geschrieben von: Basistunnel
Datum: 12.10.20 20:39
Nein, schon bei der letzten Ausschreibung hat DB Regio ein konkurrenzloses Dumpingangebot genutzt, um sich den Auftrag zu sichern. Dem damals verantwortlichen Berthold Huber hat es nicht geschadet, wenn man sich seinen Aufstieg so ansieht.Hört hört, die DB kann mittlerweile also auch in Bayern bei Bruttoverträgen mithalten. Beim E-Netz Allgäu und den Augsburger Netzen war man anderen Bietern hier ja noch unterlegen?!
Vielleicht lag's ja daran, dass andere EVU mittlerweile realistischer beim Personal kalkulieren, was eben nicht (mehr) auf den Bäumen wächst - Neufahrzeuge waren ja für alle Bieter obligatorisch.
Wer sonst wohl noch mitgemacht haben mag?
Naja, da sollte man die Kirche im Dorf lassen und der DB eine zweite Chance geben. Immerhin kommen mit den Siemens-Zügen Neufahrzeuge und mit den Desiro HC auch Doppelstockwagen.rudelbildung66 schrieb:Nein, schon bei der letzten Ausschreibung hat DB Regio ein konkurrenzloses Dumpingangebot genutzt, um sich den Auftrag zu sichern. Dem damals verantwortlichen Berthold Huber hat es nicht geschadet, wenn man sich seinen Aufstieg so ansieht.Hört hört, die DB kann mittlerweile also auch in Bayern bei Bruttoverträgen mithalten. Beim E-Netz Allgäu und den Augsburger Netzen war man anderen Bietern hier ja noch unterlegen?!
Vielleicht lag's ja daran, dass andere EVU mittlerweile realistischer beim Personal kalkulieren, was eben nicht (mehr) auf den Bäumen wächst - Neufahrzeuge waren ja für alle Bieter obligatorisch.
Wer sonst wohl noch mitgemacht haben mag?
Geschadet hat es nur Millionen von Fahrgästen auf dieser Strecke im letzten Jahrzehnt. Triebwagen mit miserabler Sitzlandschaft und Fensterbarrieren, ständige Ausfälle und Verspätungen mit fehlenden Anschlüssen, viel zu kurze Züge immer wieder zur selben Zeit (jeden Sonntag abend standen zig Pendler von Plattling bis München = 150 km), kaum Verbesserungen in den Fahrzeugen 440 (anfangs führten geschwungen ausgebildete Gepäcknetze zum Herunterfallen von Gepäck während der Fahrt!!) und tatenloses Zusehen der BEG bei der Misere. Erst in den letzten Jahren durften überzählige Doppelstockwagen mit 111ern vermehrt hier fahren. Die Leute bevorzugten diese Züge, weil nur sie genügend Platz boten. Die 440 waren auch äußerlich äußerst ungepflegt und ausgebleicht, anders als die vergleichbaren Fugger-Express-Züge. Die DB hatte für ihre Dumpingpreise keine finanzielle Luft für ordentliche Instandhaltung. Eine echte Sauerei.
Und nun beginnt die Kacke wieder von vorne. Wieder die DB und wieder nur einstöckige Züge. Würde mich nicht wundern, wenn wieder Dumpingpreise verlangt wurden, wieder viel zu kurze Züge verkehren, wieder mit viel zu hoher Packungsdichte und Fahrgästen dieser Region, die wieder den Kürzeren ziehen. Was für eine armselige Entscheidung und was für eine armselige BEG.
Da hilft auch eine ordentliche Fahrzeugqualität von Siemens nix, denn auch die 440er hatten einen sehr ruhigen und komfortablen Lauf. Das hilft wenig, wenn man wie Sardinen eingequetscht sitzen muss, ständig auf die dicken Rahmen von Klappfenstern starrt oder wieder eine Stunde am Unterwegsbahnhof herumsitzt, weil der Anschlusszug nicht warten konnte.
Für mich die schlechteste Nachricht des Jahres. Aber dank Corona fahren Viele eh lieber Auto.
Sagt blaalen.
Danke für die Info.Wie die DB nach Ablauf der Einspruchsfrist bekannt gibt, wird die DB Regio die Regionalverkehre im Netz Donau-Isar rund um Landshut auch für 12 weitere Jahre betreiben.
Zum Einsatz kommen Neufahrzeuge von Siemens (HC und Mireo).
