Cool, und trotzdem gibt es im Flieger Stau und Chaos. ;-)Zumindest brauche ich nicht den Kick entgegenkommender sowie von hinten schiebender Fahrgäste, jeweils mit Koffern, davon Leute, die sich im falschen Wagen befinden, und solche, die gar keinen Sitzplatz haben.
Es gibt immer Irrläufer, aber es wird ja überhaupt nichts getan, den Fahrgastwechsel zu optimieren. Dafür gibt es viele Möglichkeiten.
Und im Flieger haben die Leute nur Handgepäck und bewegen sich beim Einstieg in eine Richtung.
Daß das Tohuwabohu mehrmals entlang der Strecke auftritt. Zwischenstationen mit gefühlt 50% und mehr an Fahrgastwechsel sind u.a. Hannover, Dortmund/Essen, Düsseldorf/Köln, Frankfurt, Mannheim, Stuttgart und Nürnberg. Dazu Hamburg und München, wo allerdings viele Züge sowieso enden bzw. beginnen.IC 241 schrieb:was ist denn da der große Unterschied zum Einsteigen in ein Flugzeug?das Einnehmen der Sitzplätze in Fernverkehrszügen ist regelmäßig Chaos, das eigentlich einem Fernzugangebot nicht würdig ist.
Ergänzung: Belgien, Luxemburg, Dänemark.In Österreich, der Schweiz, den Niederlanden (alles im Übrigen Länder, in denen die Bahn sehr gut angenommen wird), in denen sind die Fahrgäste von Kind auf an gewöhnt, sich ein Ticket zu holen und dann einfach in einen Zug nach Wahl einsteigen zu können - oder auch den nächsten.
Interessanterweise braucht man gerade dort den Normalpreis/Mondpreis-Dualismus samt damit verbundenem Aufwand gar nicht (mehr).Gerade bei Geschäftsterminen sollte sich das Verkehrsmittel an den Terminkalender des Kunden anpassen. Dafür bezahlt man dann gerne einen Flexpreis
Genau dieses 'Netzwerken' (womöglich noch mit Aufwand-Nutzen-Betrachtung) steht da eben nicht im immer im Vordergrund. Da geht es bei weitem nicht nur um Führungs- oder Entscheiderebenen, sondern auch bis auf Ebenen herunter, auf denen man in Deutschland nicht mal gemeinsam in die Kantine gehen würde.bauigel schrieb:Nein, das ist völlig falsch. Wer Erfolg haben will, der kommt auch in Deutschland um ein bestens funktionierendes Netzwerk nicht herum. Als Selbständiger überlege ich jedoch dreimal, ob ich teuer übernachte (im Wettbewerb zählt nun einmal die Kostenstruktur) oder abends noch heimfahre. Das kommt auf die Situation an. Die Freiheit, das situativ zu entscheiden, möchte ich mir schon garnicht von Mitmenschen nehmen lassen, die nie eigenverantwortlich unternehmerisch tätig waren.Nöö- auch nicht besser als hierzulande, aber dafür
Falk12 schrieb:Zitat:und nutzt die Zeit dazwischen noch für - in Deutschland oft kaum vorstellbar - für soziale Kontakte unter Geschäftspartnern. Und selbstverständlich wird auf Firmenkosten übernachtet - in Geiz-ist-geil-Deutschland schiesst man sich damit ja schon fast ins Abseits...plant von vornherein eine Übernachtung ein
geschrieben von: Florian Ziese
Datum: 19.11.20 19:07
Klar, die anderen sollen doch lieber stundenlang auf dem kalten Bahnsteig warten und viel später daheim sein, oder gar unterwegs zusätzliche übernahcten zu müssen, nur damit du sie nicht während der Fahrt ansehen musst.Der Vorteil wäre, dass weniger Fahrgäste in den Zügen umherlaufen auf der Suche nach einem Platz. Der weitere, bereits mehrfach genannte wäre, dass keine Fahrgäste auf den Gängen/im Einstiegsbereich/ vor den Toiletten herumstehen.
