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Re: Das ist im tiefen Südwesten nicht anders

geschrieben von: D.

Datum: 18.11.20 22:41

kmueller schrieb:Zitat:
Die zweite Variante ist in der ersten enthalten. Die neue(?) sächsische fällt in der Tat aus dem Rahmen.

Der Bremer darf quarantaenefrei nach Oesterreich, der NRWler nicht. Das finde ich nicht unbedingt einheitlich.

Re: Das ist im tiefen Südwesten nicht anders

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 18.11.20 23:14

Wer will denn nachkontrollieren dass man wirklich dort war wenn nicht unmittelbar an der Neiße BuPos stehen und kontrollieren?

Theoretisch könnte man auch viel länger als nur ein paar Stunden dort gewesen sein. Wo kein Kläger da kein Richter.


Die Quarantänepflicht ist ohnehin völlig Irrsinn, spätestens wo nun ganz Europa fast flächendeckend rot ist. Die Wahrscheinlichkeit dass ich mich 30 km weiter in der Düsseldorfer City infizieren würde ist jedenfalls ein Vielfaches höher und müsste dennoch danach nicht in Quarantäne als wer nun in ein niederländisches, polnisches oder tschechisches Dorf fährt. Selbst wenn die Zahlen jetzt schon hoch sind, die Wahrscheinlichkeit ÜBERHAUPT einer anderen Person auf weniger als 1,5 m zu begegnen ist in Dörfern aber auch Kleinstädten ein Vielfaches geringer als in Großstädten.

Das zeigt erstmal wie unlogisch die pauschale Beurteilung von Risikogebieten ist.

Mensch bin ich froh dass das Wetter immer bescheidener wird und ich im Homeoffice sitze, sonst würde ich vor allem ein noch stärkeres Virus auf meine Psyche fürchten.

Re: Das ist im tiefen Südwesten nicht anders

geschrieben von: Eurocity341

Datum: 19.11.20 00:09

Hallo!

Das ist kaum kontrollierbar, weil Personal fehlt. Die Bundespolizei kann ja auch nicht überall sein. Deshalb gehe ich davon aus, dass viele Menschen in Sachsen die Neuregelung missachten und, falls sie kontrolliert werden, die Hinweise/Regeln ignorieren werden.

In Deutschland gibt es tatsächlich noch Ortschaften, die vergleichsweise niedrige Zahlen haben. Dessau-Roßlau steht noch immer bei etwa 10 Fällen auf 100.000 Einwohner im 7-Tage-Schnitt. Auch in anderen Regionen, insbesonders in Norddeutschland, bessert sich die Lage allmählich. Auch ich halte die bisherige Fallzahlenregelung für nicht mehr sinnvoll. Das sieht man ja auch an den immer mehr werdenden Protesten gegen die Maßnahmen (nicht nur in Deutschland).

P. S.: Der heutige Beschluß zum Infektionsschutzgesetz könnte das Faß zum Überlaufen bringen. Jedenfalls dürfte die Neuregelung in Kürze den Richtern in Karlsruhe auf dem Schreibtisch liegen. Es gibt immer mehr Stimmen (auch von Verfassungsrechtlern usw.), die davon ausgehen, dass diese Neuregelung krachend zu Fall gebracht wird.

Kai-Uwe, der "Cottbuser"

Mit freundlichen Grüßen

Der Cottbuser




3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:11:19:00:27:57.

Re: Das ist im tiefen Südwesten nicht anders

geschrieben von: kaufhalle

Datum: 19.11.20 08:13

Samba Tw 303 schrieb:
Wer will denn nachkontrollieren dass man wirklich dort war wenn nicht unmittelbar an der Neiße BuPos stehen und kontrollieren?

Theoretisch könnte man auch viel länger als nur ein paar Stunden dort gewesen sein. Wo kein Kläger da kein Richter.

Man sollte zumindest plausibel erklären können, wo man gerade herkommt. Auch wenn es in einigem Abstand von der Grenze ist.

