geschrieben von: Hecken-WL
Datum: 18.11.20 22:24
geschrieben von: Patrick Rudin
Datum: 18.11.20 22:33
geschrieben von: kariadsko
Datum: 18.11.20 23:33
Erst einmal nur die Mehrheit der Befragten. Wie viele davon potentielle Bahnfahrgäste sind, darüber sagt die Umfrage nichts. (Und unter "potentiell" kenne ich dann noch etliche, die "im Prinzip" für die Bahn sind, selbst aber - oh Wunder - bei so ziemlich jeder ihrer Fahrten einen Grund finden, warum sie jetzt das Auto nehmen müssen.)Wenn eine Mehrheit potentieller Bahnfahrgäste sich das wünscht
Es ist ja auch etwas anderes!Inklusivreservierungen (klingt positiver als "Pflicht" oder "Zwang")
geschrieben von: kariadsko
Datum: 18.11.20 23:49
Hä? Reden wir aneinander vorbei?Umbuchung auf die nächst mögliche Verbindung zu meinem Endziel, egal ob direkt oder mit einem weiteren Umstieg und egal ob die Route teurer wird, denn die Differenz muss der Verspätungsverursacher und nicht der Kunde zahlen. Wahrscheinlich wäre die DB AG in 3 Monaten Pleite, wenn man das in Deutschland einführen würde.
Und bis dahin wartet man, aber nicht als Privatvergnügen, sondern selbstverständlich als bezahlte Arbeitszeit (auch wenn man die Zeit gemütlich im Café de la Gare absitzt)... Oder wenn man heim zur Familie will, macht man eben zwei bis vier Reservierungen - egal welche Variante man wählt, der Kunde zahlt's ja.kennt auch als Geschäftsmann, die Zeiten wo es nicht so voll ist und man auch kurzfristig einen Platz bekommt.
Nöö- auch nicht besser als hierzulande, aber dafürDazu ist man dort auch in der Lage Termine so zu legen, das man auch am gleichen Tag noch Hause kommt
und nutzt die Zeit dazwischen noch für - in Deutschland oft kaum vorstellbar - für soziale Kontakte unter Geschäftspartnern. Und selbstverständlich wird auf Firmenkosten übernachtet - in Geiz-ist-geil-Deutschland schiesst man sich damit ja schon fast ins Abseits...plant von vornherein eine Übernachtung ein
geschrieben von: bauigel
Datum: 18.11.20 23:58
Mit dieser Regel wäre es selbst hier im Forum einiges ruhiger... :-DIch gebe aber auch zu bedenken, dass sich bei solchen Einschränkungen auch bei anderen Themen ganz andere Umfrageergebnisse herauskämen.
geschrieben von: 103 215-0
Datum: 19.11.20 00:12
Das erste Problem wäre, dass ich mir dann extra für die App ein Smartfon zulegen müsste. Und das zweite Problem wäre dann, dass ich bei ausgebuchten nachfolgenden Zügen trotz Investition in ein Smartfon nicht mehr weiterkommen würde.die Probleme liegen also im Betriebszustand der DB AG. Diese Probleme sind aber mit fähigen Managern lösbar und selbst bei verpassten Anschluss könnte man schon während der Fahrt im verspäteten Zug, den nachfolgenden Anschluss in der App reservieren, also wo ist das Problem?
Der Vorteil wäre, dass weniger Fahrgäste in den Zügen umherlaufen auf der Suche nach einem Platz. Der weitere, bereits mehrfach genannte wäre, dass keine Fahrgäste auf den Gängen/im Einstiegsbereich/ vor den Toiletten herumstehen. Allerdings macht sie nur Sinn, wenn ein System eingeführt wird, dass jeder Fahrgast bereits auf dem Bahnsteig sehen kann, wo er sich hinstellen muss , um seine Tür zu benutzen, die zu seinem Platz führt. Das dürfte ja technisch alles gehen, z B. durch digitale Anzeigen, die in den Bahnsteig eingelassen sind. Wenn man das nur will. Die bisherigen Wagenstandsanzeiger gibt es wie lange? Aber bloß nichts verändern!Unter einer Inklusivreservierung verstehe ich eine Reservierung, die im Fahrpreis inbegriffen ist. Die kann man sofort mitkaufen oder auch später kostenlos dazubuchen, gerne auch automatisch bei Ausfällen oder verpassten Anschlüssen umbuchen lassen. Alles kein Problem. Und auch eine bessere Lenkung des Zugangs zum reservierten Platz etwa via App, die für flüssigere Fahrgastströme sorgt, würde ich begrüßen.
