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Re: Magdeburg macht Dampf für den IC

geschrieben von: Node

Datum: 15.11.20 21:20

Winterkind schrieb

Aber wie willst du die Linie in den Nullknoten Wittenberge kriegen - neben einem stündlichen RE Berlin - Wismar und einem stündlich in Wittenberge haltenden IC(E) Berlin - Hamburg? Schon das wird erst richtig funktionieren, wenn in Wittenberge eine zusätzliche Bahnsteigkante fertig ist.

Abgesehen davon, dass der Nullknoten Magdeburg nicht zum Nullknoten Wittenberge passt. Deswegen ist die S-Bahn auch viel zu früh in Wittenberge. Und der IC nach Warnemünde 10 Minuten zu spät - weswegen der Anschluss nach Hamburg weg ist, wie Node schon schrieb.
Wobei 112 km Magdeburg - Wittenberge mit einem Halt in Stendal mit einem 160 km/h-Fahrzeug schon machbar sind, wenn man die Strecke konsequent auf 160 km/h ertüchtigt. Da sehe ich eher das Problem. Die S-Bahn liegt mit 1,5h Fahrzeit dann jeweils etwas vor/nach den Knoten. Ist aber nicht problematisch finde ich, da die Verkehrszwecke andere sind.

Wittenberge

geschrieben von: ulrich

Datum: 15.11.20 21:22

Zu wenig Bahnsteige in Wittenberge? Immerhin hat man vor einiger Zeit gemeint man könne den westlichen Bahnhofsteil plattmachen weil überflüssig. Das war wohl zu kurz gedacht.

Ulrich

Re: Wittenberge

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 15.11.20 22:18

Hej,

ulrich schrieb:
Zu wenig Bahnsteige in Wittenberge? Immerhin hat man vor einiger Zeit gemeint man könne den westlichen Bahnhofsteil plattmachen weil überflüssig. Das war wohl zu kurz gedacht.
sowas ist doch beliebt in Deutschland.

Erst werden Bahnsteige geschlossen/Gleise stillgelegt, dann zurück gebaut und ein paar Jahre später alles super "optimiert" wieder aufgebaut...

Re: IC-Kreuz Magdeburg

geschrieben von: ReneRomann

Datum: 15.11.20 22:48

Node schrieb:
Knapp wird es allerdings mit den 5 Bahnsteigen in Wittenberge, wenn da 7 Züge Knoten spielen sollen. Zumindest die S-Bahn müsste wohl irgendwo außerhalb wenden (Ankunft ja schon 9:44), die RE nach Neuruppin und der RE2 müssten sich Gleis 1 teilen. Würde alles relativ eng auch mit den Kreuzungen im Vorfeld.
Sieben? Warum Sieben?

Oder rechnest du jetzt mit einem Vollknoten mit:
2x FV Berlin<->Hamburg
2x FV Magdeburg<->Schwerin
1x RE/RB Pritzwalk
1x RB/S Magdeburg
1x RE Berlin

Wobei sich die Züge nach Pritzwalk und nach Berlin respektive Pritzwalk und Magdeburg auch ohne Einschränkungen ein Gleis teilen könnten...

Was mir jedoch noch auffällt - kann der alte Magdeburger Hausbahnsteig eigentlich noch angefahren werden?
Weil das sonst die "Lösung" mit der 6. Kante wäre - die S/RB aus Magdeburg dann quasi am (alten) westlichen Hausbahnsteig enden lassen, während sich der Regionalverkehr nach Pritzwalk und Berlin einen Bahnsteig teilen.

Re: IC-Kreuz Magdeburg

geschrieben von: Reichsbahnher 67

Datum: 15.11.20 23:08

Zitat

" Eben. Was dann wohl nichts großartig anderes sein wird als ein RE. Ich hätte ein Magdeburger IC-Kreuz prima gefunden:

Stunde 1
IC Köln - Magdeburg - Dresden wie heute

Stunde 2
IC Norddeich - Magdeburg - Berlin - Görlitz
kreuzt
IC Rostock - Magdeburg - Leipzig "

Dann wären wir wieder im Prinzip bei den alten IC/ICE-Linien vor der Einstellung/Umwandlung der IR in IC bzw. deren Einstellung..
Also absolut nichts neues.

Gruß Wolfgang



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:11:15:23:09:39.