Samba Tw 303 schrieb:
Die Quarantänepflicht ist ohnehin völlig Irrsinn, spätestens wo nun ganz Europa fast flächendeckend rot ist. Die Wahrscheinlichkeit dass ich mich 30 km weiter in der Düsseldorfer City infizieren würde ist jedenfalls ein Vielfaches höher und müsste dennoch danach nicht in Quarantäne als wer nun in ein niederländisches, polnisches oder tschechisches Dorf fährt.

Düsseldorf liegt so etwa im Rahmen des deutschen Durchschnitts. Die Konsequenz aus Deiner Sichtweise wäre, die Freizügigkeit innerhalb Deutschlands einzuschränken, und das hätte rechtlich noch mal einen ganz anderen Charakter. Kann aber auch noch kommen.

Samba Tw 303 schrieb:
Selbst wenn die Zahlen jetzt schon hoch sind, die Wahrscheinlichkeit ÜBERHAUPT einer anderen Person auf weniger als 1,5 m zu begegnen ist in Dörfern aber auch Kleinstädten ein Vielfaches geringer als in Großstädten.

Es geht aber nicht nur um Dörfer.

Eurocity341 schrieb:
Das ist kaum kontrollierbar, weil Personal fehlt. Die Bundespolizei kann ja auch nicht überall sein. Deshalb gehe ich davon aus, dass viele Menschen in Sachsen die Neuregelung missachten und, falls sie kontrolliert werden, die Hinweise/Regeln ignorieren werden.

Sie muss auch nicht überall sein, und sie muss auch nicht jede Übertretung der Regeln finden. Es reicht, wenn es ein Verbot gibt und ein relevantes Risiko besteht, bei Übertretung aufzufliegen.

Re: Geänderte Regelungen im "Kleinen Grenzverkehr" D - PL/Tschechien

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 19.11.20 08:55

Eurocity341 schrieb:
Ich bitte dies nur zur Kenntnisnahme!

...

Wenn es nicht passen sollte, bitte ich um Verschiebung in das entsprechende Forum oder gleich um die Absperrung. Der Beitrag soll aber zur Kenntnisnahme bitte erhalten bleiben. Dafür schon jetzt meinen herzlichen Dank!
Die Zeit für die Absperrung bzw. Verschiebung wäre wahrlich sofort nach Deinem ersten Beitrag reif gewesen. Denn selbst Du überschreitest in Deinem zweiten Beitrag dieses Themenbaums bereits die Grenze von der Information zur Bewertung und legst damit den Grundstein für die nächste endlose Diskussion zum Thema Corona und (Eisenbahn-) Reisen. Ich vermute mal daß Du diese ursprünglich vermeiden wolltest. Hat nicht geklappt...

Die kommen nicht alle auf der Wurstsuppe angeschwommen

geschrieben von: SvenT

Datum: 19.11.20 10:10

Zitat
Das ist kaum kontrollierbar, weil Personal fehlt. Die Bundespolizei kann ja auch nicht überall sein. Deshalb gehe ich davon aus, dass viele Menschen in Sachsen die Neuregelung missachten und, falls sie kontrolliert werden, die Hinweise/Regeln ignorieren werden.
Die paar Grenzübergänge kann man sehr wohl kontrollieren. Die BuPo ist nicht doof und kennt auch die Übergänge, wo man etwas genauer gucken sollte. Sachsen hat nur 13 Übergänge zu Polen...
Ich gebe auch zu Bedenken, dass die Zeiten der Butterfahrten nun wirklich vorbei sind. Bis auf die Einheimischen in Grenznähe fährt doch keiner mehr ins Nachbarland zum Einkaufen. Den China-Schrott gibt es doch auch hier billig?


Zitat
In Deutschland gibt es tatsächlich noch Ortschaften, die vergleichsweise niedrige Zahlen haben. Dessau-Roßlau steht noch immer bei etwa 10 Fällen auf 100.000 Einwohner im 7-Tage-Schnitt. Auch in anderen Regionen, insbesonders in Norddeutschland, bessert sich die Lage allmählich. Auch ich halte die bisherige Fallzahlenregelung für nicht mehr sinnvoll. Das sieht man ja auch an den immer mehr werdenden Protesten gegen die Maßnahmen (nicht nur in Deutschland).