Aber: Dann kann man immer noch auch mit Fahrkarte ohne Reservierung mitfahren. Der Kern einer Reservierungspflicht ist ja gerade, dass das nicht mehr geht. Und damit kommt das Risiko auf, zu vollen Zeiten nicht mehr mitgenommen zu werden - und sei es nur, weil nur ein kurzes Teilstück auf dem Weg ausgebucht ist, auch wenn der Zug davor und danach noch ausreichend Platz hat (der Fall Frankfurt - Fraport wurde hier ja schon mehrfach erwähnt).
Welcher Vorteil für den Fahrgast stünde dem gegenüber?
Es würden nicht nur weniger Fahrgäste in den Zügen herumlaufen, es würden bei einer generellen Resevierungspflicht auch weniger Fahrgäste in den Zügen mitfahren, nämlich alle diejenigen, die bisher ohne Reservierungspflicht in den Zügen stehen müssen. Der mittlere Besetzungsgrad der Züge würde also sinken und die Bahn müsste vom einzelnen Fahrgast höhere Fahrpreise verlangen, um auf die erforderlichen Einnahmen zu kommen.kariadsko schrieb:Der Vorteil wäre, dass weniger Fahrgäste in den Zügen umherlaufen auf der Suche nach einem Platz. Der weitere, bereits mehrfach genannte wäre, dass keine Fahrgäste auf den Gängen/im Einstiegsbereich/ vor den Toiletten herumstehen. Allerdings macht sie nur Sinn, wenn ein System eingeführt wird, dass jeder Fahrgast bereits auf dem Bahnsteig sehen kann, wo er sich hinstellen muss , um seine Tür zu benutzen, die zu seinem Platz führt. Das dürfte ja technisch alles gehen, z B. durch digitale Anzeigen, die in den Bahnsteig eingelassen sind. Wenn man das nur will. Die bisherigen Wagenstandsanzeiger gibt es wie lange? Aber bloß nichts verändern!Unter einer Inklusivreservierung verstehe ich eine Reservierung, die im Fahrpreis inbegriffen ist. Die kann man sofort mitkaufen oder auch später kostenlos dazubuchen, gerne auch automatisch bei Ausfällen oder verpassten Anschlüssen umbuchen lassen. Alles kein Problem. Und auch eine bessere Lenkung des Zugangs zum reservierten Platz etwa via App, die für flüssigere Fahrgastströme sorgt, würde ich begrüßen.
Aber: Dann kann man immer noch auch mit Fahrkarte ohne Reservierung mitfahren. Der Kern einer Reservierungspflicht ist ja gerade, dass das nicht mehr geht. Und damit kommt das Risiko auf, zu vollen Zeiten nicht mehr mitgenommen zu werden - und sei es nur, weil nur ein kurzes Teilstück auf dem Weg ausgebucht ist, auch wenn der Zug davor und danach noch ausreichend Platz hat (der Fall Frankfurt - Fraport wurde hier ja schon mehrfach erwähnt).
Welcher Vorteil für den Fahrgast stünde dem gegenüber?
Vielleicht fahren doch mehr Leute mit dem Zug (ICE), wenn es etwas zivilisierter und geordneter zugeht und man nicht nur die Wünsche eines bestimmten Klientels, die ohnehin in den Zügen unterwegs sind, bedient.
Und dabei bliebe es nicht. Denn da sich die DB seit Jahren weigert, die App (ich kann nur für Android sprechen) auch außerhalb des Google-App-Stores anzubieten, musst Du Dich auch noch als Google-Datensklave registrieren lassen, gestattest Google also künftig, Dein Leben noch wesentlich präziser und eindeutig zuordenbar zu tracken. Oder hat irgendjemand hier komplett den Überblick, in welchen Untiefen von Android er allen anderen (vorinstallierten) Apps verbieten kann, keine Daten mit diesem dann einzurichtenden Google-Konto auszutauschen - und ob das dann wirklich genügt?Das erste Problem wäre, dass ich mir dann extra für die App ein Smartfon zulegen müsste.
geschrieben von: Werntalbahn
Datum: 19.11.20 09:09
Und dann fahren 2+x Züge mit leeren Plätzen rum, für die maximal der Preis einer Reservierung gezahlt wurde.Und die solventeren DB-Geschäftsreisenden haben eine ICE-Zeitkarte oder BahnCard 100. Wenn sie nicht genau wissen, wann sie aus der Firma rauskommen, kaufen sie sich einfach drei Reservierungen, eine für 13.46 Uhr, eine für 14.46 Uhr, eine für 15.46 Uhr.