Re: IC-Kreuz Magdeburg

geschrieben von: PL

Datum: 16.11.20 08:16

Magdeburg, Brandenburg, Braunschweig, Potsdam? "In 10 Minuten, das ist so als wenn sie ähh". Ja, zwischen Hannover und Berlin ist noch sehr viel normales Leben.


Grüße aus Würzburg

TW 239
ReneRomann schrieb:
Node schrieb:
Knapp wird es allerdings mit den 5 Bahnsteigen in Wittenberge, wenn da 7 Züge Knoten spielen sollen. Zumindest die S-Bahn müsste wohl irgendwo außerhalb wenden (Ankunft ja schon 9:44), die RE nach Neuruppin und der RE2 müssten sich Gleis 1 teilen. Würde alles relativ eng auch mit den Kreuzungen im Vorfeld.
Sieben? Warum Sieben?

Oder rechnest du jetzt mit einem Vollknoten mit:
2x FV Berlin<->Hamburg
2x FV Magdeburg<->Schwerin
1x RE/RB Pritzwalk
1x RB/S Magdeburg
1x RE Berlin

Wobei sich die Züge nach Pritzwalk und nach Berlin respektive Pritzwalk und Magdeburg auch ohne Einschränkungen ein Gleis teilen könnten...

Was mir jedoch noch auffällt - kann der alte Magdeburger Hausbahnsteig eigentlich noch angefahren werden?
Weil das sonst die "Lösung" mit der 6. Kante wäre - die S/RB aus Magdeburg dann quasi am (alten) westlichen Hausbahnsteig enden lassen, während sich der Regionalverkehr nach Pritzwalk und Berlin einen Bahnsteig teilen.
Und den RE nach Wismar unterschlägst Du einfach?

Wobei mir der Prignitzexpress an Gleis 1 gar nicht gefällt, da er das gesamte nördliche Gleisvorfeld je Halt zweimal höhengleich kreuzt. Daher würde ich es folgendermaßen verbessern:

Entweder: Wie es Node vorschwebt, ein Abstellgleis im Nordwesten von Gleis 1, womit die S-Bahn aus Magdeburg vor dem Knoten Gleis 1 belegt und zur Knotenzeit auf dem Abstellgleis wendet, um danach wieder über Gleis 1 nach Magdeburg zurückzufahren.

Oder: Einbau einer Weichenverbindung von Gleis 1 Nord nach 2 Süd. Dadurch kann der RE Wismar -> Berlin an Gleis 1 Nord halten, aber vor der auf Gleis 1 Süd stehenden S-Bahn nach Magdeburg ausfahren.

Inselbahnsteig 2/3 für die FV-Korrespondenz in Südrichtung. Analog Inselbahnsteig 4/5 für FV-Korrespondenz in Nordrichtung.

Dann bräuchten wir aber immer noch mind. eine neue, sechste Bahnsteigkante für den Prignitzexpress und den RE Berlin -> Wismar, am besten gleich als Inselbahnsteig 6/7, damit die Linien ihre eigene Kante haben und sich nicht in die Quere kommen.


Ob sich der angedachte IC Leipzig - Magdeburg - Wittenberge - Rostock durchsetzen kann, wird man sehen. Leider bin ich eher skeptisch. Auch der Deutschland-Takt sieht leider keine ausreichende Nachfrage dafür.

Damit fallen der FV-Korrespondenzknoten Wittenberge und das IC-Kreuz Magdeburg wohl ins Wasser. In Magdeburg ist für ein IC-Kreuz neben der Nordlinie auch die Ostlinie fraglich. Das liegt einfach daran, dass man mit Ausnahme von Helmstedt von allen westlich gelegenen Halten, die der IC bedient, schneller nach Berlin kommt: aus Hannover und Braunschweig nehmen die Leute eben den ICE über die SFS. Cottbus wird im D-Takt stattdessen über Berlin mit Stettin angebunden. Mit Norddeich - Chemnitz und Köln - Dresden, zwischen Hannover und Leipzig zum Stundentakt gebündelt, gibt es allerdings auch so kein schlechtes Angebot in Magbedurg.