Weitere Informationen werden durch PM folgen.
geschrieben von: Baleine rouge
Datum: 13.10.20 12:54
Dieselpower sprach es an: Siemens legte den Fokus auf eine Variante: vierteiliger Desiro HC, dreiteiliger Mireo. Daraus werden/wurden mit steigender Stückzahl weitere Varianten abgeleitet.Da scheint derzeit eine fähige Entwicklergruppe und Entscheidungsträger mit den richtigen Gespür für die Marktbedürfnisse zu sitzen.
So termingerecht, dass der VRR zwei Desiro HC als Vertragsstrafe erhält.Siemens hingegen hat in letzter Zeit tatsächlich termingerecht geliefert.
Das Konzept ist nur eine aktuelle Variante der CSD-Baureihe 470. [de.wikipedia.org]nach der Neukonstruktion des Desiro HC als Dosto-EinSto-Zwitter
Skalierbare Antriebe sind der entscheidende Vorteil. Siemens kann den Desiro HC unabhängig von der Zuglänge bislang nur über zwei Triebwagen antreiben.Hat vielleicht den Vorteil, daß angetriebene Drehgestelle nie führend laufen, und das ganze daher weniger schleudert?
geschrieben von: hsimpson
Datum: 13.10.20 13:21
Ich weiß, allerdings muss man sagen, dass die Gründe dafür nicht vom Fahrgast spürbar waren. Es gab zu Beginn Verzögerungen bei der Zulassung, die beinahe das Projekt insgesamt verzögert hätten, das konnte man aber in letzter Sekunde abwenden. Dazu gab es wohl noch Abweichungen vom Lastenheft des VRR, die wohl eher zu den Pönalen geführt haben dürften. Allerdings was aus Fahrgastsicht davon nichts zu spüren. Die Fahrzeuge kamen in jedem Los pünktlich und vollzählig zum Einsatz und machen seither kaum Probleme. Auch in den anderen Ausschreibungen lieferte Siemens die HC und auch die Mireo bisher stets pünktlich. Das ist heutzutage leider bei weitem nicht immer der Fall...Zitat:So termingerecht, dass der VRR zwei Desiro HC als Vertragsstrafe erhält.Siemens hingegen hat in letzter Zeit tatsächlich termingerecht geliefert.
Kommt halt drauf an. In den Meridian-Flirts oder den Agilis-Coradias hocke ich deutlich lieber als im 440 nach Plattling oder 442 nach Garmisch.Naja,
bei vielen privaten EVU ist im ÖPNV ja auch der "Lack" am Abblättern.
Zeig mir ein EVU, wo der Lack so durch ist wie bei der S-Bahn Köln....Naja,
bei vielen privaten EVU ist im ÖPNV ja auch der "Lack" am Abblättern.
Zur S-Bahn Köln kann ich mir kein Urteil bilden.Sral schrieb:Zeig mir ein EVU, wo der Lack so durch ist wie bei der S-Bahn Köln....Naja,
bei vielen privaten EVU ist im ÖPNV ja auch der "Lack" am Abblättern.
Grüße
DB Regio kann auch nichts dafür, dass der Lack selbst nach einem Jahr so runter ist, wenn ständig Kunstfreunde die Kisten ummalen. Hier im Rhein Ruhr Gebiet ist das einfach extrem wie oft die Kisten vollgemalt werden.Sral schrieb:Zeig mir ein EVU, wo der Lack so durch ist wie bei der S-Bahn Köln....Naja,
bei vielen privaten EVU ist im ÖPNV ja auch der "Lack" am Abblättern.
Grüße
Wenn man keine Ahnung hat sollte man die Finger von der Tastatur lassen.Vierteilige Mireo mit 263 Sitzplätzen sind durchgehend 2+3 bestuhlt. Da hat die BMW-SUV-Lobby, deren Monsterkutschen BusfahrerInnen beim Abbiegen behindern wieder mal ganze Arbeit geleistet.
Grüße aus Wü
geschrieben von: Fernreisender
Datum: 15.10.20 13:05
Genau wie Stadler.Skalierbare Antriebe sind der entscheidende Vorteil. Siemens kann den Desiro HC unabhängig von der Zuglänge bislang nur über zwei Triebwagen antreiben.
Hast du eine Quelle für diese Aussage? Dein Bild von dem Zug gibt das nämlich nicht her. Und Alstom ist generell extrem spärlich, was die Herausgabe von technischen Daten angeht.Alstom und Bombardier bieten einen EinstoDosto mit führendem Triebwagen an (Xtrapolis Cityduplex falls der Link nicht funktioniert; jeweils zwei Wagen am Zugende sind angetrieben)
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