geschrieben von: JanH
Datum: 19.11.20 09:34
Genauso wenig, wie zu welchem Anteil die Reservierungspflicht nur vor dem Hintergrund von Corona befürwortet wird.Heilbronner schrieb:ZitatErst einmal nur die Mehrheit der Befragten. Wie viele davon potentielle Bahnfahrgäste sind, darüber sagt die Umfrage nichts.Wenn eine Mehrheit potentieller Bahnfahrgäste sich das wünscht
Selbst wenn das so wäre, ich halte das für weit weniger wichtig als das Risiko, erst Stunden später oder schlimmstenfalls gar nicht mehr an mein Ziel zu kommen.Der Vorteil wäre, dass weniger Fahrgäste in den Zügen umherlaufen auf der Suche nach einem Platz. Der weitere, bereits mehrfach genannte wäre, dass keine Fahrgäste auf den Gängen/im Einstiegsbereich/ vor den Toiletten herumstehen.
Das kann man alles auch ohne Reservierungspflicht haben.Allerdings macht sie nur Sinn, wenn ein System eingeführt wird, dass jeder Fahrgast bereits auf dem Bahnsteig sehen kann, wo er sich hinstellen muss , um seine Tür zu benutzen, die zu seinem Platz führt. Das dürfte ja technisch alles gehen, z B. durch digitale Anzeigen, die in den Bahnsteig eingelassen sind. Wenn man das nur will. Die bisherigen Wagenstandsanzeiger gibt es wie lange? Aber bloß nichts verändern!
Zu den Mitreisenden, von denen sich andere gestört fühlen, zählen meine Bekannten eher grölende Fußballfans, sektlustige Feiergrüppchen, Dauertelefonierer, "duftende" Picknickende etc., aber nicht Leute, die auf dem Gang stehen.Vielleicht fahren doch mehr Leute mit dem Zug (ICE), wenn es etwas zivilisierter und geordneter zugeht und man nicht nur die Wünsche eines bestimmten Klientels, die ohnehin in den Zügen unterwegs sind, bedient.
geschrieben von: autolos
Datum: 19.11.20 10:30
Warum habe ich den Eindruck, dass die Fürredner sich mit den angefügten Argumenten gegen eine Zwangsreservierung gar nicht befassen. Auch du: Hast du meine und anderer Leute (Der Zeuge Desiros, Wermtalbahner,...) Beiträge überhaupt gelesen oder zur Kenntnis genommen?Wenn eine Mehrheit potentieller Bahnfahrgäste sich das wünscht, sollte man das auch machen. Rein schon deswegen um auch in Coronazeiten wieder Fahrgäste in die Bahnen zu locken. Temporär kann man ja die Auslastung dann auch problemlos auf 50 % deckeln.
Im Anschluss, also postpandemisch, kann man wieder mehr zu lassen. Grundsätzlich müsste dann halt eine Reservierung immer inklusive sein, die dann bei Zugausfall, Fahrzeugtausch, Ersatzzügen und Verspätung einfach wie im Flugverkehr üblich auf die neuen Verbindung umgebucht werden. Zugreihungen und Fahrzeugeinsätze sind ja planbar, und informationstechnisch ist das zwar ein bisschen Arbeit, würde aber unter dem Strich für sehr viel mehr Komfort sorgen. Das ist ja auch einfach der Wunsch der Mehrheit.
Nur weil in einem Eisenbahnforum vielleicht ein paar laute Stimmen dagegen sind, scheint es ja in der Bevölkerung eine klare Mehrheit für solche Inklusivreservierungen (klingt positiver als "Pflicht" oder "Zwang")zu geben. Alle Entwicklungen der letzten Zeit wie der Komfort-Checkin und die automatische Umreservierung in Ersatzzügen deuten ja sehr darauf, dass die Entwicklung genau in diese Richtung geht.
Ich nehme zur Kenntnis, dass vielen das Spontanreisen ziemlich wichtig ist, was für mich nicht zutrifft bzw. ich es durch Umbuchung lösen würde. Außer zu Hauptreisezeiten gibt es doch kaum voll ausgebuchte Züge, auch nicht zwischen Frankfurt Hauptbahnhof und Flughafen. Mit einem voll ausgebuchten Zug möchte ich sowieso nicht fahren, schon gar nicht ohne Reservierung. Dann fahre ich lieber später.IC 241 schrieb:ZitatSelbst wenn das so wäre, ich halte das für weit weniger wichtig als das Risiko, erst Stunden später oder schlimmstenfalls gar nicht mehr an mein Ziel zu kommen.Der Vorteil wäre, dass weniger Fahrgäste in den Zügen umherlaufen auf der Suche nach einem Platz. Der weitere, bereits mehrfach genannte wäre, dass keine Fahrgäste auf den Gängen/im Einstiegsbereich/ vor den Toiletten herumstehen.