Mir erscheint all das oben geschriebene genauso wünschenswert wie unwahrscheinlich - leider! Um den IC-Knoten Magdeburg dennoch aufzuwerten, sollte das Land einen schnellen RE in den Taktknoten Wittenberge bestellen. Für Magdeburg - Berlin sieht der Deutschland-Takt einen Kurzläufer-FV (FR 8) vor, von dem ich wenig halte. Viel sinnvoller wäre in der Tat die nun vorgeschlagene Verlängerung des Warschau-FV nach Magedeburg. Glücklicherweise passen die Trassenlagen der FR8 und des Polen-FV (FV 28) ideal zusammen, sodass FR8 problemlos in als Verlängerung in die FV28 integriert werden kann. Neben mehr Direktverbindungen spart man damit auch eine wertvolle Trasse auf der Berliner Stadtbahn.
[assets.ctfassets.net]

+ Pro Reisekultur und intelligente Netzausbauten

- Contra grell ausgeleuchtete Großräume und Prestigebauten ohne Zielfahrplan
Ich teile deine Skepsis zur Verlängerung nach Rostock. Ich hielte da Hamburg für nachfragestärker von Magdeburg. Ideal wäre natürlich die zweistündliche Durchbindung von Chemnitz - Leipzig - Magdeburg - Hamburg.

Im Sinne des ITF wäre es wichtig die Strecke Magdeburg - Wittenberge für mindestens 160km/h zu ertüchtigen. 54 Minuten Fahrzeit mit Halt in Stendal wären schon erforderlich, was einem Schnitt von 130km/h entspricht. Das würde es auch erlauben einzelne IC-Züge statt nach Hamburg doch nach Rostock zu führen und trotzdem in Wittenberge Anschluss an die zukünftig stündlichen EC's zu haben.

Eine durchgehenden Linie Magdeburg - Warschau war in einem der vorherigen Entwürfe zum D-Takt durchaus vorgesehen. Das gab aber wohl Kritik vor Ort und wurde wieder geändert in die jetzt vorgesehenen 2 separaten Linien. Aus Sicht des Trassenverbrauchs auf der Berliner Stadtbahn machte die Durchbindung durchaus Sinn, andererseits behält man sich jetzt die Option mit dem Linientausch in Magdeburg offen, dass wäre bei einer durchgehenden Linie in Berlin eher schwierig geworden.
Ein bisschen Träumerei:

Man könnte die Strecke Magdeburg - Sangerhausen (- Erfurt) elektrifizieren und wenigstens auf 140km/h ausbauen, dabei den langsamen Abschnitt Klostermannsfeld bis zum Blankenheimner Tunnel 2-gleisig neu trassieren für 100-140km/h; weiter könnte man die Strecke Erfurt - Schweinfurt (-Würzburg) elektrifizieren, dabei einen Neubautunnel bauen, der ungefähr parallel zum Rennsteigtunnel der A71 verläuft. Der bisherige Tunnel kämpft seit dem Bestehen der Autobahn verstärkt mit Wassereinbrüchen.

Dann könnte man einen hecken-eilzugartigen Langläufer-IC von Stuttgart (warum nicht gleich Konstanz?) nach Wismar, alternativ Warnemünde, einrichten über Heilbronn, Würzburg, Schweinfurt, Suhl, Erfurt, Sangerhausen, Magdeburg, Stendal, Wittenberge, Schwerin (nicht alle möglichen Zwischenhalte angegeben). Doch eher wird wohl ein Transrapid in Deutschland wahrer...
Ja, zurecht. Weil solche Züge kaum eine Verkehrsnachfrage bedienen dürften. Auf längeren Relationen gibt es den IC/ICE und für mittlere Strecken fährt man Regionalzug.

Re: Magdeburg macht Dampf für den IC

geschrieben von: ex-Magdeburger

Datum: 16.11.20 16:20

Es klang schon in einigen Antworten an: Die Strecken in der (weiteren) Umgebung Magdeburgs sind auf Maximal 160 km/h ausgebaut. Das ist (auch von mir vorgebracht) ein beliebtes Argument gegen den IC(E) nach Berlin. ("Brringt nichts. Ist kaum schneller als der RE1...")