Ich muss krümelkacken: Bei JR East gibt es die Reservierungspflicht in den meisten durchgehenden Zügen von Tokio nach Aomori/Hakodate. Wollte nur das sagen, ansonsten unterschreibe ich obigen Beitrag zu 100% mit ;)
Die Bahn könnte vielleicht die Markierungen an den Bahnsteigen verfeinern - also nicht einfach A bis E, sondern direkt mittels Displays, wo welcher Wagen hält. Das würde aber auch nicht bei den Fahrgästen helfen, die jetzt schon drei Wagen weiterrennen müssen, weil sie sich nicht mit dem Wagenstandsanzeiger beschäftigt haben.
Hallo Michael,Hallo,
hier ist mal der Link zur Befragung. Dort gibt es auch ein paar weitere Infos.
[yougov.de]
Demnach sind nur etwa 30% der Befragten für eine zwingende Reservierungspflicht, ein weiteres Drittel stimmt der Aussage eher zu (die Zustimmung ist also an Bedingungen gebunden).
MfG
Michael
Jetzt stellt Euch mal einen Befragten vor, der nie irgend etwas mit der Bahn zu tun hatte (sind in D ja leider ziemlich viele) und keine Ahnung hat, was und warum Reservierungen sind - aber gegen Schutz vor Ansteckung kann doch kein Mensch etwas haben. Also: Ja klar stimmt er der Aussage zu.Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage zu? Für Reisen im Fernverkehr der Deutschen Bahn sollte es zum Schutz der Fahrgäste vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus eine Reservierungspflicht geben.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 20.11.20 09:54
Den Anschlußbruch vermeidet man, indem man nur noch Direktverbindungen nutzt, sobald irgendwas (Termin, Spätverbindung...) kritisch ist. Das erleichtert es den Fluggesellschaften, auf vielen Relationen den Rahm abzuschöpfen, weil sich Punkt zu Punkt 120-180 Sitzplätze deutlich leichter füllen lassen als ein (zumindest Halb-)Zug. Es ist verblüffend zu sehen, was zuletzt alles an direkten Flugverbindungen aufgetaucht ist, die an Nützlicheit sogar mit Autofahrten konkurrieren können.wenn ich doch mal eine Reservierung habe, dann bin ich in mindestens der Hälfte der Fälle nicht so gefahren, wie reserviert. Entweder wegen Verspätung und folgendem Anschlussbruch oder Ersatzzug.
geschrieben von: 3-Löwen-Takt
Datum: 20.11.20 13:05
Hey.
AlexK schrieb:Gerade wegen letzterem wehrt sich die DB ja dagegen.Klar gibt es punktuell überlastete Züge, hier ließe sich die Problematik aber ggf. durch die Entzerrung des Reiseverkehrs entschärfen oder punktuell auch durch die Schaffung zusätzlicher Transportkapazitäten.
Denn bei hoch ausgelasteten Verbindungen müsste sie dann endlich angemessene Kapazitäten bereitstellen!
So aber werden Überfüllungen hingenommen und man verdient gut dran.
Für die stehenden Fahrgäste eine Zumutung. Und für Sitzplatzinhaber auch, wenn sie zum WC/Ausgang/Bistro wollen.
Da ist ein Sitzplatzzwang oder anders gesagt eine SitzplatzSICHERHEIT eine echte Komfortsteigerung, die, passend vermarktet, neue Fahrgastgruppen erschließt. Diese ganzen bahn.comfort-Vorzugssitzplatzdiskussionen und all der Klimbim entfällt. Und niemand braucht Sorge haben, dass ihm wer den Platz streitig macht und sich dreist hinsetzt.
Auf die paar DS-O-Meckerköppe, die dann - angeblich - wegbleiben, kann man dann verzichten.
Aber die Diskussion wird aus o.g. Grund hypothetisch bleiben.