P. S.: Der heutige Beschluß zum Infektionsschutzgesetz könnte das Faß zum Überlaufen bringen. Jedenfalls dürfte die Neuregelung in Kürze den Richtern in Karlsruhe auf dem Schreibtisch liegen. Es gibt immer mehr Stimmen (auch von Verfassungsrechtlern usw.), die davon ausgehen, dass diese Neuregelung krachend zu Fall gebracht wird.


Der feuchte Traum der AfD-ler wird nicht in Erfüllung gehen. Die Lausitz sollte sich mal langsam überlegen, wen Sie wählt auf die letzten Jahre. Die Region wird aussterben. Da hilft auch kein Kohleausstiegsgesetz.

Grüße aus einem Leuchtturm.
Sven

The light at the End of the Tunnel is the Light of an oncoming train.


Re: Das ist im tiefen Südwesten nicht anders

geschrieben von: Manu Chao

Datum: 19.11.20 10:27

Samba Tw 303 schrieb:
Die Quarantänepflicht ist ohnehin völlig Irrsinn, spätestens wo nun ganz Europa fast flächendeckend rot ist. Die Wahrscheinlichkeit dass ich mich 30 km weiter in der Düsseldorfer City infizieren würde ist jedenfalls ein Vielfaches höher und müsste dennoch danach nicht in Quarantäne als wer nun in ein niederländisches, polnisches oder tschechisches Dorf fährt. Selbst wenn die Zahlen jetzt schon hoch sind, die Wahrscheinlichkeit ÜBERHAUPT einer anderen Person auf weniger als 1,5 m zu begegnen ist in Dörfern aber auch Kleinstädten ein Vielfaches geringer als in Großstädten.
Die Quarantänepflicht hat eine Wirkung in dem sie die Mobilität einschränkt (um nicht in Quarantäne zu müssen unterlassen die allermeisten lieber ihre 'Reise'). Effektiver wäre natürlich eine allgemeine Einschränkung (muss ja nicht so stark wie der 1 km Radius in Frankreich sein, ein 50 km Radius z.B.). Aber die Bewegungsfreiheit innerhalb Deutschlands einzuschränken ist politisch deutlich schwieriger und auch weniger einfach umzusetzen.

Re: Das ist im tiefen Südwesten nicht anders

geschrieben von: D.

Datum: 19.11.20 10:30

Eurocity341 schrieb:Zitat:
Es gibt immer mehr Stimmen (auch von Verfassungsrechtlern usw.), die davon ausgehen, dass diese Neuregelung krachend zu Fall gebracht wird.
Das war vor der Nachbesserung, mit der die Kritikpunkte weitgehend ausgeraeumt wurden.

Re: Das ist im tiefen Südwesten nicht anders

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 19.11.20 11:28

Manu Chao schrieb:
Die Quarantänepflicht hat eine Wirkung in dem sie die Mobilität einschränkt
...
Aber die Bewegungsfreiheit innerhalb Deutschlands einzuschränken ist politisch deutlich schwieriger und auch weniger einfach umzusetzen.
Hätte aber epidemiologisch dieselbe Wirkung pro Reise und eine viel größere in der Summe über alle 'Reisen'. Woraus man sieht, daß die 'Maßnahmen' hauptsächlich nach politisch-opportunistischen Kriterien geplant werden.

Re: Das ist im tiefen Südwesten nicht anders

geschrieben von: D.

Datum: 19.11.20 11:47

Manu Chao schrieb:
die Bewegungsfreiheit innerhalb Deutschlands einzuschränken ist politisch deutlich schwieriger und auch weniger einfach umzusetzen.

Haben wir doch schon seit 2.11. de facto - in Gestalt des Verbotes touristischer Uebernachtungen.

Re: Das ist im tiefen Südwesten nicht anders

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 19.11.20 12:11

D. schrieb:
kmueller schrieb:Zitat:
Die zweite Variante ist in der ersten enthalten. Die neue(?) sächsische fällt in der Tat aus dem Rahmen.