Erstgemeinte Frage: Warum baut man - zumindest die Strecke Braunschweig - Berlin - nicht auf 230 km/h aus? Jetzt mag man einwenden das - in Ost-West-Richtung - die SFS nicht weit weg ist. Das ist sicher richtig, aber vergleichbare Abstände, auch in dünnbesiedeltem Gebiet (die SFS ist ca. 60 km von Magdeburg entfernt) sind kein Grund eine Autobahn nicht zu bauen. Klar: Das wird eine Sache die Mindestens 20 Jahre dauert, aber man hätte durchaus einen Mehrwert. Das die IC 2 nur auf 160 km/h ausgelegt sind weiß ich auch, aber die müssen ja nicht bis ans Ende aller Tage auf den derzeigigen Linien eingesetzt werden.

Re: Magdeburg-Warschau-Express

geschrieben von: Streckenrangierbezirk

Datum: 16.11.20 16:57

Abteil schrieb:Zitat:
...
Mir erscheint all das oben geschriebene genauso wünschenswert wie unwahrscheinlich - leider! Um den IC-Knoten Magdeburg dennoch aufzuwerten, sollte das Land einen schnellen RE in den Taktknoten Wittenberge bestellen. Für Magdeburg - Berlin sieht der Deutschland-Takt einen Kurzläufer-FV (FR 8) vor, von dem ich wenig halte. Viel sinnvoller wäre in der Tat die nun vorgeschlagene Verlängerung des Warschau-FV nach Magedeburg. Glücklicherweise passen die Trassenlagen der FR8 und des Polen-FV (FV 28) ideal zusammen, sodass FR8 problemlos in als Verlängerung in die FV28 integriert werden kann. Neben mehr Direktverbindungen spart man damit auch eine wertvolle Trasse auf der Berliner Stadtbahn.

[assets.ctfassets.net]
Hallo,

ich weiß nicht, ob ich im verlinkten Liniennetz-/ Minutenplan etwas übersehen oder falsch gedeutet habe: Die Züge aus Polen sollen demnach zur Minute 30 in Frankfurt (Oder) und eine Stunde später zur Minute 30 in Berlin Ostkreuz abfahren? Das ist m.E. ein ziemlich schlechter Scherz.

Schon heute sind die Polenzüge, wenn sie 15 Minuten verspätet in Frankfurt (Oder) starten (also statt XX.15 Uhr zur Minute 30) wieder pünktlich (nach 36 min !!!) in Berlin Ostbahnhof (Planankunft XX.06 Uhr). Dabei können sie auch einmal so richtig ihre Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h ausfahren, was bei planmäßiger Fahrt nie möglich ist. Schon in Fangschleuse würde der EC auf den RE 1 auflaufen, der mit 16 min Vorsprung (XX.59 Uhr) Frankfurt (Oder) verlassen hat. Der RE 1 hält in Erkner und Ostkreuz. Weil das noch nicht reicht, wird dem EC ab Abzweig Ostendgestell noch der RE 7 vor die Nase gesetzt, der ebenfalls in Ostkreuz hält. Somit dümpelt der EC aus Polen ab Erkner mit 60 bis 40 km/h den RE hinterher.

Beachtenswert sind auch die Start- und Zielbahnhöfe der Klientel in den polnischen Zügen. Denn nicht alle pendeln Polen - Berlin - Polen. Mit der heutigen Ankunft zur Minute 15 am Berliner Hbf werden fast alle Richtungen erreicht: Stralsund/Rostock über Neustrelitz, Schwedt/Stralsund über Eberswalde, Hamburg im ICE, München und Frankfurt über Halle/Leipzig, Frankfurt über Kassel, Amsterdam und das Ruhrgebiet über Hannover.

Um Richtung Magdeburg weiterzufahren, müßte der EC künstlich aufgehalten werden. Das geht maximal am Berliner Ostbahnhof zu Lasten der Umsteiger am Hbf. Den EC in Berlin Zoo oder Berlin=Charlottenburg warten zu lassen ist ebenso unsinnig, denn Umsteiger vom Hbf nach Magdeburg müßten dorthin vorfahren und nochmals umsteigen oder eben im Zug warten. Ist unattraktiv. Den EC ohne Kunstpausen durch Berlin zu fahren bedeutet, dass dieser alsbald dem RE 1 im Nacken hängt. Doch wo könnte dieser überholt werden? Mutet man dem RE 1 einen Überholungshalt zu? Wertvolle Minuten, die schon heute einer pünktlichen Wende in Magdeburg fehlen. Was passiert mit dem RE 1, wenn dank Zweistundentakt kein EC überholt oder der EC verspätet ist? Wie lassen sich in Zukunft überhaupt die polnischen Züge sinnvoll in den angedachten angenäherten 20-Minuten-Takt des RE 1 zwischen Frankfurt (Oder), Berlin und Brandenburg (Havel) unterbringen? Wo bleibt der ganze Güterverkehr zwischen Frankfurt (Oder) und Berlin=Köpenick, der es heute schon schwer hat, den Abschnitt zu bewältigen? (Diese Frage muß auch für die Strecke Berlin - Wittenberge - Hamburg beantwortet werden.)

