend.Es ist nur noch grotesk wie Bund,DB und Aufgabenträger unser Geld zum Fenster rausschmeißen.
Die Autobahnen haben auch alle weiter offen, warum sollte die DB da zusperren?
So einleuchtend es erscheint, im Fernverkehr einen Notfahrplan einzuführen:
Man kann nicht mal eben innerhalb von wenigen Tagen einen zusätzlichen Fahrplanwechsel herbeiführen, der ein paar Wochen später vielleicht wieder rückgängig gemacht werden muss.
(Zugumläufe, Tf-Dienstpläne und Zugbegleiter-Dienstpläne sind wahrscheinlich selten deckungsgleich. Es muss also viel gebastelt werden.)

Keiner weiß bis jetzt, wie sich die Bevölkerung im Dezember und Januar genau verhalten wird. Vielleicht heißt es am 15. Dezember ganz plötzlich und unerwartet: Schulen und Kindergärten in verlängerte Weihnachtsferien, dann fünf Tage vorweihnachtliche Quarantäne für alle und anschließend Weihnachtsfeiern mit bis zu 15 Personen sowie unbeschränkte touristische Reisen in ganz Deutschland!
Wie soll sich ein Riesen-Konzern darauf vorbereiten?

Allerdings ist Fingerspitzengefühl gefragt:
Vielleicht kann man die Fahrpläne ein wenig durchforsten, welche Fahrten man ohne großen Aufwand wegfallen lassen und ein paar Wochen zügig wieder einführen kann. (Auf manchen Routen könnte man vielleicht auch Extra-Zuschüsse der Länder gewähren, wenn FV-Züge 1-2 Wagen für NV-Zeitkarteninhaber reservieren. Aber zu solchen Entscheidungen wird es sicher nicht kommen.)

Du würdest alles besser machen?

geschrieben von: Tobias Michel

Datum: 18.11.20 22:10

Guten Abend,

Aber "schmutzige" Diesel-LKW zu verschrotten ist schlecht oder wie? Klar gehört mehr Güterverkehr auf die Schiene, das Verkehrsministerium muss dringend neu besetzt werden usw.... Aber ein bisschen Geld verdienen darf Deutschland, sprich WIR, schon noch, oder? Für den Bahnvorstand könnte man dieses Jahr einfach mal ein bisschen das Weihnachtsgeld kürzen und in die Schieneninfrastruktur umleiten ;-)
Heckeneilzugfan schrieb:
So einleuchtend es erscheint, im Fernverkehr einen Notfahrplan einzuführen:
Man kann nicht mal eben innerhalb von wenigen Tagen einen zusätzlichen Fahrplanwechsel herbeiführen, der ein paar Wochen später vielleicht wieder rückgängig gemacht werden muss.
(Zugumläufe, Tf-Dienstpläne und Zugbegleiter-Dienstpläne sind wahrscheinlich selten deckungsgleich. Es muss also viel gebastelt werden.)

Keiner weiß bis jetzt, wie sich die Bevölkerung im Dezember und Januar genau verhalten wird. Vielleicht heißt es am 15. Dezember ganz plötzlich und unerwartet: Schulen und Kindergärten in verlängerte Weihnachtsferien, dann fünf Tage vorweihnachtliche Quarantäne für alle und anschließend Weihnachtsfeiern mit bis zu 15 Personen sowie unbeschränkte touristische Reisen in ganz Deutschland!
Wie soll sich ein Riesen-Konzern darauf vorbereiten?

Allerdings ist Fingerspitzengefühl gefragt:
Vielleicht kann man die Fahrpläne ein wenig durchforsten, welche Fahrten man ohne großen Aufwand wegfallen lassen und ein paar Wochen zügig wieder einführen kann. (Auf manchen Routen könnte man vielleicht auch Extra-Zuschüsse der Länder gewähren, wenn FV-Züge 1-2 Wagen für NV-Zeitkarteninhaber reservieren. Aber zu solchen Entscheidungen wird es sicher nicht kommen.)
Die Airlines agieren aktuell jeweils mit Flugplananpassungen im Monatsrythmus.
Geht bei tausenden von Piloten und Flugbegleitern auch.
Warum sollte das nicht auch bei der DB im FV gehen?

Der Unterschied...

geschrieben von: gastronomie1916

Datum: 18.11.20 22:19

... liegt darin, dass im Automobilbereich nicht ein Anbieter bevorzugt wird, sondern das Geld steht allen Anbietern zur Verfügung. Im Bereich Bahn hat sich unsere Bundesregierung dazu entschieden nur die DB zu entschädigen und damit einseitig zu handeln.