Und wie gesagt, dieses Risiko kann sogar dann zuschlagen, wenn die Züge gar nicht voll sind.
ZitatDas kann man alles auch ohne Reservierungspflicht haben.Allerdings macht sie nur Sinn, wenn ein System eingeführt wird, dass jeder Fahrgast bereits auf dem Bahnsteig sehen kann, wo er sich hinstellen muss , um seine Tür zu benutzen, die zu seinem Platz führt. Das dürfte ja technisch alles gehen, z B. durch digitale Anzeigen, die in den Bahnsteig eingelassen sind. Wenn man das nur will. Die bisherigen Wagenstandsanzeiger gibt es wie lange? Aber bloß nichts verändern!
ZitatZu den Mitreisenden, von denen sich andere gestört fühlen, zählen meine Bekannten eher grölende Fußballfans, sektlustige Feiergrüppchen, Dauertelefonierer, "duftende" Picknickende etc., aber nicht Leute, die auf dem Gang stehen.Vielleicht fahren doch mehr Leute mit dem Zug (ICE), wenn es etwas zivilisierter und geordneter zugeht und man nicht nur die Wünsche eines bestimmten Klientels, die ohnehin in den Zügen unterwegs sind, bedient.
Und noch ein Grüppchen: Leute, die andere in barschem Ton von ihrem Platz verjagen wollen, obwohl sie sich einfach nur im Wagen geirrt haben. Das würde eher noch zunehmen, wenn nach einer Reservierungspflicht jeder wirklich auf seinen zugewiesenen Platz soll und sich nicht einfach irgendwo hinsetzen kann, wo frei ist.
Bei meinen letzten Fernfahrten südwärts ab Köln war der Zug jedesmal bis Frankfurt hoffnungslos überfüllt (ein bis zwei Dutzend stehende Fahrgäste pro Wagen) und danach zu weniger als 20% belegt (Vierertisch für mich alleine). Da wird nicht rumgerannt, sondern für die erste Stunde ein Bodensitzplatz im Vorraum eingenommen, im sicheren Wissen, wie es danach weitergehen wird. Der Anschlußzug war übrigens jedesmal zu ca. 50% besetzt, nur leider in der Hälfte der Fälle 20 Min. zu spät.Der Vorteil wäre, dass weniger Fahrgäste in den Zügen umherlaufen auf der Suche nach einem Platz. Der weitere, bereits mehrfach genannte wäre, dass keine Fahrgäste auf den Gängen/im Einstiegsbereich/ vor den Toiletten herumstehen.
Sicher ist, sich kein solches Ding zuzulegen. Oder allenfalls - in höchster Not - ein chinesisches. Das wäre wenigstens billig, und man könnte sich zumindest drauf verlassen, daß einen der chinesische Geheimdienst nicht mit Werbung nervt.cs schrieb:Und dabei bliebe es nicht. Denn da sich die DB seit Jahren weigert, die App (ich kann nur für Android sprechen) auch außerhalb des Google-App-Stores anzubieten, musst Du Dich auch noch als Google-Datensklave registrieren lassen, gestattest Google also künftig, Dein Leben noch wesentlich präziser und eindeutig zuordenbar zu tracken. Oder hat irgendjemand hier komplett den Überblick, in welchen Untiefen von Android er allen anderen (vorinstallierten) Apps verbieten kann, keine Daten mit diesem dann einzurichtenden Google-Konto auszutauschen - und ob das dann wirklich genügt?Das erste Problem wäre, dass ich mir dann extra für die App ein Smartfon zulegen müsste.
Bei Apple siehts da ja wohl sogar noch schlimmer aus, aber da fehlt mir der detaillierte Einblick.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 19.11.20 11:07
Es kommt auch keiner auf die Idee, ein Meeting in Barcelona fürTeilnehmer aus halb Europa ohne Rücksicht auf die real existierenden Flugverbindungen zu planen nach dem Mottö 'Dann fahren Sie doch einfach mit dem Auto!'.gutes Beispiel. Beim Flugzeug kommt kein Geschäftsreisender auf die Idee mit dem Auto zu fahren, nur weil er nicht weiß, wann die Konferenz, Tagung oder Messe oder Kundenbesuch zu Ende ist.
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