Grüße vom SRB
(kein Nein-Sager, aber Nachdenker und Skeptiker ;-) )

Re: Magdeburg macht Dampf für den IC

geschrieben von: Frank Schönow

Datum: 16.11.20 16:57

ex-Magdeburger schrieb:

Erstgemeinte Frage: Warum baut man - zumindest die Strecke Braunschweig - Berlin - nicht auf 230 km/h aus?

Weil es im Gegensatz zum Nutzen zu viel kostet. Vielviel "Zeitersparnis" gäbe es denn im Vergleich zu den heutigen 160km/h und wo wäre der effektive Nutzen?

Frank aus der Prignitz
____________________________________________________

Eisenbahn ist für mich Freizeit, nicht Lebensinhalt!

Tillig-Elite und Weinert-MeinGleis haben vorbildorientiert keine Herzstücke - Weisheiten eines Spielbahners

Re: Re:

geschrieben von: Streckenrangierbezirk

Datum: 16.11.20 17:00

Frank Schönow schrieb:
Warum?
Darum:

Antwort hier platziert.

Re: Magdeburg macht Dampf für den IC

geschrieben von: Reichsbahnher 67

Datum: 16.11.20 17:09

ex-Magdeburger schrieb:
Es klang schon in einigen Antworten an: Die Strecken in der (weiteren) Umgebung Magdeburgs sind auf Maximal 160 km/h ausgebaut. Das ist (auch von mir vorgebracht) ein beliebtes Argument gegen den IC(E) nach Berlin. ("Brringt nichts. Ist kaum schneller als der RE1...")

Erstgemeinte Frage: Warum baut man - zumindest die Strecke Braunschweig - Berlin - nicht auf 230 km/h aus? Jetzt mag man einwenden das - in Ost-West-Richtung - die SFS nicht weit weg ist. Das ist sicher richtig, aber vergleichbare Abstände, auch in dünnbesiedeltem Gebiet (die SFS ist ca. 60 km von Magdeburg entfernt) sind kein Grund eine Autobahn nicht zu bauen. Klar: Das wird eine Sache die Mindestens 20 Jahre dauert, aber man hätte durchaus einen Mehrwert. Das die IC 2 nur auf 160 km/h ausgelegt sind weiß ich auch, aber die müssen ja nicht bis ans Ende aller Tage auf den derzeigigen Linien eingesetzt werden.
Hallo

Ausbau auf 230 km/h ? Wofür ? Für jeweils einen Zug pro Stunde in jeder Richtung ?
Bitte mal folgendes Bedenken:
- Aufgabe aller Schienengleicher Übergänge da bei Geschwindigkeiten über 160 m/h nicht zulässig. Also Bau von Brücken oder Unterführungen.
- Umrüstung auf ETCS. Z.Z PZB. Neubau LZB nicht mehr zulässig. Entsprechende Umrüstungen an den Signalanlagen und ESTW in größerem Umfang
- Korrektur der Linienführung zumindest im Bereich Helmstedt - Mg-Sudenburg weil kurvenreich.
- ein schnellfahrender Zug pro Stunde bringt den ganzen anderen nicht so schnellen Zugverkehr durcheinander. Im Klartext Reduzierung der Durchlassfähigeit der gesamten Strecke.
- Auf fast der gesamten Strecke liegen die Bahnsteige am durchgehendem Hauptgleis. Zulässig ? Zumindest wären zusätzliche Sicherungsmaßnahmen für Reisende auf diesen Bahnsteigen erforderlich.
Für mich eine Geldvernichtung in großem Umfang.
Man hat damals mit der Entscheidung die HG über Oebisfelde - Ribeck zu führen die Chance für den Ausbau der Strecke Braunschweig - Helmstedt - Magdeburg - Brandenburg - Berlin vertan.