Der Bremer darf quarantaenefrei nach Oesterreich, der NRWler nicht. Das finde ich nicht unbedingt einheitlich.
Interessant, was du (sowie User @Kaufhalle) so nebenbei ausgräbst. Ich hätte nicht gedacht, daß selbst die Berichterstattung über die 'bundeseinheitlichen Regelungen' ein solcher Müll war.

Re: Das ist im tiefen Südwesten nicht anders

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 19.11.20 12:16

D. schrieb:
Eurocity341 schrieb:Zitat:
Es gibt immer mehr Stimmen (auch von Verfassungsrechtlern usw.), die davon ausgehen, dass diese Neuregelung krachend zu Fall gebracht wird.
Das war vor der Nachbesserung, mit der die Kritikpunkte weitgehend ausgeraeumt wurden.
Daß ein Gesetzestext explizit die Gastronomie als pauschal 'gefährlich' und als besonders herausgehobenes Zielobjekt staatlicher Maßnahmen hinstellt, erinnert mich irgendwie an AfD-Darstellungen von 'Ausländern'. Nicht zuletzt deshalb, weil in derselben Darstellung Tönnies&Co. (Analogie hierzu: die Völkischen) vollständig fehlen.

Re: Das ist im tiefen Südwesten nicht anders

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 19.11.20 12:18

D. schrieb:
Manu Chao schrieb:
die Bewegungsfreiheit innerhalb Deutschlands einzuschränken ist politisch deutlich schwieriger und auch weniger einfach umzusetzen.

Haben wir doch schon seit 2.11. de facto - in Gestalt des Verbotes touristischer Uebernachtungen.
Auch im Wohnmobil oder in - privaten wie firmeneigenen - Nebenwohnungen?

Re: Das ist im tiefen Südwesten nicht anders

geschrieben von: Manu Chao

Datum: 19.11.20 12:27

D. schrieb:
Manu Chao schrieb:
die Bewegungsfreiheit innerhalb Deutschlands einzuschränken ist politisch deutlich schwieriger und auch weniger einfach umzusetzen.
Haben wir doch schon seit 2.11. de facto - in Gestalt des Verbotes touristischer Uebernachtungen.
Und wir haben auch gesehen dass so etwas mehr Staub aufwirbelt als die Regelungen an den Grenzen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:11:19:12:27:51.

Re: Das ist im tiefen Südwesten nicht anders

geschrieben von: Manu Chao

Datum: 19.11.20 12:28

kmueller schrieb:
Manu Chao schrieb:
Die Quarantänepflicht hat eine Wirkung in dem sie die Mobilität einschränkt
...
Aber die Bewegungsfreiheit innerhalb Deutschlands einzuschränken ist politisch deutlich schwieriger und auch weniger einfach umzusetzen.
Hätte aber epidemiologisch dieselbe Wirkung pro Reise und eine viel größere in der Summe über alle 'Reisen'. Woraus man sieht, daß die 'Maßnahmen' hauptsächlich nach politisch-opportunistischen Kriterien geplant werden.
Politik ist die Kunst des Möglichen.

Re: Das ist im tiefen Südwesten nicht anders

geschrieben von: D.

Datum: 19.11.20 18:41

kmueller schrieb:
Daß ein Gesetzestext explizit die Gastronomie als pauschal 'gefährlich' und als besonders herausgehobenes Zielobjekt staatlicher Maßnahmen hinstellt, erinnert mich irgendwie an AfD-Darstellungen von 'Ausländern'. Nicht zuletzt deshalb, weil in derselben Darstellung Tönnies&Co. (Analogie hierzu: die Völkischen) vollständig fehlen.

Nr. 13 gastronomische Einrichtungen, Nr. 14. Betriebe, Gewerbe, Handel.

Re: Das ist im tiefen Südwesten nicht anders

geschrieben von: D.

Datum: 19.11.20 18:44

kmueller schrieb:
Auch im Wohnmobil oder in - privaten wie firmeneigenen - Nebenwohnungen?

Derzeit nicht (mehr); hatten wir im Maerz/April aber auch schon. Aber, rein praktisch, welcher Anteil der touristischen Uebernachtungen nutzt diese Optionen? Sicherlich ein sehr geringer.