Re: Der Unterschied...

geschrieben von: JeDi

Datum: 18.11.20 22:23

gastronomie1916 schrieb:
... liegt darin, dass im Automobilbereich nicht ein Anbieter bevorzugt wird, sondern das Geld steht allen Anbietern zur Verfügung. Im Bereich Bahn hat sich unsere Bundesregierung dazu entschieden nur die DB zu entschädigen und damit einseitig zu handeln.
Und selbst das kann der Bund ja gerne tun, dann aber doch bitte mit einer konkreten Bestellung eines Leistungsangebotes - und nicht mit der Gießkanne. Ein Verlässliches Angebot ist wichtig, muss dann aber eben für die Hilfsgelder auch klar definiert sein.

Die S21 fährt von Elbgaustraße nach Aumühle!
Zitat
So einleuchtend es erscheint, im Fernverkehr einen Notfahrplan einzuführen:
Man kann nicht mal eben innerhalb von wenigen Tagen einen zusätzlichen Fahrplanwechsel herbeiführen, der ein paar Wochen später vielleicht wieder rückgängig gemacht werden muss.
(Zugumläufe, Tf-Dienstpläne und Zugbegleiter-Dienstpläne sind wahrscheinlich selten deckungsgleich. Es muss also viel gebastelt werden.)
Schonmal von Flixtrain gehört? Die schaffen das auch. ;-)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:11:18:22:27:43.
In Frankreich brachte man es zumindest fertig, das Angebot an die Nachfrage anzupassen (und das obwohl auch die franz. Züge über Klimaanlagen verfügen):

[www.nzz.ch]

<<Im Personenverkehr wurde der Betrieb deswegen zeitweise auf 7% des normalen Angebotes reduziert, und der Konzern durfte nur jeden zweiten Sitzplatz verkaufen. Obwohl der Verkehr ab Mitte Mai nach und nach wieder erhöht wurde, dürfen die Züge erst seit Ende Juni wieder voll ausgelastet werden. Mit der andauernden Home-Office-Empfehlung ist das Passagieraufkommen jedoch weiter stark reduziert.>>



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:11:18:22:35:53.

Re: Der Unterschied...

geschrieben von: ant6n

Datum: 18.11.20 22:34

gastronomie1916 schrieb:
... liegt darin, dass im Automobilbereich nicht ein Anbieter bevorzugt wird, sondern das Geld steht allen Anbietern zur Verfügung. Im Bereich Bahn hat sich unsere Bundesregierung dazu entschieden nur die DB zu entschädigen und damit einseitig zu handeln.
Kann die Bundesregierung nicht einfach alle gefahrene FV-Fahrten in 2020 im Verhältnis zur verringerten Auslastung gegenüber 2019 anteilig und teilweise unterstützen. Sowas gibt’s doch auch für Selbstständige etc

Bitte genau lesen

geschrieben von: Bronnbach Bhf

Datum: 18.11.20 22:41

In dem Zeitungsbericht steht, dass die DB dieses Jahr statt der geplanten 5 Mrd. € nur 2,5 Mrd. € bekommt. Diese Einschränkung der EU war zu erwarten. Denn der Bund wollte mit der Zahlung die erwarteten, Corona bedingten Einbußen eben nicht nur für das Geschäftsjahr 2020 ausgleichen, sondern mit einer Art Blankoscheck auch für die Jahre 2021 und 2022. Also für Schäden, die noch garnicht eingetreten sind, sondern auf Basis von Planzahlen in der Zukunft "erwartet" werden. Erst wenn diese Corona bedingten Schäden in 2021 und 2022 tatsächlich entstanden und belegt sind, darf der Bund nach den Beihilferegeln auch die Gelder für das jeweilige Geschäftsjahr auszahlen.

Fazit. Die DB bekommt für ihre Corona bedingten Ausfälle im Jahr 2020 eine Eigenkapitalerhöhung von 2.5 Mrd. € durch den Bund, weil nach den Beihilferegeln der DB ein Schaden in dieser Höhe entstanden ist. Alle Schäden/Einnahmeausfälle in den Folgejahren müssen erst eintreten, damit die EU grünes Licht für weitere Beihilfen durch den Bund gibt. Ich kann daran nicht verwerfliches finden.