Gruß Wolfgang

Träume und Realitäten

geschrieben von: D-Takter

Datum: 16.11.20 17:59

Hallo,

natürlich können wir uns viel vorstellen, wo man überall ausbauen könnte.
Aber die Analyse des Zielfahrplans 2030+ ergibt ein niederschnetterndes Ergebnis. Da wird an ein paar Stellen geklotzt (Bielefeld - Hannover) und schon im Hochgeschwindigkeitsverkehr wird gleich östlich von Hannover gespart und nur 27 km zwischen Hannover und Wolfsburg viergleisig ausgebaut, damit mal gerade eben zwei HGV-Züge den Nahverkehr überholen können. Ein Ausbau der Linie Dortmund - Münster - Osnabrück - Bremen (- Hamburg) wird nicht verfolgt. Stattdessen werden einige irrwitzige Tunnelbauten in Nürnberg und Stuttgart verfolgt, um eine "integrale" Taktzeit hinzuzimmern. Allein diese Zusammenhänge zeigen, dass für die neuen Bundesländer schlicht nichts übrig bleibt.

Und wir können uns natürlich auch sehr viel mehr Fernverkehrszüge vorstellen. Aber da fehlt leider die Nachfrage. Es war doch bezeichnend, dass der "König Otto" (Magdeburg - Berlin) leider das Zeitlich gesegnet hat, weil da nur 50 Leute drinsaßen. Da hat die DB natürlich kein besonderes Interesse, mehr anzubieten. Ich befürchte ernsthaft, dass die zusätzlichen IC-Verbindungen bald wieder weg sind. Selbst für den Standard-IC Hannover - Leipzig hat der DoSto bequem ausgereicht, so oft ich darin gefahren bin.

Was also tun für Magdeburg? Der Umsteigezwang alle zwei Stunden zwischen Hannover und Leipzig wird niemanden begeistern, die durchgehende Fahrmöglichkeit von Hannover nach Brandenburg und Potsdam auch keine Heerscharen anziehen.

Dem Deutschlandtakt fehlt insoweit auch die Phantasie. Hannover - Stendal - Magdeburg - Leipzig ohne Kopfmachen? Nie gehört. Hannover - Magdeburg - Dessau - Leipzig auch ohne Kopfmachen? Nie gehört. Ach doch, als Köthen gesperrt war...

Da fehlt einfach auf allen Ebenen die Phantasie, teilweise auch das Geld, um Verkehre aufzubauen, die attraktiv sind. Die Niedersacchsen haben das mit Bremen - Norddeich besser gemacht. Die machen nicht alles besser, aber dieses schon. Und wir bräuchten Fahrzeuge, die das können, selbst der DoSto ist eine Nummer zu groß, der verkleinerte ICE-1 erst recht.

Aber es fehlt auch der Druck auf die richtigen Leute. Warum reden die Stadt-Leute eigentlich mit der DB, damit die eigenwirtschaftliche Züge fahren? Das ist so, wie wenn sie mit Karstadt reden, dass die einen neuen Laden aufmachen. Das eine wie das anderen wird nicht funktionieren. Da muss man schon Einkäufer und Fahrgäste motivieren, damit ein Markt entsteht. Oder selbst machen.

Symptomatisch ist auch, dass Sachsen-Anhalt - wie einige Nachbarländer - immer noch keinen flächendeckenden Verkehrsverbund hat. Das ist zuallererst eine Frage des Denkens. Das ist kein Ost-Problem, in Niedersachen und Bayern ist es ja nicht besser. In anderen Bundesländern hat sich das vernetzte Denken, das auch für Verkehrsverbünde notwendig ist, sehr positiv auch auf das Bahn-Angebot ausgewirkt.

Nein, auch der Deutschlantakt wird es nicht richten. Da muss schon etwas anderes passieren, zuerst in den Köpfen.

Der D-Takter

Re: Träume und Realitäten

geschrieben von: 103612

Datum: 16.11.20 19:06

D-Takter schrieb:
Da fehlt einfach auf allen Ebenen die Phantasie, teilweise auch das Geld, um Verkehre aufzubauen, die attraktiv sind. Die Niedersacchsen haben das mit Bremen - Norddeich besser gemacht.
Mit einem Bimmel-IC wie zwischen Emden und Bremen ist Magdeburg aber auch nicht gedient!