Re: Das ist im tiefen Südwesten nicht anders

geschrieben von: kaufhalle

Datum: 19.11.20 19:20

Manu Chao schrieb:
Samba Tw 303 schrieb:
Die Quarantänepflicht ist ohnehin völlig Irrsinn, spätestens wo nun ganz Europa fast flächendeckend rot ist. Die Wahrscheinlichkeit dass ich mich 30 km weiter in der Düsseldorfer City infizieren würde ist jedenfalls ein Vielfaches höher und müsste dennoch danach nicht in Quarantäne als wer nun in ein niederländisches, polnisches oder tschechisches Dorf fährt. Selbst wenn die Zahlen jetzt schon hoch sind, die Wahrscheinlichkeit ÜBERHAUPT einer anderen Person auf weniger als 1,5 m zu begegnen ist in Dörfern aber auch Kleinstädten ein Vielfaches geringer als in Großstädten.
Die Quarantänepflicht hat eine Wirkung in dem sie die Mobilität einschränkt (um nicht in Quarantäne zu müssen unterlassen die allermeisten lieber ihre 'Reise'). Effektiver wäre natürlich eine allgemeine Einschränkung (muss ja nicht so stark wie der 1 km Radius in Frankreich sein, ein 50 km Radius z.B.). Aber die Bewegungsfreiheit innerhalb Deutschlands einzuschränken ist politisch deutlich schwieriger und auch weniger einfach umzusetzen.

Das Zeitlimit von 24 h setzt auch räumliche Grenzen. Wenn man mal die theoretische Option einer Reise mit einer Übernachtung in der Mitte (also z. B. von Mittag bis Mittag), was wegen Übernachtungsverboten auch nur begrenzt möglich ist, dann bleiben nur Tagestouren in Risikogebiete - letztlich das gleiche, was in Deutschland möglich ist. Ob solche Tagestouren derzeit vernünftig sind, ist eine andere Frage.

D. schrieb:
Manu Chao schrieb:
die Bewegungsfreiheit innerhalb Deutschlands einzuschränken ist politisch deutlich schwieriger und auch weniger einfach umzusetzen.

Haben wir doch schon seit 2.11. de facto - in Gestalt des Verbotes touristischer Uebernachtungen.

Naja, Tagestouren sind schon noch möglich.

kmueller schrieb:
Auch im Wohnmobil oder in - privaten wie firmeneigenen - Nebenwohnungen?

Campingplätze (ausgenommen feste Wohnsitze) fallen aber auch unter das Beherbungsverbot.


kmueller schrieb:
Daß ein Gesetzestext explizit die Gastronomie als pauschal 'gefährlich' und als besonders herausgehobenes Zielobjekt staatlicher Maßnahmen hinstellt, erinnert mich irgendwie an AfD-Darstellungen von 'Ausländern'. Nicht zuletzt deshalb, weil in derselben Darstellung Tönnies&Co. (Analogie hierzu: die Völkischen) vollständig fehlen.

Die Risiken der Gastronomie mit der Unmöglichkeit des Einhaltens von Vorsichtsmaßnahmen wie Abstand und Maske bei gleichzeitig nicht unerheblicher Expositionsdauer lassen da nicht viel Spielraum. Das ist keine Schikane.

Re: Das ist im tiefen Südwesten nicht anders

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 19.11.20 23:25

kaufhalle schrieb:
Christof 421 schrieb:
Allerdings, eine wiederholte Grenzschliessung würde ja auch bedeuten, das grenzüberschreitende Wander- und Radwege wieder geschlosssen und bewacht werden, das den Büschen "Augen und Ohren" wachsen.
Und das wiederum will ich nicht. Immerhin überschreitet man in Stetten und am Tüllinger immer mal wieder diese Grenze, als wäre sie nicht existent.
Im Frühjahr musste man sich schon überlegen, wo man durchlaufen kann und darf.
Dafür muss man die Grenzen nicht schließen. Ein Verbot der Einreise zum Zweck des Einkaufs (einschließlich Nebennutzung von Einreisen mit anderem Zweck) wäre auch so wirksam. Bei der Grenzschließung im Frühling (bei der das auch genau so schon galt) wurde dem deutschen Zoll allerdings die Kontrolle erspart, weil das die Schweiz übernommen hat. Aber der deutsche Zoll darf selbstverständlich auch bei der Ausreise Warenkontrollen vornehmen. Und wer meint, mit Einkaufstüten über den Tüllinger Hang laufen zu müssen, läuft leicht in mobile Kontrollen.