Schöne Grüße von jörg
geschrieben von: apfelpfeil
Datum: 23.11.20 04:19
Florian Ziese schrieb:Den Anschlußbruch vermeidet man, indem man nur noch Direktverbindungen nutzt, sobald irgendwas (Termin, Spätverbindung...) kritisch ist. Das erleichtert es den Fluggesellschaften, auf vielen Relationen den Rahm abzuschöpfen, weil sich Punkt zu Punkt 120-180 Sitzplätze deutlich leichter füllen lassen als ein (zumindest Halb-)Zug. Es ist verblüffend zu sehen, was zuletzt alles an direkten Flugverbindungen aufgetaucht ist, die an Nützlicheit sogar mit Autofahrten konkurrieren können.wenn ich doch mal eine Reservierung habe, dann bin ich in mindestens der Hälfte der Fälle nicht so gefahren, wie reserviert. Entweder wegen Verspätung und folgendem Anschlussbruch oder Ersatzzug.
Wenn es terminlich nicht kritisch ist, kann man sich mit den bekannten Tricks ein Billigst-Bahnticket suchen. Damit wiederum können die Flieger nicht mithalten.
Sagte ich ja: die kommen dann nicht mehr mit. Wer reserviert, kommt mit - wer nicht reserviert und in einen ausreservierten Zug steigen will, wird das einmal versuchen und dann sein Verhalten ändern (müssen).CHB schrieb:Diejenigen welche keinen Platz mehr bekommen nehmen dann den Pkw und fahren eben selbst.bahnratefuchs schrieb:Die heute stehenden Fahrgäste kommen dann gar nicht mehr mit, weil eben für sie kein Platz reserviert ist. Das sollte berücksichtigen, wer heute meint, flexibel zur absoluten Spitzenzeit z.B. am Freitagnachmittag reisen zu können. Das geht dann eben nicht mehr.So aber werden Überfüllungen hingenommen und man verdient gut dran.
Für die stehenden Fahrgäste eine Zumutung. Und für Sitzplatzinhaber auch, wenn sie zum WC/Ausgang/Bistro wollen.
Die werden dann aber auch das letzte mal reserviert haben.
Und was ist mit denen, die reserviert haben, aber ihren reservierten Platz wegen Anschlußbruch nicht erreichen? Kriegen die dann eine gleichwertige Ersatzbeförderung (auf Deutsch: Taxi, in seltenen Fällen auch Flugzeug), wie es im normalen Wirtschaftsleben der Regelfall wäre?die kommen dann nicht mehr mit. Wer reserviert, kommt mit - wer nicht reserviert und in einen ausreservierten Zug steigen will, wird das einmal versuchen und dann sein Verhalten ändern (müssen).
Was ist, wenn Du Dein Flugzeug wegen Anschlussbruchs verpasst, wenn es nicht dieselbe Gesellschaft ist? Genauso wird das dann auch bei der Bahn sein. Ich bin daher gegen Reservierungspflicht.CHB schrieb:Und was ist mit denen, die reserviert haben, aber ihren reservierten Platz wegen Anschlußbruch nicht erreichen? Kriegen die dann eine gleichwertige Ersatzbeförderung (auf Deutsch: Taxi, in seltenen Fällen auch Flugzeug), wie es im normalen Wirtschaftsleben der Regelfall wäre?die kommen dann nicht mehr mit. Wer reserviert, kommt mit - wer nicht reserviert und in einen ausreservierten Zug steigen will, wird das einmal versuchen und dann sein Verhalten ändern (müssen).
Dann gibt es für die anderen mehr reservierbare Plätze uind keine Überfüllung. Ist doch win-win."Sagte ich ja: die kommen dann nicht mehr mit. Wer reserviert, kommt mit - wer nicht reserviert und in einen ausreservierten Zug steigen will, wird das einmal versuchen und dann sein Verhalten ändern (müssen)."
Machen die bestimmt - die steigen dann aufs Auto um. Die müssen bei der Fahrt mit der Bahn dann nix mehr. Höchstens den Fahrkartenkauf einstellen.
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