Natürlich könnte man den IC zwischen Magdeburg und Halle für NV öffnen und damit die fehlende RE-Verbindung zwischen den beiden größten Städten in Sachsen-Anhalt herstellen. Aber zusätzliche Halte und eine Verbimmelbahnisierung wäre kontraproduktiv.

Re: Träume und Realitäten

geschrieben von: PotsdamerEiche

Datum: 16.11.20 19:10

103612 schrieb:
D-Takter schrieb:
Da fehlt einfach auf allen Ebenen die Phantasie, teilweise auch das Geld, um Verkehre aufzubauen, die attraktiv sind. Die Niedersacchsen haben das mit Bremen - Norddeich besser gemacht.
Mit einem Bimmel-IC wie zwischen Emden und Bremen ist Magdeburg aber auch nicht gedient!

Natürlich könnte man den IC zwischen Magdeburg und Halle für NV öffnen und damit die fehlende RE-Verbindung zwischen den beiden größten Städten in Sachsen-Anhalt herstellen. Aber zusätzliche Halte und eine Verbimmelbahnisierung wäre kontraproduktiv.
Gibt da einen RE30 im Stundentakt zwischen Magdeburg und Halle :-)

Re: Träume und Realitäten

geschrieben von: 103612

Datum: 16.11.20 19:19

PotsdamerEiche schrieb:
103612 schrieb:
D-Takter schrieb:
Da fehlt einfach auf allen Ebenen die Phantasie, teilweise auch das Geld, um Verkehre aufzubauen, die attraktiv sind. Die Niedersacchsen haben das mit Bremen - Norddeich besser gemacht.
Mit einem Bimmel-IC wie zwischen Emden und Bremen ist Magdeburg aber auch nicht gedient!

Natürlich könnte man den IC zwischen Magdeburg und Halle für NV öffnen und damit die fehlende RE-Verbindung zwischen den beiden größten Städten in Sachsen-Anhalt herstellen. Aber zusätzliche Halte und eine Verbimmelbahnisierung wäre kontraproduktiv.
Gibt da einen RE30 im Stundentakt zwischen Magdeburg und Halle :-)
Der hält aber alle 4 Minuten an jedem Bimmelbahnhof. Nicht überall wo RE drauf steht ist auch ein RE drin!
Da wird auf der Westseite nichts mehr aufgebaut. Aber das ist das Resultat aus dem Optimierungswahn.
Alles was z.Z. nicht unbedingt notwendig ist, wird stillgelegt, entwidmet und verscherbelt. Verursacht ja z.Z. nur unnötige Kosten.
Was später alles nicht mehr geht, weil verscherbelt und verbaut, vollkommen egal. Und das ganze wird dem dummen Michel dann auch noch als Modernisierung und Leistungssteigerung verkauft. Und der Bahnhof war ja mal ein 2 Seiten Bahnhof, weil sich hier 2 wichtige zweigleisig Hauptstraßen kreuzten. Das nach 1961 die eine nicht mehr benötigt wurde, ist den politischen Umständen der Zeit geschuldet gewesen. Das man aber Lulu-Dömitz durch Brückenabriss verunmöglichte ist eine reine BWL Entscheidung dieser Zeit gewesen, weil sie ja auch für die BAB Mehrkosten generiert hätte. Und über WW-Dömitz-Danneberg-........ wurde ja hier schon von vielen, viel geschrieben. Aber das alles wird ja nun selbst wenn man es wirklich wollte, schwierig bis unmöglich. Ich staune immer wieder wie weit unsere Urvater in die Zukunft planten, und wie kurzsichtig wir heute vieles vorsätzlich, wegen kurzfristiger Sichtweisen, vernichten.
Auftrag erfüllt, Fahrgast wanderte ab und benutzt nun den MIV. BAB von Magdeburg bis Wismar unbedingt notwendig. Und schau, dafür ist Geld und Planungsrecht immer ganz schnell vorhanden. Die Wünsche der Lobbyisten wurden wie gewünscht erfüllt.

Spare mit jedem Gramm, jeden Pfennig, koste es, was es wolle.

Die neue Quallität besteht in Cent statt Pfennig.

Zwei Trapeze pro Bahnhof statt zwei einfacher Weichenverbindungen !!!




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:11:16:19:39:51.
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