Edit will anmerken.
Im verlinkten ZM steht, dass der DB Konzern für dieses Jahr einen Verlust von 3 Mrd. € erwartet. Alleine die Abschreibung auf die Beteiligung von ARRIVA liegt bei 1,4 Mrd. €!!! Diese Abschreibung kann man wohl kaum Corona anlasten. Die Abschreibung auf die Beteiligung muss man aus dem Verlust von 3 Mrd. € rausrechnen. Macht somit einen operativen Verlust des DB Konzerns von 1,6 Mrd. €. Da ist eine erlaubte Beihilfe von 2,5 Mrd. € wahrlich kein schlechter Deal.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:11:18:22:48:23.

Wie erkennt man 'Eisenbahnfreunde' auf DSO?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 18.11.20 22:44

Sie fordern die weitgehende Einstellung des flächendeckenden Fernverkehrs, weil "die anderen das ja auch so machen" (z.B. eine grüne Klitsche, die einen Marktanteil im Promillebereich aufweist und deren Systemrelevanz bei 0 liegt) und man selbst darauf nicht angewiesen ist...

Daseinsvorsorge und Verlässlichkeit scheint für viele ein Fremdwort geworden zu sein - wozu auch, wenn das eigene Auto startklar vor der Tür steht. Aber am Stammtisch kann man dann wieder schön über den unfähigen Staat herziehen. Manchmal fragt man sich schon, ob hier nicht eher die Freunde der Automobilindustrie am Schreiben sind. Was bin ich froh, dass man bei Regio nicht so einfach alles wegkürzen kann - selbst wenn man wollte.

Re: Wie erkennt man 'Eisenbahnfreunde' auf DSO?

geschrieben von: PotsdamerEiche

Datum: 18.11.20 22:48

Baumstachler schrieb:
Sie fordern die weitgehende Einstellung des flächendeckenden Fernverkehrs, weil "die anderen das ja auch so machen" (z.B. eine grüne Klitsche, die einen Marktanteil im Promillebereich aufweist und deren Systemrelevanz bei 0 liegt) und man selbst darauf nicht angewiesen ist...

Daseinsvorsorge und Verlässlichkeit scheint für viele ein Fremdwort geworden zu sein - wozu auch, wenn das eigene Auto startklar vor der Tür steht. Aber am Stammtisch kann man dann wieder schön über den unfähigen Staat herziehen. Manchmal fragt man sich schon, ob hier nicht eher die Freunde der Automobilindustrie am Schreiben sind. Was bin ich froh, dass man bei Regio nicht so einfach alles wegkürzen kann - selbst wenn man wollte.
1. Daseinsvorsorge ist der Nahverkehr, nicht der FV!
2. Keiner hier fordert eine komplette Betriebseinstellung von DB FV!

Nur eine gewisse Anpassung an die Nachfrage sollte schon erfolgen. Es ist Schwachsinn ICE mit 10 Fahrgästen durch die Gegend fahren zu lassen.
Das ist, nachdem was ich so höre und beobachte, durchaus von Strecke zu Strecke unterschiedlich.
Köln-Frankfurt ist z.B. wegen vieler Pendler noch ganz ordentlich gefüllt ( Kumpel fährt die Strecke 2x die Woche ).

Aber einige Beispiele wurden ja schon genannt. Auch Sprinter München-Berlin sollten zur Disposition stehen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:11:18:22:49:15.

Re: Wie erkennt man 'Eisenbahnfreunde' auf DSO?

geschrieben von: pm

Datum: 18.11.20 22:54

Wir Bahnfahrer haben die Verlässlichkeit insbesondere von DB Regio im Frühjahr erlebt. Für die systemrelevanten Berufe gab es ua.deswegen gratis Mietwagen und frage Dich warum hier Forumsteilnehmer 30 km mit dem Rad gefahren sind.Gleichzeitig hatte meine Mutter einen ganzen ICE für sich alleine-Vormittags 9 Uhr.

Re: Wie erkennt man 'Eisenbahnfreunde' auf DSO?

geschrieben von: bewe

Datum: 18.11.20 22:56

Wenn der FV keine "Daseinsvorsorge" sein soll, dann legt bitte auch alle Autobahnen still (zumindest Vollsperrung für den Nicht-Güterverkehr). Schließlich kommt man über Landstraßen auch überall hin, genauso wie mit dem Regio...
Und komme mir keiner mit "viele Pendler nutzen die Autobahn" - denn das tun sie auch im FV, nicht nur im Regio...

Re: Wie erkennt man 'Eisenbahnfreunde' auf DSO?

geschrieben von: pm

Datum: 18.11.20 23:00

Was sind dies immer für dämliche Vergleiche-die Autobahn wird im Gegensatz zu den Zügen gut genutzt.Und in unseren Nachbarländern bricht nicht die Daseinsvorsorge zusammen wenn man das Zugangebot reduziert.
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