Christof 421 schrieb:
In Frankreich ist es einfacher, da muss man eine Bescheinigung dabei haben, man darf nur 1 km und 1 Std von zuhause weg.
Ein deutscher Radfahrer, der in Kembs von der Gendarmerie kontrolliert wurde, durfte 135.-- € Busse abdrücken.
Die französischen Grenzen sind zwar nicht geschlossen, ich darf mich aber innerhalb Frankreichs ohne triftigen Grund kaum bewegen.
Tja nun, lokale Regeln muss man akzeptieren.

kmueller schrieb:
kaufhalle schrieb:
Hab noch mal nachgesehen, seit 08.11.2020 sind wirklich nur noch 24 h in der Schweiz erlaubt.
DieTagesbesuchsregelung gilt mittlerweile wohl bundeseinheitlich. Es war auch höchste Zeit, solche alltagsrelevanten Dinge klar und einheitlich zu regeln. Warum soll man für irgendeinen (hinreichend wichtigen) Zweck von Erkelenz ins Hochrisikogebiet Düsseldorf fahren dürfen, aber nicht nach Venlo?
Zumindest in Baden-Württemberg sind die 24 h in einem Risikogebiet nicht zweckgebunden. Man braucht keinen "wichtigen Grund", egal in welcher Richtung.
Tanken lohnt ja auch maximal in Österreich und dort hast du härtere Regelungen. Kein Plan, wie weit man rein darf, die Tanken sind ja zum Teil 50m hinter der Grenze. Kannst fast den Schlauch rüberziehen. Transit nach Liechtenstein geht aber und da darf man unterwegs auch tanken.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:11:19:23:27:19.

Re: Das ist im tiefen Südwesten nicht anders

geschrieben von: Herre Elk

Datum: 20.11.20 04:23

Manu Chao schrieb:
kmueller schrieb:
Manu Chao schrieb:
Die Quarantänepflicht hat eine Wirkung in dem sie die Mobilität einschränkt
...
Aber die Bewegungsfreiheit innerhalb Deutschlands einzuschränken ist politisch deutlich schwieriger und auch weniger einfach umzusetzen.
Hätte aber epidemiologisch dieselbe Wirkung pro Reise und eine viel größere in der Summe über alle 'Reisen'. Woraus man sieht, daß die 'Maßnahmen' hauptsächlich nach politisch-opportunistischen Kriterien geplant werden.
Politik ist die Kunst des Möglichen.
Bei der sächsischen Regelung halte ich eine Normenkontrolle für angebracht. Ich glaube nicht, dass die Regelung vor dem OVG Bautzen stand halten würde.

Argumente:
- Einkaufen ist nicht gefährlicher als soziale Kontakte bzw. berufliche Aufenthalte
- auch in den Nachbarländern gelten ähnliche Schutzmaßnahmen wie in Deutschland
- Infektionszahlen im Ausland sind in vergleichbarer (Faktor 2 nicht Faktor 10 höher) wie in vielen deutschen Gebieten
- die Androhung der Quarantäne dient dazu private Reisen zu unterbinden und nicht Personen mit deutlich erhöhtem COVID-19 Risiko abzusonder (was der eigentliche Zweck einer Quarantäne ist)
- Kontakt zu Personen in Deutschland ist durch die AHA-Regeln bereits deutlich eingeschränkt, d.h. selbst mit leicht erhöhtem Risiko, würde eine korrekte Befolgung der deutschen Regeln eine Weiterverbreitung erschweren

Leider habe ich aktuell den Nerv nicht dies durchzuziehen.
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