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Re: DB Cargo: neue Ausrichtung, die x-te.

geschrieben von: Kabelcontainer

Datum: 22.09.20 07:18

Sowas gibt es wie angesprochen schon. Es werden dann an Ganzzüge noch ein paar "Kurswagen" mit angehangen, sofern die im Fahrplan angegebene Wagenzuglänge und Last nicht überschritten werden.
In größeren Bahnhöfen mit Rangierlok und örtlichem Personal alles kein Thema.
Das ist aber etwas anderes wie "man disponiert mal eben 2 Züge mit 2 Loks und Personal, welche alles auf einem beliebigen Bahnhof zusammenstellen".

Gruss Kabelcontainer, Tf bei Cargo, Railion, Railion Logistics, Schenker, Schenker Rail, Cargo 2.0


Die Bahn hat einen Wert von 120 Mrd. und Mehdorn will sie für 7 Mrd unbedingt an den Russen verkaufen. Warum wohl? Schon mal was von streikenden russischen Lokführern gehört? Die werden vorher erschossen und Ruhe ist!

Urban Priol

Re: DB Cargo: neue Ausrichtung, die x-te.

geschrieben von: Heizer Jupp

Datum: 22.09.20 10:46

De David schrieb:
Ich habe eben einen anderen Blick auf die Dinge, ich sehe zumeist Lösungen und keine Probleme. Denn ich kenne das nur zu gut, wenn der Disponent Sachen plant, die in der Praxis nur schwer umzusetzen sind, aber dann suche ich eben, und finde bestenfalls irgendwann einen Ablauf der alles vorgegebene in der vorgesehenen Zeit berücksichtig und erledigt.

Das lösungsorientierte Denken und Handeln war und ist Betriebseisenbahnern schon von je her zu eigen. Nicht umsonst habe ich bereits in der Lehrzeit in einem Raw gelernt "Geht nicht, gibt's nicht bei der Reichsbahn!" und "Es gibt nichts, was man nicht wieder reparieren kann." Darüber hinaus mußte ich das Überwinden von Problemen mit Hilfe von erarbeiteten Lösungen über 20 Jahre lang im Vorstand eines Eisenbahnvereines mit betriebsfähigen Fahrzeugen und eigenen Fahrten anwenden. Also ich glaube nicht, daß ich mir unterschwellig vorwerfen lassen muß, ich sähe nur Probleme und sei ein Bremser beim Finden von Lösungen.

Die Krux ist dabei jedoch, wie sich Dein Engagement am Ende für Dich und Deinesgleichen im Betrieb auswirkt und wer am Ende am allermeisten davon hat!

Leider sagt mir meine langjährige Erfahrung im Berufsleben in Großbetrieben, daß sich die Obrigkeit sehr schnell an Dein Engagement gewöhnt, Dir deshalb immer mehr aufhalst bzw. auf Deine Kosten rationalisiert, und daß Deine überobligatorische Mehrleistung ganz schnell als das Selbstverständlichste der Welt und als Deine Bringeschuld angesehen wird.

Dafür wirst Du dann auch noch je nach Gusto (und Corona-Ausrede) mit warmen Worten, bestenfalls einem feuchten Händedruck, jedenfalls aber mit einer geplanten Nullrunde beim Gehalt belohnt.

Und wenn Du laut Sozialplan "dran" bist, dann interessiert es keine Sau aus der Führungsetage, was Du alles geleistet hast. Denn die kennen Dich nicht und für die bist Du nur die Personalnummer ganz oben auf der Abschußliste.

Wie viele topmotivierte und gute Leute, die ich als Chef im Bw angekettet hätte, um sie nicht an die private Konkurrenz zu verlieren, habe ich unter früheren Bahnchefs schon gehen sehen müssen...
Auch das ist übrigens mit ein Grund für unser heutiges Personal-Dilemma.

Im Grundwehrdienst bei der NVA hatten wir einen Spruch: "Wie die Verpflegung, so die Bewegung." Denk' mal drüber nach...

Das alles heißt jedoch keineswegs - und da sind wir uns wohl einig - daß man nicht ordentlich, umsichtig, sparsam, an die Kollegen denkend, material- und umweltschonend, kundenfreundlich - kurzum ehrenhaft arbeiten soll.
Wenn auch die Führungsetagen nichts von Dir wissen; aber unter den unmittelbaren Kollegen kann man sich dann doch entweder einen guten, oder einen schlechten Ruf erarbeiten...



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:22:10:53:34.

Re: DB Cargo: neue Ausrichtung, die x-te.

geschrieben von: De David

Datum: 23.09.20 00:13

Naja das ist halt Großkonzern, wo jeder nur ein ganz kleines unbedeutendes Nümmerchen ist...
Bei kleinen Firmen siehts da anders aus, da kennt man seine Pappenheimer ein wenig. Und ein Disponent würde sich die Haare rauffen, wenn man ihm immer wieder die besten Leute vor der Nase weg kündigen würde, und er sich dann doppelt so viel wie zuvor mit dem unwilligen Rest herum ärgern darf. Und dann können unschöne Dinge anfangen zutage zu treten, wenn versucht wird dem ganzen gegen zu steuern, und die fleißigen nach oben in einem besseren Licht da stehen zu lassen wie die mit denen man sich nur herum ärgert. Da werden dann die Kleinigkeiten gesucht, und bei anderen auch mal ernsthafte Böcke unterm Teppich verschwinden lassen.
Und das ganze ist irgendwie nichts für mich, ich bevorzuge da überschaubere Firmen als Arbeitgeber, wo man recht problemlos auch mal den Kontakt nach fast ganz oben haben kann und nicht nur zu den umittelbaren Vorgesetzten, die ja idr, auch nur "kleine unbedeutende Nummern" sind. Und sich dann eben dort mit den Jahren einen gewissen Ruf erarbeiten kann. Und wenns dann mal was besonderes gibt, wird man als erstes gefragt ob man will.

http://www.trainweb.org/railphot/x-hikashi2.gif

Re: DB Cargo: neue Ausrichtung, die x-te.

geschrieben von: Heizer Jupp

Datum: 23.09.20 06:07

Nun ja, das mit den schlanken Strukturen konnte ich ja im Verein selbst ganz gut sehen; insofern stimme ich Dir zu.
Aber wie sich Dein Einsatz ganz positiv für Dich auswirkt - außer, daß Du bei jedem Kram zuerst á la "Freiwillige vor" angefragt wirst - hast Du noch nicht geschrieben. Da geht's Dir nämlich genau wie mir: Mehr Geld in der Lohntüte hast Du auch bloß nicht. Und bei vielen "Familienbetrieben" gibt's oft weder Tarifverträge, noch Mitarbeitervertretungen etc.
Also hat alles seine Vor- und Nachteile, und man muß sehen, daß man dort gut klarkommt, wo man gerade ist. Ohne sich selbst zu verbiegen und ohne der Ausputzer für jeden Mist zu werden...
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